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So will Hamburg Bus und Bahn Olympia-fit machen

Hamburg will mehr als eine Milliarde Euro in den Öffentlichen Nahverkehr investieren, falls die Hansestadt den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2024 erhält. Neue S-Bahn-Züge sollen schneller geliefert und Bahnsteige verlängert werden. Bei der U-Bahn ist unter anderem ein grundlegender Umbau der Haltestelle Sternschanze geplant. Lesen Sie hier, was im Detail geplant ist.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: U4-Endhaltestelle Elbbrücken
Visualisierung: Die geplante U4-Endhaltestelle an den Elbbrücken
Foto: Hochbahn (gmp-Architekten)

Hamburg will 11,2 Milliarden Euro in die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 investieren – falls die Hansestadt den Zuschlag erhält. Das gab Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) gestern bekannt.

Zehn Prozent davon – also rund 1,15 Milliarden Euro – sollen in den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs fließen.

Knapp 410 Millionen Euro davon sind für Investitionen in das Hamburger S-Bahnsystem reserviert, 534 Millionen sollen an die U-Bahn gehen (inklusive U4-Verlängerung zum Kleinen Grasbrook), 114 Millionen sind für den Ausbau des Eisenbahnverkehrs angesetzt, knapp 88 Millionen sollen in das Bussystem fließen und rund 11,5 Millionen in den Fährverkehr. Allerdings handelt es sich hierbei laut Senat um erste vorsichtige Schätzungen.

Lesen Sie hier, was der Hamburger Senat im Detail plant:

S-Bahn

  • Neue Züge sollen vorzeitig angeschafft, alte länger in Betrieb gehalten werden. Das bedeutet, dass die geplante Bestellung zusätzlicher Bahnen für die Streckenverlängerungen nach Kaltenkirchen und Bad Oldesloe wohl beschleunigt werden soll und dass die alten Züge der Baureihe 472 aus den 1970er Jahren offenbar doch nicht – wie bisher geplant – im Jahr 2018 vollständig ausgemustert werden.
  • Für die zusätzlichen Züge ist eine neue Abstellanlage erforderlich.
  • Alle S-Bahnhöfe sollen neue Zugzielanzeiger bekommen.
  • Der S-Bahnhof Stellingen soll einen zweiten Ein- und Ausgang bekommen.
  • Der Bahnhof Berliner Tor soll barrierefrei ausgebaut werden.
  • An einigen S-Bahnhöfen sollen die Bahnsteige temporär verlängert werden, damit dort während der Olympischen Spiele Langzüge eingesetzt werden können.
  • An d…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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26 Antworten auf „So will Hamburg Bus und Bahn Olympia-fit machen“

…die 16-Tage Party ist ausschließlich eine Allianz aus Politik und Lobbyismus.
Mit nachhaltiger Verkehrspolitik haben die angekündigten Maßnahmen nichts zu tun.
Neue und moderne Personenbeförderungsmittel sehen ganz anders aus. Die Option „Nichts zu tun“
würde hier besser passen und wir könnten eine Menge Geld sparen.
Ein dickes Nein für Olympia!

Jetzt sollte es auch der letzte gemerkt haben. Die „Maßnähmchen“ zeigen doch, wie die Hamburger durch den Senat vera… werden. Der größte Hohn, die U 4 wird bis auf den Grasbrook verlängert – nach den Spielen. Ach ja, die Gäste fahren ja alle mit dem Fahrrad hin……

Wieso kommt dies alles nur im Falle von Olympia?
Die meisten der im Artikel vorgestellten Maßnahmen wären doch auch für die „normale“ Hamburger Bevölkerung sinnvoll!

Ja, tolle Planungen, FALLS Olympia nach Hamburg kommt. Und was dann, wenn der Olympia-Zuschlag nicht in die Hansestadt geht? Dann sind das alles nur Luftschlösser und der U4-Stummel wird erstmal dauerhaft an den Elbbrücken verenden. Viel heiße Luft um nichts.

spannend spannend spannend
Aber wieso sollen die ZZA ausgetauscht werden? Sind sie nichtmehr facy genug? Defekt hab ich bisher noch keinen einzigen gesehen also Probleme schein sie wohl nicht zu machen,

PS: Schade das hier eine uralt Planung des Olympiageländes gezeigt wird. Aktuelle Planungen sehen schon weit anders aus. :/

Wie ist eigentlich der Nutzen-Kosten-Faktor für Olympia? Ich meine in Geld, nicht als Hauptnutzen „Alle sind stolz auf Hamburg“, und dafür muss man halt mal x Mrd € investieren. Über die teils lächerlichen Verbesserungen des ÖPNV durch Olympia haben andere Kommentatoren schon hinreichend geschrieben.
Ich steuere noch ein Zitat aus dieser Website vom 30.9.2015 bei:
„Auch ist noch offen, ob alle genannten Zeitziele auch wirklich eingehalten werden. Der Senat schränkte gestern bereits ein, dass sich die Daten auf einen optimalen Planungsverlauf beziehen und davon abhängig seien, in welchem Umfang Planungskapazitäten für die Olympischen Spiele benötigt würden. Das bedeutet: Bekommt Hamburg den Zuschlag für die Olympischen Spiele, verlangsamt sich möglicherweise der U-Bahn-Bau.“
Noch FRagen?

Wie sollen eigentlich die ewig wiederkehrenden vier Kreuzfahrtschiffe da hin kommen? Wird das ’ne Klapp/Dreh/Hebebrücke? Wird da ausgebaggert? Zu viel SimCity? Etikettenschwindel? Symbolbild?
Serviervorschlag?

Ich wäre ja noch für einen Regonalbahnsteig in Stellingen,was bringt ein 2 Ausgang und wo soll er hin ? Sonst würde ich es auch sehr begrüßen wenn die BR 472 uns länger erhalten bleiben werden. Warum es aber bei der S-Bahn neue ZZA geben soll hmm muss das sein ? Ich hoffe sehr das wir die Olympischen Spiele bekommen 😉

„Durch was soll denn irgendwas gentrifiziert werden? Anders als in London werden die Spiele hier nicht in einem Armenviertel sein. “

Die Veddel, Wilhelmsburg und Rothenburgsort liegen in Hörweite des Olympiastadions in spe, also auf meinem Stadtplan jedenfalls.

„By the way: Die Spiele werden insgesamt 14-15 Mrd. kosten.“

Erfahrungen aus anderen Städten lehren: eher 25 Milliarden. Kann natürlich sein, dass Hamburg die Olympiadeflation schafft. Das ist aber immer auch so eine Frage, was man alles mitrechnet. Einige tausend Polizisten im Sommer in der Stadt, das muss ja nicht mit Olympia zu tun haben… und so.

„Die 7 Mrd. beziehen sich auf die Steuerausgaben von Bund und Hamburg. Die Differenz kommt durch Einnahmen (Tickets, TV-Rechte etc.) und Investitionen von Wirtschaft sowie Milliarden vom IOC. Da könnte Hamburg also quasi 14-15 Mrd. mit lütten 1,2 Mrd. hebeln.“

Der Bund hat schon durchblicken lassen, dass er nicht mitspielt und gerade keine 6 Milliarden Steuermittel für eine Hamburger Party über hat.

Hamburgs geplante 1,2 Mrd werden sich mindestens verdoppeln.
Der Bund ist ohnehin mit anderen aktuellen Ausgaben beschäftigt.
Noch nie nach Rom 1960 hat eine Stadt mit Olympia Gewinn gemacht.
Ich will keine „Coca-Cola-Mc“Festspiele sondern die Wurst von der Marke essen, welche mir schmeckt und mein Bierchen suche ich immer noch selber aus.
Der Mittelstand hat nichts von Olympia.
Ich muss da ausnahmsweise mal den LINKEN recht geben : Hamburgs ÖPNV verkraftet den Mehrverkehr nicht, auch nicht in Anbetracht den Zusatzinvestitionen. Im Moment ist überall Stau, schlimmer als vorher. Wie soll das ausgehen ? Wenn weiter gebaut wird für 2 Wochen Party machen ?. Die Straßenverkehrs-Beschleunigungs-Effekte scheinen zu verpuffen. Benzin und Diesel ist billig, Busse unbequem, Züge voll.
Hamburg braucht auch gewerbliche Arbeitsplätze, die Olympia vertreiben wird.

Ach ja, den schicken Stadtstrand von Barcelona schaffen wir auch ohne Olympia. Da müsste mal jemand aufräumen oder die „Bergziege“ benutzen, wo es sauber ist und man mit Familie auch hingehen kann.
Auf einmal ist für alles Geld da was es vorher nicht gab. Wer zahlt das ? Nachfolgende Generationen ?

München bekam durch Olympia ein U- und S-Bahnnetz.
Barcelona einen schicken Stadtstrand für alle.

Hamburg nimmt’s zum Anlass, 20 Jahre alte Anzeiger auszutauschen.

Schon kuriose Argumente hier. Die 7 Mrd. sind keine Ausgaben Hamburgs und würden ohne Olympia auch nicht investiert werden. Hamburg trägt etwa 1,2 Mrd. und die fließen in viele Posten, nicht nur ins Verkehrswesen. Und die Investitionen müssen zwar nachhaltig sein, aber eben auch einen Bezug zu Olympia haben. Da muss man sich keine wilden SPNV-Projekte am Stadtrand vorstellen. „Ich bin für die Spiele, aber es gibt nur zahlreiche Verlängerungen, Kapazitätssteigerungen und bessere Bahnhöfe. Ich will aber neue Strecken nur für Olympia und bin jetzt dagegen“, ernsthaft? Dann klebt U5 bzw. U6 auf die U4 ab Elbbrücken!

Mr.C: Das ist leider nicht schlüssig. Erst befürchtest Du riesiges Chaos und Gentrifizierung. Durch was soll denn irgendwas gentrifiziert werden? Anders als in London werden die Spiele hier nicht in einem Armenviertel sein. Da werden höchstens gebrauchte Autos für Afrika vom Kleinen Grasbrook nach Moorburg oder sonstwohin „weggentrifiziert“. Anschließend tust Du aber so, als wäre das ganze Geld nur für zwei Wochen Party (es sind durch die Paralympischen Spiele übrigens mehr) und sei dann verbrannt. Löst sich die U4-Verlängerung auf, kriegen die Bahnhöfe wieder Barrieren, fallen der Wohnraum im Olympiadorf in sich zusammen, sind alle sanierten Sportstätten danach wieder gammelig, hat Olympia nie einen Effekt auf langfristige Arbeitsplätze, z.B. im Fremdenverkehr? Naja, dann bleiben wir bei pfeifenden Spatzen auf den Dächern, die uns zwitschern, dass durch teilweise eh geplante Vorhaben nun alles zum Erliegen kommt. Wer’s braucht, der braucht’s eben. Mit so einer zukunftsfeindlichen Stimmung in der Stadt wird Olympia eh nicht nach Hamburg kommen, selbst wenn sich eine Mehrheit der Hamburger im November dafür entscheidet.

By the way: Die Spiele werden insgesamt 14-15 Mrd. kosten. Die 7 Mrd. beziehen sich auf die Steuerausgaben von Bund und Hamburg. Die Differenz kommt durch Einnahmen (Tickets, TV-Rechte etc.) und Investitionen von Wirtschaft sowie Milliarden vom IOC. Da könnte Hamburg also quasi 14-15 Mrd. mit lütten 1,2 Mrd. hebeln. Man kann aber natürlich nörgeln, Horrorszenarien malen und immer gegen alles sein, was nicht den Segen der Linkspartei hat.

Hört sich auf den ersten Blick toll an, oder ? Leider nur auf den ersten Blick !

S-BAHN

– Neue Züge sollen vorzeitig angeschafft werden
Die neuen S-Bahnzüge sollen ohnehin in den nächsten Jahren kommen. Die alten ET 474 sollen modernisiert werden.
Insofern hier: nichts weltbewegendes Neues.

– Zusätzliche S-Bahn-Abstellanlagen.
Das die Hamburger S-Bahn bereits seit Jahren die Abstellkapazitäten verlagern und vergrößern möchte ist auch seit längerem bekannt und hat auch nichts direkt mit Olympia zu tun sondern mit der Fahrgaststeigerung. Für die neuen Zugbildungsanlagen in Eidelstedt und Stellingen sind bereits Ausschreibungen für Planungsleistungen erfolgt.
Insofern hier: nichts weltbewegendes Neues.

– Neue Zugzielanzeiger bei der S-Bahn.
Was hat das mit Olympia zu tun ? Richtig, Nichts !

– Zweiter Ausgang S-Bahn Stellingen.
Tja, weder eine U5 noch eine S2/S32 wird im Jahre 2024 bzw. 2028 in der direkten Nähe des Stadions halten.

– Umbau S-Bahn Berliner Tor.
Auch das hat, mit Verlaub gesagt, überhaupt so rein gar nichts mit Olympia zu tun. Das der S-Bahnhof Berliner Tor nach Abschluss der Brückenarbeiten nach 2020 saniert werden soll hat nichts mit Olympia zu tun.

– Temporäre Verlängerung der S-Bahnhaltestellen.
Das wird vermutl. die S1 betreffen, zwischen Airport HH und Sternschanze bzw. Altona. Also kommen die Zäune auf den Haltestellen der S1 weg um dort mit S-Bahnen als Langzug (9Wagen) zu fahren.

– Bessere Wendemöglichkeiten in Bergedorf und Sternschanze.
Vermutung: Ertüchtigung Sternschanze um eine S11 als Langzug zwischen Airport und Sternschanze während Olympia einzurichten. Das mit Bergedorf erschließt sich mir leider nicht, was das mit Olympia zu tun haben soll, eher etwas mit dem Projekt Kaltenkirchen.

Was fehlt, ist die Erwähnung der gepl. Kapazitätssteigerung der S-Bahn nach Harburg, aber auch die hat zunächst auch nichts mit Olympia zu tun, ist aber immer noch aktuell.

U-BAHN

– Verlängerung der U4 zum Kleinen Grasbrook.
Seit der U-Bahn-Verlängerung nach Niendorf-Nord entstand auf Hamburgs Boden keine neue Streckenverlängerung mehr in bereits vorhandene Wohnviertel, bis heute ! Ich gehe mal vorsichtig die Wette ein, dass auch der kleine Grasbrook selbst nach Olympia so schnell keinen U-Bahnanschluss bekommen wird. Angesichts der dann leeren Kassen und unter dem Druck der Schuldenbremse wird das Wohnviertel auf dem kl. Grasbrook dann genauso lange auf den Anschluss warten dürfen, wie der Osdorfer Born. Ergebnis: Zwei U-Bahn-Brücken (Elbbrücken) nebeneinander jedoch keine von diesen mit einer U-Bahn befahren.

– Umbau Sternschanze.
Im Augenblick wird dort bereits die Verbindungsanlage zwischen der S-Bahn und der U-Bahn umgebaut, aus meiner Sicht allerdings falsch und zu billig um dort einen wirklich guten Knotenpunkt herzustellen (aber das ist ein anderes Thema). Da die Messehallen aber maßgeblich im Olympiakonzept eingebunden sind, ist es natürlich verständlich, die U-Bahnhaltestelle Paralympictauglich umzubauen.

– Zweite Zugänge auf U-Bahnhaltestellen.
Das wäre auch ohne Olympia schon lange mehr als dringend erforderlich.

– Zusätzliche U-Bahnzüge inkl. Ertüchtigung von Gleis- und Signalanlagen.
Auch das ist nicht unbedingt Olympia geschuldet. Von 120 – 90 Sekundentaktungen redet die Hochbahn auch schon länger.

– Zusätzliche Abstellmöglichkeiten für die U-Bahnen.
Wenn man die Kapazitäten erhöht, muss man auch den Platz für die Abstellung der Einheiten schaffen. Komisch, das man in diesem Zusammenhang nicht die gepl. Betriebswerkstatt auf der U2 zwischen Legienstrassen und Billstedt erwähnt. Aber auch die ist bei einer Erhöhung der Wageneinheiten irgendwann ohnehin notwendig.

EISENBAHN

– Bhf Harburg – temp. Bahnsteigverlängerung.
Geschenkt. Was mich wundert, gibt es kein Olympia-Konzept zum bereits heute vollkommen überlaufenen Hauptbahnhof ?

BUS

– Um-/Ausbau von Bushaltestellen für 25 Mio-ronen.
Geschenkt.

– 57 Mio-ronen für eine Stärkung des Busverkehrs während Olympia.
Sollte das nicht eigentlich eine Stärkung des Veloverkehrs werden ?

HAFENFÄHREN

– Neue Fähranleger.
Macht vermutlich Sinn.

– Neue Fährverbindung Landungsbrücken / Elbbrücken.
Ne neue Touri-Linie, aber vermutlich als Touristenstadt nicht verkehrt. Ob es auch dem normalen Hamburger Bürger viel sinnvolles bringen wird bezweifle ich. Aber dann brauchen im Übrigen die Elbphilharmoniebesucher nicht mehr unbedingt mit ihrem teuren Auto zur Parkgarage unter der „Elbmilliardmonie“ fahren.

