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S-Bahn nach Kaltenkirchen zieht große HVV-Änderungen nach sich

Der geplante Ausbau der AKN-Strecke nach Kaltenkirchen zu einer S-Bahn hat weitreichende Konsequenzen im HVV. Das Busnetz im Hamburger Nordwesten wird umgekrempelt, die AKN-Strecken bekommen neue Liniennummern und die Bahnanbindung von Lurup und Schenefeld an die Innenstadt wird schlechter. NahverkehrHAMBURG erklärt, was sich alles ändert.
Christian Hinkelmann
Zwei AKN-Triebwagen begegnen sich im Bahnhof Eidelstedt-Zentrum in Hamburg
Zwei AKN-Triebwagen begegnen sich im Bahnhof Eidelstedt-Zentrum in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Schnellere Reisezeiten, verschwenkte Buslinien, mehr Züge in Hamburg und Ulzburg, neue Liniennummern bei der AKN, und eine schlechtere Anbindung von Lurup und Schenefeld an die S-Bahn Richtung Innenstadt: Der geplante Ausbau der AKN-Strecke nach Kaltenkirchen hat große Auswirkungen auf das HVV-Netz.

Vieles wird sich ändern, wenn in voraussichtlich fünf Jahren die ersten S-Bahnen der Linie S21 umsteigefrei von der Hamburger Innenstadt bis nach Kaltenkirchen durchfahren werden. Das geht aus der Kosten-Nutzen-Analyse für das rund 90 Millionen Euro teure Projekt hervor, die NahverkehrHAMBURG jetzt vollständig vorliegt.

NahverkehrHAMBURG erklärt die wichtigsten Veränderungen im HVV

Fünf Minuten schneller von Kaltenkirchen in die City
Mit der neuen S-Bahn schrumpft die Reisezeit von Kaltenkirchen bis in die Hamburger Innenstadt laut Gutachten um bis zu fünf Minuten. 3,5 Minuten werden allein auf der AKN-Strecke zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt eingespart, 1,5 weitere Minuten kommen durch den wegfallenden Umsteigezwang von AKN auf S-Bahn im Bahnhof Eidelstedt dazu.

Keine Taktveränderungen nach Kaltenkirchen
Die neue S-Bahn soll im gleichen Takt fahren, wie bisher die AKN: 10-Minuten-Takt im Berufsverkehr bis nach Quickborn und alle 20 Minuten weiter bis nach Kaltenkirchen. Auf der Strecke sollen voraussichtlich Vollzüge (zwei gekoppelte Kurzzüge) eingesetzt werden, obwohl laut Kosten-Nutzen-Analyse ab Quickborn auch ein Kurzzug ausreichen würde. Von einem Kürzen der Züge in Quickborn wird aber abgeraten, weil damit die Fahrzeitgewinne, die durch den zweigleisigen Ausbau de…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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25 Antworten auf „S-Bahn nach Kaltenkirchen zieht große HVV-Änderungen nach sich“

Ich finde den Ausbau der S 21 von kaltenkirchen ideal! So fällt das Umsteigen mit der AKN (die leider viel zu oft Verspätung hat) in Eidelstedt weg und man kann innerhalb von kurzer Zeit den HBF erreichen (was mit der s3 von eidelstedt deutlich länger dauert)!

Bester Plan meiner Meinung nach☺

Es ist ja nicht nur die Station Elbgaustraße betroffen von der Situation, meines wissens fährt der Zug bis Pinneberg, sollen die Pendler dort alle bestrafft werden. Pinneberg ist auch ein großer Umsteiger von Bus auf Bahn. Überlegt doch einmal, ob nicht in betracht kommt, von Pinneberg nach Uetersen eine neue S- Bahn zu Bauen, bevor ihr nach Kaltenkirchen wollt. Wozu die neuen Triebwagen der AKN jetzt zu nichte machen. Umsonst diese riesen Gelder ausgegeben, dann wundert es mich nicht mehr, warum jedes Jahr die Fahrpreise steigen. So kann auch ich Gelder verschleudern und Kunden verärgern.

