StadtRad startet kommende Woche in Hamburg neu durch

Kommenden Freitag startet das StadtRad-System in Hamburg mit 2.630 neuen Rädern neu durch. Ab April kommen auch Lastenräder dazu. Dafür wird’s teurer.
Christian Hinkelmann
Ab April können bei StadtRad Hamburg auch spezielle Lastenräder ausgeliehen werden
Ab April können bei StadtRad Hamburg auch spezielle Lastenräder ausgeliehen werden

Nach einem Monat Zwangspause startet das Hamburger Fahrradverleihsystem StadtRad Ende kommender Woche neu durch.

Ab Freitag, den 1. Februar stehen an über 200 Stationen 2.630 neue Leihräder zur Verfügung und bieten am Start-Wochenende (bis Sonntag, den 3. Februar) Freifahrten für alle Kunden von StadtRad Hamburg.

Die neuen Fahrräder werden in den kommenden zehn Jahren – wie bisher – von der Deutschen Bahn betrieben. 

StadtRad-Flotte wächst bis 2029 auf 4.500 Räder

Bis Anfang 2029 soll das Mietsystem auf 4.500 Räder und 350 Leihstationen anwachsen. Ziel sei die Vollabdeckung des Hamburger Stadtgebiets, d.h. die Anbindung aller S- und U-Bahn-Haltestellen sowie der Stadtteil- und Ortszentren in Abhängigkeit vom Nachfragepotential, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Deutschen Bahn und des Hamburger Senats.

Die neuen Räder sind eine Eigenentwicklung der DB. Neben einer niedrigen Einstieghöhe bietet das neue Modell des Stad…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Hamburgs S-Bahnlinie S1 sollte eigentlich über den Endbahnhof Poppenbüttel hinaus verlängert werden. Die Pläne reichten bis zur Ostsee. Teile der geplanten Trasse sind bis heute unbebaut geblieben – wie dieser Grünstreifen in Poppenbüttel. (Foto: Geoportal Hamburg)

Nie gebaut: Hamburgs vergessener S-Bahn-Plan bis zur Ostsee

Hamburgs älteste S-Bahn-Strecke sollte ursprünglich weit über Poppenbüttel hinaus bis nach Bad Segeberg und an die Ostseeküste verlängert werden. Die Trasse ist teilweise bis heute freigehalten und in Bebauungsplänen verankert. So sollte sie verlaufen und so stehen die Chancen, dass sie noch verwirklicht wird.

Symbolbild: Drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof.

Diese Lösung könnte den Hamburger Hauptbahnhof sicherer machen

Nach der Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof fordern alle mehr Sicherheit – doch keiner der Vorschläge verhindert wohl Gewalttaten. Im Ausland bewährt sich ein anderer Ansatz, der hierzulande nie ernsthaft diskutiert wurde. Warum eigentlich nicht?

Weltpremiere: der erste serienreife VW-Shuttlebus, der keinen Fahrer mehr benötigt.

Autonomes Fahren: Erste Fahrgastfahrten starten bald

Nach Verzögerungen kommen fahrerlose Shuttles und Busse in Hamburg so langsam in Fahrt. Bei Moia stehen die ersten Fahrgast-Testfahrten kurz bevor. Die Hochbahn will kommendes Jahr nachziehen. Vor dem Alltagsbetrieb gibt es aber noch ein großes Hindernis.

7 Antworten auf „StadtRad startet kommende Woche in Hamburg neu durch“

Das StadtRad ist eine super Sache. Und gerade auch Möglichkeit ein LastenRad ausprobieren, ist genial. Ich denke aber auch, die Hürde zum ausleihen, sollte so gering wie möglich sein. Eine Jahresgebühr und hohe Tagespreise sind da kontraproduktiv. Aber wenn das eingesparte und eingenommene Geld nun in die Reparatur der Fahrradwege gesteckt wird….;)

Die Tariferhöhung zeigt wieder mal, dass die Politik und Behörden nicht das Gespühr für den Fahrgast haben. Besonders die Grundgebühr wird für den Gelegenheitsnutzer ein Hindernis sein. Wir werden es sehen. Vielleicht hätte man die kostenlose halbe Stunde auf 20 min reduziern sollen, aber dafür die Grundgebühr streichen sollen.
Die seit Jahren beste Neuerung im Hamburger Verkehr, das Stadtrad bekommt so unnötig deutliche Kratzer in seiner Attraktivität. Es gilt noch mehr Benutzer niederschwellig für alternativen zum Auto zu begeistern.

Das System krankt leider an der Stationsbindung. Die Stationen sind weiterhin sehr lückenhaft. Auch wenn demnächst noch mehr Schnellbahnhaltestellen und Stadtteilzentren angebunden werden, fehlen die Stationen oft dort, wo viele Menschen wohnen. Wenn ich erstmal zum nächsten U-Bahnhof gehen muss, um ein Rad zu mieten, kann ich dort auch die U-Bahn nehmen und komme damit schneller ans Ziel.

In anderen Städten (Berlin zB) gibt es diesen Stationszwang nicht, und das finde ich tatsächlich auch deutlich komfortabler.
Allerdings gibt es in Berlin keine kostenlose erste halbe Stunde – eine Leihe kostet immer wenigstens 1,00€ (für 30min, danach Minutentaktung).
Die Räder können innerhalb des S-Bahnrings überall abgestellt werden (kostet dann aber noch 0,50€ extra) – Vorteil: man findet „immer“ mal ein Rad.
Zusätzlich gibt es wie in Hamburg „Stationszonen“; hier wird bei Rückgabe kein Aufschlag erhoben.
Der Entleihort („irgendwo“ oder Stationszone) spielt bei der Preisbildung keine Rolle.

Und in Feriengebieten an der Ostsee bekommt man für 5 bis 6 Euro eine Superfahrrad in 28 Zoll für den ganzen Tag und kann das auch an verschiedenen Stellen wieder abgeben und für 2-3 Euro zusätzlich sogar noch Gepäcktaschen, Kindersitze usw. Die Minutenpreise in Hamburg sind verhältnismäßig hoch, warum nicht dynamisieren, die ersten 10 Minuten nach der halben kostenfreien Stunde für 8-12 Cent/Minute und dann alle 10 Minuten ein Cent/Minute weniger bis der Tagespreis von vielleicht 10 Euro erreicht wird. Warum nicht auch als Flatrate für HVV-Stammkunden? 10 Euro im Monat zusätzlich zum HVV-Abo und jeden Tag 3 Stunden Nutzungszeit oder Ähnliches.

Die Ausweitung des Angebotes finde ich super! Hoffentlich kommt auch ein Lastenrad nach Harburg, gerne kann das Lastenradangebot auch deutlich weiter als auf 20 Räder in Hamburg ausgeweitet werden. Nur ärgerlich, dass die Stadt die Zuschüsse kürzt. Das sind doch für eine Stadt wie die unsere sprichwörtliche Peanuts, die aber einen sehr hohen Nutzen bewirkt haben. Ich als Gelegenheitsfahrer sehe es nicht ein für 0-5 Fahrten im Jahr 5 € zu zahlen, auch wenn ich es mir leisten könnte. Auch Touristen könnten von der Grundgebühr abgeschreckt werden… mal gucken, wie das wird.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert