Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Statistikamt: Hamburger besitzen immer mehr Autos

Die Hamburger besitzen immer mehr Autos. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der zugelassenen PKW um 3.710 Wagen auf insgesamt 742.320 angestiegen. Das geht aus dem neuen Jahrbuch  des Statistikamts Nord hervor.
Christian Hinkelmann
Stau auf Hamburgs Straßen
Stau auf den Straßen in Hamburg

Demnach gab es im vergangenen Jahr auf 1.000 Einwohner 428 private und gewerblich genutzte PKW – deutlich mehr also noch in 2013 (411 PKW).

Die Zahl der zugelassenen LKW in der Stadt ist laut Statistikamt ebenfalls gestiegen – um 1.119 auf insgesamt 49.373 Fahrzeuge.

Die höchste DIchte an Privat-PKW in Hamburg gab es 2014 im Bezirk Wandsbek. Auf 1.000 Einwohner kamen hier 398 private PKW. Die wenigsten Wagen standen dagegen im Innenstadtbezirk Mitte. Hier waren es nur 256 Privat-PKW auf 1.000 Einwohner.

Langfristig betrachtet steigt die Zahl der Privat-PKW in Hamburg somit kontinuierlich an. Der in der Grafik (siehe unten) zu beobachtende starke Abfall der Zahlen zum Jahr 2008 resultiert aus einem veränderten Zählverfahren des Kraftfahrtbundesamtes. Seit 2008 werden Fahrzeuge, die vorübergehend abgemeldet werden (z.B. Saisonkennzeichen) nicht mehr mitgezählt.

Tabelle Fahrzeugbestand in Hamburg Copyright NahverkehrHAMBURG
KORR…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Der Bahnhof Geesthacht im Sommer 2016 mit einem Sonderzug der AKN. Hier sollen die Züge aus Bergedorf künftig enden.

Bahn-Reaktivierung in Geesthacht: „So weit waren wir noch nie“

Nach jahrelangem Stillstand kommt neue Fahrt in die geplante Reaktivierung einer alten Bahnlinie zwischen Hamburg-Bergedorf und Geesthacht. So sieht der aktuelle Planungsstand aus, diese Schritte stehen jetzt an, deswegen wird aus dem Projekt doch keine Straßenbahn in Bergedorf und dieses Detail könnte noch zu einem großen Problem bei der Wiederaufnahme des Bahnverkehrs werden.

Kein Ort zum Verweilen. Die Zugänge zum S-Bahnhof Elbbrücken an der Zweibrückenstraße sehen schauderhaft aus.

Nagelneu und schon verlottert: S-Bahnhöfe Elbbrücken und Ottensen

Zwei fast baugleiche U- und S-Bahnhöfe an den Hamburger Elbbrücken: einer blitzsauber, der andere schmuddelig. Was macht die Hochbahn in puncto Reinigung dort anders als die Deutsche Bahn? Und warum ist auch der erst vor wenigen Monaten neu eröffnete S-Bahnhof Ottensen bereits so verlottert? Nachfrage bei den Verantwortlichen.

S-Bahnen am Hamburger Hauptbahnhof

S-Bahntunnel unter der Alster muss teilweise abgerissen werden

S-Bahn-Verbindung zwischen Jungfernstieg und Hauptbahnhof wird 6,5 Jahre lang nur eingleisig befahrbar sein, wenn der geplante Verbindungsbahnentlastungstunnel gebaut wird. Dazu drohen noch weitere Sperrungen bei U- und S-Bahn. Und: Der neue Bahnhof Altona muss schlimmstenfalls teilweise wieder abgerissen werden. Zu den Kosten schweigt die Stadt – obwohl es eine Schätzung gibt.

11 Antworten auf „Statistikamt: Hamburger besitzen immer mehr Autos“

Ja, so ist es im Bezirk Wandsbek – und so wird sich auch in Zukunft nichts daran ändern!
Denn eine „S-Bahn“, die in der HVZ nie häufiger als alle 10 Minuten fahren wird, da die dafür notwendige Fahrplanlage für eine dritte (!) Linie nach Harburg verbraten wird, und zu den restlichen Zeiten nur maximal alle 20 Minuten, wird dem Autoverkehr nicht abhelfen.
Ich jedenfalls möchte nicht mit so einer komischen S-Bahn fahren. Da bleibe ich lieber bei meinem Bus. Dahin sind es kurze Wege und er fährt zur entsprechenden Zeit alle 5 Minuten, und auch wenn’s mal bissel länger dauern kann – man fährt und muss nicht rumstehen. Und dann lobe ich mir im Anschluss die abwechslungsreichen DT4, anstelle dieses verkehrsroten DB-Einheitsbreis mit grauslichem Innendesign (graue Wände und Sitze in ein und dem deselben gleichgemusterten, unfreundlichen Blauton).

Und bei der PKW-Zunahme sollten wir die carsharing-Entwicklungen nicht vergessen.
car2go hat etwa 500 Fahrzeuge in Hamburg angemeldet.
drivenow liegt vermutlich irgendwo bei 350 Fahrzeugen. Also insgesamt 850 Fahrzeuge, die zusätzlichen Parkraum benötigen.

Und jetzt kommt der Clou:
Die Personenkilometer / Einwohner steigen seit Jahren nur moderat an.
7% der carsharing-Nutzer fahren jetzt häufiger ÖPNV,
ABER
22% fahren SELTENER ÖPNV
29% fuhren früher Taxi
28% fuhren früher mit einem Mietauto
(Zitat aus ener Pressemeldung der mm customer strategy GmbH, siehe dort: http://www.bdz-presse.de/auto-und-verkehr/mobility-compass-2014-carsharing-der-grosse-durchbruch-steht-noch-bevor-296000.html )

Selten habe ich so eindeutig gelesen, was für ein Ei sich die switchh-Macher ins Netz gelegt haben.
Etwa so, als wenn Maggi Gutscheine für Knorr auf die Tütensuppe druckt. Machen sie aber nicht.

Etwas Aufklärung zur PKW-Dichte:

Gesamt Hamburg
„1.000 Einwohner 428 private und gewerblich genutzte PKW“

Wandsbek
„Auf 1.000 Einwohner kamen hier 398 private PKW“

Also sind in den 398 PKW keine gewerblich genutzten PKW enthalten.

Etwas mehr Vergleichbarkeit zwischen den Zahlen wäre hier dennoch schön gewesen.

Bitte überprüfen Sie die angegeben Zahlen. Der angebelich pkw-reichste Bezirk hat demnach immer noch 32 weniger als die Stadt insgesamt. Das kann nicht stimmen.

Die Statistik kann auch anders gelesen werden. Ab 2007 Abfall, dann leichte Zunahme mit gleichzeitiger Zunahme der Bevölkerung. (absolut)
Leichte Schwankungen, wer weiß wie es in fünf Jahren aussehen wird.
Mehr Firmenwagen, mehr Mietwagen, etc.? Randgebiete, besonders in Wandsbek, wo neue Wohneinheiten ohne Zugang zu ÖPNV erstehen? Zuwanderer aus dem Osten, die Bus und Bahn nicht kenn und am Auto festhalten?
Ich brauche genaue Daten um auszuwerten und bewerten zu können.

Hä ???
Verstehe ich da was nicht richtig ???
Wenn durchschnittlich auf 1000 Hamburger 428 Autobesitzer kommen, wieso kommen dann nur 398 Autobesitzer auf 1000 Einwohner im Stadtteil mit der höchsten Autodichte (Wandsbek) ?

Kann mir das jemand erklären?

Gruss
Mr.C

Hallo Herr Hinkelmann,

ich schätze Ihre Arbeit und interessiere mich als Fahrgast sehr für den Nahverkehr in Hamburg. In diesem Artikel haben Sie allerdings etwas „verdreht“: Bei den von Ihnen genutzten Zahlen handelt es sich um den Gesamtbestand an Pkw in Hamburg (inklusive gewerblich genutzter Pkw). Dementsprechend ist die Überschrift irreführend (Besser: „Hamburger und Hamburger Unternehmen besitzen immer mehr Autos“). Im Übrigen gab es 2008 eine Umstellung in der Berechnung des Pkw-Bestandes, sodass es sich um einen scheinbaren Rückgang handelt.
Wenn Sie den Bestand der privaten Pkw vergleichen möchten, finden Sie hier Zahlen: https://www.statistik-nord.de/fileadmin/Dokumente/NORD.regional/NR16_Statistik-Profile_HH_2014_web.pdf

Bei einer durchschnittlichen Pkw-Dichte von 428 Pkw pro Tsd. Einwohner in Hamburg beträgt die höchste Pkw-Dichte in einem Bezirk, nämlich in Wandsbek, 398 Pkw pro Tsd. Einwohner. Wie kann die höchste Pkw-Dichte niedriger sein als die durchschnittliche Pkw-Dichte?

Meine Frau und ich haben uns 2008 auch entschlossen, uns auf ein Auto zu beschränken. Leider wird der öffentliche Nahverkehr in Hamburg immer schlechter – oder genauer: die Kapazitäten sind einfach am Ende, in der Hauptverkehrszeit sitzt man immer öfter in überfüllten Bahnen und Bussen. Ich kann so gar nicht verstehen, wie eine U-Bahn-Planung für 2040 (U5) hier Abhilfe schaffen soll. Aber wahrscheinlich ist auch weiter die „autogerechte Stadt“ politisch gewollt. Ich persönlich schwanke tatsächlich sehr, mir wieder ein eigenes Auto anzuschaffen…(obwohl ich das für ökologisch unsinnig halte)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert