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VHH bestellt Hamburgs erste reine Elektro-Gelenkbusse

Hamburgs Busverkehr bekommt ein neues futuristisches Gesicht: Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) haben zwei neuartige Elektro-Gelenkbusse geordert, die nur mit Akku-Strom angetrieben werden. Diese bislang größten reinen E-Busse der Hansestadt sollen ab dem kommenden Jahr auf der Metrobuslinie M3 fahren.
Christian Hinkelmann
Elektro-Gelenkbus der VHH
Neuer Elektro-Gelenkbus der VHH

Noch sind sie eine Zukunftsvision – aber schon bald Realität. Futuristische Gelenkbusse, die einer modernen Stadtbahn ähneln, mit dynamischer Front, verkleideten Rädern und rein elektrischem Antrieb. In voraussichtlich einem Jahr sollen die ersten zwei Exemplare des neuartigen Typs täglich auf der stark belasteten Metrobuslinie M3 mitten durch Hamburg surren.

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), die seit dem vergangenen Herbst bereits einen rein elektrischen Kleinbus in Blankenese fahren lassen, haben jetzt mit dem belgischen Herstellers Van Hool die Verträge dafür unterschrieben.

Die beiden neuen Elektrobusse sind eine neue Variante des bisherigen Hybrid-Busses „Exquicity“ (Datenblatt hier) und sind laut VHH 18,61 Meter lang, haben vier Türen und sind damit gut einen halben Meter länger als übliche Gelenkbusse. Mit rund 20 Tonnen Leergewicht sind sie auch rund 1,5 Tonnen schwerer als vergleichbare Dieselbusse.

Aufgeladen werden die neuen Elektro-Gelenkbusse nachts auf dem Betriebshof in Schenefeld. Tagsüber sollen die Fahrzeuge an zwei neuen Ladestationen an den Endhaltestellen der M3 in Tiefstack und Lurup zwischengeladen werden. Die Aufladung erfolgt über das Dach. Dafür senkt sich ein Pantograf von …

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „VHH bestellt Hamburgs erste reine Elektro-Gelenkbusse“

Und die nächste Stufe sind dann vielleicht elektrisch betriebene O-Busse, die nicht noch die Last der Batterien, zusätzlich Strom zehrend, mit sich ‚rumschleppen müssen ?

Wäre doch vielleicht nachdenkenswert ?!

@seewolf

„Gesetze und Wandel hinken in Deutschland hinterher. Die Batterie-Technologie liegt in Deutschland um Jahre zurück.“

Dazu muss man folgendes sagen: Wir reden hier über elektrotechnischen Antrieb von Bussen, richtig? Die Antriebe, die in HH getestet werden, gibt es teilweise noch gar nicht in Serienreife. Hier fahren zur Zeit und zum Teil sogar Prototypen, die es nirgends auf diesem Planeten gibt.
Der Strom für diese Busse ist-wie übrigens auch der Strom für die U/S Bahnen- zu 100% Ökostrom. Hinzu kommen die Wasserstoffbusse, die moderne Tankstellen haben und der Wasserstoff direkt und sozusagen innerhalb der Tankstelle erzeugt . Die Versorgung der Tankstellen geschieht ebenfalls mit 100% Ökostrom. Vorsichtig ausgedrückt ist das relativ innovativ und umweltschonend.
Man hätte sich natürlich auch niedrigere Ziele setzten können und das Geld, was jetzt für Innovationen investiert wird, auf die hohe Kante packen um den Diesel auch in 20 Jahren noch bezahlen zu können.
Was uns Öl-und Gastechnisch noch bevorsteht, ist ja zur Zeit an den Vorkommnissen in der Ukraine absehbar. wer weiß, ob wir in 20 Jahren überhaupt noch Zugang zu fossilen Brennstoffen haben werden?!
O-Busse sind nun wirklich keine Lösung für HH. Das bekommen Sie auch auf der M5 nicht hin. Im Übrigen gibt es keine Busse mit ausreichender Kapazität, die man über Oberleitungen betreiben könnte und sie außerdem entkoppeln könnte, um sporadisch auch noch ohne Strom zu fahren. Das was Hamburg zur Zeit macht, ist schon der richtige und vor allem nachhaltigste Weg in Sachen Bus.

Das reine E-Auto wird sich nicht durchsetzen und wird auch Tausende von Arbeitsplätzen kosten.
Gesetze und Wandel hinken in Deutschland hinterher. Die Batterie-Technologie liegt in Deutschland um Jahre zurück.
Der erneuerbare Windstrom ist reichlich vorhanden und muss seine Abnehmer finden. OBusse sind deshalb die kostengünstigste Lösung zu den Diesel-Bussen auf den Metrolinien. Die M5 Linie ist doch dafür geschaffen. Die Stadtbahn wird sich in Hamburg leider niemals durchsetzen und das Gerede sollte man endlich beenden und sich nach Alternativen umschauen.

@Rene
Auch das Aufhängen von Fahrdrähten samt Installation der Masten geht sicher nicht ohne Planfeststellungsverfahren.Somit sind auch hier die Bürgerproteste dagegen sicher! Wie sich das dann darstellt, ist hinlänglich bekannt. Also wird sich die Politik auch an diesem heißen Eisen nicht die Finger verbrennen (wollen). Außerdem könnte ich mir denken, dass auch hier die krusen Argumente gegen eine Fahrleitung zu hören und zu lesen sind, die schon bei der Stadt-oder Straßenbahn als eines der Gegenargumente herangezogen werden. Deshalb wird diese bewährte Technik in Hamburg nicht wieder eingesetzt (gabs ja in den 50er-Jahren mal in Harburg).
Eigentlich schade!

Warum nimmt Hamburg nicht den Obus? Das Problem der Batterieentsorgung entfällt. Energienetzkritische Ladestationen gibt es auch nicht, dafür eine Oberleitung die den Bus permanent mit Strom versorgt. Für Umleitungen kann man kleine Akkupacks nutzen oder zur Not auch kleine Dieselnotfahraggregate Euro 5 oder 6. Ein weiterer Vorteil ist der sogenannte Schienenbonus, da der Fahrgast sofort erkennen kann , wo der Bus fährt und wo die nächste Station ist, einfach nur durch die Anwesenheit der Oberleitungen. Ein Tip dazu : man schaue mal nach Solingen , Esslingen , Eberswalde und auch Salzburg und Athen .

Leider ist die Zeit für die Wiedereinführung der Straßenbahn in Hamburg abgelaufen. Immer mehr Bushersteller entwickeln solche neuartige Busse- Ausserdem ist bedingt durch billige Ölpreise kaum Platz für die Straßenbahn/Stadtbahn vorhanden, weil immer mehr XXL-Autos durch die Stadt rollen. Ausserdem darf es nicht vergessen, dass in Hamburg so viele Reiche leben, um teure Anwälte zu leisten, um jegliche Planungen für Straßenbahn/Stadtbahn zu kippen. Egal, welche Partei regiert und wer Bürgermeister ist.

Ob mit der E-Mobilität die Probleme der Luftverschmutzung gelöst werden kann…? Wo lagern wir die ganzen ausgelutschten Akkus mit all ihren Vitaminen drin? Wie produzieren wir den Strom, den wir dazu benötigen – mit Moorburg? Oder lieber mit Stade?

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