S 21, weshalb das Angebot in Hamburgs-Westen verschlechtern ?
Die Haltestelle Elbgaustrasse von der S 21 abhängen ?
Ein Zugteil (Mit 3 oder 6 Wagen ) kann ja gerne nach Kaltenkrichen fahren, und ein
Zugteil ( 3 Wagen ) kann ja nach Elbgaustrasse oder sogar weiter bis Pinneberg fahren.
In Ohlsdorf geht das ja auch, das von der S1 ein Zugteil nach Poppenbüttel und der Andere Teil zum Flughafen fährt.

Als ich Kind war, vor 40 Jahren fuhr die Linie S2 nach Pinneberg, irgendwann haben Sie es auf S3 geändert, weil der Ausbau nach Harburg kam. Nun lese ich hier wieder, das nun die S21 nach Quickborn soll, warum wird da nicht die neue Linie eingeführt mit S5??? Das gewohnte immer abschaffen und eine S32 draus machen, wie bescheuert ist das denn….
Es ist wieder ein Grund mehr, nicht mehr mit dem HVV zu fahren. Meine Eltern leben schon nicht mehr, wo geplant war, im Bramfeld eine U Bahn zu Bauen, bis heute ist nichts passiert …. Und hier wird berichtet das in Naher zukunft in Ottensen eine neue Haltestelle entsteht, was ist mit uns in Wedel? Zwischen zwei Bahnhöfen zu Wohnen und nicht richtig weg kommen, weil die Linie 289 am Wochenende alle 40 Minuten fährt und abends auch, wartet nicht auf die S- Bahn, das ist doch hier alles zum kotzen und mit eurer Planung! Sorry, das muss hier jetzt mal gesagt werden.

@gonger: Lurup ist der bevölkerungsreichste Stadtteil im Bezirk Altona, HH- weit auf Rang 13 (von 104) und etwa doppelt so groß (bezogen auf die Bevölkerung) wie ihr Uetersen. Aber, was hat eigentlich die, von Ihnen erwähnte, Nordbahn mit dem Thema hier zu tun? Genauso wie das, was ich jetzt einwerfe: Ich bin heute das erste Mal mit der renovierten S- Bahn gefahren. Gefällt mir

@JH: Ich stimme Ihnen völlig zu. Es ist eine Veschlechterung.

Die Verschlechterung der Bedienung von Eidelstedt Nord ist „seltsam“! Es ist ein Stadtviertel mit vielen Einwohnern. Der 185 fährt im 20-Minuten-Takt, sonntags nur alle 40 Minuten. Es sind kurze Busse. Die sind auf dem Abschnitt in Eidelstedt Nord jetzt schon oft randvoll. Einen dichteren Takt wird Schleswig-Holstein wohl auch nicht mitfinanzieren? Der 284 wird durch die Verschwenkung östlich an diesen Wohngebieten vorbei zu einer sinnlosen Verdopplung der Linie M21.

Durch diese völlig sinnfreien Änderungen würden im Bereich links und rechts der Pinneberger Chaussee 3/4 (drei Viertel) aller Fahrten wegfallen! Nur noch 3 Fahrten pro Stunde, mit kurzen Fahrzeugen, statt 12 pro Stunde (6 x M4, 3x 185, 3x 284). Das kann doch nicht ernsthaft sein!

Wo liegt denn „Lurpup“ ?
Eine schlechtere Anbindung von „Lurpup“ ( den Stadtteil kannte ich noch gar nicht 😉 wird bestimmt zu Protesten des dortigen, sehr aktiven Verkehrsforums führen. Viele Einwohner dort sind nicht unbedingt auf Rosen gebettet und eifrige ÖPNV-Benutzer. Der Eidelstedter Platz, der „ZOB des Hamburger Nordwestens“ , mit seinen vielen preiswerten Geschäften und dem ganztägigen Wochenmarkt ist der Lebensnerv der ganzen Umgebung.
Das politisch leicht chaotisch geführte Schenefeld, was als Stadtzentrum ein Einkaufszentrum (!) nennt, wird das auch nicht so einfach hinnehmen !
Wichtiger wäre es die „Uetersener Eisenbahn“ zu reaktivieren und den Fahrplan der Nordbahn zu optimieren. Deren Züge stehen im Dörfchen Wrist ( außerhalb der HVZ fährt da keiner mit nördlich von Elmshorn ), in Itzehoe und Altona sich die Räder in den Bauch. Stehende Züge verdienen kein Geld !

@Uwe Eccard
dafür ist ja in Eidelstedt eine Umsteigeanlage, wo sich M4, M21 (nach NIendorf) und 185 treffen. Außerdem können sie in der Pinneberger Chaussee (Ecke Wildacker) bequem zum 284er gehen und dort über Schnelsen nach Niendorf fahren, wenn ich mich nicht täusche…

Ist es bei der Umstellung der Buslinien M4-185-etc nicht endlich mal möglich eine Verbindung zu schaffen vom EDP nach Niendorf , möglichst über Wildacker ??

Die Umbenennung der A-Linien kann ja nur ein Scherz sein. Die Nummern haben sich eingebürgert, sie stehen in Landkarten, auf Visitenkarten, etc. Einfach die Nummer A1 ruhen lassen und A2 bleibt A2, A3 bleibt A3!

Wo soll der M4 Bus denn an der Haltestelle Eidelstedt Zentrum umdrehen, wo sollen die Fahrer ihre Pause machen? Der Platz für den Busbahnhof, der da einmal geplant war, ist mit einer Altenwohnanlage bebaut worden! Im Wildacker haben die Fahrer wenigstens ihre Ruhe nach der anstrengenden Durchfahrung Eimsbüttels.

Den 185 wollen sie noch mehr im Zickzack fahren lassen? Dann aber hoffentlich im 10-Minuten-Takt, der ist nämlich jetzt schon voll ohne die Aufgaben des M4-Nordastes übernehmnen zu müssen.

Alternative: Die neue Kaltenkirchener S-Bahn wird bereits ab dem neuen Fernbahnhof Altona-Nord (Diebsteich) gen Westen ausgefädelt. Unterirdisch führt die Line über Schackenburg-Allee (evtl. Station), Volksparkstadion (Station), Langbargheide (evtl. Station) zur Elbgaustraße und vor dort aus direkt weiter zur unterirdischen AKN-Strecke nach Eidelstedt-Zentrum.
Dann wäre (1) die Station Elbgaustraße weiterhin gut im 5 bis 10min-Takt bedient und (2) das Volksparkstadion endlich erschlossen.

@ischi:

„Das nur weil die Dörfer meinen sie bräuchten eine S- Bahn.“

Eidelstedt und Schnelsen zusammen haben schon 60.000 Einwohner. Das beschauliche Schenefeld, dessen „Stadtzentrum“ genanntes Einkaufslokalität an der Industriestraße das einzige jedenfalls namenshafte Indiz für eine irgendwie geartete Urbanität darstellt, „Stadt“ zu nennen, ist schon gewagt. Die S21 würde hier mondäne Orte wie Ellerbek oder Bönningstedt aufbieten. Das dörfliche Quickborn verfügt übrigens sogar über ein sogenanntes Kino. Man kennt sowas vielleicht aus dem Fernsehen, das nach Schenefeld seit diesem auch Glasfaserkabel ausgestrahlt wird. Zuständig dafür ist der internationale Großkonzern Gemeindewerke Halstenbek.

@ spam9153
Elbgaustraße ist wichtig für die Menschen aus Osdorf ( 25.901), Lurup ( 35.278) und Schenefeld (18.672), also etwa 80.000 Menschen. (Quelle: leider Wikipedia) und sicher noch andere Stadtteile. Und genau diese Menschen müssten einen Umweg in Kauf nehmen. Busfahrt zum Eidelstedter Platz min 3 Minuten, bei Stau länger und dann einen Fussweg bis Eidelstedt Zentrum. Das nur weil die Dörfer meinen sie bräuchten eine S- Bahn. Eine Verbindung ohne Umstieg hätte es wohl auch getan. Wir brauchen keine S-Bahn bis in die Dörfer, weder eine s 21 bis Kaltenkirchen noch eine neue S4 West

@ Luxusprobleme: das sind Dinge, die man laut fordert aber nicht selbst bezahlt. Da das Geld für den ÖPNV sehr endlich ist, wird nur noch das angeboten, was bezahlbar ist. Die Verbesserung des ÖPNV ist ein reiner Mythos! Nirgendwo in Deutschland gibt es das noch, ohne dass jemand die Zeche zahlt. Oft sind es die Bediensteten über weniger Lohn, weniger Urlaub oder weniger sonstige Leistungen. Mehr Zuschuss kommt nicht mehr und damit

@Kleinbahnfan: Die Fahrgäste hassen Umsteigen und entweder man bindet die AKN durch oder man hätte sich die hunderte von Millionen, die schon in den Ausbau der Trasse geflossen sind, komplett sparen können. Die AKN ist leider viel zu langsam, um eine attraktive Alternative zum Auto zu sein. Jede Minute weniger durch Verzicht auf das Umsteigen bringt mehr Fahrgäste. Jede umsteigefreie Verbindung wird von Autofahrern besser angenommen.Umsteigezwänge wie in Eidelstedt sind Qualität von vorgestern. Darum wurde die A-Linie in München auch gerade elektrifiziert und eingegliedert.

@Jan-Christian: Ihre Vorschläge stehen im Zukunftskonzept der S-Bahn so oder ähnlich schon drin und werden sicherlich nach der S4-Ost umgesetzt, für die ganz nebenbei bemerkt inzwischen die Detailplanung läuft, die immerhin um die 30 Mio. Euro kostet und von der EU bezuschusst wird.

Wer halbwegs sachkundig ist, weiss daher, dass die S4 nur noch von einem Krieg, einer Weltwirtschaftskrise, einer Aufgabe des Fehmarntunnels oder durch das mutwillige Aussetzen von Wachtelkönigen in unmittelbarer Nähe der Trasse und vor den Augen von Naturschützern verzögert werden kann.

Die S–Bahn nach Kaltenkirchen ist ziemlich übertrieben. Zunächst sollte man die neuen Dieselzüge abwarten und in Eidelstedt enen vernünftigen Windschutz bauen. Zur Fahrplanstabilizät 2-gleisig ausbauen aber die Oberleitung kann man sich sparen.. Wenn mit der durchgehenden S-Bahn die Verbindung nach Altona City-Tunnel verschlechtert wird, haben auch viele Fahrgäste Nachteile .Und die S-Bahn hat auch keine besonders hohe Service Qualität. Ein kleines Unternehmen AKN ist sicher flexibler. Ein fiktiver Nutzen von 1-2 % ist ziemlich sinnlos.

Keine! S-Bahn! Auf! Ferngleisen!!!!!

Das gibt Chaos!

Ich finde es ungeheurlich, dass man tatsächlich erwägt, die Regionalbahnlinien nach Wrist und Itzehoe einfach mit Zügen der Hamburger S-Bahn zu befahren…

und hat Pinneberg ernsthaft eine Express-S-Bahn bis Altona verdient…?!

Nicht, dass ein handelsüblicher Hamburger dir Verantworlichen dafür steinigen würde, das word zu 100% zu Störungen im Betriebsablauf führen. Demnächst ist also die S-Bahn wegen eines liegengebliebenen ICEs verspätet… und von den allfälligen Verzögerungen ganz zu schweigen.

Aber mal zur KaKi-S-Bahn.

Wenn wir schon so viele Utopien bereitstellen, dann wäre mein Vorschlag:

Führung der S32 zwischen Harburg und Schenefeld via Verbindungsbahn, Altona Nord,

Führung der S4 über die S-Bahn (und nicht üer die Fernbahn!!!!!!) nach Elmshorn,

Führung der S3 nach Uetersen

Man kann die zukünftige A2 meinetwegen nach Itzehoe und Wrist ausweiten, sie hat sowieso einen recht kurzen Linienverlauf…

Wenn die S21 im Jahr 2020 von Eidelstedt bis Kaltenkirchen verlängert wird, könnte man nachher bei der S4 ( Bad Oldesloe- Hamburg – Altona ) noch mal die Pläne überdenken und sie evtl. bis Kaltenkirchen als Entlastung für die S21 weiter fahren lassen. Ob die geplante S32 dann noch nötig ist? Weil tatsächlich nur die Haltestelle Elbgaustr. davon profitiert.

