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So wollen die Grünen den Radverkehr in Hamburg weiter ausbauen

Deutlich mehr Radfahrer, mehr Radwege und weniger Platz für Autos. Einen Monat vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg haben die Grünen gestern ihre „Radverkehrsstrategie 2030“ vorgestellt.
Christian Hinkelmann
Eine Gruppe von Fahrradfahrern wartet auf einem Radfahrstreifen in der Osterstraße in Hamburg an einer Ampel
Eine Gruppe von Fahrradfahrern wartet auf einem Radfahrstreifen in der Osterstraße in Hamburg an einer Ampel

Genau einen Monat vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg haben die Grünen am Donnerstag ihre Strategie vorgelegt, wie sie den Fahrradverkehr in der Hansestadt weiter fördern wollen.

Unter anderem will die Partei künftig jedes Jahr 100 Kilometer neue Radwege ausweisen – wohlwissend, dass die von der SPD verantwortete Verkehrsbehörde in den vergangenen fünf Jahren nicht einmal das vom rot-grünen Senat gesteckte Ziel von jährlich 50 Kilometern erreicht hatte (siehe hier).

Autos sollen Platz für Fahrräder abgeben

Um den Ausbau nach der Wahl zu beschleunigen, wollen die Grünen die Prioritäten in der Verkehrspolitik vom Autoverkehr weiter in Richtung Radverkehr verschieben. Währen die Verkehrsbehörde und die SPD in den vergangenen Jahren penibel darauf geachtet hatten, dem Auto beim Radwegebau möglichst wenig Platz wegzunehmen, wollen die Grünen in Zukunft genau das: Autoverkehrsflächen in Fahrradstrecken umwandeln.

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Solche breiten Pisten für Radler, wie in der City Nord, soll es nach dem Willen der Hamburger Grünen bald öfter geben.

So kann sich Fraktionschef Anjes Tjarks beispielsweise vors…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „So wollen die Grünen den Radverkehr in Hamburg weiter ausbauen“

NACHSCHLAG.
Die Termine der adfc-Ortsgruppen entlang des RSW HH – BB:
BB: jeden 3. Mi 19 h, Haus an der Auen, Oskar-Alexander-Str. 24
Kaki: Kontakt siehe: http://www.kaki-radler.de
HU: jeden 3. Mi 19 h, Bürgerhaus
No: jeden 2. Do, 19 h, beim 1. SC. Scharpenmoor 55
HH-Nord: –
Dann vielleicht zum adfc-HH AK Verkehr: jeden 4. Mi, 19 h Koppel 34 ?

Velleicht ist es in meinem Text ein wenig untergegangen, aber der derzeitige RSW wird die Kosten/Nutzen-Rechnung nicht bestehen. Es wird dann nicht die Osttrasse geben, sondern es wird dann überhaupt kein RSW gebaut! Jedenfalls nicht hier bei uns.

Betr.: Radschnellweg HH – Bad Bramstedt
*** Planung muss gestoppt werden ***

Der RSW HH – BB überbrückt eine Luftlinie von 34 km, für deren Überwindung die Planung auf der sog. Ostvariante 47 km Strecke benötigt. Das ist ein Umweganteil von 38%! . Damit ist diese Planung aus Sicht des Radverkehrs bereits durchgefallen.

Davon verlaufen 15 km direkt neben hochfrequentierten Fernstraßen, 5,8 km an der B4 (> 10.000 KfZ/Tag) bei Bad Bramstedt und 9,2 km entlang der Schleswig-Holstein-Str (> 15.000 KfZ) in Norderstedt. In beiden Fällen fahren die Autos mit 80 km/h, ein normales Gespräch von Rad zu Rad ist über viele Kilometer unmöglich. Sprachlos macht auch die Nachricht von Anfang Januar, wonach gerade eine Machbarkeitsstudie für den 4-spurigen Ausbau der Schleswig-Holstein-Str. in Auftrag gegeben worden ist. Das ist das Sahnehäubchen on top. Ich bin sprachlos, was sind Sie?

Das die Radfahrer dafür in beiden Fällen auch noch ganz erhebliche(!) Umwege in Kauf nehmen müssen, macht das Maß voll! – Diese Planung muss gestoppt werden!

In Kaki und HU hat man die eigene Planung bereits als schweren Fehler erkannt. Die dortigen Bauausschüssen haben ihre anfängliche Zustimmung zur Ost-Trasse (am 2.9. in Norderstedt) wenige Wochen später, am 11.10 und 11.11. zurückgezogen; in beiden Fällen erfolgte dies einstimmig! Damit liegt der Ball jetzt bei Norderstedt und HH-Nord, wo demnächst gewählt wird, was die rasche Versenkung ultraschlechter Planung normalerweise begünstigt.

In Norderstedt wollen die örtlichen Radaktivisten das genau Gegenteil eines verlärmten Umwegs, nämlich eine schnurgerade Führung neben dem AKN-Gleis. Diese Achse liegt haargenau auf der Luftlinie und ist im Lärmaktionsplan von Norderstedt als ruhige Fläche ausgewiesen. Besser geht es nicht!

In HH-Nord haben die Grünen in der Bezirksversammlung 2014 eine gerade Trasse nach Norden verlangt. Diese „2014er-Trasse“ verläuft durch das ruhige Wohngebiet zwischen der Langenhorner Chaussee und der Startbahn und erschließt damit eine ausgedehnte ÖPNV-Wüste. Der Weg verläuft auf ziemlich direktem Weg durch kleine Wohnstraßen und Grünzüge. Praktisch, billig, gut, gekauft.

Inzwischen stellen die Grünen in der BV-Nord die stärkste Fraktion und auch den Bezirksamtsleiter, doch leider favorisieren sie inzwischen eine gänzlich andere Trasse, nämlich auf dem ehem. Gütergleis neben der U1, die bekanntlich bei Kibitzmoor einen gewaltigen Bogen nach Osten macht. Das Resultat sind unfassbare 50% Umweg zum 2014er-Antrag. Das ist Streckenrekord!

Die neue Trasse, mal auf einem Damm, dann innerhalb eines grünen Geländeeinschnitts, kreuzungsfrei, beleuchtet, windgeschütz, hochmodern, leicht verschatte, grün, ich sagte das bereits, böte den idealen Hintergrund für ein Fotoshooting mit dem örtlichen Kandidaten in legerer Freizeitkleidung, doch taugt als Radschnellweg nur bedingt. Es mangelt an Direktheit.

Die Verschiebung der RSW-Trasse um ein erhebliches Stück nach Osten verbessert zwar die Anbindung im Osten und wäre auch – da gibt es sicherlich keine zwei Meinungen – eine wirklich sehr schöne Veloroute nach Hummelsbüttel. Doch was mit einer Verschiebung des RSW nach Osten gewonnen wäre, geht im Westen flöten. Für Niendorf (Swebentunnel) rückt der RSW dann in unerreichbare Ferne.

Last not least stellt sich die Frage, wie komme ich vom Hamburger Startpunkt des RSW – der Mega-Kreuzung Sengelmannstraße / Alsterkugchaussee / Zeppelinstr / Röntgenstr – rüber zur U1? Nur im Zickzack durch ein Häusergewirr, wobei mehrere Straßen gequert werden müssen. Ein Radfahrer mit Ziel Norderstedt (es geht um einen ÜBERörtlichen Radweg!), der an dieser Kreuzung steht, wird sich daher fast immer für den kürzeren, bereits bestehenden Weg nach Norden entscheiden, kreuzungsfrei am Flughafen vorbei und dann in direkter Linie nach Norden. Das funktioniert heute schon ganz gut, hätte aber noch Verbesserungspotential.

Stein des Anstoßes ist die Norderstedter Umweg-Planung, und in diesem Zusammenhang ist es mehr als ärgerlich, dass HH-Nord sich noch immer nicht aufgerafft hat, sich dem Votum von Kaki und HU anzuschließen, sondern weiterhin an der Idee einer Fotoshooting-Trasse entlang der U1 festhält und damit die Norderstedter Horrorplanung entlang der 9,2 km langen S-H-Str unterstützt, an die ihre Trasse anbindet. Diese Strecke ist ein mehrfacher Affront. Als Arbeitsweg eine Zumutung und als Freizeitroute ins Grüne ein 100%iger Totalausfall.

Merken müssen Sie sich vorerst nur den Rest vom letzten Halbsatz.


Eine Stellungnahme des Radverkehrsbeirats für den Kreis Segeberg zum RSW HH – BB steht noch aus, soll sich aber bereits in Arbeit befinden. Die Termine der öffentlichen Stammtische der örtlichen adfc-Gruppen in HH-Nord, No, HU, Kaki und BB reiche ich nach.

„Damit Radfahrer in Zukunft weniger an Ampeln stoppen müssen“ …
Seit wann halten Radfahrer an Ampeln an ?

Alles sehr vernünftige Massnahmen! Die Kombination ÖPNV und Leihfahrrad hat sehr viel Potenzial, gerade auch ausserhalb des Ring 2.

Na, hoffentlich gibt es auch genügend Kapazitäten, die das ganze Geld auch ausgeben können. Und dann auch noch in einer Qualität, die deutlich über z.B. dem „Radweg“ zwischen Kornhausbrücke und Petrikirche liegt.

Warum soll ich das jetzt glauben, nachdem die Grünen fünf Jahre lang auch schwerste Gesetzesbrüche (Verstöße gegen § 16 Abs. 1 Satz des Hamburgischen Wegegesetzes: „Im Rahmen des Gemeingebrauchs hat der fließende Verkehr den Vorrang vor dem ruhenden Verkehr. „) klaglos hinnahmen, u.a. in der Langenhorner Chaussee, wo zum Schutz der Parkplätze („ruhender Verkehr“) der Radverkehr (also „fließender Verkehr“) auf den Fußgängerverkehr (ebenso „fließender Verkehr“) gehetzt wurde, indem der Radweg abgebaut wurde und anstelle dessen ein „gemeinsamer Geh- und Radweg“, also ein typischer Rentnerschreckweg gebaut wurde.

Ferner wurden viele Radfahrstreifen (auch seit 2015) so angelegt, dass auf ihnen fahrende Radfahrer grob rücksichtslos ohne ausreichenden Sicherheitsabstand überholt werden – teilweise überholt werden müssen, weil man sonst ganz auf das Überholen verzichten müsste (z.B. Osterstraße, Edmund-Siemers-Allee – Bild s.o., Jungfernstieg, wo zudem auch noch Parkplätze direkt neben dem Radfahrstreifen belassen wurden und „Dooring“ droht. Das hätte man alles nicht bauen dürfen oder seit 2015 ändern müssen. Hat man aber nicht und die Grünen haben es geschluckt.

Mit all‘ dem haben sich die Grünen nicht mit Ruhm bekleckert und nicht nachgewiesen, dass sie eindeutigen Worten eindeutige Tat folgen lassen.

Ferner sind sie mir schon früher (1997 bis 2001) als die Partei aufgefallen, die ihre Macht nicht zu nutzen weiß und alles mit den Anliegern (Werkstatt „irgendwas“) ewig diskutiert, anstatt einfach etwas durchzusetzen. Nicht machen, sondern labern! Wer’s mag …

Wie wäre es auch mal mit einer Offensive für Duschen und Umkleiden in Unternehmen? Selbst wer nur um die 15-30 km mit dem Rad zur Arbeit fährt und dann vielleicht einen Termin mit Hemd und Krawatte hat, möchte selten mit nassem Rücken duftend in der Besprechung sitzen.

Wer vorher geduscht hat „duftet“ nicht.
Was für eine blöde „Entschuldigung“ von Leuten, die keine Lust haben Rad zu fahren.
Nun soll die Politik auch noch für Duschen in privaten Firmen sorgen. Geht’s noch.

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