Sperrungen, Ersatzverkehr, weniger Züge: Sommerbaustellen bei der S-Bahn

S-Bahn plant in den kommenden Wochen mehrere Sperrungen im Netz. S21 unterbrochen, S3 teilweise nur im 60-Minuten-Takt. Wegen Corona wurden Baustellen aber verkürzt.
Christian Hinkelmann
Hinweisschild auf S-Bahn-Ersatzverkehr in Hamburg
Hinweisschild auf S-Bahn-Ersatzverkehr in Hamburg

Fahrgäste der Hamburger S-Bahn müssen in den kommenden Wochen gleich mehrere Streckensperrungen, Ersatzverkehr und ausgedünnte Fahrpläne hinnehmen. Die Deutsche Bahn baut während der Sommerferien an mehreren Stellen im S-Bahn-Netz.

Die erste Streckensperrung startet bereits Ende nächster Woche am 25. Juni auf der Linie S21. Mehr als drei Wochen lang (bis zum 17. Juli) wird der Abschnitt zwischen Berliner Tor und Tiefstack komplett gesperrt, weil am Billhorner Deich und am Bullerdeich an Brücken gebaut wird. Die S21 ist deswegen in zwei Teile unterbrochen und fährt nur zwischen Elbgaustraße und Berliner Tor, sowie zwischen Tiefstack und Aumühle. Im Bereich der gesperrten Strecke pendeln alle 10 Minuten vier Ersatzbusse pro Richtung. Die Verstärkerlinie S2 zwischen Altona und Bergedorf fällt während der Bauarbeiten komplett aus.

Baustellenverschiebung wegen Corona wurde geprüft

Eine Verlegung der Bauarbeiten wegen der Corona-Krise sei selbstverständlich geprüft worden, teilte ein Bahn-Sprecher auf NahverkehrHAMBURG-Anfrage mit. Allerdings seien die Brückenbauarbeiten so umfangreich, dass sie sie sich nur in den langen Sommerferien durchführen ließen. „Eine Verschiebung würde eine Verzögerung von mindestens einem Jahr bedeuten und außerdem weitere geplante Folgearbeiten verzögern. Das wäre nicht im Sinne unserer Fahrgäste“, so der Sprecher.

Die nächsten Baustellen bei der Hamburger S-Bahn beginnen direkt im Anschluss: Vom 20. bis zum 31. Juli wird am Bahnhof Sternschanze knapp zwei Wochen lang der Bahnsteig saniert, während zeitgleich in Poppenbüttel an den Weichen gearbeitet wird. Aus diesem Grund fällt die Verstärkerlinie S11 zwischen Blankenese und Poppenbüttel in dieser Zeit komplett aus.

Außerdem fahren die Linien S21 und S31 zwischen dem 22. und 24. Juli vom Hauptbahnhof in Richtung Altona nicht über Dam…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Ein Fahrzeug des On-Demand-Shuttledienstes HVV-hop vor der Hamburger Verkerhsbehörde.

HVV hop verdoppelt Fahrpreise – aber nur in Hamburg

On-Demand-Shuttledienst hat seine Preise in der Hansestadt zu Jahresbeginn ohne große Ankündigung verdoppelt. Das Angebot verursacht offenbar große Defizite bei jeder Fahrt. So begründen die Verantwortlichen den Preisanstieg und das müssen Fahrgäste wissen.

Ein Batteriebus der Hochbahn in Hamburg.

Elektrobusse: Hamburg überholt Berlin deutlich

Hamburger E-Flotte ist inzwischen deutlich größer als in der Hauptstadt. Aber: Der Ausbau kam im vergangenen Jahr langsamer voran als geplant. Das Jahresziel wurde um ein knappes Drittel verfehlt. Das sind die aktuellen Zahlen und deswegen wurde die Dieselflotte der VHH in 2022 nicht kleiner.

Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 490 am Bahnhof Elbbrücken in Hamburg

S-Bahn nach Osdorf kommt frühestens 2040

Seit 40 Jahren soll eigentlich eine S-Bahn nach Osdorf und Lurup fahren. Doch das Projekt verzögert sich immer weiter. Inzwischen ist klar: Vor 2040 wird die Strecke nicht in Betrieb gehen. Und: Die Zahl der geplanten Stationen wird immer weniger. Heute präsentiert der Senat seine aktualisierte Routenplanung. Das sind die Gründe für die ständigen Verzögerungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert