Seit dem vergangenen Sommer können sich HVV-Fahrgäste, die mit Bussen und Bahnen mindestens 20 Minuten zu spät an ihrem Ziel ankommen, mit der Smartphone-App LateBack in wenigen Sekunden die Hälfte des Fahrpreises zurückerstatten lassen. Zeitkarteninhaber bekommen in der Regel pauschal 1,00 Euro pro verspäteter Fahrt zurück.
Das junge Startup aus Frankfurt greift dabei auf die HVV-Garantie zurück und vereinfacht den komplizierten Beantragungs-Prozess radikal, bei dem eigentlich auf der HVV-Website rund 30 Formularfelder immer wieder neu ausgefüllt werden müssen (hier lesen, wie es genau funktioniert).
Knapp vier Monate nach dem Start in Hamburg hat LateBack nun erste Nutzungszahlen veröffentlicht, die skizzieren, wie oft sich genervte HVV-Kunden mit der neuen App Fahrgeld zurückerstatten lassen und auf welchen Strecken die meisten HVV-Garantie-Anträge über LateBack ausgefüllt werden.
Allein im November 10.000 Erstattungsanträge bei LateBack
„Allein im November haben 10.000 HVV-Nutzer einen Antrag auf Rückerstattung über die App gestellt“, sagt Michael Zierlein, einer der Gründer von LateBack, zur Hamburger Morgenpost, die zuerst über das Thema berichtet hatte. Demnach hätten sich zwischen dem Marktstart Mitte August und Anfang November schon etwa 15.000 Nutzer aus dem Raum Hamburg für den LateBack-Service registriert. Insgesamt seien demnach bereits 30.000 Euro über die App ausgezahlt worden, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Nach Angaben des Verkehrsverbunds machen die HVV-Garantie-Anträge, die über die LateBack-App eingehen, inzwischen 20 bis 22 Prozent aller Anträge aus, sch…
11 Antworten auf „Regionalbahnlinie RB81 sorgt offenbar für größten Fahrgastfrust im HVV“
Dass die auf der RB81 mehr Anträge eingehen, wundert mich nicht. Beim 30-Minuten-Takt ist ein Zugausfall natürlich weitaus häufiger ein Entschädigungsgrund als bei den anderen Linien, wenn erst ab Minute 21 ein Entschädigungsbetrag ausgezahlt wird.
Meine S3 fällt morgens regelmäßig aus und ist auch sonst oft verspätet, aber oft genug werden die 20 Minuten Gesamtverspätung der einzelnen Fahrten gerade noch eingehalten. Also ist keine Erstattung möglich. Trotzdem ist mein Frust über diesen unzuverlässigen Betrieb immens, auch wenn weder die Lateback-App noch andere HVV-Vespätungsanträge davon erzählen. Den Fahrgastfrust kann man also nicht allein aus den Anträgen über die Lateback-App ermitteln.
Ja, lieber Claus P., so unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein: Ich (einer von „denen auf der RB81“) hätte händeringend gern eine S-Bahn, auch wenn sie verspätet ist und die Türen mal wieder nicht zu bekommt, oder eine Bahn ganz ausfällt. Da weiß ich trotzdem: In einer überschaubaren Wartezeit fährt meine Bahn weiter oder kommt die nächste. Und genau das ist bei der RB81 oft nicht gegeben, wie zum Beispiel am 9.12.. Da kann man froh sein, wenn morgens rechtzeitig die Laufzeile „Information zu RB81 nach Hamburg Hbf, Abfahrt 7:30, fällt heute aus, Grund: eine technische Störung an einem anderen Zug, wir bitten um Entschuldigung!“ kommt. So kann ich mich dann bei unserem miesen Fahrplantakt wenigstens in ein Café setzen und dort frühstücken…
Diese Meldung – Vielen Dank an das NahverkehrHamburg-Team! – ist heute mindestens gleich zweimal von der Realität eingeholt worden: Erst heute früh ab 7:48 Uhr (Tonndorf) und gleich nochmal heute abend ab 18:38 Uhr (Hbf). Und ich konnte das wieder mal so richtig „genießen“.
Es ist schon sehr, sehr aufschlussreich, dass erst durch ein externes Unternehmen als App-Betreiber die Tatsache, dass die RB81 die schlechteste Regionalbahn im HVV (und Nah.SH) ist und den meisten Fahrgastfrust verursacht, öffentlich wird. Die Jahre zuvor wird es ja nicht anders gewesen sein. Nur vom HVV als der Gesellschaft, die die Infos dazu hatte, hat man nichts darüber gehört. Aber es passt zur ablehnenden Haltung des HVV gegenüber den Bedürfnissen der Fahrgäste aus dem Bezirk Wandsbek. Man merkt es immer wieder allein an Kleinigkeiten, wie dem „HVV-Spiel“ zum Jubiläum oder jetzt dem „HVV-Weihnachtsbaum“. Da ist Wandsbek so an den Rand gedrängt, wie auf der anderen Seite Wedel. Man vergleiche mal die wahren Distanzen. (Die fehlende RB81-Glitzerkette hätte den Baum nur verschandelt, da ist es schon gut, dass sie gleich ganz fehlt.)
Wie treffend ist doch gerade in diesem Zusammenhang mein Nickname!
(Da der HVV ja diese Website abonniert hat, hoffe ich, dass er auch bei diesem Thema mit liest.)
Ja, die Mentalität der Leute in meiner Region ist eben eine andere. Im Hamburger „Szenewesten“ hätte man in einer vergleichbaren Situation eine „Ini“ gegründet und „Demos“ gemacht. Bei uns wird eher die „Garantie-App“ genutzt. Vielleicht protestieren die Leute ja auch irgendwann mal bei uns.
