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Vier Jahre später: S-Bahn nach Kaltenkirchen kommt erst 2025

Die geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen kommt vier Jahre später, wird verspätungsanfälliger und langsamer. Das haben Hamburg und Schleswig-Holstein jetzt entschieden.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: S-Bahn auf AKN-Strecke am Haltepunkt Burgwedel in Hamburg
Fotomontage: S-Bahn auf AKN-Strecke am Haltepunkt Burgwedel in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Und wieder wird ein Ausbauprojekt für den Öffentlichen Nahverkehr im Großraum Hamburg ausgebremst: Dieses Mal trifft es die seit mehr als acht Jahren geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen auf der bisherigen AKN-Strecke.

Nachdem die geplante Inbetriebnahme Anfang dieses Jahres schon um ein Jahr von 2020 auf 2021 verschoben wurde, kommen jetzt noch einmal vier weitere Jahre oben drauf: Die neue Linie soll nicht vor 2025 in Betrieb genommen werden, teilte der schleswig-holsteinische Verkehrsverbund NAH.SH mit.

Pläne müssen umfangreich neu erstellt werden

Der Grund ist eine umfangreiche Umplanung im Bereich Ellerau im Kreis Segeberg. Wegen der starken Anwohnerproteste und möglicher Klagen von Anwohnern wollen die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein nun doch auf einen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke in diesem Abschnitt verzichten. Diese Tendenz sickerte schon vor einigen Wochen durch (siehe hier).

Prinzipiell sei ein stabiler S-Bahn-Betrieb auch mit nur einem Gleis in Ellerau möglich, heißt es in der NAH.SH-Mitteilung. Das habe eine erneute „Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung“ ergeben.

S-Bahn nach Kaltenkirchen wird langsamer und verspätungsanfälliger

Die Planer erkaufen sich diesen stabilen Betrieb allerdings mit Einschränkungen für die prognostizierten 8.300 täglichen Fahrgäste auf diesem Abschnitt: Die Reisezeit verlängert sich voraussichtlich um zwei Minuten…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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50 Antworten auf „Vier Jahre später: S-Bahn nach Kaltenkirchen kommt erst 2025“

Könnte denn nicht schon vorzeitig wenigstens die Strecke bis Quickborn fertiggestellt werden. In diesem Abschnitt gibt es keine Probleme. So würde ein Großteil der Passagiere schon mal in den Nutzen der S21 kommen und die oft desolaten Zustände der AKN A1 (zu wenig Triebwagen, Fahrplantakt etc.) vermieden werden.

Die neue Bahn ermöglicht die Entlastung des Hamburger Wohnungsmarktes durch weitere Siedlungsmöglichkeiten in Schleswig-Holstein. Die Konkurrenz durch die Flutung des Immobilienmarktes mit zusätzlichen Wohnungen würde die Preise dämpfen. Die Politiker wollen aber insgeheim dies verhindern, weil sie hinter den Kulissen mit der Lobby eng verbandelt sind. Die Wutbürger bei Ellerau sind nun der willkommene Anlass, so zu tun, als ob man gaaanz viel gegen die Wohnungsnot tut und am Ende trotzdem die Renditemöglichkeit der Immobilienbranche nicht vermindert wird.

Der Abschnitt zwischen Quickborn und Kaltenkirchen ist eigentlich der unwichtigste der ganzen Strecke. Die große Masse der Fahrgäste fährt zwischen Hamburg und Qickborn. Wenn die Politiker in Hamburg und SH irgendein Interesse am öffentlichen Verkehr hätten. dann würden sie die S-Bahn wie geplant bis Qickborn in Betrieb nehmen. Dort müsste dann so lange in Dieseltriebwagen umgestiegen werden, bis entschieden ist, wo in Ellerau die Strommasten stehen sollen. Das kann ja wohl nicht so schwer sein. Wenn die S-Bahn-Züge nicht mehr in diesem Jahr bestellt werden, wird es überhaupt keine S-Bahn geben.

Hallo Claus Schoof, kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen Ellerbek und Ellerau ?? Ellerbek gehört zum Kreis Pinneberg und Ellerau gehört zum Kreis Segeberg.
Die von Ihnen angedachten Ostpreußen haben im Straßenzug Mittelweg in Ellerau , weitweg jedweder Bahntrasse seinerzeit gebaut.
In den letzten 45 Jahren in denen ich in Ellerau wohne, war es nie seitens der AKN und der Gemeinde angedacht, parallel zum Straßenzug Hamburger Weg, hintere Bebauung, ein zweites Gleis zu bauen.
Und Sie wohnen sicherlich nicht in Ellerau, dann wüßten Sie um die prekäre Lage des Bahnüberganges in Ellerau, jeweils zur Rush-hour morgens und abends. Ein Tunnel in diesem Bereich wurde von der vorherigen Landesregierung abgelehnt, lieber läßt man den öffentlichen Verkehr seine Abgase bis zu 15 Minuten vor der geschlossenen Schranke in die Luft blasen.

Warum lässt man die geplante S21 nicht einfach zwischen Ellerau und Tanneneck im Tunnel fahren? Das würde die beiden BÜs überflüssig machen, den weiteren Straßenausbau vereinfachen und eine Menge Lärm für die Anwohner vermeiden.

Auf der dann frei werdenden oberirdischen Trasse kann dann ein schöner Radweg gebaut werden, den die Ellerauer dann auch dringend benötigen, weil beim Bau des Tunnels selbstverständlich die Haltepunkte Ellerau und Tanneneck entfallen. Das würde dann auch einen signifikanten Zeitvorteil auf der ganzen Strecke ergeben.

Nehmt doch einfach Busse, Busse und nochmal Busse! Und wenn das nicht reicht, dann nochmal Busse.
Das ist das, was Hamburg und vermutlich auch S-H nur können.

Schnell noch dieses Jahr und nächstes Jahr weitere hunderte Dieselstinker ordern!
Und wem es im Sommer noch zu kühl ist: Am besten sich direkt hinter den Auspuff der Gefühlt-EURO-1-Norm-Schleuder stellen! (Muss ich immer unfreiwillig über mich ergehen lassen, wenn ausnahmsweise nach der Arbeit ein RB81-Zug in Tonndorf ankommt, und ich an den Massen von Bussen vorbei muss.)

HVV und Hamburg: Ein ÖPNV zum Davonlaufen!

Yo, sorry! Haben die Ellerbeker nicht vor Jahren versucht, eine Hamburger Asylantenunterkunft zu verhindern, weil die Ellerbeker zugezogenen aus Ostpreußen um den Wert ihrer Häuser fürchteten? Aber das führt zu weit…

Nehmt doch gleich Hybridzüge!

Der Vorschlag der BI, dass man Hybrid-Züge nehmen soll, war abgebügelt worden, weil damals waren Hybrid-Züge nicht praxistauglich. Letzte Woche wurde aber nun bei der AKN ein Hybrid-Zug vorgestellt und diese sollen für Holstein die Elektrifizierung weg von den Dieselstinkern bringen. Jetzt ist bis 2025 eigentlich genug Zeit, um die ganze Elektrifizierung der AKN zu vergessen und gleich mit Hybridzügen zu planen, die können von Neumünster bis Geesthacht durchfahren. .

Alternativkonzepte wie diese oder auch andere, welche dem Fahrgast respektive dem Pendler zu Gute kommen sind durch die Politik nicht gewünscht. Warum fährt die S21 nicht nur bis Quickborn und parallel dazu ein umweltfreundlicher Schnellzug der AKN zum Hauptbahnhof, der nicht bei jeder Gemeinde anhalten muss? Neben der Verbindung Neumünster könnten Pendler aus Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und Quickborn wirklich davon profitieren und schneller in der Stadt sein.

Politik first, Attraktivität second.

Zusätzliche Züge müssten Holstein und Hamburg bezahlen! Darum ist das nicht gewollt, vor allem, weil auf Hamburger Gebiet zwischen Eidelstedt und Dammtor dafür keine Nachfrage vorhanden ist.

Nur dadurch kommt auch die knappe Wirtschaftlichkeit der S21-Verlängerung: die S32, die gebraucht wird, um den Bus-Hub Elbgaustraße anzuschließen, ist auf dem Rest ihrer Strecke überflüssig. Zwischen Eidelstedt und Burgwedel ist der 10-Minutentakt im Berufsverkehr aber zu wenig.

