Was wäre, wenn die SPD die Bürgerschaftswahl in Hamburg am 3. März gewinnt und alle ihre Verkehrs-Wahlversprechen Realität werden?
Welche Auswirkungen hätte das für HVV-Fahrgäste, Radfahrende, den Fußgänger- und Autoverkehr?
Wir haben das Wahlprogramm der SPD analysiert und zeigen Ihnen in einem Gedankenexperiment, wie Hamburgs Verkehr unter der alleinigen Führung der SPD aussehen könnte.
Ein Gedankenexperiment
Und schon wieder steht er. Stau vor der roten Ampel. Die dritte hintereinander. Nur langsam kommt der Metrobus 5 auf der Grindelallee in Richtung Dammtor voran – an diesem sonnigen Nachmittag im Jahr 2030. Eigentlich haben die Busse hier eine eigene Fahrspur, auf der sie am allgemeinen Stau vorbeiziehen sollen. Doch seitdem der SPD-Senat vor einigen Jahren in einem Verkehrsversuch einige Busspuren während der Rushhour für Elektroautos und Pkw mit mindestens drei Insassen freigegeben hat, staut es sich auf den Busfahrstreifen häufiger als zuvor. Zwar gibt es Kontrollen, doch die meisten Schummler kommen ungeschoren davon. Die Folge: Der Busverkehr in Hamburg wird auf vielen Strecken immer langsamer. Das Busbeschleunigungsprogramm aus dem vergangenen Jahrzehnt ist offenbar längst vergessen.
Profiteur auf den Straßen ist der Autoverkehr. Der einstige Rückgang ist inzwischen gestoppt. Der Senat begünstigt die Entwicklung konsequent mit vielen kleinen Ste…
5 Antworten auf „So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn die SPD regiert“
Es zeigt sich , nicht nur bei verkehrspolitischen Themen, dass CDU und SPD eigentlich so recht kein zukunftsfähiges Angebot für die Stadt haben. Wir Fussgänger*innen finden nicht statt und wenn dann eher als Störfaktor. Ich glaube die Verkehrspolitik in Hamburg ist in guten Händen zur Zeit. Klar es ist immer Luft nach oben und es geht nicht schnall genug. Es zeigt sich aber, dass beide genannten Parteien kein Angebot machen können.
Das Radwege auf Kosten des Autoverkehrs geht, ist ein richtieger Schritt. Denn viele Faußwege in Hamburg, denn man Denke z.B. an der Katastrophalen Lage am Bahnhof Berne die gerne verdrängt wird, sind so eng das da KEIN Platz für Radfahrer ist, die ständig meinen die Fußgänger müssen für sie Platz machen. Denn wann wird die lage in Farmsen verändert, auch da wird seit Jahren nur gelabert und nichts Passiert. Warum wird das Teilstück wo die beiden Haltestellen sind NICHT für denn ‚Autoverkehr völlig gespert, dann währe auch mehr Platz für Radfahrer und man kann gefahrlos als gehbehinderter aus denn Bussen steigen.
Tja, da hat der Autor das Schreckensszenario einer SPD „Alleinherrschaft“ realistisch skizziert. Es ist zu hoffen, dass sie nie eintrifft. Wenn Herr Tschentscher allein schon eine Straßenbahn als „altertümliches Stahlungeheuer“ bezeichnet, weiß jeder um seine Kompetenz in Verkehrsfragen. Aber gut, die U5 Waggons werden ja aus Plastik sein….
Danke, danke, danke, für diesen ergötzlichen Artikel!
Ich musste so schmunzeln, beinahe lachen, so genau trifft er meine eigenen Gedanken dazu. Und schade, dass man nur einmal über den Artikel abstimmen kann. Ich hätte gleich mehrere 👍vergeben können!
Und auch das KI-Bild ist so schön realistisch (hätte beinahe „langweilig“ geschrieben). Das passt wunderbar zum Text und zur „CSU der Hanseaten“. Selbst die Elphi steht im Gegensatz zum Bild bei den Grünen an der richtigen Stelle. Der einzige Unterschied zu heute sind wohl nur die beiden „autonomen“ Busse, einer davon als „Stadtbahn-Verschnitt“.😂
Die CSU des Nordens (SPD) und die CDU unterscheiden sich gar nicht so sehr in der Verkehrspolitik, das sieht man ja jetzt auch in verschiedenen neuen Bezirkskoalitionen. Radverkehr wird nur gefördert, wo es dem Autoverkehr nicht weh tut und das behindert eine Mobilitätswende ganz gewaltig. Ambitionierte Änderungen in diese Richtung wie in z.B. in Paris wird es mit der SPD nicht geben (mit der CDU so oder so nicht).