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Stadt Hamburg kauft Bahnhof Altona

Die Stadt Hamburg will den Bahnhof Altona kaufen und hat sich Grundstück und Empfangsgebäude per Vorkaufsrecht gesichert. Areal soll nach Bahnhofsumzug wichtige Rolle spielen.
Christian Hinkelmann
Bahnhof Hamburg-Altona im Abendlicht
Bahnhof Hamburg-Altona im Abendlicht

Hamburg bereitet den geplanten Umzug des Fernbahnhofs Altona in Richtung Diebsteich weiter vor. Die Stadt hat sich per Vorkaufsrecht zentrale Grundstücke am bestehenden Bahnhof gesichert, auf denen das Bahnhofsgebäude mit Einkaufszentrum und Parkhaus steht. Das teilte die Finanzbehörde gestern mit.

Nach Medienberichten gehören die Flächen einer britischen Investmentfirma, die den Bahnhof an die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg verkauften wollte. Demnach war der Verkauf für 91 Millionen Euro schon ausgehandelt, als die Stadt Hamburg von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machte. „Damit schaffen wir die notwendige Voraussetzung, um das Areal rund um den bestehenden Bahnhof Altona im Sinne der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger weiter zu entwickeln. Auf diese Weise können wir an herausragender Stelle ein weiteres Stück Stadtreparatur vornehmen“, erklärte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) die Absicht dahinter. „Dass die Stadt hier für die Liegenschaften am Bestandsbahnhof Verantwortung übernimmt, ist auch im laufenden Faktencheck-Verfahren mit den Kritikern der geplanten Bahnhofsverlegung wichtig und richtig. Wir leisten damit einen relevanten Beitrag, um dem Bahnhof Altona in jedem Fall auch perspektivisch eine zentrale verkehrliche und stadtentwicklungspolitische Rolle einzuräumen.“

Angrenzende Quartiere am alten Bahnhof sollen besser vernetzt werden

Perspektivisch will Hamburg das heutige Bahnhofsgelände neu entwickeln und einen „attraktiven Identifikationsort im Herzen Altonas“ entstehen lassen. So sollen zum Beispiel die angrenzenden Quartiere besser vernetzt werden, nachdem die Fernbahngleise im Zentrum von Altona abgebaut wurden. Laut Finanzbehörde sind beispielsweise durchgängige Grün- und Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer sowie ein Ausbau des ZOB-Altona geplant. Ob das bestehende Bahnhofsgebäude abgerissen wird, ist nicht bekannt.

Hamburg verhandelt seit Monaten mit Gegner des Bahnhofsumzugs

Die Stadt Hamburg und die Deutsche Bahn verhandeln unter Vorsitz des Finanzsenators seit Monaten mit dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Bürgerinitiative Prellbock in so genannten Faktencheck-Runden um die Verlegung des Fernbahnhofs – auf der Suche nach einem gemeinsamen Kompromiss (

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Stadt Hamburg kauft Bahnhof Altona“

Mehr menschen in der Stadt ist gut, aber dafür muss man nicht einen funktoinierenden Verkehrsknoten zerschlagen. Leute ein und Bahn weg, was ist das für eine Verkehrswende. Dann werden die Leute ihr Auto behalten und die Straßen in der Stadt noch mehr verstopfen. Man kann nicht 10-15.000 Leute im Zentrum Altonas ansiedeln und nichts oder kontraproduktives für die Verkehrsinfrastruktur tun. Wenn die Vernichtung des Bahnhofs, die übrignes dem ganzen Stadtteil schadet rot/grüne Verkehrspolitik ist, dann gute Nacht! In anderen Städten werden die alten Bahnhöfe aufwendig saniert und modernsiert, nur in Hamburg herrscht die Abrissbirne. Man hat fast den Eindruck die Politk in hamburg hofft darauf, dass sich die FFF-Bewegung tot läuft. Und wenn man schon einen Park im Zentrum haben will, was spricht dagegen die S-Bahn und die Fernbahngleise zwischen Neue Mitte Altona 1 und Gaußsraße einfach zu überdeckeln? Bei der Autobahn geht so etwas ja offensichtlich (A7-Deckel).

Stuttgart-21 lässt grüßen.
Da wird auch mit viel Geld (10 Milliarden Euro)
ein Bahnhof verlegt.
Zwei S-Bahn-Gleise bleiben.

Offizielle Begründung: Mehr Kapazität für Züge,
denn ansonsten wäre es nach dem AEG verboten.
Tatsache Bahn-Infrastruktur wird zurück gebaut,
statt derzeit 16 Kopfgleise nur noch 8 Durchfahrtsgleise.
Aus dem pünktlichsten
wird künftig der katastrophalste Großstadtbahnhof Deutschlands.

Und alles „nur“, um ca. 1 Million Quadratmeter Gleisfläche
als Bauland zu gewinnen.

Genauso ist es hier:
Die Gewinnung wertvoller Bauflächen
ist das einzige echte Ziel der Maßnahme.

Alles Andere ist vorgeschoben ! ! !

Wieso ist es eigentlich so schwer zu verstehen, dass die „Gewinnung von Bauland“ – oder besser gesagt: die städtebauliche Entwicklung von Stadtgebiet ein Gewinn für die jeweilige Stadt ist?

Das Ganze kann man als Win-Win-Lose Deal bezeichnen.
Die Gewinner sind Bahn und Stadt. Vor allem die Stadt saugt sich durch den Bau vieler neuer geschmackloser „Schuhkartons“ Grunderwerbs- und Grundsteuern rein…. und verkauft es „im Interesse der Bürgerinnen und Bürger“. Die Motivation der Bahn ist purer Eigennutz, es geht nur darum, den lästigen Kopfbahnhof loszuwerden.
Der große Verlierer ist der Bürger und Bahnkunde, der die ganze Zeche zahlen muss und keinerlei Vorteil hat. Der Reisende aus Altona/Westen hat es wesentlich unkomfortabler von der S-Bahn zur Fernbahn zu kommen. Davon abgesehen, sind die wenigen vorgesehenen Gleise am Diebsteich sicher zu knapp bemessen, auch wenn Taschenspielertricks das Gegenteil suggerieren.
Ich finde, man muss es dem selbstgefälligen Rot-Grünen- und Bahn-Klüngel so schwer wie möglich machen und dagegen bis in die letzte Instanz angehen. In einer Demokratie sollte die möglich sein.

Weil es ständing wiederholt wird:

Wieviele Ein- bzw. Aussteiger haben denn die diejenigen Züge, die an allen der drei bzw. vier Fernverkehrsbahnhöfen Hamburgs halten?

Wenn x% der Hamburger bspw. der Fernverkehrszüge (ICE/IC/EC) nach/von Hannover und Berlin in Altona zu- oder aussteigen, ist dieses Argument entweder valide oder für den Allerwertesten*.

Ich wohne in Altona – und fahre dennoch immer via Dammtor oder Hbf:
einfach weil die Reise dann am schnellsten ist – immer noch das wichtigste Argument.

Ganz einfach eigentlich.

Außerdem nervt es unglaublich, dass es in 50, 100 Jahren(?) nicht geschafft wurde, Zugänge vom Lessingtunnel / Julius-Leber-Unterführung zu bauen:
Man muss ums VERRECKEN durch das Empfangsgebäude.

Warum mögen Hamburger so sehr Gewaltmärsche?!

*) Mein „Gefühl“ sagt mir, dass x kleiner als 10 ist.

Altona ist überfüssig und nur ein Beispiel wie unrealistisch das ganze Konzept Verlagerung auf die Schiene ist. Für eine echte Verkehrswende müsste man rund um Hamburg auf allen Regionallinien und ICE-Linien die Kapazitäten mindestens verdoppeln und 1 Mio. Beförderungsfälle pro Tag zusätzlich im Berufsverkehr Bahn fahren, wenn die Forderungen von FFF erfüllt werden sollen. Das ist mit diesem Hauptbahnhof, Verbindungsbahn und Bahnhof Dammtor nicht machbar.

