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So soll der neue Fernbahnhof Altona aussehen

Vier Bahnsteige, acht Gleise und ein Fußgänger-Verbindungstunnel: Die Deutsche Bahn hat eine erste Skizze veröffentlicht, wie der geplante neue Bahnhof Altona Nord am Diebsteich in Hamburg aussehen soll. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Schon in zweieinhalb Jahren soll der Bau beginnen.
Christian Hinkelmann
So soll der geplante Fernbahnhof Altona künftig aussehen. Links der bisherige S-Bahnhof Diebsteich
So soll der geplante Fernbahnhof Altona künftig aussehen. Links der bisherige S-Bahnhof Diebsteich
Foto: Deutsche Bahn

Der geplante neue Fernbahnhof Altona Nord am Diebsteich in Hamburg wird konkreter. Die Deutsche Bahn hat eine erste Schnittzeichnung der neuen Station veröffentlicht. Demnach soll der Bahnhof sechs Fernbahngleise an drei Bahnsteigen sowie zwei S-Bahngleise an einem weiteren Bahnsteig erhalten. Alle Bahnsteige sollen mit einem Fußgängertunnel verbunden werden.

Nach neue Angaben der DB sollen für den neuen Fernbahnhof  in Höhe des heutigen S-Bahnhofs Diebsteich 25 Kilometer Gleise und 48 Weichen neu gebaut werden. Dazu kommen die Erneuerung von zwei Brücken sowie der Bau eines neuen Stellwerks.

Die Deutsche Bahn erhoff sich von dem neuen Durchgangsbahnhof eine Verbesserung der Pünktlichkeit durch den Wegfall von Trassenkonflikten, bessere Umsteigemöglichkeiten zum Nahverkehr, kürzere Wege für Reisende im Fernverkehr sowie eine Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofs.

Dagegen hält die DB den heutigen Kopfbahnhof Altona für veraltet. In naher Zukunft seien umfangreiche Erneuerungen an Bauwerken und Gleisanlagen nötig. Außerdem erfordere der Kopfbahnhof einen hohen Zeit- und Personalaufwand. Dazu werde der Bahnhof derzeit nur zu 60 Prozent ausgenutzt und sei „den Anforderungen, die bis zu 100.000 Reisende am Tag stellen, nicht mehr gewachsen“, so der Konzern.

Unterdessen laufen bei der Deutschen Bahn die Planungen für den neuen Durchgangsbahnhof …

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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30 Antworten auf „So soll der neue Fernbahnhof Altona aussehen“

@ Mo:
Die hier veröffentlichten Zeichnungen sollten Ihrer Vorstellungskraft etwas Leben einhauchen können. Einfach ankucken – fertig! Was die Tunnel angeht: die sind schon – wie im Text beschreiben – vorhanden. Also braucht man neue „Brücken“ nicht.

@ Till Lenecke:
Bringen Sie für Ihre Wünsche denn auch ein dickes Portemonnaie mit? Oder soll etwa die Bahn dafür bezahlen, die diese Wünsche vielleicht nicht so hat?

Ich würde mir wünschen, das die DB etwas mehr Geld in die Hand nimmt. Das ein neuer Fernbahnhof gebaut wird, ist doch schon etwas besonderes. Da würde ich mir eine interessantere Gestaltung wünschen bei einen so wichtigen Projekt. Auch würde der Fehler, der beim Totalabriss des alten Bf. Altonas (Ende der 70er Jahre) gemacht wurde, etwas gelindert werden. Muss ja nicht gleich ein neues Schloß sein, aber ein richtiger Bahnhof wäre sehr schön.

@Michael Schulz
Steigen Sie auf das Fahrrad um oder werden Sie Hausmeister.
Was die Radfahrer machen, sobald der Bahnhof fertig ist?
Sicherlich verabreden um Ihnen über die Füße zu fahren. Und das jeden Tag.

Am heutigen Bahnhof Diebsteich fahren auf dem davorliegenden Fussweg jede Menge Radfahrer einem über die Füsse. Entgegen der STVO. Die Polizei macht die berühmte Vogel-Strauss-Politik. Was werden die Radfahrer wohl machen wenn der Fernbahnhof Diebsteich fertig ist? Ich hoffe ja sehr stark, das da mal jemand für die Radfahrer einen Extra-Tunnel baut.