Soweit „das Positive“, was zum größeren Teil ohnehin mit oder auch ohne die Austragung von Olympia mehr oder minder von Nöten ist, denn bei Begeisterung sollte man stets einen klaren Kopf behalten !!!

Das allerdings der Hamburger Landesrechnungshof bereits vor den finanziellen Risiken der Olympiabewerbung gewarnt hat, sollte auch erwähnt werden.

15 Milliarden Euro Kosten soll das 16 tägige Olympiafest und Paralympics insgesamt kosten.
3,636 Milliarden Euro erhofft (!!!!!) man sich von Privatinvestoren für ein Medienzentrum und für die Bebauung des olympischen Dorfes
(_a.hier empfehle ich mal einen Blick in die Olympiageschichte von Barcelona.
_b. 4000 Wohnungen auf dem kl Grasbrook, davon 1000 sozial gefördert, dann sprechen wir hier wohl eher von 3000 Luxuswohnungen, oder ?. Oder (m.E. wahrscheinlicher) man wird diese Einnahmen bei Weitem nicht erzielen.
_c. Und wieso taucht das Medien- und Übertragungszentrum eigentlich im „Non-OCOG-Budget“ auf ??? ).
387 Mio Euro erhofft man sich durch den Verkauf des Grundstücks auf dem kl. Grasbrook (die Umverlagerung der Hafenwirtschaft vom kl. Grasbrook wird mit Kosten von 1 bis 1,4 Mrd geschätzt !).
63 Mio erhofft man sich aus Miet und Pacht.
Und 3,364 Mrd beträgt das angebliche OCOG-Budget (wovon die Olympia-Gesellschaft (IOC) sich mit 1 Mrd. beteiligen will, 1 Mrd. Euro (wörtlich:) „könnten“ von Sponsoren und Ausrüstern in das Budget einfließen und 870 Mio Euro erhofft man sich aus dem Verkauf der Eintrittskarten. Wo der Restbetrag 3,364 Mrd -1 Mrd – 1 Mrd – 0,870 Mrd – Einnahmen aus „unterschiedlichen Positionen = 0 ? (!) )

Also Rechnung: 15 Mrd – 3,636 Mrd – 0,387 Mrd – 0,063 Mrd – 3,364 Mrd = rund 7,55 Mrd Euro.

Der Steuerzahler wird also für die Austragung der olympischen Spiele für die 16 Tage und für die Austragung der Paralympischen Spiele 7,55 Mrd Euro – nach heutiger Schätzung (!) – bezahlen dürfen. Das Abendblatt redet von 7,4 Mrd.
Der Hamburger Steuerzahler soll davon 1,2 Milliarden stemmen, 6,2 Milliarden erhofft man sich von der deutschen Bundesregierung. Richtig: Erhofft ! Den genauen Betrag zur Beteiligung des Bundes handelt man erst im kommenden Jahr – also nach dem Referendum – aus !

Das Risiko der Durchführung der Spiele trägt aber nicht die Olympia-Gesellschaft, sondern alleine die Hamburger Bürger ! Und da sind nach wie vor die Risiken m.E. keineswegs so überschaubar, was man uns zum Referendum aber vorher versprochen hat. Beim Referendum wird also über etwas abgestimmt, wo das Risiko bisher nicht einmal annähernd überschaubar ist. Zwar wird den Bürgern erzählt, man habe die Kosten extra zu hoch angesetzt, aber Projekte wie die Elbphilharmonie oder der Berliner Flughafen lehren uns etwas anderes. Auch in London ist es deutlich teurer geworden als man ursprünglich angenommen hatte. Das man für die Hamburger Austragung der Spiele teilweise wohl sogar mit den doppelten Kosten gerechnet hat, heißt aber noch lange nicht, dass selbst dieses ausreichen wird. In Barcelona wurde es 4 mal so teuer, wie ursprünglich angenommen.

Warum diese Rechnung jetzt hier ? Und was hat das mit dem Nahverkehr zu tun ?

Hamburg geht momentan davon aus, dass unsere Stadt für 1,2 Mrd Euro Eigenanteil die olympischen Spiele erhalten kann. Das Risiko ist aber um ein deutliches höher !
Mittlerweile ist es sogar schon durchgeklungen, die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass der Nahverkehrsausbau in Hamburg bei erfolgreicher Olympiabewerbung noch weiter ins stocken geraten könnte und der weitere Ausbau sogar von den olympischen Spielen abhängig gemacht werden wird.
Auf gut Deutsch gesagt: Kommt Olympia, kommt die U5 wahrscheinlich später, wenn überhaupt.

