U4-Station Elbbrücken: Dach soll noch in diesem Jahr fertig werden

Die Verlängerung der U4 zu den Elbbrücken ist auf der Zielgeraden: Der Gleisbau hat begonnen, das gläserne Hallendach am Endbahnhof soll noch dieses Jahr fertig werden.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: U4-Endhaltestelle Elbbrücken
Visualisierung: So soll die U-Bahn-Station Elbbrücken später einmal aussehen (Quelle: Hochbahn / gmp-Architekten)
Foto: Hochbahn (gmp-Architekten)

Der Rohbau ist fertig – jetzt kommen die Gleise: In der HafenCity hat die nächste Etappe zur Verlängerung der U-Bahnlinie U4 begonnen.

Auf der rund 1,2 Kilometer langen Neubaustrecke zwischen der HafenCity Universität und den Elbbrücken werden nach Angaben der Hochbahn derzeit rund 6.000 Tonnen Schotter, 3.100 Schwellen und 4,4 Kilometer Schienen verlegt.

Parallel dazu laufen die Arbeiten zum Bau der Haltestelle Elbbrücken. Während die Haltestellenbasis im vergangenen Jahr fertig gestellt werden konnte, beginnt jetzt die Errichtung des riesigen Glasdachs an der der künftigen Endstation.

Neubaustrecke soll bis Herbst 2018 fertig sein

Noch in diesem Herbst soll das komplette Hallendach fertig werden. Bis Herbst 2018 soll die Verlängerung der U4 fertig sein, im Dezember desselben Jahres soll der Betrieb aufgenommen werden.

Die U4-Verlängerung liegt laut Hochbahn im Zeit- und Kostenplan. Veranschlagt waren rund 180 Millionen Euro. Die Gesamtkosten sollen nach aktuellen Schätzungen aber …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „U4-Station Elbbrücken: Dach soll noch in diesem Jahr fertig werden“

Wenn direkt neben der Doppelstation “Elbbrücken” demnächst der “Elbtower” gebaut werden wird, kommt zwar Prunk zu Protz, aber wenigstens wird der Station noch etwas Sinn verliehen.
Schöner fände ich es allerdings, wenn zunächst die diversen Schmuddel-Stationen der Stadt auf Vordermann gebracht würden …

@ Michael Jung
Es kommt darauf an, ob ein Projekt nur reine Funktionalität haben soll, so dass es möglichst billig zu realisieren ist, oder ob es um Repräsentation, um nicht zu sagen “Marketing”, geht.
Auch das Glasdach der neuen Station “Elbbrücken” – ursprünglich sollte sie ganz modern “Chicago Square” heissen – ist Teil der Hafencity, die von Anfang an im Sinne der Investoren ein Vorzeigeprojekt sein sollte – ein Zentrum im “globalen Wettbewerb” internationaler Geschäftsbeziehungen und Hamburg als “Tor zur Welt”. Demgegenüber liegt der neue Altonaer Bahnhof in einem eher unbedeutendem Stadtgebiet. Dieses Denken geht darauf zurück, dass seit geraumer Zeit die Politik von Unternehmensberatungen geprägt und dem Streben nach Profitmaximierung stets abhängiger geworden ist. Motto ist: “Wenn nur alle Beteiligten ihre individuellen ökonomischen Interessen verfolgen, ist allen gedient.” Die Absurdität dieses Paradigmenwechsels der Politik von der Gemeinwohlorientierung hin zum marktwirtschaftlichen Setzen von Investitionsanreizen macht auch vor der U4 nicht halt. Ein gut ausgebauter ÖPNV kann aber m.E. nicht entstehen, wenn man ihn von kurzfristigen Gewinnerwartungen abhängig macht. Vielmehr ist der Bedarf der Bevölkerung an optimaler Anbindung als Maßstab heranzuziehen. Dies scheint jedoch bei den Verantwortlichen nicht immer einleuchtend zu sein.

Ein so schönes gläsernes Hallendach hätte auch der neue Bahnhof Diebsteich verdient, oder noch besser es wäre die Zierde schlechthin für den Bahnhof Altona, wenn er am jetzigen Standort modernisiert würde. Stattdessen sollen am Diebsteich aufgehübschte Bahnsteigdächer, die aber keinerlei Wetterschutz bieten gebaut und über erhöhte Stationsentgelte, die zu 80% der HVV zahlt von den Bürgern via Fahrpreiserhöhungen bezahlt werden und bei den Elbbrückenzahlt die Stadt, oder auch via Fahrpreiserhöhungen der Bürger. Trotz eines schönen Galsdaches werden an der Station Elbbrücken nur wenige Passagiere ein- aus oder umsteigen, weil die verkerhlich keinen sinn macht. Besser wäre die Verknüpfung zwischen S- und U-Bahn an der Station Veddel gewesen. Dies hätte aber eine Elbquerung der U4 bedeutet und das wäre für usneren Bürgermeister doch ach zuviel des Guten für die ÖPNV.
Und dass die DB es schaffen sollten binnen 18 Monten eine neue S-Bahn-Station zu bauen, glauben auch wohl nur Illusionisten, bastelt die DBB AG doch schon nahezu 10 jahre an Planung und Bau der S-Bahnstation Ottensen rum. Der Unterschied ist nur: Dort wohnen Fahrgäste, an den Elbbrücken aber nicht.

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