Legt die Bahn in den Schlichtungsgesprächen ein zum 2-Grad-Ziel passendes Ausbaukonzept für ganz Hamburg vor? Also könnt ihr euch von Prellbock die Zeit auch sparen. Denn ohne zwei zusätzliche Gleise von Elmshorn bis Celle, einen neuen Hauptbahnhof und vier Bahnsteiggleise mehr in Hannover ist es völlig latte ob Diebsteich nun sechs, acht oder zehn Gleise bekommt!

Schiene und 2-Grad-Ziel-Schaffen ist wie ein Wettrennen zwischen Schnecke und Panther. Entweder finden wir noch Lösungen ohne die Schiene oder Hamburg fängt in zehn Jahren an den Umzug in überschwemmungssichere Lagen zu planen. Den Bahnhof Altona braucht man dafür nicht. So what?

Natürlich abreißen! Das war doch das womit die Bahn und Stadt Hamburg geworben haben. Durchgängige Fahrrad- und Grünverbindung und Camping und Picknick direkt zwischen Mercado, Bergstraße und ZOB^^ Mit ca. 90 Mio. das teuerste Abstandsgrün Deutschlands.

Ein interessanter Schritt, wenn die FHH den Bahnhof kauft.
Eugen Wagner, der 1997 als Senator strikt für Altona war, wird sich freuen.
Prellbock auch.
Am Montag, den 18.11.2019 um 20.15 Uhr lief die sehr gute Dokumentation über den Zustand der Deutschen Bahn und die Botschaft des Films war:
Kein weiterer Abbau von auch nur 1cm2 Bahn-Infrastruktur!
Stopp!!!!
Im Gegenteil wir brauchen mehr Schienen, mehr Weichen, mehr Bahnhöfe, mehr Gütergleisanschlüsse.
Die Bahn platzt jetzt schon aus allen Nähten! Soll aber bis 2030 doppeltes leisten.
Wenn die FHH den Bahnhof kaufen sollte, dann bitte den ganzen Bahnhof und auch das Parkhaus!
Der Bahnhof ist nämlich in 2 Hälften geteilt: Zum Verkauf steht die Osthäfte des Bahnhofs- also von Lidl bis Mediamarkt und bis Sportspaß im 3 Stock.
Was dann dringend notwendig ist: Den Bahnhof modernisieren und ertüchtigen.
Warum gibt es an 2 Eingängen Glas-Schiebtüren, am Osteingang aber nicht.
Da könnte als erstes ein Türsystem geschaffen werden, der den Menschen und der Autobeladung gerecht wird.
Ja im Faktencheck wird hart um die Zukunft des Bahnhofs Altona gerungen.
Wir von Prellbock haben den Kompromiss vorgeschlagen: Fern-und Regionalbahnhof bleibt wo er ist und Diebsteich wird zum modernsten Nahverkehrsknoten Hamburgs ausgebaut. Statt ein S-Bahnsteig mit 2 Gleisen 2 Bahnsteige mit vier Gleisen.
Für S3. Für S21. Für AKN und für eine neue S32 und S4. Dazu ein Bahnsteig mit 2 Gleisen für den Regionalverkehr.
Der Knoten Altona / Diebsteich hätte dann:
8 Gleise an 4 Bahnsteigen Altona für Fern-und Regionalbahn, dazu 2 Durchfahrtgleise von der Verbindungsbahn nach Norden, dazu 1 Bahnsteig für regionalverkehr am Diebsteich und insgesamt 4 S-Bahnsteige mit 8 Gleisen.
Der auf youtube eingestellte Film über Vor-und Nachteile Altona/Diebsteich ist zu diesem Thema sehr empfehlenswert.
https://www.youtube.com/watch?v=z7OYfwNzr-0
Andreas Müller-Goldenstedt für Prellbock Altona e.V.

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