Die Fragen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes und die neu entstandenen Kostenfragen für die Einwanderer/Flüchtlinge sind noch die geringsten Gefahren für die Realisierungswahrscheinlichkeit für den Bau der U5.
Kommen die 1,2 Mrd. Euro Ausgaben für Olympia, wird dieses sehr wahrscheinlich neben der Schuldenbremse eine erhebliche Bedrohung für den Ausbau des Hamburger Nahverkehrs darstellen. Dazu kommen noch die ganzen Kostenrisiken für Olympia, die bis heute weder grob genannt, noch exakt bekannt sind.

Mein Fazit:
Nicht zuletzt wegen dem völlig unbekannten enormen Kostenrisiko, der zu erwartenden noch weiter angeheizten Gentrifizierung, der zu erwartenden totalen Überwachung an jeder Hamburger Strassenecke, der Hinsicht, dass die mittelständische Wirtschaft wenig bis gar nichts von Olympia haben wird (alles IOC lizenziert), der Beschneidung von Bürgerrechten, der gezielten Projektausrichtung „Alles für Olympia“ dabei die Gefahr andere wichtige Städtebau-Projekte aus dem Blickfeld geraten zu lassen (U5 / Sozialer Wohnungsbau ), sei es auch nur aus Planungskapazitäten und noch nicht einmal aus Olympia resultierenden Finanzierungsproblemen, die schneller und stärker fortschreitende Spaltung der sozialen Stadt, etc etc.,

werde ich mein Kreuz beim Referendum bei NEIN machen.

Das Ganze Geld, was in den Nahverkehr (wie im Artikel dargestellt) gesteckt werden soll relativiert sich meiner Meinung nach, und hat zu einem Großteil nichts mit der Unabdingbarkeit von Olympia zu tun.

Für alle noch Unentschlossene hier noch ein paar Links:

Olympia-Studie, Die Linke Hamburg
http://www.die-linke-hamburg.de/uploads/media/Olympia-Studie.pdf

Studie der Kostenentwicklungen Olympischer Spiele zwischen 1960 und 2012, University of Oxford 2012
http://fairspielen.de/wp-content/uploads/2015/10/Overrun-at-the-Olympics-1960-2012.pdf

Einen Blick empfehle ich auch hierauf, denn es macht sonst keine andere größere Partei in Hamburg.
5 Gründe gegen Olympia
http://www.die-linke-hamburg.de/politik/nolympia.html

Und auch diese Seite von Nolympia sei noch genannt:
http://www.nolympia-hamburg.de/

Ich bin gespannt, ob Hamburg das Risiko und die enormen Kosten für gerade einmal 16 Tage Sportfest übernehmen will. Am 29.11.2015 werden wir mehr wissen.

Steckt die 11 MRD.(die scheinen ja plötzlich da zu sein) doch einfach alle in den sozialen Wohnungsbau und den ÖPNV, denn damit wäre allen geholfen. Das hier ist nur ein Programm um uns die Spiele schmackhaft zu machen, würde auch ohne das Theater irgendwann umgesetzt werden müssen.

Wieviel investiert denn auch der Bund?
Wir brauchen keine milliardenschweren Spiele für einen Monat!

Viele der erwähnten Verbesserungen , sind mehr als überfällig .
Wenn wir Hamburger einen guten Nahverkehr brauchen. Passiert nicht viel !
Auch nur kleinste Verbesserungen , werden mit finanziell nicht möglich.
Auf die lange Bank geschoben . Aber für Olympia ist plötzlich Geld da . ( 11, 2 Milliarden )
Man sollte sich von dem unsinnigen Projekt Olympia verabschieden . Dann könnte man die Probleme der Gegenwart in Angriff nehmen.
Anstatt einen Olympia Park , nach 2024 als Wohnquartier zu nutzen .
Sollten sofort in den Bereich Wohnungen gebaut werden . Die Lage auf den Wohnungsmarkt ist mehr als Ernst . Hamburg braucht bezahlbaren Wohnraum und einen Nahverkehr . Der einer Metropole würdig ist. . Aber keine „Scholzpiade“ in Hamburg.

Gruss MH

Da darf der Zuschlag für Olympia 2024 nicht scheitern. Das sind große Sprünge im ÖPNV. Verbesserungen an den U- und S-Bahn -Höfen ist es ja schon lange notwendig sie komplett auszubauen und einen bzw. zwei Aufzüge pro Seite wie je nach dem Zu- und Ausgänge an den Haltestellen vorhanden sind.

Auch die Neuanschaffung der neuen S-Bahn -Baureihe 490 für eine schnellere Lieferung – wenn es klappt wäre gut sie würden wie oben schon geschrieben auf den Linien S4 und der neuen S4 zum Einsatz kommen. Die 474 Züge sollen auch das Design der neusten S-Bahn bekommen ist ja echt alles soweit ganz gut. Und bei der U4 die dann auf’s Olympia-Gelände fahren soll wenn die Spiele beendet sind und dort ein neues Wohnquartier entsteht – sorgt sie auch um die Infrastruktur die durch den neuen Stadtteil entsteht und dort neue Wohnungen gebaut werden.

Sehr gute Ideen xD

Bester Beweis dafür, dass Hamburg Olympia NICHT braucht! Neue Strecken? Fehlanzeige!
Ich war bis gestern noch für Olympia, aber bei unfassbaren 7,4 Milliarden Euro reinen Subventionskosten kann man CDU, FDP, Grüne und SPD wirklich nur noch fragen, ob sie zu lange in der Sonne gelegen haben. Das ist 100 Prozent Realitätsverlust.

1,15 Milliarden für Selbstverständlichkeiten sind einfach nur lächerlich. Da wird nur vieles bei Olympia eingerechnet, was sowieso geplant ist: Die Abstellanlagen in Halstenbek und Altona für die S-Bahn müssen sowieso gebaut werden. Das gilt auch für den Ausbau des U-Bahndepots in Billstedt und bei der Sengelmannstraße. Barrierefreier Ausbau ist gesetzlich vorgeschrieben und müsste sowieso gemacht werden. Mehr U-Bahnen müssen auch fahren, wenn das Wachstum anhält.

Positiv sehe ich nur den Ausbau der Wendeanlage Sternschanze. Würde man ohne Olympia wegen der hohen Kosten nie machen, weil mitten im Wohngebiet. Aber es lohnt sich, weil dann dauerhaft eine S-Bahnlinie aus dem Osten in Sternschanze enden kann und unnötige Kilometer spart. Dammtor war vor Jahrzehnten auch mal eine Wendeanlage geplant, die wäre noch sinnvoller.

Anpassungen an den Gleisen der U-Bahn? Soll das heißen, dass man Berliner Tor endlich so ausbaut, dass in alle Richtungen kreuzungsfrei gefahren werden kann? Hätte man mit etwas mehr Weitsicht aber ohne Olympia schon vor zehn Jahren machen können.

Jeder weiss, dass man auf die 7,4 Mrd. noch mal mindestens 3,5 Mrd. oben drauf packen kann. Siehe S4.

Für den Nahverkehr muss man damit rechnen, dass bis 2030 jede Menge Kleinkram kommt, aber für die wirklich wichtige U5 bleibt am Ende keine Geld übrig. Dann wird wieder zehn Jahre über eine Straßenbimmelbahn diskutiert, die dann auch nicht gebaut wird.

Neue Zugzielanzeiger. Nein! – Doch! – Ohh!
Berliner Tor barrierefrei. Nein! – Doch! – Ohh!
Neue S-Bahnen kommen schneller. Nein! – Doch! – Ohh!

Vielleicht bin ich ja so sozial, allein deshalb dafür zu stimmen – wie es schon PA tun würde ^^

Aber was hat – vor allem ersteres jetzt genau mit Olympia zu tun? Ich meine neue ZZAs sind doch schon längst überfällig…!

Ich meine, wenn man sich anschaut was man bei der Berliner S-Bahn für Zugzielanzeiger an den Bahnhöfen verbaut hat, da fühle ich mich als Hamburger wie in der Steinzeit…

„Einige U-Bahnhöfe sollen zweite Zugänge bekommen.“

Herrlich, es darf gemutmaßt werden! Meine heißen Kandidaten: Feldstraße und Mönckebergstraße.

Wow, dass ist ja wirklich…. also echt ein, naja… Riesenfort…ähm… sogar barrierefrei… und neue Abstellanlagen… und temporäre Bahnsteigverlängerungen… und bessere Bushaltestellen… Berliner Tor barrierfrei, ohne Olympia glatt undenkbar….

Da stimme ich doch allein schon für die Fortschritte im ÖPNV mit ja.

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