Die Deutsche Bahn betreibt zehn weitere Jahre lang das StadtRad-System in Hamburg. Der Schienenkonzern hat mit seinem Tochterunternehmen DB Connect eine europaweite Ausschreibung gewonnen.
Die wichtigsten Punkte: Das StadtRad-System wird in den nächsten Jahren kräftig ausgebaut: Die Zahl der Räder soll sich fast verdoppeln – von heute 2.450 auf künftig 4.500.
Außerdem sollen erstmals elektrisch unterstütze Lastenfahrräder eingesetzt werden. Zunächst sind 20 Lastenräder geplant, danach soll die Zahl auf bis zu 70 erweitert werden. Auch das Netz der StadtRad-Stationen soll wachsen – von heute 214 auf künftig 350.
StadtRad bekommt neue Fahrräder
Und: Alle StadtRäder sollen Anfang kommenden Jahres durch neue Fahrräder ersetzt werden. Zudem soll das StadtRad-System in das Switchh-Programm und in die HVV-App integriert werden, um den Bezahl- und Ausleihprozess für HVV-Kunden zu vereinfachen.
Hamburg senkt Subvention – StadtRad wird für Kunden teurer
Trotz dieser Angebotsverbesserungen schraubt die Stadt Hamburg ihre Zuschüsse für das StadtRad kräftig runter und zahlt künftig deutlich weniger Subventionen.
Im Moment werden die roten Mieträder noch mit jährlich 2,6 Millionen Euro bezuschusst – im kommenden Jahr wird die Summe nur noch bei unter einer Million Euro liegen. In den nachfolgenden Jahren soll diese Summe dann schrittweise…
5 Antworten auf „StadtRad in Hamburg wird teurer – und bekommt neue Räder“
Da sich etwa 90% der Fahrten innerhalb der 30 freien Minuten abspielen, ist m.e. die Preiserhöhung für die Nutzer moderat und zumutbar. Ob sie umweltpolitisch sinnvoll ist bleibt offen. Da hätte die Stadt Hamburg durchaus mehr investieren können, zumal auch der ÖPNV subventioniert wird.
Der Ausbau des Systems ist zu begrüßen und wird noch weitere Nutzer auf das Rad bringen.
Wer ein Problem damit hat (Station leer, das letzte Rad platt) könnte ja mal darüber nachdenken, in ein eigenes Rad zu investieren. Z.B. auch über “Firmenrad”.
Ich nutze das System täglich und es funktioniert im Gegensatz zu den Systemen der anderen Anbieter.
Die Mitarbeiter von Stadtrad Hamburg (welche ich zum Straßenchaos am G20 Gipfel kennenlernen durfte) waren bei der Beratung kompetent und äußerst hilfsbereit.
Danke an die Stadtrad Techniker!
Hier kommentieren wieder nur Menschen, die das StadtRAD nicht oder nur selten nutzen. In Harburg beispielsweise, ist die Aufstockung der Flotte dringend notwendig. Und da ich, sollte ich eines der z.Zt. raren Räder erwischen, täglich zweimal das letzte Stück meiner Pendelstrecke mit dem StadtRAD bewältige, hätte ich nichts dagegen, auch 10€ im Jahr für etwa 400 Fahrten zu bezahlen. Die Fahrten selbst sind ohnehin kostenlos, da unter 30min. Und das gilt meines Erachtens für die meisten Wege von A nach B in HH. Fit mich würde auch ein Modell Sinn ergeben, bei dem man z.B. ab der 50. Fahrt 5€ Grundgebühr im Jahr mehr zahlt. Als Vielnutzer sozusagen. Selbst nach der Preiserhöhung durch den Wegfall der Subventionen ist das StadtRAD noch wesentlich günstiger als beispielsweise eine HVV-Zeitkarte und das Preis-Leistungsverhältnis noch immer OK.
Unverständlich die Preiserhöhung! Für eine umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Fortbewegungsart. Will die Stadt mal wieder unternehmerisch, statt gemeinwohlorientiert tätig sein?
Das ist Traurig, man möchte doch die Leute mit ihren Autos von der Straße haben,
solch ein Schritt in Zeiten der schlechten Luft in Hamburg, meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Ob jetzt 1 Million oder 2 Million, es werden so viele Steuergelder sinnlos verschwendet und bei solch einer Sache wird dann gespart und unverständlich.
Wird diese Änderung auch das Stadtrad Lüneburg betreffen?
5 Euro im Jahr bzw. hochgerundet monströse 0,014 Euro am Tag sind für mich auch ein Grund, nie wieder das StadtRad zu nutzen. Dann doch lieber den eigenen Pkw für 10 Euro am Tag.