Ich kann mir nicht vorstellen wie in Diebsteig neben der bestehenden S-Bahn noch drei Bahnsteige Platz finden sollen. Davon abgesehen, wieso legt man die Verbindung für die Reisenden unter die Gleise, währe ein „Brücke“ nicht kosten günstiger. Was die Autoverladung angeht, sorgt die Bahn doch schon dafür das es weniger wird indem es immer weniger Autozugverbindungen gibt.

@ Laloona:
Nein, das ist zukunftsweisend! Schließlich werden wir, wenn der Bahnhof fertig ist, so wenig Abfall produzieren, dass es im Bahnhof nur zwei Stück braucht.

Was soll das falsche Argument, der Platz in Altona werde für neue Wohnungen benötigt?
Neue Wohnungen kann man schon jetzt am Diebsteich bauen. Da ist Platz genug, außerdem gibt es einen S-Bahnhof.
Neue Wohnungen kann man außerdem schon jetzt auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs Altona bauen.
Für neue Wohnungen braucht man den Personenbahnhof in Altona nicht.

@ ischi

Bitte interpretieren Sie in meinen Kommentar nichts falsches rein, was ich dort so nicht geschrieben habe. Ich bin nicht Grundsätzlich gegen eine Verlegung des Fernbahnhofs von Altona nach Altona-Nord. Ich bin nur gegen die dortige Anbindung mit einer U-Bahn, da ich die Anbindung des Altonaers Stadtkern mit einer U-Bahn deutlich sinnvoller finde.

Die Bahn möchte diesen aus betriebswirtschaflichen Gründen verlegen, die Stadt möchte Wohnungen, Wohnungen und nochmal Wohnungen bauen. Da haben sich also zwei getroffen !
Der Hintergrund ist mir sehr wohl bekannt.

Nur erhofften sich viele Leute bisher einen neuen hübschen und großzügigen Bahnhof für Altona-Nord.

Die Bahn sieht das allerdings wohl leider nur so (nüchtern):
Der neue Bahnhof Altona-Nord (oder sollte man besser Haltestelle bzw. Haltepunkt sagen ???) wird dafür gebraucht, um den Rest der Leute, die noch im ICE und IC sitzen und nicht Dammtor ausgestiegen sind, spätestens dort austeigen zu lassen. Dieser ganze Regionalverkehr interessiert die Bahn doch deutschlandweit schon seit 20 Jahren nicht mehr wirklich !
In Altona-Nord muss lediglich noch die zwingend notwendige weitere Kapazität für den Nahverkehr hergestellt werden und das sind dann dort die restlichen Bahnsteige, die man auf der Skizze so schön sehen kann.
Im Übrigen ist es ja auch nicht die Deutsche Bahn, die meist die Nahverkehrslinien betreibt.

Also Fahrgäste raus und gleich in leerer Weiterfahrt, ohne die Richtung zu wechseln oder gar rangieren zu müssen, zum Betriebswerk Stellingen bzw. zum ICE Betriebswerk Eidelstedt. Für die Bahn perfekt !

Die Stadt Hamburg wollte und will die frei werdenden Flächen für Wohnungsbau, also ist aus derer Sicht doch auch alles Super !

Für die Realisierung einer in weiter und fernen Zukunft mal angedachten Express-S-Bahnlinie S4 nach Elmshorn wird man vermutlich für Altona-Nord kaum bzw. gar keine (!) Vorleistungen treffen. Das finde ich schade bzw. würde mich auch nicht überraschen !

Mit absonderlich großem Weitblick denkt man bei solchen Bauprojekten – übrigens deutschlandweit – meist ja leider sowieso nie. Ausserdem weiss man – wenn man so ein Bauvorhaben plant – ohnehin nie, wie sich die politische Lage und Einstellung von morgen in der Zukunft ändert. Die S4-West ist noch ganz ungewiss.

Viele Hamburger haben allerdings bisher, wie gesagt, andere Hoffnungen im Neubau eines neuen Fernbahnhaltepunktes gehabt, und deswegen werden diese nun enttäuscht.

Und das sich die örtliche Umgebung um Altona-Nord ändert, glaube ich auch nicht. Ich denke da nur mal an den neuen Hauptbahnhof in Berlin, wo deutlich viel mehr Menschen umsteigen und es trotzdem sehr sehr lange gedauert hat, bis es dort Impulse für das bauliche Umfeld gegeben hat.

Eine Frage bleibt hier offen, die noch niemand angesprochen hat:
* Im HBF existieren zwei Gleise, die ohne Bahnsteig sind und auch dann wenn alle Bahnsteige belegt sind, als Durchfahrtsgleis für Güterzüge dienen können. Wie passen Güterzüge in das Konzept?
Soll immer mindestens ein Gleis frei bleiben?
Sollen Güterzüge „fliegen“, „sich in Luft aupfösen“ oder was sonst?
Die Trasse der GUB kann nicht alle Züge aufnehmen (z. B. Langsamfahrstellen wegen Lärmschutz, nur ein Gleis, kurze Kreuzungsbahnhöfe,…)

@ Nahne Johannsen: Danke für die Erläuterung! Ich hatte primär an die Züge gedacht – aber weniger Umsteiger bei gleicher Zuganzahl im Hamburger Hauptbahnhof wären wohl auch eine Entlastung.

Wie will man den gesamten S-Bahn-Verkehr ( S1,S2,S3 Hauptlinien) auf nur zwei Gleise regeln? Wenn ab 2019 oder 2020 die S21 die heutige AKN nach Kaltenkirchen entlastet. Oder wird sie auf dem einzelnen Gleis hinter Diebsteich am neuen Bahnhof Altona Nord vorbeigeführt?

@ ischi
Also, ich wollte doch gerne erstmal betonen, daß ich nicht spam9153 bin, sondern spm9153. Jedenfalls hoffe ich, daß das was ich hier so schreibe, nicht unbedingt als spam angesehen wird. spm9153 ist ein Straßenbahntriebwagen, den ich am 24. April 1988, also vor genau 27 Jahren, gekauft habe und so vor der Verschrottung gerettet habe (auf meinem Youtube-Kanal spm9153 können diejenigen die es interessiert sehen, wie der aussieht).

Nun zurück zu unserem Bahnhof Altona Nord. Hoffentlich macht die DB hier am Ende Nägel mit Köpfen.
Tatsächlich sehe ich das auch so, daß man ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Bahnsteig braucht für den Regional-(S-)Bahnverkehr. Es wäre aber schade, wenn dieser Bahnsteig getrennt vom S-Bahnsteig entsteht. Ich sehe das eher so : Auf der Skizze von links nach rechts, 4 Fernbahngleise, 1 Regional-S-Bahngleis Richtung Hauptbahnhof, am selben Bahnsteig das S-Bahngleis Richtung Altona und Hauptbahnhof, dann das S-Bahngleis Richtung Pinneberg und am selben Bahnsteig das Regional-S-Bahngleis Richtung Elmshorn.

Hinter Diebsteich Richtung Elmshorn kann das ehemalige Gleisbett der AKN als Beschleunigungsgleis und für den Systemwechsel dienen, bevor es irgendwo zwischen Stellingen und Elbgaustraße mit einer Brücke oder Unterführung auf die Fernbahngleise übergeleitet wird.

Wichtig scheint mir aber auch, daß man am Ende eine fast gänzliche Trennung zwischen den regulären S-Bahnen und den Regional-S-Bahnen erreicht. Diese Trennung kann erreicht werden, indem z.B. alle S-Bahnlinien ausschließlich über die City-S-Bahn geleitet werden, während alle Regional-S-Bahnen ausschließlich über die Verbindungsbahn (S-Bahngleise) geleitet werden. Dies zur Vermeidung, daß die legendäre Unpünktlichkeit der Fern- und Regionalbahnstrecken sich auf unsere städtischen S-Bahnlinien überträgt. (ich hatte mein Konzept der getrennten S-Bahn- und Regional-S-Bahnnetze bereits vor einigen Wochen hier erklärt).

@ Mr. C
Mag sein, dass Sie auf Nostalgik stehen, aber ich denke die Bahn hat sich betriebswirtschaftlich etwas dabei gedacht.
Ein weiterer vorteil ist die freiwerdende Fläche in Altona, die für den Wohnungsbau genutzt werden kann.
Weit wird das Passagieraufkommen nicht herunter gehen und Altona wird nicht an Umsatz verlieren, da Reisende sicher nur einen Bruchteil dessen ausgemacht haben.
Auch wird sich das Bahnhofsumfeld sicher mit der Zeit noch verändern. Wobei es eh nicht wichtig ist, denn als Reisender interessiert mich das Umfeld nicht, denn, ich möchte … reisen.

@ Gerd Bangert: Es gibt eine nicht gerade kleine Zahl von Umsteigern, die mit den Regional- oder Fernzüge von den Strecken aus Flensburg, Kiel oder Westerland kommen. Wenn diese bereits in neuen Bahnhof Altona-Nord bereits in ihrer Anschlusszug Richtung Süden umsteigen, entlasten diese wohl den Hauptbahnhof. Gerade für die Fahrgäste von der Marschbahn besteht dann der Vorteil, das das zusätzliche Umsteigen dann Elmshorn wegfällt.

„Alle Bahnsteige sollen mit einem Fußgängertunnel verbunden werden.“ Das wird aber kein Bahnhof der kurzen Wege. Die Reisenden müssen mehrere hundert Meter die langen Fernbahnsteige zu einem bzw. zwei „halben“ Abgängen gehen. Dann sind die Treppen bzw. wahrscheinlich höchstens eine Rolltreppe hinab zu nehmen. Der Fahrstuhl wird wohl die übliche Größe der Fahrkörbe an Fernbahnsteigen bekommen, die bei sechs Personen mit Gepäck bzw. Kinderwagen bereits soweit gefüllt sind, dass kein weiterer hinein passt, und das bei hunderten gleichzeitig ankommenden Reisenden. Dann ist der Verbindungstunnel zu benutzen, der nach Ankunft von einem oder gar mehrerer Züge dann mehr als belegt sein wird, ansonsten aber eher leer. Danach geht es zu dem einen S-Bahnsteig (auch aus diesem Grund wären zwei S-Bahn-Richtungsbahnsteige sinnvoller) mit ähnlicher Prozedur wieder hinauf, und dann bleiben die meisten Reisenden mit ihrem Gepäck in der Nähe des Aufgangs stehen, auf dass die dort zum Stehen kommenden S-Bahn-Wagen besonders voll werden.

Wie ist es mit dem Normalverkehr und erst bei einer eventuell erforderlichen Evakuierung eines Bahnsteigs, Zuges oder des ganzen Bahnhofs mit nur einem Verbindungstunnel. Wenn es im Tunnel einen Schadensfall gibt, ist dieses nicht möglich, auch nicht die Räumung von Zügen.
Es ist unbedingt ein zweiter Verbindungstunnel zumindest zwischen allen Bahnsteigen erforderlich, am besten mit weiteren Ausgängen zur Umgebung (bessere Flächenerschließung z.B. zum Erreichen von Parkplätzen, Taxiständen, Bushaltestellen). Dadurch ließe sich auch eine Urbanisierung des Umfeldes leichter erreichen.

Eine weiter oben vorgeschlagene Weiterführung einiger Regionalbahnlinien zum alten Bahnhof Altona, dar dann drei oder vier Gleise behalten müsste, halte auch ich für sinnvoll, auch um den Hbf. zu entlasten. Der alte Bf. Altona ist ein großer ÖPNV-Knotenpunkt und ein Ziel für viele Regionalbahn-Reisende, zum neuen Bf. in Altona Nord will wohl kaum jemand hin.

MarMap

…und wer aus Richtung Wedel dann zum neuen Fernbahnhof Altona-Nord möchte / muss,
der muss dann in Altona-Süd noch mal umsteigen…

Jan

„Alle Bahnsteige sollen mit einem Fußgängertunnel verbunden werden.“ Wow. Das ist offenbar das Positiveste, das sich über dieses Nicht-Bauwerk sagen lässt. Ich bin nach wie vor erschüttert, wie sich Freie und Hansestadt und Bezirk von der Deutschen Bahn über den Tisch ziehen lassen.
Zu den angeblichen betrieblichen Vorteilen ist fast alles gesagt. Einzelnes vertieft:
Schon jetzt besteht der größte Teil der Züge aus Triebwagen oder Wendezügen, in wenigen Jahren wird es nichts anderes mehr geben. Die Zeit, die der Triebfahrzeugführer zum Wechsel des Führerstands braucht, wird ohnehin zum Räumen des endenden Zugs gebraucht. Was also die schrecklichen betrieblichen Nachteile eines Kopfbahnhofs sein sollen, erschließt sich mir nicht. Als die ersten Planungen für Stuttgart 21 begannen, brauchte noch jeder durchfahrende Zug einen Lokwechsel, jeder beginnende oder endende eine Rangierfahrt. Das Argument gegen Kopfbahnhöfe ist also seit Jahrzehnten überholt.
Solange mir niemand erklären kann, wie Altona Nord zur Entlastung des Hbf beitragen soll, halte ich dieses Argument für eine Nebelkerze.
Warum will also die Bahn überhaupt diesen Neubau?
Mir fällt nur ein einziges Argument ein, das natürlich nicht öffentlich genannt wird: Die Bahn will sich kostenfrei von dem maroden Bahnhofsgebäude und vor allem von den verseuchten nicht mehr benötigten Betriebsflächen trennen.

