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S-Bahn plant automatisch fahrende Züge ab 2021

Die Hamburger S-Bahn will ab 2021 auf einer Teststrecke erste automatisch fahrende Züge einsetzen. Fahrgastzahl soll bis Mitte der 2020er Jahre um 20 Prozent steigen.
Christian Hinkelmann
Die Elbbrücken werden wohl weiterhin die einzige Bahn-Elbquerung in Hamburg bleiben.
Die Elbbrücken werden wohl weiterhin die einzige Bahn-Elbquerung in Hamburg bleiben.

Zum Verkehrs-Weltkongress ITS, der 2021 in Hamburg stattfinden wird, will auch die Hamburger S-Bahn ein neues Zukunftsprojekt präsentieren. Bis dahin sollen auf einer Teststrecke automatisch fahrende S-Bahnzüge unterwegs sein.

Technisch sollen der selbstfahrende Zugbetrieb auf einem ETCS-System beruhen, wie der Hamburger S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke im Hamburger Abendblatt erklärte.

Bei diesem System, das auch auf der neuen ICE-Strecke zwischen Berlin und München eingesetzt wird, übermitteln Datenträger entlang der Strecke, die Standorte der Züge direkt an die Stellwerke. Bei Gefahr werden die Züge automatisch gebremst. Herkömmliche Signale werden damit überflüssig.

Wie teuer so ein System bei der Hamburger S-Bahn sein würde, wird laut Abendblatt-Bericht derzeit noch ermittelt. Der S-Bahn-Chef wünscht sich dem Bericht zufolge aber, dass sich die Stadt Hamburg und der Bund an den Kosten beteiligen.

Neue elektronische Stellwerke geplant

Außerdem plant die Hamburger S-Bahn zahlreiche neue elektronische Stellwerke, um den Betrieb zuverlässiger zu machen.  Derzeit würden neue Stellwerke für die Strecke zwischen Altona und Wedel geplant. Dort befinden sich Hamburgs ältestes Stellwerk aus dem Jahr 1921, bei denen S…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „S-Bahn plant automatisch fahrende Züge ab 2021“

Ach ihr lieben Nörgler immer!? Ich brauch sowas eigentlich alles gar nicht. Pinneberg mit 3 RB’s pro Stunde von und nach Hamburg, ab dem Fahrplanwechsel auch der RE70, S3 im 10 Minuten Takt und ab Fahrplanwechsel auch mit 9 Wagen Zügen. Also mir gehts gut! Soll die S1 doch komplett zum Airport fahren oder in China ein Reissack umfallen. Bin ich froh dass ich außerhalb Hamburgs wohne und mir die im genannten Bundesland herrschende ÖPNV-Blindheit nicht geben muss. Einen schönen Tag noch

Der Tf ist allein schon deshalb gut, weil der mal eben eine Tür wieder gängig macht, die Notbremse zurücksetzt und ähnliches. Das dauert dann 5 Minuten; bis der Notfallmanager da ist dauert hingegen 50 Minuten. Zudem kann jedes Signalsystem ausfallen. Ohne Tf heist das dann Betriebseinstellung.

Der wesentliche Vorteil bei ETCS L2 und mehr noch L3 ist die Auflösung herkömmlicher Blockabschnitte und damit eine wesentlich höhere Zugfolge. Ohne diese wird das Projekt Harburg 18 Zügen/h zu bedienen und gleichzeitig die S4 mit 6 Zügen/h nichts werden. LZB CIR ELKE könnte das zwar auch, aber warum jetzt noch auf eine auslaufende proprietäre Lösung mit hohem Installationsaufwand setzen?

Der fahrerlose Betrieb ist nur wieder so ein ITS Gimmik. Hatten wir ja schon 1979 zur IVA mit mechanisch gelenkten Bussen auf der Amsinckstraße und automatisiertem Betrieb auf dem Großhansdorfer U-Bahn Ast.

Ich frage mich, ob die Verantwortlichen überhaupt den Dreisatz beherrschen. Bei jetzt schon überfüllten Zügen lässt sich wohl kaum eine Steigerung der Verkehrsleistung um 20% bei nur 12% mehr Fahrzeugen erzielen. Andererseits soll Hamburg 10% mehr Einwohner bekommen. Das Straßennetz kann aber kaum weitere Fahrzeuge aufnehmen. Also müsste der Anteil des ÖPNV am Modal Split von 25% auf rund 35% steigern, so dass am Ende insgesamt 110% Verkehrsleistung erbracht werden können. Das macht aber für den ÖPNV selbst eine Steigerung um 40%, also rund 66 zusätzliche S-Bahn Einheiten statt der noch nicht einmal bestellen 20 zusätzlichen Einheiten.

Gruß, Mathias

Wenn ich lese dass die S3 in den Hauptverkehrszeiten auf 9 Waggons aufgestockt werden soll (was auch sicher notwendig ist), hoffe ich nur dass die S11 nicht leer ausgeht udn wir dort weiter mit den unsäglichen 3(!)-Waggon-Zügen leben müssen. Ausserdem müsste die S11 morgens länger verkehren. Für meinen Geschmack hat die S-Bahn noch nicht genügend zusätzliche Züge bestellt.

Im Artikel liest es sich so, als würde dann gar keine Bahn mehr nach Poppenbüttel fahren.
Aber dann würde ja vermutlich die s11 durchgängig die Strecke nach Poppenbüttel bedienen oder nicht?
Bitte ergänzen/ richtig stellen 🙂

Demnach würde also nur noch die S11 in den Bezirk Wandsbek bis Poppenbüttel reinfahren? Na das wären doch schon mal positive Entwicklungen. Zwar nur eine Ausdünnung anstelle eines Rückbaus, aber die Richtung stimmt.

Und der Bund hat ja schon vor Jahren mitgeteilt, den neuen ETCS-Standard (mal ohne Pleonasmus) mit Milliarden zu fördern. Das macht autonomes Fahren — vermutlich nicht auf der S3/S31 — einfacher zu implementieren, aber es ginge auch anders (s. U-Bahn Nürnberg). Ich tippe aber darauf, dass das eine Pseudolösung erstmal bleiben wird, sprich, ein Triebfahrzeugführer bleibt weiterhin dabei; schon weil Bedenkträger und Babyboomer die Unfallursache Nummer 1 im Verkehrswesen in ihrer Nähe aus Gewohnheit haben möchten.

Leider nicht! Die S1 hält auch noch an der Wandsbeker Chaussee. Gegebenenfalls könnte man einen Transitverkehr durch den Bezirk Wandsbek einrichten – ohne Halt zwischen Landwehr (Mitte) und Friedrichsberg (Nord). Oder wir holen Eilbek zurück nach Hamburg und überlassen den Wandsbekern dafür Billstedt.

Viele Grüße vom mondänen Gazellenkamp
aus Lokstedt (mit U-Bahn)
Antje

Ohauerhauerha, da hält die S1 auch noch? Was für ein irrsinniger, vermutlich historisch bedingter Luxus. Die Idee des Transits finde ich aber sehr gut. Erinnert mich an die den Berliner Hundekopf, der in Best- und Ostberlin verlief.

Dass den Eilbekern Unrecht getan wurde, war mir in der Form nicht bekannt. Der Kampf um den Schanzenpark frisst einfach zu viele Ressourcen und die St.-Pauli-Kirche gegen die Große Freiheit zu tauschen war ein ganz mieser Deal.

Viele Grüße zurück, liebe Nachbarin

Der S-Bahnhof Wandsbeker Chaussee liegt auf Eilbeker Gebiet. Die Grenze zu Wandsbek verläuft unmitelbar östlich der Bahntrasse.

Automatisch fahren hat mit autonom nicht viel zu tun. Wenn man diese fahrerlosen Züge mit etwas vergleichen will, dann mit der modernen H0 Modellbahn, aber nicht mit Autos, welche irgendwann ihre eigene Entscheidungen treffen…. Gesteuert aus der Zentrale, ergänzt um gewisse lokale Überwachungstechnik sowie Überachungstechnik an der Strecke…. Und immer noch die Möglichkeit, den Zug aus der Zentrale fernzusteuern.

Da geht noch mehr, lieber Loki, da geht noch viiiel mehr. Wenn S1 und S11 geteilt – das heißt: verdoppelt – werden, dann gibt es auch keine Ressourcen mehr für die S4 und die von Dir gewünschte wichtige Angebotsreduzierung kann umfangreich realisiert werden. Denn schließlich sind ja Rahlstedt und Tonndorf noch viel mehr Wandsbek als es das Alstertal ist.
Ich denke auch, dass Senat, HVV, S-Bahn, Hochbahn und VHH noch auf weitere Vorschläge Deinerseits sehnsüchtig gespannt sind, die sie dann umsetzen werden.