Leider ist das Konzept der S1-verlängerung von Flughafen daran gescheitert, dass alle einfachen Trassen verbaut sind und der Tunnel teuer würde. Die S21-Lösung ist die Wenig geliebte und eigentlich auch wenig attraktive Alternative.

Man könnte also überlegen, ob man auf der U1 nicht einen Express-Verkehr anbietet und dadurch die Verlängerung bis Henstedt-Ulzburg mit optimaler Umsteigemöglichkeit von Kaltenkirchen besser wäre. Dafür ist jetzt genug Zeit.

Eieiei: Die S21 gehört im hamburger Luftreinhalteplan offiziell zum Maßnahmenpaket 1 (Ausbau der Infrastruktur bis 2020). Link: https://www.hamburg.de/contentblob/9024022/7dde37bb04244521442fab91910fa39c/data/d-lrp-2017.pdf

Bedeutet wohl: Mit der Verzögerung schießt sich der Hamburger Senat ganz schön ins eigene Knie, denn damit werden ja eigentlich sämtliche Stickoxid-Prognosen in dem Papier zur Makulatur.

Kommen jetzt noch mehr Diesel-Fahrverbote? Ich würde es Hamburg gönnen!

Ich muss ja sagen, ich verstehe die Anwohner ein Stück weit. Die Häuser sind teilweise so dicht an Bahn, dass diese bei einem zweigleisigem Ausbau quasi über die Terrasse fahren würde. Ohne die Pläne genau zu kennen, frage ich mich überhaupt wo sie da das Gleis hin quetschen wollten. Warum die Bahn es nicht auf eine Klage ankommen lassen wird, ist schlicht der, weil sie diese mit größter Sicherheit verlieren würde. Wenn gutachter sagen, dass ein stabiler Betrieb mit einem (1km) eingleisigem Abschnitt möglich ist, wird das Gericht die Maßnahme auf Grund ihrer extrem hohen Eingriffsintensität als unverhältnismäßig und damit rechtswidrig beurteilen.
Peinlich ist eher, dass man diesen Umstand nicht viel früher bedacht hat. Die AKN sollte einst auch vollständig zweigleisig ausgebaut werden und nicht ohne Grund hat man den Abschnitt ausgelassen. Im Grunde ist die komplette Bahn und auch der Bahnübergang in Ellerau ein riesen Problem. Am sinnvollsten wäre eine Führung im Trog wie in Henstedt-Ulzburg gewesen und auf jenem einen Kilometer eine im Tunnel halb unter der Straße. Das hätte die Zerschneidung des Ortes (wie einst in Henstedt-Ulzburg) beendet, aber auch definitiv den, ohnehin extrem knappen, Kostennutzenfaktor gesprengt.
Ich verstehe aber auch nicht warum das ganze so dramatisch sein soll. Auf der S1 funktioniert es auch und da sind die eingleisigen Abschnitt zum Teil doppelt so lang.

Das zweite Gleis steht in den amtlichen Plänen nicht drin, also konnten die Anwohner das nicht wissen. Das zweite Gleis soll in die Gärten der hinteren Grundstücke und würde bei einigen über die Terrasse verlaufen. Da hat wohl die Gemeinde Ellerau verpennt. Das AKN-Gleis gehört ja auch schon zu Quickborn.

Ich bitte die Hamburger Verkehrspolitik, dass sie so ehrlich ist und mir als Bürger sagt: „Wir wollen keinen wirklichen ÖPNV-Ausbau, wir halten eine Fixierung auf den Individualverkehr für zielführender und wichtiger. Deswegen konzentrieren wir unsere finanziellen und personellen Ressourcen auf den Straßenverkehr.“

Ok, so eine Aussage würde ich persönlich vom Inhalt her völlig falsch und kurzsichtig finden (vor allem, wegen der Stickoxidkonzentration und den weiteren drohenden Fahrverboten), aber ich wüsste immerhin, woran ich bin und kann dann 2020 einfach anders wählen.

Was ich dagegen unverzeihlich finde, ist diese verlogene Doppelmoral in der Politik. Klimafreundlichen ÖPNV predigen, aber Autoverkehr machen. DAS ist der Punkt, der für diese Politikverdrossenheit in unserem Land sorgt! DAS ist der Punkt, der uns alle gerade an den gesellschaftlichen Abgrund bringt und unsere Demokratie zerfrisst!

