Hamburg macht Dampf bei der geplanten S-Bahn nach Bad Oldesloe. Kurz vor Jahresende hat der SPD-Senat beschlossen, Geld für die komplette Entwurfs- und Genehmigungsplanung der S4 freizugeben – insgesamt rund 32 Millionen Euro.
Anfang kommenden Jahres soll die Hamburgische Bürgerschaft über einen entsprechenden Antrag entscheiden. Am 28. Januar befassen sich vorab der Verkehrsausschuss der Bürgerschaft und der Wirtschaftsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags in ihrer ersten gemeinsamen Sitzung mit dem Thema.
Die gemeinsame Sitzung ist schon länger geplant und wird sich insgesamt mit den gemeinsamen Verkehrsprojekten befassen. Das sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Ole Thorben Buschhüter zu NahverkehrHAMBURG.
Laut einer entsprechenden Senatsmitteilung (Drucksache: 20/10332) stammt das Geld aus Regionalisierungsmitteln des Bundes. Demnach bleibt die Hansestadt aber nicht allein auf der Summe sitzen – sie schießt es aus „Verwaltungsvereinfachungsgründen“ lediglich vor.
Die Hälfte der Summe – 16 Millionen Euro – soll vom Land Schleswig-Holstein erstattet werden. Außerdem hatte die Europäische Union im Oktober bereits einen Zuschuss über 14,6 Millionen Euro zugesagt. Damit reduzieren sich die realen Kosten beider Länder auf letztendlich 8,7 Millionen Euro.
Unterdessen kommen die weiteren Planungen für die neue S-Bahn immer weiter voran. Die Vorbereitungen für eine Kosten-Nutzen-Analyse, in der die genauen Kosten für das geschätzt 630 Millionen Euro teure Projekt e…
Eine Antwort auf „Senat will 32 Millionen Euro für S4-Planung freigeben“
Wie weit man in Schleswig-Holstein bereits in eine noch sehr sehr ferne Zukunft denkt, kann man dem
Band 02 „Plus 50 Prozent“ (Entwurf des neuen LNVP 2013-2017)
entnehmen, wonach die Leitidee ist, den Marktanteil von Bahn und Bussen (in SH) um 50 Prozent zu erhöhen.
Interessant sind u.a. die Aufgreifung folgender Ideen (Zitat):
HH-Bergedorf – Nettelnburg – Geesthacht >>> Reaktivierung der Strecke und Einbindung in die S-Bahn Hamburg bis Altona inklusive neuer Stationen. Bedienung zwischen Bergedorf-Süd und Geesthacht im 20-Minuten-Takt, zwischen Altona und Bergedorf-Süd im 10-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit.
Hamburg – Itzehoe / Kellinghusen >>> S-Bahn S4 im 20-Minuten-Takt bis Elmshorn, im 60-Minuten-Takt
weiter bis Heide (!!!!!!!!!!) sowie im 60-Minuten-Takt weiter bis Kellinghusen.
Brunsbüttel – Wilster >>> Reaktivierung der Strecke mit Bedienung im 60-Minuten-Takt bis
Itzehoe inklusive neuer Stationen, alternativ als Schnellbus. Flügelkonzept in Itzehoe mit der S4 Heide – Elmshorn – Hamburg. (ALSO SPRICH: EINE S-BAHN NACH BRUNSBÜTTEL BEI FLÜGELUNG IN ITZEHOE !!!)
Uetersen – Tornesch >>>Reaktivierung der Strecke mit Bedienung im 20-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit bis Pinneberg.
Hamburg – Kaltenkirchen – Neumünster >>> Ersatz der AKN durch Verlängerung der S-Bahn S21 bis Neumünster Erweiterung des Angebotes zwischen Hamburg und Kaltenkirchen auf einen 10-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit.
Norderstedt – Kaltenkirchen – Neumünster >>> Ersatz der AKN zwischen Norderstedt Mitte und Ulzburg Süd durch Verlängerung der U-Bahn.
Neumünster – Bad Oldesloe >>> Durchbindung der S4 von Bad Oldesloe nach Neumünster im 60-Minuten-Takt Verdichtung des Angebotes zwischen Neumünster und Bad Oldesloe auf einen 30-Minuten-Takt.
Weiteres Zitat:
„Die bereits seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit diskutierte Schnellverbindung Kiel – Hamburg Flughafen („Schienenflieger“) wird nicht in den LNVP aufgenommen. Mehrere Untersuchungen dazu haben gezeigt, dass ein derartiges Projekt, das umfangreiche Neubauabschnitte bzw. Umtrassierungen bestehender Strecke erfordern würde, nicht wirtschaftlich wäre.“
Zu finden ist das ganze hier ( AB SEITE 125 ! ) – Entwurf des neuen LNVP 2013-2017:
http://www.nah.sh/assets/LVS/Berichte/LNVP_2013_2017_Entwurf_Beteiligung.pdf