Trotz rückläufiger Fahrgastzahlen durch das Coronavirus plant die Hochbahn in diesem Jahr Rekord-Investitionen und will ihr Angebot deutlich ausbauen. 438 Millionen Euro sollen bis Jahresende in die U-Bahn und die Busflotte gesteckt werden, wie das städtische Unternehmen gestern bekannt gab. Das sind demnach rund 114 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr, und mehr als viermal so viel wie im Jahr 2012, als die Jahresinvestitionen der Hochbahn nur bei rund 100 Millionen Euro lagen.
Rund die Hälfte der diesjährigen Investitionen sollen in die Hamburger Wirtschaft fließen. Ungefähr ein Viertel des diesjährigen Budgets, nämlich 134,2 Millionen Euro, will die Hochbahn bis Jahresende für die Vergrößerung der U-Bahn-Flotte ausgeben und weitere Züge der neuen Baureihe DT5 beschaffen. Derzeit sind 113 Züge dieses Typs in Hamburg im Einsatz, in wenigen Jahren sollen es 163 sein. Dazu hatte die Hochbahn vor einem Jahr 32 weitere Fahrzeuge beim Hersteller Alstom geordert (siehe hier).
Ausschreibung für neue U-Bahn-Baureihe DT6
Außerdem bereiten die Hochbahn-Planer inzwischen schon die nächste U-Bahn-Generation vor: Der so genannte DT6 (DT steht für Doppeltriebwagen) soll im kommenden Jahr ausgeschrieben werden und die weiß-grau-roten U-Bahnen vom Typ DT4 ersetzen, die seit Anfang der 1990er Jahren in Hamburg unterwegs sind. Ein Teil der neuen DT6-Fahrzeuge soll außerdem ohne Fahrerkabine ausgeliefert werden und vollautomatisch auf der künftigen U5 fahren, für die gerade das erste Planfeststellungsverfahren läuft.
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Im Busverkehr will die Hochbahn in den kommenden Jahren jährlich rund 60 Millionen Euro ausgeben, um die komplette Flotte bis 2030 auf Elektrofahrzeuge umzurüsten. Seit Anfang des Jahres darf der Verkehrsbetrieb auf politischen Wunsch nur noch E-Fahrzeuge bestellen. Da das Angebot von serienreifen Fahrzeugen gerade bei den deutschen Fahrzeugherstellern noch sehr…
Eine Antwort auf „Trotz Corona: Hochbahn plant Rekord-Investitionen in diesem Jahr“
Und jetzt stellen wir uns mal vor, dass die U-Bahn-Werkstatt Billstedt super pünktlich fertig gestellt wurde und das S-Bahn-Instanthaltungswerk am Kronsaalsweg in Eidelstedt anderthalb Jahre Verzögerung hat.
Was würde da jetzt im Internet und anderswo abgehen: „Unfähigkeit“, „von der S-Bahn kennt man nichts anderes“, „typisch S-Bahn / DB“, „die Hochbahn sollte die S-Bahn übernehmen, die können das“ wären noch das Mildeste.
Ach nein, es ist ja gerade anders herum. (Und deshalb „Schweigen im Walde“.)
Die Liebe des echten Hamburgers zu seiner Hochbahn ist eine der Hamburgensien, die ich niemals begreifen werde. Eben schönste Hochbahn der Welt…