Stadtbahn im Planfeststellungsverfahren gekippt, halbherzige Busbeschleunigung, halbherziger Radverkehrsausbau, neue U-Bahnlinien, die erst in 20 Jahren fahren sollen und jetzt auch noch zwei versemmelte S-Bahn-Projekte, die hier gerade mit großer Geschwindigkeit an die Wand fahren.

Für mich ist hier ein Punkt erreicht, an dem ich sagen muss: Es reicht! Wir ÖPNV-Pendler müssen endlich aufstehen und laut werden! Wo ist unsere Lobby? Wo ist der Aufschrei? Wo ist die Protestwelle? Wo ist das Zeichen, dass der Politik zu verstehen gibt: „Oha, die Gruppe müssen wir ernst nehmen!“

Lasst uns Lärm machen! Lasst uns zeigen, dass wir uns so eine verlogene Verkehrspolitik nicht weiter bieten lassen! Lasst uns klar machen, dass wir eine Welt wollen, in der auch unsere Kinder noch ein Recht auf Atemluft haben sollen!

Hi Gerrit,

100% Zustimmung!
Nur werden leider wenige kommen: Wenn ich mit Fahrgästen der RB81 ins Gespräch komme, selbst bei Störungen, sind die meisten doch immer noch ganz zufrieden. Da kann alles immer noch schlechter und teurer werden, die Leute werden nicht protestieren.
Traurig, aber wahr.

Hallo Gerrit,

ja, es werden sich wohl nur wenige finden, die Lärm schlagen würden, zumindest im Osten der Region. Hier ist die Auswertung des „Fahrplandialogs“ bei Nah.SH: https://www.fahrplandialog.de/sites/default/files/fahrplandialog_auswertung-nahsh.pdf

Auf Seite 1 ist die Statistik zu sehen. Im Hamburger Westen sind die Menschen bezüglich des ÖPNV offensichtlich sensibler und aktiver: Etwa jeweils 125 Beteiligungen bei den Diskussionen zu den RB und RE Linien im Nordwesten und noch etwa 75 zur A1. Bei der seit langer Zeit besonders „schlecht behandelten“ RB81 – seit ein paar Tagen sind wieder 3 (drei!) 1.-Klasse-Wagen pro Zug nicht selten – (und den RE dieser Strecke) sind es leider nur etwa 30 Beiträge. D.h. die Personen, die mitdiskutierten, sind vermutlich noch weniger. Offensichtlich nehmen die meisten die ganze Misere stoisch hin. Bei den Auswertungen zur RB81 (S.15/16) habe ich den Eindruck, dass fast nur Kritiken und Vorschläge von mir dabei sind. Die natürlich nicht umgesetzt werden.

Ich frage mich, ob die AKN wirklich geeignet ist, die Planung durchzuführen, denn für sie besteht doch eigentlich gar kein Interesse an der S-Bahn: Das Unternehmen würde dann nämlich seine wichtigste Strecke verlieren, müsste viele Mitarbeiter entlassen und wäre dann wohl nur noch Infrastrukturunternehmen.

Wollen die das wirklich?

Anders kann ich mir nicht erklären, dass die AKN die ganze S-Bahn-Planung systematisch an die Wand fährt:
– Ausbau der AKN-Strecke Ende der 90er/Anfang der 2000er: Zufällig vergisst man, die diversenen neuen Tiefbahnhöfe in Eidelstedt-Centrum, Ulzburg und Kaltenkirchen so zu bauen, dass man dort später auch S-Bahnen fahren lassen kann. Huch?
– Schleppende Planung ab Anfang der 2010er Jahre. Nanu?
– Umweltverträglichkeitsprüfung für das Planfeststellungsverfahren „vergessen“. Ups!
– Bürgerbeteiligung durch die AKN in Ellerau, die von Anfang an auf Konfrontation programmiert ist. Really?
– Eine Planung, die so dimensioniert ist, dass der Umbau nur ganz knapp wirtschaftlich ist. Ähmm, ja!