So, das muss für heute aber reichen! Jetzt gehe ich schnell nochmal zu meiner Rumpelbahn und schreddere noch so etwa ein Viertelstündchen herum. Dann ist aber definitiv Feierabend für heute.
Gute Nacht, Loki!

Guten Tag Nahverkehrsskeptiker. Wichtig und richtig ist es erstmal nur, dass die S21 bis Burgwedel rollt. Eine Weiterführung ist nicht nötig und wenn man viele Kfz befürchtet, führt man halt ’ne saftige Pendlermaut ein. Lernen durch Schmerz, Motivation durch Entsetzen. Die pädagogische Kompetente darf bei einer erfolgreichen Verkehrspolitik ja nicht fehlen, wenn sie nachhaltig sein soll. Und dünnt man die U1 im wilden Osten aus, sollten da auch ein paar Euro bei rumkommen. Davon abgesehen: wäre es nicht mein Steuergeld, würde es mich nicht stören, wenn sich Wandsbek eine Rumpelbahn baut. Schon vor Jahrhunderten wusste jedes Kind, was „dat gelt to Wandsbek“ bedeutet. Falls hier aber Leute sind, die sich gezielt einen vermeintlich günstigen Wohnort aussuchten und erst danach feststellten, warum man nicht die selbe Anbindung hat wie in seriösen Vierteln, so zitiere ich mal das Abendblatt:

„Wandsbecker Recht – Nicht ganz ehrbar
Es lässt sich nicht verschweigen, dass Wandsbek , das sich bis 1879 mit ck schrieb, das seinen Weg von Gut, Schloss, Flecken und Stormarner Kreisstadt bis zum Hamburger Bezirk durchlief, früher in den Augen eines ehrbaren hanseatischen Kaufmanns einen zweifelhaften Ruf hatte. Bankrotteuren, Spielschuldnern, zweifelhaften Geschäftemachern und gescheiterten Existenzen soll dort Aufenthalt gewährt worden sein, so dass Wandsbecker Recht das bedeutete, was anderswo als Unrecht angesehen wurde.“ (https://www.abendblatt.de/ratgeber/specials/article106957881/Wandsbecker-Recht-Nicht-ganz-ehrbar.html)

Und eine Verdoppelung vermute und hoffe ich nicht. Dafür gibt’s ja gar keinen Bedarf. Und wenn die S4-Ost sinnvollerweise beerdigt wird, sinkt ja leider nicht automatisch das Angebot. Aber danke für den Hinweis, dass Rahlstedt mehr Wandsbek ist als das Alstertal. So gut kenne ich mich nicht mit allen exotischen Gefilden aus und war selbst auch noch nie in meinem Leben in Rahlstedt, wenn man mal von einer Durchfahrt mit der sehr guten Regionalbahn absieht.

Zum unteren Post: Da triffst Du mich an einem sehr sensiblen Punkt. Nach Hesse ging ich nicht davon aus, dass noch Luft nach unten ist. Aber leider kam es anders. Und dann gesellen sich noch Kruse und Schinnenburg zu Thering dazu… Erinnert mich etwas an die vergangene Bundespolitik. Statt sich um Eisenbahnen, Wasserstraßen, Schleusen etc. zu kümmern, baute Ramsauer lieber eine bayrische Umgehungsstraße nach der anderen für jedes Direktmandat. Super, Investitionsstau, zahlreiche Nadelöhre zu Land und zu Wasser, unverantwortlicher ist ja kaum möglich. Denkste. Und dann kam Dobrindt mit der Ausländermaut, weil man sich in den Bierzelten über die Österreicher mal wieder aufregen musste. Und wir Nordlichter dürfe dann unseren Freunden in den Niederlanden, Belgien, Dänemark etc. die peinlich Chose erklären. Da sind meine Hoffnungen und Erwartungen bei Scheuer sehr… dürftig, ums mal diplomatisch zu sagen. Aber vielleicht kann Genosse Scholz als Finanzminister zumindest einige Fördertöpfe und ihre Richtlinien halbwegs vernünftig aufstellen, falls er dafür Zeit findet.

Ach, da fällt mir noch ein, dass der nach Berlin weggewählte Bürgerschafts-Dauerfrager bezüglich der Verkehrspolitik (Rekord: 100 Anfragen zur Busbeschleunigung!), bereits schon jetzt einen würdigen Nachfolger hat. Am besten mal sich an ihn wenden.
So, nun geh‘ ich aber endgültig schreddern…

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