Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Rekord-Fahrgastzahlen beim öffentlichen Nahverkehr in Deutschland

11,2 Milliarden: Nie zuvor haben so viele Menschen in Deutschland den öffentlichen Nahverkehr benutzt wie im vergangenen Jahr. Das sind die Gründe für den 1,4-Prozent-Anstieg.
Christian Hinkelmann
Menschenmassen warten im Sommer auf S-Bahn im Hamburger Hauptbahnhof
Volle Züge dank 9-Euro-Ticket: Inzwischen sogar mehr Menschen unterwegs als vor der Pandemie.
Foto: Christian Hinkelmann

Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen mit Bussen und Bahnen in Deutschland gefahren wie noch nie. 11,2 Milliarden Fahrgäste haben die Verkehrsbetriebe insgesamt gezählt, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent.

Gewachsen ist dabei vor allem das Aufkommen im Schienenverkehr: Im Nahverkehr mit Eisenbahnen (einschließlich S-Bahnen) stiegen die Fahrgastzahlen um 2,2 Prozent auf auf 2,6 Milliarden Fahrgäste. Der Verkehr mit Straßen-, Stadt- und U-Bahnen wuchs ebenfalls um 2,2 Prozent auf 4,0 Milliarden. Geringe Zuwächse gab es dagegen beim Nahverkehr mit Bussen: Plus 0,5 Prozent (5,3 Milliarden).

Boom der Fernbusse ist offenbar vorbei

Fernzüge nutzten 138 Millionen Reisende, das waren 5,3 Prozent mehr als 2015. Der starke Fahrgastanstieg ist hierbei laut Bundesamt auch auf Streckenerweiterungen sowie auf Sonderticketaktionen zurückzuführen. Der Fernbusverkehr hat – gemessen am Boom der Vorjahre – nur noch moderate Zuwächse: 2016 wurden 24 Millionen Fahrgäste befördert, 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das sind die Gründe für den Fahrgastanstieg

Für die Zuwächse im Nah- und Fernverkehr gibt es laut Bundesamt mehrere Gründe: Einerseits ist die Zahl der Berufstätigen in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 425.000 Menschen auf 43,4 Millionen gestiegen, die Zahl der Studierenden ging von 2,76 Millionen auf 2,8 Millionen nach oben. Außerdem nahm die Gesamtbevölkerung in Deutschland durch Zuwanderung um rund 600.000 Menschen zu und liegt aktuell bei 82,8 Millionen Menschen.

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Tunnelbaustelle in Hamburg. Sind die zahlreichen Bahnbauprojekte in der Stadt in Gefahr?

Gerichtsurteil: Bahnprojekte in Hamburg in Gefahr?

Das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts könnte auch Bahnprojekte in Hamburg betreffen. Noch herrscht wenig Klarheit, doch es gibt Befürchtungen, die Auswirkungen auf Projekte wie die U5, den Verbindungsbahnentlastungstunnel und die zusätzliche S-Bahnlinie S6 haben könnten.

Symbolbild: Bauarbeiten im Hamburger U-Bahn-Netz.

Sommer-Baustellen im HVV: Sperrungen und Ausfälle auf 24 Bahnlinien

So viele Bauarbeiten gleichzeitig gab es lange nicht im HVV. Auf 24 Bahnlinien in Hamburg und Umland fahren in den kommenden Wochen weniger oder gar keine Züge. Lesen Sie hier, was wann wo bis Anfang September gesperrt ist und was Sie bei Ihrer Routenplanung im HVV beachten sollten.

Tunnelbaustelle in Hamburg. Sind die zahlreichen Bahnbauprojekte in der Stadt in Gefahr?

Das Dilemma der U5 und warum Hamburg sich noch nie genügend U-Bahnstrecken leisten konnte

Der Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft steht morgen vor einer schwierigen Wahl: U5 weiterbauen oder stoppen? Die Hansestadt musste in den vergangenen 120 Jahre schon oft solche schwierigen U-Bahn-Entscheidungen treffen – immer wieder aus denselben Gründen. Ein Blick in die Vergangenheit und was man daraus für die Zukunft lernen könnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert