Auf Bahnfahrer zwischen der Hamburger Innenstadt und Harburg könnten in den nächsten Jahren zusätzliche Behinderungen zukommen.
Die erst 1978 gebaute Süderelbbrücke der Bahn ist offenbar in einem so schlechten Zustand, dass sie möglichst bald ersetzt werden muss.
Das hat der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß aus dem Bundesverkehrsministerium erfahren.
„Bei regelmäßigen Kontrollen der Eisenbahnüberführung Süderelbe hat die DB Netz AG 2018 festgestellt, dass der technische Zustand der Brücke einen Neubau notwendig macht“, erklärt das Ministerium gegenüber dem Hamburger Politiker.
Planung für Brückenneubau ist bereits angelaufen
Demnach ist die Planung für den Ersatzbau bereits angelaufen: „Im Februar 2019 wurde die Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie zur Klärung der betrieblichen und technischen Möglichkeiten veröffentlicht. Die Machbarkeitsstudie soll im 2. Halbjahr 2019 erstellt werden. Anfang 2020 soll die Vorplanung beginnen.“
Laut Ploß leidet die 340 Meter lange Brücke seit ihrer Herstellung im Jahr 1978 unter „konstruktiven Mängeln“. Die sei der Grund für den aktuellen schlechten Zustand.
Derzeit wird die rund 40 Jahre alte Süderelbbrücke mit umfangreichen Bauarbeiten i…
Eine Antwort auf „Süderelbbrücke für die Bahn muss offenbar neu gebaut werden“
Bahnfahrer haben sich schon seit fast einem jahr über die Langsamfahrstelle auf der Süderelbeblrücke gewundert. Der schlechte Zustand der Brücke ist mit ziemlicher Sicherheit auch der mangelnden Instandhaltung durch die DB zuzuschreiben, so wie wir es bei anderen Infrastruktureinrichtungen der Bahn beobachten können (Fehmarnsundbücke), weil ein Neubau, den der Bund aus Steuermitteln zahlt für die DB AG als profitorientiertes Unternehmen günstiger kommt als eine Instandhaltung, die die DB AG aus ihren laufenden Erträgen bezahlen muss. Nur unschön, wenn dieZustandverschlechterung zur falschen Zeit kommt. Leider werden durch die Zielvereinbarung in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LUFV) zwischen Bund und Bahn falsche Anreize gesetzt, indem die Verjüngung der Bahninfrastruktur belohnt wird, was zur Folge hat, dass funktionsfähige alte Steinbrücken aus dem Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden (z.B., Brücke Plöner Straße im Rahmen des Diebsteich Bahnhofsprojektes), weil dieses einen höheren Infrastrukturverjüngungsbeitrag bringt, als bestehende Brücken funktionsgerecht zu sanieren. Und die Bahnkunden sind am Ende derTAge die leidtragenden dieser Politik.