Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Technik, Rechte, Strecken: So unterscheiden sich U- und S-Bahn in Hamburg

Sie sehen auf den ersten Blick fast gleich aus, sind beide sowohl in Stadt und Umland unterwegs und fahren in Tunnel: die S-Bahn und die U-Bahn in Hamburg. Doch zwischen diesen beiden Systemen gibt es gewaltige Unterschiede – auch für Fahrgäste, wenn es um das Thema Geld geht.
Christian Hinkelmann
U- und S-Bahn in Hamburg sehen ähnlich aus - aber im Detail stecken viele Unterschiede.
U- und S-Bahn in Hamburg sehen ähnlich aus - aber im Detail stecken viele Unterschiede.

Die Hamburger U-Bahn und die S-Bahn: zwei Schienensysteme, die für Laien kaum einen Unterschied machen. Beide fahren im HVV und sind daher mit den gleichen Fahrkarten nutzbar. Beide Bahnen fahren in einem engen Großstadt-Takt, beide sind in der Hamburger Innenstadt meist unterirdisch im Tunnel unterwegs und fahren (oberirdisch) weit raus ins Hamburger Umland. Sowohl die U-Bahn als auch die S-Bahn haben spezielle Züge, die ihren Gleichstrom aus seitlichen Stromschienen beziehen. Und beide Bahnbetriebe fahren fast ausschließlich auf eigenen Gleisen – getrennt vom übrigen Bahnverkehr.

Doch trotz dieser vielen Gemeinsamkeiten liegen zwischen U- und S-Bahn in Hamburg Welten! Vor allem hinter den Kulissen gibt es große rechtliche und technische Unterschiede, die auch für die Fahrgäste Auswirkungen haben können –beispielsweise, wenn es um Entschädigungen bei Verspätungen geht. Und wussten Sie, dass eines der beiden Systeme auf dem Papier eigentlich nur eine Straßenbahn ist?

Als U- und S-Bahn fast gleich aussahen

Es gab mal eine Zeit, da wären U- und S-Bahn in Hamburg optisch kaum noch zu unterscheiden gewesen. Es war vor knapp 28 Jahren, Ende 1996. Damals rollten gerade die ersten fabrikneuen Züge der S-Bahn-Baureihe 474 in Hamburg an. Ihr Farbkleid war ungewöhnlich: Weiß, Grau, Rot (Foto hier). Fast genau dasselbe Design, in dem die Hochbahn auch ihre damals neueste Baureihe DT4 lackiert hatte (Foto hier). Nur Profis hätten wohl am Bahnsteig noch den Unterschied zwischen diesen U- und S-Bahnen bemerkt. Doch die Doppelgänger-Optik währte nur kurz: Noch bevor die neuen S-Bahn-Züge der Baureihe 474 in den Fahrgastbetrieb gelangten, führte die Deutsche Bahn (der die Hamburger S-Bahn gehört) neue Produktfarben im Nah- und Fernverkehr ein. Und somit wurden auch die neuen S-Bahn-Züge in das heute wohlbekannte Verkehr…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

S4-Sonderfahrt im Hamburger Hauptbahnhof

S4 in Hamburg: Planunterlagen müssen teilweise neu ausgelegt werden

Rückschlag für die zukünftige S-Bahnlinie S4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe. Nachdem NAHVERKEHR HAMBURG bereits Ende letzten Jahres erfuhr, dass Teile der Planungen verändert worden sind, gibt es jetzt Gewissheit: Die aktualisierten Pläne müssen noch einmal neu öffentlich ausgelegt werden. Was das bedeutet.

Ein StadtRAD an einer Mietstation in Hamburg-Eimsbüttel

Rekorde in anderen Städten – warum das Stadtrad in Hamburg schwächelt

Die Nutzung des Stadtrads in Hamburg hat sich seit 2016 halbiert, während andere Städte Rekorde mit ihren Fahrradverleihsystemen feiern. Viele Räder in Hamburg waren nicht einsatzbereit. Doch 1,2 Millionen Euro für Modernisierungen sollen das Stadtrad jetzt retten – zeigen sich schon Erfolge?

5 Antworten auf „Technik, Rechte, Strecken: So unterscheiden sich U- und S-Bahn in Hamburg“

Hallo!

Die Aussage „Die Hamburger U-Bahn ist dagegen in der Hand der städtischen Hochbahn“ ist streng genommen nicht ganz richtig, denn: Die U-Bahn-Strecke Norderstedt Mitte – Garstedt gehört der Stadt Norderstedt (ebenso wie zwei DT4-Züge) und wird lediglich von der HOCHBAHN betrieben.

Hallo,
das stimmt. Deswegen schreiben wir ja auch, dass die „Hamburger U-Bahn“ in der Hand der Hochbahn ist (nicht die Norderstedter U-Bahn) 😉
Danke für die Ergänzung.

Beste Grüße

Christian Hinkelmann

In dem Artikel wurde ein sehr großes Problem angesprochen, das bei der S-Bahn die Bahn dafür verantwortlich ist, das Aufzüge und Rolltreppen sehr lange ausser Betrieb sind, da die Bahn das nie wirklich in Griff bekommen hat. Von dáher sollte dieses große Problem „vor Ort“ geregelt werden. Auch was die Lakierungen an geht, warum muss Hamburg dieses Rot haben, denn Berlin und auch München haben ihre eigenen Farben, das sollte Hamburg auch endlich berücksichtiegen. Hamburg braucht auch hier sein eigenes Gesicht.

Die rot-weiße Lackierung passt schon, denn Rot und Weiß sind ja auch die Farben im Hamburger Wappen. Die Hochbahn-Busse tragen daher auch diese Farben.

Die S-Bahn-Triebfahrzeuge führen die bei der Eisenbahn vorgeschriebenen drei Stirnlampen in Form eines großen A, während die U-Bahn mit zwei Leuchten auskommt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert