Das schlägt der Fahrgastverband Pro Bahn vor und regt an, dass diese Option im Rahmen der Vorentwurfsplanung zur geplanten S-Bahn nach Bad Oldesloe (S4) geprüft wird.
„Die Bahnsteiganlagen in Kupfermühle sind schon heute nicht barrierefrei und werden im Rahmen der Ausbaumaßnahmen zur S4 komplett neu errichtet werden müssen“, so Julian Gebler von Pro Bahn.“Insofern stellt sich aus unserer Sicht die Frage, ob das Nachfragepotential in Tremsbüttel als Standort für eine neu zu errichtende S-Bahn-Station nicht deutlich höher ist als am bisherigen Standort.“
Laut dem Verband würde die Bahnstation bei einer Verlegung Richtung Süden deutlich näher an vorhandene Wohnbebauung rücken.
Außerdem begrüßt Pro Bahn die Pläne, im Zuge der S4 möglicherweise einen zusätzlichen Bahnhof in Delingsdorf zu bauen. Der Verband räumt der Station zurzeit größere Realisierungschancen ein, als einem neuen S-Bahnhof in Ahrensburg-West mit Umsteigemöglichkeit zur Hamburger U-Bahn. Beide Bahnhofsprojekte stehen in Konkurrenz zueinander.
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Eine Antwort auf „Soll der Bahnhof Kupfermühle verlegt werden?“
Der Vorschlag, den Bahnhof Kupfermühle zu verlegen, ist nicht neu…
… und wird dadurch nicht besser:
(1) Tremsbüttel würde deutlich weniger profitieren, als behauptet, denn die Wege blieben lang, nur für einen kleinen Teil der Tremsbüttler gäbe es die Chance, das Auto gänzlich stehen zu lassen.
(2) Für die entgegen anders lautenden Behauptungen ordentliche Zahl (!!) der Nutzer aus Rohlfshagen, aus Höltenklinken und aus Fisckbek, auch aus Barkhorst und selbst aus Lasbek, natürlich aus Sattenfelde ist der Haltepunkt Kupfermühle wichtig.
(3) Für Sattenfelde ist die Bahn die entscheidende ÖPNVerbindung zu den kommunalen „Zentren“ (Bad Oldesloe und Bargteheide). Eine Verlegung wäre ein gewichtiger Nachteil, die Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln würde noch schlechter.
(4) Für Spaziergänger und Wanderer ist Kupfermühle nicht nur historisch, sondern auch geographisch der bessere Haltepunkt.
(5) Vor allem aber hat sich am Neubau des Haltepunktes Ahrensburg-Gartenholz gezeigt, mit welchen Problemen, welchem administrativen Aufwand ein Neubau verbunden wäre.
(6) Ein Neubau wäre in jdem Fall mit beträchtlichen Mehrkosten und Zeitverlust verbunden, demgegenüber bleibt eine Ertüchtigung des Haltepunktes Kupfermühle vergleichsweise billig. Alles andere zu glauben wäre bestenfalls naiv.
(7) Ein wirkliches Problem sind aktuell die fehlenden P&R-Parkplätze, deren Fehlen i. Ü. auch einer besseren Nutzung des Haltepunktes im Wege steht. Sie müssten aber auch im Zuge eines Neubaus erst geschaffen werden.
Hier dürften sich – geänderten Umständen im Umfeld des Haltepunkts sei dank – die Aussichten, Flächen für diese Zwecke erwerben zu können, deutlich verbessert haben.
(8) Nicht zuletzt böte u. U. ein Umbau des Bahnübergangs vieleicht auch die Chance, die Nutzungbarkeit des Haltepunkts zu verbessern.
(9) Ein letztes Wort zu den Überlegungen für einen weiteren Haltepunkt vor Ahrensburg: Ich verstehe nicht, wieso man die Überlegung eines Haltepunkts mit Übergang zur U-Bahn (Ahrensburg West) derart hintenan stellt.
Wer je erlebt hat, mit welchen Friktionen Störungen des Verkehrs zwischen Ahrensburg und Hamburg verbunden sein können, wird für eine systematische Verknüpfung der Systeme von S- und U-Bahn in Ahrensburg-West mehr als dankbar sein müssen …