Für den Streckenabschnitt von HH-Hauptbahnhof nach Elmshorn bzw. Itzehoe und Kellinghusen könnte man in die Linie S5 umwandeln und könnte von Hamburg über den neuen Altona Nord Bahnhof fahren dann als Express-S-Bahn bis Pinneberg, Prisdorf, Tornesch, Elmshorn Süd ( geplant ), Elmshorn und dann als Zugteilung weiter bis Itzehoe und Wrist/Kellinghusen. So könnte ich mir es vorstellen xD .

@S4-Kritiker:

Sie argumentieren da mit „Attraktivität“, die unbedingt einen besseren Takt brauche, damit man nicht rennen müsse. Das Verhältnis zur tatsächlich zu erwartenden Nachfrage findet in Ihrer Argumentation keinen Platz.

Jetzt frage ich mich: Warum nicht gleich den 5-Minuten-Takt bis Kaltenkirchen? Die Menschen in Ellerau, Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen sind doch nicht etwa geübtere Läufer, so dass man ihnen den unattraktiven 10-Minuten-Takt vor die Nase setzen könnte! Unter einem 5-Minuten-Takt sollte es da nichts werden. Das gilt ebenso für die AKN Neumünster-Norderstedt. Hier sollte man die AKN-Strecke noch ausbauen, damit zwischen Kaltenkirchen und Ulzburg Süd die Strecke technisch einen 2,5-Minuten-Takt machen kann. Eventuell vielleicht mit einem 4-gleisigen Ausbau und großen Überwerfungsbauwerken in Ulzburg Süd für bahnsteiggleichen Anschluss.

Weiterhin bräuchte man jetzt noch einen attraktiven Bringdienst zum Bahnhof. Wie Sie ja richtig sagen, will man eigentlich nicht auf den Fahrplan gucken, wenn man mal immer noch knapp eine Stunde Fahrtzeit mit der S21 nach Hamburg verbringen wird. Das Problem lösen wir mit dem 5-Minuten-Takt bis Kaltenkirchen. Aber wie kommen die Fahrgäste zu unseren fußbodengeheizten Bahnhöfen? Klar: mit eigenen Pagen, die die Menschen in komfortablen Limousinen zu Hause abholen und über neue Zufahrten direkt am Gleis absetzen. Zur Vermeidung von Wartezeiten ist dabei großzügig zu planen, etwa 400 Pagen für Ellerau, 300 für Tanneneck…

Was für ein Zirkus um diese Haltestelle Elbgaustraße ! Ist jemanden überhaupt mal aufgefallen, daß die Züge der S21 tagsüber fast leer fahren zwischen Eidelstedt und Elbgaustraße, während die meisten Fahrgäste tatsächlich in Eidelstedt aussteigen, um mit der AKN weiterzufahren. Außerdem stimmt das mit dem 5-Minutentakt auch nicht. Die S3 kommt immer direkt nach der S21, an dann kommt 7-8 Minuten lang wieder gar nichts.

Andererseits sollte man spätestens mit der Eröffnung der S4 sowieso das Netz noch einmal überarbeiten. Beide Strecken Ahrensburg und Kaltenkirchen sollen im 20-Minutentakt fahren, beide benötigen Zweisystemfahrzeuge. Es wäre damit nur logisch, daß die S21 als reine Gleichstromlinie ihren heutigen Linienweg zurückbekommt und die S4 stattdessen von Kaltenkirchen nach Ahrensburg fährt.

