200 Meter – das ist ein Fußmarsch über den kompletten Hachmannplatz vor dem Hamburger Hauptbahnhof. Dauer: Ungefähr 3 Minuten. Keine große Sache.
200 Meter können aber darüber entscheiden, ob jemand im Alltag einen Carsharing-Wagen auf einem Switch-Parkplatz abstellt oder nicht.
Auf diese etwas verkürzte Formel lässt sich das Ergebnis einer neuen Studie der TU Hamburg bringen, in der untersucht wurde, wie und warum Menschen das Switch-System des Hamburger Verkehrsverbunds nutzen. 3.000 Bürgerinnen und Bürger wurden dafür befragt, gestern wurden einige Details der Studie öffentlich präsentiert.
Was ist das Switch-System? Eine neue App, die der HVV vor zwei Monaten veröffentlicht hat und in der künftig sämtliche Mobilitätsdienste – vom Leihwagen über Moia bis zum E-Roller – zentral gebucht werden können. Im Moment ist der Leistungsumfang aber noch sehr beschränkt. Unseren Testbericht lesen Sie hier.
Ergänzt wird die App durch 73 Mobilitätspunkte im Stadtgebiet. Dabei handelt es sich um exklusive Parkplätze für Carsharing-Wagen und Mieträder, die seit 2013 ursprünglich einmal für das glücklose Vorgängersystem „switchh“ gebaut wurden.
Laut der Studie der TU Hamburg nutzen 25 Prozent der Befragten mehrmals pro Woche einen Switch-Parkplatz, um dort ihren Leihwagen abzustellen, wenn dieser Stellplatz nur 200 Meter oder weniger vom Ziel entfernt ist. Ist der Parkplatz dagegen bis zu 400 Meter vom Ziel entfernt – also nur 200 Meter mehr – sinkt die Nutzung der Switch-Parkplätze rapide auf nur noch 5 Prozent.
Deswegen will die Hochbahn, bei der das Switch-Projekt angedockt ist, die Zahl der Switch-Stationen in den nächsten Jahren deutlich erhöhen und näher an die potentielle Kundschaft heranrücken. Statt der heute 73 Stationen peilt Hochbahn-Chef Henrik Falk zeitnah 200 bis 300 Switch-Punkte an, wie der NDR berichtet (siehe hier).
Allein bis Ende 2020 will die Hochbahn sechs weitere Stationen am U-Bahnhof Habichtstraße, am UKE, an der Semperstraße, am Veilchenweg, in der Bismarkstraße und am Kapstadtring eröffnen. Im ko…