Ich bin davon überzeugt: das ganze Projekt wird an entscheidender Stelle von innen heraus sabotiert – und die Verkehrspolitik in HH und SH guckt tatenlos zu, bzw. macht sich zu Mittätern, denn die AKN gehört den beiden Ländern.

ich bin mir

Warum kommt das jetzt eigentlich garnicht so überraschend?! Ich fürchte vor 2030 fährt überhaupt nix und wenn, nur auf Hamburger Gebiet! Warum? Pendeln ist ein Zuschussgeschäft – und das will niemand „attraktiver“ machen! Es ist schon als ein Wunder überhaupt zu bezeichnen – das es eine U-Bahn und drei s-Bahnlinien ins Umland – bis heute noch gibt! Von daher, da fliesst noch sehr viel Wasser die Elbe herunter bis sich was tut – und man kann froh sein , wenn es noch bleibt wie es ist … ich weiß ja das jeder zum Aldipreis immer leben will, geht nur eben nicht überall! Aber Lidl lohnt sich ja auch mal 😉

Ist das Eingleise Teilstück in Ellerau was gefühlt 500m lang ist den so ein großes Problem für ein 10 min takt? Die S1 nach Wedel fährt doch auch in einen 10 min. Takt auch über eine Kilometerlange Eingleisige Strecke inkl. eingleisigen Bahnhof Iserbrook.
Ich bin jetzt nicht von Fach aber das musste doch möglich sein.

Das Problem ist, dass sich die Züge exakt vor den Häusern der Mitglieder der Bürgerinitiative begegnen müssten.

Außerdem ist die S21 zwischen Reinbek und Aumühle auch eingleisig. Dieses Stück gibt den Takt der S21 vor und daher kann man dann auf dem Ast nach Kaltenkirchen nichts mehr verschieben. Der Plan jetzt: die S21 aus der Stadt soll Ellerau zwei Minuten auf den Gegenzug warten (und wahrscheinlich soll nachmittags die S21 von Norden Vorrang bekommen, wodurch sich aber eine verspätete Bahn aus der Stadt noch mehr verspätet).

Der Plan der S21 ist außerdem auf den Takt der S1 in Wedel abgestimmt. Da aber durch den weiteren Halt in Ottensen die Reserven kleiner werden, wird künftig der eingleisige Abschnitt nach Wedel auch ein Nadelöhr. Ferner müssen die Linien S2 und S11 auch noch in die Takte der Linien S1 und S21 eingepasst werden (damit es ungefähr einen 4/6-Minutentakt ergibt). Daher kann man die Strecke nach Kaltenkirchen auch nicht mit einer anderen Linie bedienen.

„… ist die S21 zwischen Reinbek und Aumühle auch eingleisig.“
Kleine Korrektur: nur zwischen Wohltorf und Aumühle ist die Strecke der S21 im Osten eingleisig.

Vielleicht ließe es sich etwas an der Situation verbessern, wenn von dem Dogma abgewichen würde, Kaltenkirchen über die S21 anzubinden. Hier könnte der sinnvolle Vorschlag eines anderen Foristen (der leider schon länger hier nicht mehr geschrieben hatte) zum Zuge kommen, die S4 im Westen nach Kaltenkirchen zu verlängern, da bei beiden Ästen sowieso Zweisystemzüge eingesetzt werden müssten. Die Gleichstromlinie S21 würde dann wie bisher Elbgaustraße bedienen oder später darüber hinaus bis Osdorfer Born fahren.
Ich kenne jetzt nicht die Fahrplanlagen, kann mir aber gut vorstellen, dass sich bei verschobenen Zeiten (die der S4) die Züge nicht mehr im Garten der Wutbürger von Ellerau treffen würden.
Das Ganze hätte zudem den Vorteil, dass die Fahrgäste der ex-A1 dann direkt zum Citytunnel fahren könnten.
Ebenso sollte im Sinne eines sauberen 10/5/2,5-Minuten-Taktes (je nach Tageslage) das Dogma des ewigen Wartens zwischen S1 und S21 aufgegeben werden. Bei dieser hohen Taktdichte durch immer mehr Linien auf den beiden Innenstadtstrecken kann man ruhig 1, 2, auch mal 3 Minuten warten. Wer meint, das sei ihm/ihr nicht zuzumuten, sollte mal auf die RB81 angewiesen sein: als Selbstversuch zur Selbsterkenntnis sozusagen.

Nichts bewegt Fahrgäste mehr zur Rückkehr zum Auto als ein vor der Nase abfahrender Anschlusszug.

Die Anbindung Kaltenkirchens an die S4 würde zu einem negativen Kosten-Nutzen-Verhältnis führen, da die Fahrzeit über den City-Tunnel viel länger ist als heute. Mittelfristig keine Chance. Aus gleichem Grund würde auch Osdorf an die S32 und nicht S4 angeschlossen. Außerdem muss eine schnelle Zwei-Systemlinie für Elmshorn die Durchbindung auf den Tunnel zwingend gewährleisten. Das ist Bestandteil des Fernbahnhof Diebsteich.

Das Fahrplangefüge wird sich nicht ändern. Am Hauptbahnhof sind beide Gleise parallel jeweils für zwei Minuten belegt. Die beiden möglichen Lücken würden für eine S32 bis Kaltenkirchen z.B. ergeben, dass zwar das Problem in Ellerau entschärft wäre, dafür aber die Wendezeit in Kaltenkirchen auch zu kurz würde. Mit der S4 käme man auf das gleiche Problem, denn die Alternativlinie nach Kaltenkirchen muss sowohl Hauptbahnhof als auch Diebsteich in die Fahrplanlücken passen und da sind die Spielräume sehr gering.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich den Fahrplan nicht studiert habe, habe auch nicht die Zeit dafür. Wenn die Fahrplanbeziehungen in der gegenwärtigen Form nicht passen sollten, müsste evtl. – sobald definitiv feststeht welche Strecken wo gebaut werden – der gesamte S-Bahn-Fahrplan vorurteilsfrei umgeplant werden, um die optimale Liniengestaltung zu erreichen.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass eine S4-West unnötig ist und nur den S-Bahn-Fahrplan gefährdet. Eine S-Bahn hat nichts mehr in Städten wie Itzehoe oder Kellinghusen zu suchen, dafür gibt es die nordbahn. Dann könnte ja am Ende auch noch Schwerin mit der S21 angefahren werden…

„Nichts bewegt Fahrgäste mehr zur Rückkehr zum Auto als ein vor der Nase abfahrender Anschlusszug.“
Das ist dann wieder das, was ich nicht nachvollziehen kann, aber wieder hamburgtypisch ist: Gerade in Hamburg gibt es Extreme, was die Anbindung an den SPNV betrifft. Zum einen super angebundene Bereiche wie Eilbek, der Kiez, Eimsbüttel, Dulsberg/Barmbek, Altona, Winterhude und natürlich die Innenstadt, die auch von jeder Verbesserung überdurchschnittlich profitieren – wie zum nächsten Fahrplanwechsel. Und dann gibt es absolut abgehängte Gegenden, wie der Osten des Bezirks Wandsbek.
Und von denen, die einen überdurchschnittlichen Nahverkehr haben, wollen die Wenigsten etwas „von ihrem Kuchen“ abgeben. Alle diese nehmen ihre Vorteile als Besitzstandswahrung wie selbstverständlich hin, ohne sich hineinzuversetzen, dass andere auch mal eine bessere Nahverkehrsanbindung haben möchten. Geschweige denn für diese mal auf etwas verzichten.
Bei der RB81 hat „ein vor der Nase abfahrender Anschlusszug“ eine andere Dimension als bei von der S21 zum Jungfernstieg.

Unfassbar! Eine weitgehend modern ausgebaute Strecke soll elektrifiziert werden und auf einem Teilstück noch ein zweites Gleis erhalten sowie eine neue Ausfädelung. Wie kann man das bitte so dermaßen vergurken, dass jetzt plötzlich noch einmal FÜNF! JAHRE! notwendig sind, um dies zu realisieren? Das versteht kein normaler Mensch mehr! Die Strecke sollte mal Ende 2018 in Betrieb gehen.

Warum plant das überhaupt die AKN? Hatte die nicht schon die Umweltprüfung verstolpert und die Bürgerbeteiligung auf maximale Konfrontation angelegt ? Außerdem wollen viele AKN-Mitarbeiter diese S-Bahn nicht. Dazu gab es eine Petition und Medienberichten. Ein Schelm wer jetzt „Verschwörungstheorie“ dabei denkt…

Ich finde, die DB sollte das Bediengebiet von ioki entlang der Strecke bis Quickborn ausweiten. Die Zu-Spät-Bahn S21 braucht dann keiner mehr.

Herrn Rieckhofs Aussage, dass sich mögliche Verspätungen nicht ins Hamburger S-Bahn-Netz übertragen dürfen, unterstütze ich vollkommen. Schon jetzt sind die von der im Süden im Mischbetrieb verkehrenden S3 ins Netz hereingetragenen Verspätungen sehr ärgerlich. Noch eine verspätungsanfällige Linie wäre zu viel des Guten (zumal S3 und S21 sich ja zwischen Diebsteich und Eidelstedt auch noch stören könnten).

Gleiches wird auch mit dem bis jetzt immer noch vorgesehenen Fahrplan-Modell für die S4 passieren, das gem. aktueller EBWU mehrere latente Konfliktpunkte aufweist.
Werden dann S-Bahnen nach Bargteheide außerplanmäßig in Gartenholz umkehren, um die engen Zeitlücken der S1/S11 in Hasselbrook nict zu verpassen ?!

Ein Schlag in die Fresse für Alle, die klimafreundlich nach Hamburg pendeln und die Straßen entlasten. Danke Hamburg! Danke Schleswig-Holstein! So sieht nachhaltige Verkehrspolitik aus!

Ob man beim sechsspurigen Ausbau der A7 in SH und beim achtspurigen Ausbau der A7 in HH auch so gehandelt hätte?

Diese Sonntagsreden von Hamburger Verkehrspolitikern von der Verkehrswende und vom ÖPNV-Ausbau kotzt mich so dermaßen an. So klappt das mit dem Luftreinhalteplan auf jeden Fall nicht!

Ich wünsche der Stadt möglichst viele Dieselfahrverbote zur Strafe. @Deutsche Umwelthilfe: Bitte verklagen Sie die Stadt!

Die Planer kennen wahrscheinlich sehr genau die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Varianten. Die Entscheidungen werden aber nicht nach Maßnahme der Planer oder betrieblichen Notwendigkeiten, sondern nach politischer Stimmungslage getroffen. Hier haben wir überall inzwischen in Deutschland das Problem, dass kein Politiker mehr wirklich den Arsch in der Hose hat und klare Ansagen und vor allem Entscheidungen trifft. Man kann es nun einmal nicht allen Betroffenen (und dazu oft auch noch gleichzeitig allen vom Projekt Unbetroffenen) Recht machen. Statt zu sagen, wir bauen diesen Grünstreifen jetzt zu oder ihr drei People bekommt eine Lärmschutzwand vor das Grundstück oder andersherum, wir retten den SoUndSoLurch und deshalb bleibt für zehntausende Pendler alles beim alten, jagt ein Gutachten das andere, werden dutzende Lobbygruppen mit eingebunden (ob sie nun ein tatsächliches Anliegen haben oder auch nicht), mit der Folge völlig verquerer Kompromisse, die keinem helfen und die Fertigstellung immer teurer werden lassen und auf den Sanktnimmerleinstag verschieben. Das ist kein Regieren, das ist nur noch Lavieren bis zur nächsten Wahl oder bis man selbst ausscheidet und für die Folgen einer möglichen schlechten Entscheidung gar nicht mehr die Verantwortung übernehmen muss. Was ist denn daran so schlimm, wenn wirklich jeder mitreden soll, das ganze einmal basisdemokratisch anzugehen? Alle Varianten inklusive Vor- Nachteile, Kosten usw. auf den Tisch und dann stimmen die Betroffenen direkt ab. Und das Ergebnis ist dann für alle bindend, Politik, Gerichte, Anwohner, Pendler, Umweltverbände, S-Bahn usw.

Die Sorge mit den angeblich nutzlos herumstehenden s-Bahnzuegen ist unbegründet, sie koennen locker zur Taktverdichtung/Zugverlaengerung, insbesondere auf der S-3, eingesetzt werden. Wieso die Umplanung, die angeblich 6 Monate dauert, zu einer Verzögerung des Gesamtprojektes fuehrt bleibt unerfindlich.
In die Reihe der DB. AG Projekte die verspätet kommen muss zumindest noch das Diebsteich-Bahnhofsprojekt aufgenommen werden, welches sich nach DB Angaben um mindestens 2 Jahre verzoegern wird. Was von den DB AG Zeitangaben zu halten ist: s.o.

Da bin ich ganz bei Ihnen. Die Fahrzeugbestellung sollte auf keinen Fall verdaddelt werden.
Sinnvoll können die dann vorerst überzähligen Züge auf der S4 eingesetzt werden, wenn z.B. der erste, innerstädtische Teilabschnitt bis Rahlstedt fertig ist. Dann wäre es möglich, gleich mit einer höheren Taktdichte als geplant einzusteigen.

Das hieße doch aber, vom Plan, die neuen Züge für die S21 einzusetzen, abzuweichen. Eine solch wahnsinnige Flexibilität können Sie doch nicht vom HVV verlangen!

Wer sich entlang einer Bahn ein Häuschen baut darf sich nicht dergestalt beschweren, wie es diese Dorfmenschen jetzt tun. Ich finde es schade, dass die Bahn kneift und hier kein Prozess geführt wird.

Ich warte gerade 20 min. in Eidelstedt, weil meine verspätete S3 die AKN – mit der ich fahren wollte – vorlassen musste. Damit bin ich zu spät bei einem geschäftlichen Termin. Ich freue mich, dass sich dieser Zustand wenigstens in einigen Jahren verbessert. Auch wenn es dank irgendwelcher Ellerbeker Bauern keine letztlich gute Lösung wird.

Naja, es betrifft ja nicht nur die Provinz. Aus dem selben Grund kommt Diebsteich nun später und eine Rumpelbahn durch Hamburg würde niemals umgesetzt werden können. Gut möglich natürlich, dass das Zugezogene sind, die Hamburg ganz nett fanden und nun keine Veränderungen mehr akzeptieren.

Ich bin von Hamburg nach Ellerau gezogen, aus Kostengründen, da es hier noch „bezahlbare“ (400T+) Häuser gibt – mittlerweile sogar schon hier mit mini Grundstücken- nicht weil ich aufs Land wollte. Auf den S21 Ausbau habe ich mich gefreut, da man sich dann wieder etwas heimischer und näher an Hamburg fühlt, wenn man hier in die S Bahn steigen kann und gleich zum HBF durchrollt. Sehr enttäuschend das alles. Gefühlt tut Hamburg viel dafür dass Hamburg attraktiv und damit teuer bleibt (KITA Halbtags umsonst kostet in Ellerau ca 300€/ Monat, nur 4.5% ggü. 6.5% Grunderwerbsteuer) und Schleswig-Holstein macht sich mit solchen Aktionen wie dem verschobenen S Bahn Ausbau im Gegenzug nicht attraktiver. Die neuen AKN Bahnen gehen sind ja noch okay, die alten sind aber ein schlechter Witz. Da kann man nebenher laufen, übertrieben gesagt. Und die Zylinder trommeln einem morgens das Gehör weich. Im Feierabend darf ich demnächst wieder fast 15 min in Ulzburg Süd frieren und auf die A1 warten, die im 20 min Takt fährt, wenn ich in Hamburg einen Anschluss nicht erreicht habe. Bleibt nur zu hoffen, dass die Einwohnerzahl weiter ansteigt und damit auch der Druck zu handeln.

PS: Wer sind denn für Sie die „Oberbauern“? Die aus Ellerbek oder -au? Im Ernst: Für mich – wenn überhaupt – dann die anonymen Schreiberlinge..

Damit keine albernen Antworten in dem Stil „ja, ist bekannt, ich sag’s aber trotzdem nicht“ kommen, formuliere ich es mal so:
Von wo bis wo werden nach dem Streckenausbau noch eingleisige Abschnitte zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen bestehen?

Eingleisige Abschnitte: 800 Meter zwischen Ellerau und Tanneneck. 400 Meter kurz vor Ulzburg Süd und an 2 Stellen (etwa 50 Meter und 400 Meter) zwischen Kaltenkirchen und Kaltenkirchen Süd. Zudem wird es auf der Linie S21 dann noch etwa 2,5 Km Eingleisigkeit zwischen Aumühle und Wohltorf geben.

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