Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen mit Bussen und Bahnen in Deutschland gefahren wie noch nie. 11,2 Milliarden Fahrgäste haben die Verkehrsbetriebe insgesamt gezählt, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent.
Gewachsen ist dabei vor allem das Aufkommen im Schienenverkehr: Im Nahverkehr mit Eisenbahnen (einschließlich S-Bahnen) stiegen die Fahrgastzahlen um 2,2 Prozent auf auf 2,6 Milliarden Fahrgäste. Der Verkehr mit Straßen-, Stadt- und U-Bahnen wuchs ebenfalls um 2,2 Prozent auf 4,0 Milliarden. Geringe Zuwächse gab es dagegen beim Nahverkehr mit Bussen: Plus 0,5 Prozent (5,3 Milliarden).
Boom der Fernbusse ist offenbar vorbei
Fernzüge nutzten 138 Millionen Reisende, das waren 5,3 Prozent mehr als 2015. Der starke Fahrgastanstieg ist hierbei laut Bundesamt auch auf Streckenerweiterungen sowie auf Sonderticketaktionen zurückzuführen. Der Fernbusverkehr hat – gemessen am Boom der Vorjahre – nur noch moderate Zuwächse: 2016 wurden 24 Millionen Fahrgäste befördert, 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das sind die Gründe für den Fahrgastanstieg
Für die Zuwächse im Nah- und Fernverkehr gibt es laut Bundesamt mehrere Gründe: Einerseits ist die Zahl der Berufstätigen in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 425.000 Menschen auf 43,4 Millionen gestiegen, die Zahl der Studierenden ging von 2,76 Millionen auf 2,8 Millionen nach oben. Außerdem nahm die Gesamtbevölkerung in Deutschland durch Zuwanderung um rund 600.000 Menschen zu und liegt aktuell bei 82,8 Millionen Menschen.
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