„Alle Bahnsteige sollen mit einem Fußgängertunnel verbunden werden.“ Wow. Das ist offenbar das Positiveste, das sich über dieses Nicht-Bauwerk sagen lässt. Ich bin nach wie vor erschüttert, wie sich Freie und Hansestadt und Bezirk von der Deutschen Bahn über den Tisch ziehen lassen.
Zu den angeblichen betrieblichen Vorteilen ist fast alles gesagt. Einzelnes vertieft:
Schon jetzt besteht der größte Teil der Züge aus Triebwagen oder Wendezügen, in wenigen Jahren wird es nichts anderes mehr geben. Die Zeit, die der Triebfahrzeugführer zum Wechsel des Führerstands braucht, wird ohnehin zum Räumen des endenden Zugs gebraucht. Was also die schrecklichen betrieblichen Nachteile eines Kopfbahnhofs sein sollen, erschließt sich mir nicht. Als die ersten Planungen für Stuttgart 21 begannen, brauchte noch jeder durchfahrende Zug einen Lokwechsel, jeder beginnende oder endende eine Rangierfahrt. Das Argument gegen Kopfbahnhöfe ist also seit Jahrzehnten überholt.
Solange mir niemand erklären kann, wie Altona Nord zur Entlastung des Hbf beitragen soll, halte ich dieses Argument für eine Nebelkerze.
Warum will also die Bahn überhaupt diesen Neubau?
Mir fällt nur ein einziges Argument ein, das natürlich nicht öffentlich genannt wird: Die Bahn will sich kostenfrei von dem maroden Bahnhofsgebäude und vor allem von den verseuchten nicht mehr benötigten Betriebsflächen trennen.

( @ u.a. Tüdelband )

Ca. 100.000 Reisende sind es am jetzigen Bahnhof Altona (Zentrum). Diese hohe Zahl der Reisenden erwartet man am neuen Bahnhof Altona-Nord (Diebsteich) bei Weitem nicht.

In Diebsteich rechnet man lediglich nur mit ca. 22.000 Reisenden täglich. Wobei man davon ausgeht, dass der S-Bahnhof Altona, der ja bestehen bleibt, weiterhin jeden Tag mit ca. 70.000 Reisenden fertig werden muss.

LINK:
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article131998275/Neuer-Bahnhof-ein-Hundehuetten-Komplex.html

Für 22.000 Reisende täglich in Diebsteich bzw. Altona-Nord sind die 6 Fernbahngleise absolut ausreichend !
Zum Vergleich: In Stuttgart am Hauptbahnhof gibt es täglich ca. 240.000 Reisende täglich. Mit Stuttgart 21 entstehen im Tiefbahnhof aber nur 8 Gleise.

Wenn die S4 weiter nach Elmshorn (und weiter) geführt wird, wird man diese wohl auf einem Bahnsteig der Fernbahn halten lassen. Das bedeutet dann aber noch eine System-Wechselstelle zwischen Altona und Altona-Nord, es sei denn man rüstet diese 2 Gleise um und setzt dort eine Stromschiene, so dass die Systemwechselstelle dann weiter in Richtung Norden kommen könnte. Aber mit absonderlich großem Weitblick denkt man bei solchen Bauprojekten meist ja leider sowieso nie.

Tja, ein echter „NUR-SCHMEISS-DIE-LEUTE-RAUSS-BAHNHOF“ wird das in Altona-Nord werden. Und das Märchen, dass für die 22.000 Reisenden unbedingt ein U-Bahnanschluss benötigt wird, ist meiner Meinung nach auch total überzogen ! Da reichen die dann dort verkehrenden S-Bahnen zur Aufnahme derer vollkommen aus.
Die U5 gehört nach Altona (Zentrum) [Südvariante] ! Nicht nach S-Bahn-Stellingen oder nach Altona-Nord !

Wenn man schon auf Teufel komm raus einen Bahnhof am Diebsteich bauen will, dann sollte man zumindestens 3 Gleise in Altona erhalten und dort weiterhin die Regio-Züge aus S-H enden lassen.
Allein schon wegen den ganzen Berufspendlern.

Wie kann ein kleinerer Durchgangsbahnhof Altona-Nord den Hauptbahnhof entlasten ?? Es sei denn, zukünftig würden dort mehr Züge enden und nicht mehr zum Hbf fahren, aber die könnten dann auch in Altona alt enden. Vollkommen sinnfreier Neubau, ein Bahnhof mit ‚Friedhofsruhe‘.

Wie sollen an 6 Gleisen die Fernzüge aus Richtung Süden und der Nahverkehr aus Schleswig-Holstein, dort Platz finden? In Altona sind momentan zu Bestimmten Uhrzeiten alle Gleise besetzt und die Züge stauen sich vor der Einfahrt. Hinzu kommt noch das der vorher an Altona vorbeifahrende Verkehr auch noch im neuen Altona-Nord Platz finden muss, das heißt das 2 Gleise eigentlich immer für „durchfahrende“ Züge freigehalten werden müssen. Damit bleiben nur 4 Gleise für in Altona-Nord endende Züge.

Man sollte davon ausgehen, dass die S2 und die künftige S4, vielleicht auch die S31, künftig dann nicht mehr in Altona enden und ausgesetzt werden, sondern in Altona-Nord. Alles andere wäre Irrsinn. Dazu kommen die S3 nach Pinneberg und die S21 nach Kaltenkirchen. Und zu jedem größeren Bahnhof gehört ein Einkaufszentrum sowie ein Zentrum mit Geschäften und Fußgängerzone. Außerdem ein Busbahnhof. Und die U-Bahnlinie U5 müsste wohl auch über den neuen Fernbahnhof geführt werden.
Ein Fernbahnhof, der außer an einem Friedhof an sonst nichts anderem liegt, wäre der größte Irrsinn, der deutschlandweit wohl einmalig wäre.
Für all das gibt es bisher wohl noch ungefähr gar keine Planungen!?!

@spam9153
Das war auch mein erster Gedanke. Ich hoffe wir irren uns und es gibt kein Gedrängel, wedel bei den Bahnen noch auf dem Bahnsteig.

@Jan:
Die Autoverladung wird doch schon dieses Jahr eingestellt,
da braucht es am neuen Bahnhof Altona-Nord diesbezgl. keine weiteren Planungen.

»Dazu werde der Bahnhof derzeit nur zu 60 Prozent ausgenutzt und sei „den Anforderungen, die bis zu 100.000 Reisende am Tag stellen, nicht mehr gewachsen“, so der Konzern.«

Kann mir jemand diese Logik erklären? Der Bahnhof Altona soll den Anforderungen von bis zu 100.000 Reisenden am Tag nicht mehr gewachsen sein, ist aber nur zu 60 Prozent ausgenutzt? Was ist den mit den ungenutzten 40 Prozent?

Wie soll Diebsteich diese 100.000 Leute schaffen, beziehungsweise: wie viele Reisende müssen dann zwischen Diebsteich und Altona pendeln, weil der Regionalzug in Diebsteich und der Bus oder die S-Bahn in Altona hält? Mit einer S-Bahn alle 10 Minuten geht das nicht. Und mehr Bahnen geht kaum, weil ja nur ein Gleis pro Richtung geplant ist. Toll.

Bahnsprecher Meyer-Lovis hat im Juli 2014 gegenüber dem Abendblatt erklärt, das Autoterminal werde nach Langenfelde/Stellingen verlegt, weil man nicht mehr an Personenbahnhöfen verladen wolle. Wenn das so ist, dann wird in Altona automatisch Kapazität frei.

Unglaublich, daß man auf dieser Fehlplanung beharrt. Wie ist es nur möglich, einen völlig neuen Bahnhof zu planen, mit nur 2 S-Bahn-Gleisen ? Lernt man denn überhaupt nicht aus der Erfahrung, die man mit dem Hauptbahnhof gesammelt hat ? Es sollen doch in Zukunft nicht weniger S-Bahnlinien werden, sondern eher mehr. Solange man nur mit den reinen S-Bahnlinien plant und rechnet, mag es noch gehen, eng wird es trotzdem. Wie man aber denkt, die später geplanten Regional-S-Bahnen von und nach Itzehoe, Wrist und Kellinghusen, bei der für Fernbahnstrecken legendären Unpünktlichkeit noch aufnehmen zu können, ist mir wirklich ein Rätsel.

Es ist doch nur einfach eine logische Überlegung, daß bei einem totalen Neubau, gleich getrennte Gleise mit bahnsteiggleichem Umstieg für die Züge von und zur Verbindungsbahn, bzw. City-S-Bahn gebaut werden.

Wie immer wird die S-Bahn von der DB stiefmütterlich behandelt.

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