Da ja wieder die alten Kamellen gepostet wurden, noch einmal langsam zum Mitschreiben:
Eine „S4“ wie die RB81 früher hieß, als sie noch die „Dampf- und Diesel-S-Bahn“ war, braucht kein Mensch. Mit so einer – mit Umsteigezwang am Hbf, mit unpassendem 15-Minuten-Takt – kann niemand mehr einen Blumentopf gewinnen. S11 und S2 werden in absehbarer Zeit Dauerlinien, sodass dann auf allen drei S-Bahn-Achsen in deren Bündelbereichen einen dauernden 5-Minuten-Takt haben werden. Da ist wenigstens ein 10-Minuten-Takt für uns nur gerecht.
Und die wieder mal „dramatisierten“ Einschränkungen beim S4-Bau werden gar nicht dramatisch werden. Es werden neue Gleise neben den bestehenden verlegt, da können die Züge – vielleicht etwas langsamer – vorbei fahren. Hasselbrook ist gar nicht betroffen, Tonndorf ebenfalls nicht, Rahlstedt bekommt einen neuen Seitenbahnsteig mit Gleis nördlich und ein Ferngleis südlich (der Bahnsteig kann daher wie bisher genutzt werden). Einzig Wandsbek wäre problematisch, da dort alles verschwenkt werden muss. Aber da der relativ gering frequentierte Bahnhof sowieso beseitigt wird, kann er auch schon während der Bauarbeiten ersatzlos aufgehoben werden. (Wer von dort in die Innenstadt will, hat idealen U-Bahn-Anschluss, evtl. mit kurzer Busfahrt. Nur die, die von dort nach „außen“ wollen, hätten es etwas umständlicher.) Das Anheben des Bahnsteigniveaus auf S-Bahn-Höhe wird sicher „intelligent“ mit „Halblängen-Quer-Sperrung“ der Bahnsteige, ja nach eingesetzten Fahrzeugen. Ansonsten wird es nur temporäre Sperrungen für Gleisverschwenkungen und -anbindungen, sowie Oberleitungsarbeiten geben (vermutlich Wochenende / nachts).
Ich hoffe zudem, dass auch die Wandsbeker Linke den Mut aufbringt, sich der Haltung der Landespartei zur S4 entgegen zu stellen. Sonst wäre diese Partei für „RB81-Geschädigte“ leider keine Option.
Es ist schon peinlich. Laut HVV ist die RB 81 auf dem Plan nicht eingezeichnet, weil man keinen der eingezeichneten Märkte gut mit ihr erreichen kann.
Wenn sie damit auf die Unzuverlässigkeit anspielen haben sie natürlich recht.
Auf die Nachfrage, welche Märkte man denn mit RE 70, 6 und 7 gut erreichen kann ist man allerdings eine Antwort schuldig geblieben.
Bingo! 😀
Es ist nicht nachvollziehbar, warum fast täglich Züge auf der RB 81 ausfallen! Besonders die RB um 7.10 Uhr ab Bargteheide nach Hamburg fällt gut jeden zweiten Tag aus! Da bringt der ab dem Fahrplanwechsel angekündigte Halbstundentakt nach Bargteheide (außer So) auch nicht viel! Es ist ebenso nicht nachvollziehbar, warum viele RBs mit nur vier statt fünf Wagen verkehren! Hoffentlich bringen die neuen Loks (BR 146.3) ab kommender Woche etwas Entspannung in die Situation – die Loks sollen zwar nur die REs bespannen, aber dann bleiben hoffentlich genug Loks der Baureihe 112 für einen stabilen RB-Verkehr übrig?!
Wo kommt denn die Info mit neuen Loks her. Das würde schon viel bringen, zumal DB Regio SH die Wartung der BR 112 mit ihren anachronistischen Reihenschlussmotoren nie auf die Reihe bekommen hat. Zudem fehlt es einfach an Personal. Würde ein Reserve Tf am Hbf bereit stehen, so könnten die Zuge statt in 7 in 3 Minuten kehren und Verspätungen abbauen. Vor allem aber würden nicht ständig Zuge wegen Personalmangel ausfallen. Hat man kein Personal, muss der Auftrag eben zurückgeben werden un ein anderes EVU den Job übernehmen.
Es sind 146.1 und es sind 6 Stück und sie werden die RB und nicht den RE bespannen.
Wie sich wilde Theorien doch verselbstständigen.
Es ist schon peinloich, dass die Deutsche Bahn nicht in der Lage ist, eine einfache Regionalbahnlinie pünktlich fahren zu lassen. Wie soll das erst in den 8 Jahren werden wenn die S4-Strecke quasi unter dem rollenden Rad gebaut werden soll. Da werden die großen Verbesserungen versprochen, aber vermutlich wird für die Pendler aus Bad Oldesloe und Ahrensburg es in den kommenden acht Jahren alles noch schlimmer. Und das S4-Konzept nördlich von Ahrensburg die Güterverkehrsgleise mit zu benutzen wird auch zukünftig für Verspätungen und weiteren Frust sorgen. Daher wird sich die Weigerung von DB und Politik, den Bau einer neuen Güterverkehrsstrecke entlang der A1 für den Fehmarnbelthinterlandverkehr aktiv zu prüfen, noch bitter rächen.
Herr Jung, geben Sie sich doch einfach geschlagen. Das wird nichts mehr. Die S4 wird gebaut – zwar mehr als 4 Jahrzehnte zu spät, aber eben doch gebaut – und das ist gut so!
Da ändert auch Ihr Zetern nichts mehr daran.
…und überhaupt: Diebsteich!!