„Keine Taktveränderungen nach Kaltenkirchen
Die neue S-Bahn soll im gleichen Takt fahren, wie bisher die AKN: 10-Minuten-Takt im Berufsverkehr bis nach Quickborn und alle 20 Minuten weiter bis nach Kaltenkirchen.“

Und schon machen S-Bahn, HVV und Politik wieder den gleichen Fehler.
Statt beim einzigen realisierbaren Hamburger S-Bahn-Projekt die Taktfrequenz auch so zu gestalten, dass Attraktivität und echter Fahrgastgewinn entsteht – nämlich 5-min-Takt bis Quickborn und 10-min-Takt bis Kaltenkirchen – wird wieder den Leuten ein unattraktiver 20-min-Takt angeboten, bei dem auf jeden Fall auf die Uhr geachtet und evtl. zur Bahn gerannt werden muss. So gewinnt man keine Kunden.

Die künftige Anzahl Fahrzeuge BR490 reicht garantiert aus, um die notwendigen Züge zu stellen, denn die sowieso abzulösende BR472 verkehrt hauptsächlich bisher auf der betreffenden Linie S21 und die zusätzlich georderten Züge können auch zum größten Teil hier eingesetzt werden und nur zum geringeren Teil auf der S3. Woanders werden sie mit Sicherheit nicht gebraucht, denn außer der S21-Verlängerung (die „gerade so“ den Wirtschaftlichkeitsfaktor von 1 reißen konnte) wird es auf absehbare Zeit keine Erweiterung des S-Bahn-Netzes geben. Eine S4 mit weitaus größeren Investitionen wird mit großer Sicherheit unter dem Wirtschaftlichkeitsfaktor von 1 bleiben und somit nicht gebaut werden. Oder warum sonst liest man nichts mehr zu dem Thema bei „Nahverkehr Hamburg“? Einfach weil dieses Projekt gestorben ist.

Luxusproblem?

In Lurup, Schenefeld und am Osdorfer Born leben mehrere zehntausend Menschen. Für diese Menschen gibt es keine vernünftige Verbindung mehr über die Verbindungsbahn. Der Umweg über Eidelstedt Zentrum beträgt mindestens 5 Minuten. Viel zu oft gibt es stau auf der Elbgaustr. und dann wird es noch länger dauern. Warum nicht einfach die Zwei-System- Züge von Stade nach Kaltenkirchen?

Luxusproblem ist ein komisches Kampfwort. Bequemlichkeit und Luxus sind nichts Schlechtes, sondern etwas Erstrebenswertes, und zwar für alle. In Anbetracht der ganzen Diskussionen von lebenswerter Stadt und Umweltproblemen sollte es ganz einfach keine Verschlechterung des ÖPVN-Angebots geben, für niemanden. Dabei geht es nicht nur um die Taktung, sondern um die Anbindung Richtung Dammtor.

Bezüglich der Kritik wegen der „schlechteren Anbindung von Lurpup und Schenefeld an die S-Bahn“:

Auch wenn dort viele Menschen wohnen, so ist es doch ein Luxusproblem, wenn nun die S-Bahn in der Nebenverkehrszeit nur noch alle 10 Minuten und nicht alle 5 Minuten fährt.

Ich hab noch nie verstanden warum man eine S32 braucht um die selben Taktfrequenzen an einer einzigen Haltestelle (Elbgaustrasse) aufrechtzuerhalten, wenn man sowieso davon ausgeht, dass sich die bisher aus Richtung Schnelsen, Eidelstedt und Rellingen abgewickelten Verkehrsströme über Elbgaustrasse auf die neuen S–Bahn-Haltestellen im Raum Eidelstedt und Schnelsen verteilen. Hier liegt ja schliesslich der Sinn und Zweck im Ganzen. Durchgehender 10-Minuten-Takt auf der S21 bis Schnelsen oder Burgwedel, und das S32-Problem löst sich von alleine

„Schlechterte Anbindung von Lurpup und Schenefeld an die S-Bahn“
Auch wenn in Zukunft an der Elbgaustrasse weniger Fahrgäste umsteigen werden, so leben dort trotzdem weiterhin viele Menschen. Das ist eigentlich ein Unding, dass so eine Maßnahme auch eine so gravierende Verschlechterung mit sich bringt!

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