Seit zweieinhalb Jahren ist Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) im Amt. Im großen NahverkehrHAMBURG-Sommerinterview erklärt er seine Zukunftspläne zum Verkehr in der Metropolregion Hamburg und welche konkreten Projekte in den kommenden Jahren angepackt werden sollen.
NahverkehrHAMBURG: Herr Horch, kurze Zwischenbilanz zu Ihrer Amtszeit: Die U4 in die Hafencity ist fertig, die Verlängerung bis zu den Elbbrücken läuft seit einigen Wochen, im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms sind die ersten Kreuzungen umgebaut, die S-Bahn-Flotte wird ab 2018 vergrößert und modernisiert und die Planungen für die S4 nach Bad Oldesloe laufen auf Hochtouren. Eigentlich können Sie doch jetzt die Hände entspannt in den Schoß legen, oder?
Frank Horch: Nein, natürlich nicht. Wir haben zwar an vielen neuralgischen Punkten wichtige Projekte fortgesetzt und neu auf den Weg gebracht. Aber jetzt geht es darum, die Pläne – zum Beispiel die der S4 – auch in die Tat umzusetzen. Und: Wir wollen die stark steigenden Fahrgastzahlen im Öffentlichen Nahverkehr halten. Wenn die Zahlen auch in Zukunft weiter um zwei bis drei Prozent pro Jahr steigen, dann stellt uns das vor große Herausforderungen: Mehr Fahrzeuge, zusätzliche Linien und dichtere Takte. Aber wir sind gut vorbereitet und insgesamt glaube ich, dass der ÖPNV in Hamburg sowohl heute als auch in der Zukunft auf einem sehr guten Weg ist.
NahverkehrHAMBURG: Warum ist Ihnen der Bau der S4, also einer S-Bahn nach Ahrensburg und Bad Oldesloe, so wichtig?
Frank Horch: Es gibt viele wünschenswerte Verkehrsprojekte in Hamburg – aber über allem steht die Schuldenbremse. Die ist ab 2020 Gesetz. Deswegen haben wir uns als Senat vorgenommen, nur Projekte zu realisieren, die notwendig, technisch machbar und die auch finanzierbar sind. Alle drei Punkte können auf die S4 zutreffen und deswegen hat sie für uns Priorität. Die Vorteile sprechen für sich:
Die Pendler in der Region bekommen mit der S4 eine hochattraktive und umsteigefreie Bahnverbindung bis direkt in die Hamburger Innenstadt hinein – in einem Rutsch von Bad Oldesloe und Bargteheide bis Jungfernstieg und Landungsbrücken. Dadurch sinkt der CO2-Ausstoß und unser Stadtstraßennetz wird entlastet. Außerdem vermeiden wir, dass Pendler aus der Region mit dem eigenen Wagen bis zu einer kostenlosen Park-and-Ride-Station in Hamburg fahren und erst da auf U- und S-Bahn umsteigen.
Und: Die S4 bringt massive Vorteile für die Anwohner in den Räumen Wandsbek und Rahlstedt: Ein stabiler 10 Minuten-T…
Eine Antwort auf „„Schleswig-Holstein will S-Bahn nach Kaltenkirchen bis 2019““
Viel sinnvoller wäre doch eine Streckenführung Kaltenkirchen – Altona – Jungfernstieg – Harburg ( – Buchholz )! Und mit einer neuen Liniennummer wie S7 oder S8. Denn Schleswig-Holstein möchte meines Wissens, dass die Kaltenkirchener Züge über die Tunnelstrecke durch die Innenstadt fahren, damit die dort liegenden Büros ohne Umsteigen erreicht werden können. Die S21 ist da die ungeeignete Wahl, sie könnte unverändert weiter bis zur Elbgaustraße fahren und vielleicht auch mal wieder (in Hauptverkehrszeiten?) bis Pinneberg geführt werden.