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Verschrottet die Hochbahn ihre alten U-Bahnen doch nicht?

Wegen der stark steigenden Fahrgastzahlen überlegt die Hochbahn, einen Teil ihre alten U-Bahnen vom Typ DT3 eventuell erst einmal doch nicht zu verschrotten. Eigentlich sollten die mehr als 40 Jahre alten "Oldtimer" bis 2015 vollständig durch die neuste U-Generation vom Typ DT5 ersetzt werden.
Christian Hinkelmann
Hier wird eine weiterer Hamburger U-Bahn vom Typ DT3 in Lübeck zerlegt
Hier wird eine weiterer Hamburger U-Bahn vom Typ DT3 in Lübeck zerlegt
Foto: Holger Kröger

Seit einigen Tagen fährt Hamburgs U-Bahn der Zukunft durch Hamburg. Die Baureihe DT5 soll bis zum Jahr 2015 alle Altbauzüge der Typen DT2 und DT3 ablösen. Das war zumindest die bisherige Planung.

Wegen der seit Jahren stark steigenden Fahrgastzahlen denkt die Hochbahn inzwischen darüber nach, zumindest einen Teil der alten Flotte erst einmal doch nicht zu verschrotten. „Das Jahr der Vertragsunterzeichnung (für die neuen U-Bahn-Züge, Anm. d. Red.) war 2006. In diesem Jahr begann der dauerhafte Anstieg der Fahrgastzahlen um 2 bis 3 Prozent pro Jahr. Beim anhaltenden Fahrgastzahlenanstieg, von dem wir ausgehen, muss man nun sehen, ob wir noch weitere Fahrzeuge benötigen und eventuell auch einige DT3 länger laufen lassen“, erklärt Hochbahn-Sprecherin Maja Weihgold auf Anfrage von NahverkehrHAMBURG. Genauere Überlegungen dazu gebe es aber noch nicht.

Dass dieses vorausschauende Vorgehen von Vorteil sein kann, zeigt ein Blick auf die Hamburger S-Bahn GmbH. Das DB-Tochterunternehmen hat seit der Verschrottung zahlreicher Altbauzüge vor einigen Jahren kaum noch Reserven in der Fahrzeugflotte.

Angebotsausweitungen, wie z.B. ei…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Verschrottet die Hochbahn ihre alten U-Bahnen doch nicht?“

Solche Leute wie Lukas hören wohl zu gerne auf die Presse, die immer suggeriert: Alt=schlecht. Was davon in der Realität zu halten ist, sieht man ja auch an Beispielen, die aufgeführt wurden, nämlich nichts.
Die Hochbahn halte eigentlich für ein relativ fähiges Unternehmen, die Bahnhöfe und Züge wirken gepflegter als in anderen Städten(und beim Wechsel von U-Bahn zu S-Bahn in Hamburg kann es da schon mal einen Schock geben), insofern hoffe ich, daß man genug Weitsicht besitzt, den Fahrzeugbestand nicht alleine wegen dem Alter auszudünnen. Es rächt sich nämlich sehr oft – die S-Bahn Hamburg stünde besser da, hätte sie zumindest die 470 behalten, denn diese sind teilweise kaum älter als die 472 gewesen. Von der S-Bahn Berlin mal gar nicht zu reden. Ich gehörte da auch zu den Leidtragenden dank der modernen BR481(hohoho).
Man kann also nur hoffen, daß man die DT3 weiter behalten wird, denn die meisten Fahrgäste möchten sicher lieber zuverlässig ans Ziel kommen, egal wie alt die Züge sind, als sich nun in zu wenige, dafür moderne Züge zu quetschen!

Ich bin total auf die Hochbahn angewiesen, und ich bin absolut dafür, daß die U-Bahnen aller Linien
ganztägig von Betriebsbeginn bis zum Betriebsschluß im 5 min Takt fährt!
Busse sind nur begrenzt Aufnahmefähig und daher sollte die Hochbahn die Taktzeiten grundsätzlich
auf ein Minimum runterfahren.

Die Fahrgastzahlen und die regelmäßig erhöhten Fahrpreise machen dieses zum Gebot der Stunde!
Die ewig unzufriedenen und Nörgler sollten Zufuß gehen oder anderes tun, anstatt hier ihr destruktives
Geschwafel loszulassen!

Nicht nur das DB-Tochterunternehmen S-Bahn Hamburg, sondern auch Berlin, machte damals denselben Fehler und verschrottete ausnahmslos alle Altbauzüge der Baureihen 476 und 477, zusätzlich noch die Hälfte der im Bestand gewesenen Baureihe 485. Mit dem jetzigen Fuhrpark gibt es – wenn überhaupt – kaum noch eine Reserve (siehe die „Problembaureihe 481“), auch die BVG hat diesen Fehler begangen und verschrottete ihre ältesten Züge des Typs A3L (nicht A3), welche noch bis heute ausgemustert, z-gestellt und abtransportiert werden und die Generation DL schied Ende 2004 bis Mitte Mai 2005 komplett aus, ebenso die Straßenbahnen des Typs T6A2, im Jahre 2007 mussten alle auf das Abstellgleis, obwohl viele noch bis mindestens Ende 2012 durchgekommen wären, laut den Untersuchungsdaten. Ich hoffe wirklich, das die HOCHBAHN nicht auch diesen Fehler macht. Alleine schon deshalb, das sie noch über 40 Jahre alte Züge des Typs DT2 besitzt UND sogar noch einsetzt (meistens ja zwischen Farmsen und Stephansplatz als U1-Verstärker), ist für mich persönlich ein goldener Meilenstein. Hoffen wir, das die HOCHBAHN wenigstens die Hälfte der noch im Bestand befindlichen DT3 behält und nicht lieblos dem Stoffkreislauf zurück führt.

„Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember verspricht die Hochbahn den Fahrgästen jetzt Entspannung, schreibt das Hamburger Abendblatt. Auf der Linie U1 wird zu den Hauptverkehrszeiten Richtung Innenstadt die Taktung erhöht, alte Züge werden erst später ausrangiert“

http://www.radiohamburg.de/Hamburg-aktuell/Verkehr/2012/November/Hochbahn-verspricht-Entspannung-Mehr-Busse-und-Bahnen-ab-dem-9.-Dezember

Was ist denn nun ? Seit der Meldung im Abendblatt gibt es keine neueren Information. War dies eine Zeitungsente ? Eine Taktverdichtung der U1 zu den Hauptverkehrszeiten ist bitter nötig. Dass kann sicherlich jeder bestätigen, der morgens gegen 07.00 Uhr – 8.00 Uhr zwischen Ohlsdorf und Jungfernstieg pendelt.

Es ist immer gut eine gewisse Reserve zu haben. In Hamburg fallen S Bahnzüge aus mangels Reservegarnituren, in Berlin mußten sogar bereits ausgemusterte S Bahnen reaktiviert werden, die DBAG hat Wagenmangel, da der Bestand mit heißer Nadel gestrickt wurde und die Neufahrzeuge nicht kommen, in München werden alte Hochflur Straßenbahnen instand gesetzt. Gerade München und Berlin, zeigen wie wichtig es ist, Reserven zu haben. Eine Neubeschaffung von Fahrzeugen dauert immer länger als die Reaktivierung abgestellter Fahrzeuge. Abgesehen davon könnte man in den Zwang kommen für viel Geld etwas mit langer Lebensdauer neu zu beschaffen, was man eigentlich nicht will und das möglicherweise wegen des Druckes noch zu teuer. So ein Glück wie München, dass Siemens genau das Fahrzeug für ihr Straßenbahnnetz und dann noch zu einem akzeptablen Preis anbietet, gibt es selten. Aber selbst dann dauert die Beschaffung. Ich kann mich noch an meine Zeit in Karlsruhe erinnern, wo bei jeder Neuanlieferung in Dortmund der ersetzte Wagen umgehen auf einen Waggon verladen wurde und nach Karlsruhe ging, da wir nach Eröffnung einer Straßenbahnneubaustrecke einfach die Fahrgäste nicht mehr wegbrachten. Damals war der Fahrzeugpark mit heißer Nadel gestrickt. Heute gibt es Reservefahrzeuge und wenn sie abgelaufene Fristen haben. Und Abstellgleise dürfte die HHA genügend haben um sich für ja bereits greifbare Realitäten den Rücken frei zu halten.

Lukas, nicht hoffentlich. Sondern hoffentlich nicht!!! Die DT2 gehören zu meinen Lieblingszügen. Es ist nicht wichtig wie alt sie sind, sondern das man von A nach B und zurück kommt. Meckern sollte man über die alten sowieso nicht. Sie besitzen wenigstens noch weiche Sitze wo man sich wie auf einem Sofa fühlt. Die Züge wurden von 1962-1966 gebaut und dienten jahrelang den Fahrgästen. Und jetzt beschimpft man sie nur weil sie alt sind. Ich glaube auch das du immer das neuste willst.

Gruß Pelzkopf

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