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Wie viele Menschen haben eine BahnCard 100?

Rund 50.000 Menschen besitzen eine BahnCard 100. Sie sind meist männlich, über 40 Jahre alt und leben größtenteils in diesen Städten.
Christian Hinkelmann
Vorbeifahrender ICE im Abendlicht im Bahnhof Hamburg-Altona
Vorbeifahrender ICE im Abendlicht im Bahnhof Hamburg-Altona

Was ich mich gerade im Zug zu einem Geschäftstermin frage: Wie exklusiv ist die BahnCard 100 eigentlich? Also wie viele Menschen in Deutschland haben sie in der Tasche?

Die Antwort ist: Sehr viel mehr als ich dachte: über 50.000 Leute! Das sagt zumindest eine Statistik aus dem Jahr 2017. Krass! Und es werden immer mehr: 2014 waren es „nur“ rund 43.000 Leute, schreibt der Statistik-Dienst Statista.

Sehr viel exklusiver ist dagegen der Kreis der BahnCard 100 Besitzer in der 1. Klasse: da gab es im Jahr 2016 laut Bahn nur 7.000 Besitzer.

In diesen Städten leben die meisten BahnCard 100-Besitzer

Und wo leben die meisten BahnCard 100-Besitzer? Natürlich – in Berlin! 2.958 Hauptstädter hatten das kleine schwarze Kärtchen im Jahr 2017 in ihrer Tasche. Auf Platz zwei kommt übrigens Hamburg mit 2.233 Club-Mitgliedern. Seit ein paar Tagen ist diese Zahl durch mich zumindest um 1 gestiegen 😉

Frankfurt kommt laut der „Wirtschaftswoche“ ganz knapp hinter Hamburg auf Platz drei (2.227), Köln auf 1981.

BahnCard 100-Besitzer in Deutschland 2007-2017
BahnCard 100-Besitzer in Deutschland 2007-2017

Man merkt also: Deutschlands Vielfahrer leben offensichtlich in den großen deutschen Metropolen und da gibt es laut „Wirtschaftswoche“ auch die größten Zuwächse an BahnCard 100-Kundschaft: Berlin und Hamburg: +2,5 Prozent, Köln und Hannover: + 3,6 und München: +4,7 (weitere Zahlen findet ihr hier)

Kleiner Fun-Fact: Gemessen an der Einwohnerzahl leben die meisten BahnCard 100-Besitzer in…..Montabaur! Das kleine 13.000 Einwohner-Städtchen hat die höchste Netzkartendichte in der ganzen Republik. Woher das kommt? Die Stadt liegt direkt an der ICE-Rennstrecke zwischen Frankfurt und Köln. Da hat sich wohl so mancher ein günstiges Grundstück im Grünen geschossen und nutzt den ICE nun als 300 Km/h-S-Bahn zur Arbeit. Warum nicht.

So alt ist ein typischer BahnCard 100-Besitzer

Und wie alt ist der typische BahnCard 100-Besitzer?

Über 40 Jahre, männlich und fährt im Jahr rund 200 Mal – also meist ein typischer Pendler (siehe hier). Hätten wir das auch geklärt. Ich hol mir jetzt im Bordrestaurant ne Waffel. 😉

Übrigens: Wenn ihr euch fragt, ob sich eine BahnCard 100 für euch lohnt oder nicht, dann schaut in diesen Artikel: Hier habe ich euch meine Berechnungen und und Abwägungen zusammengeschrieben.

Und wie ihr mit einer BahnCard 100 quasi obendrauf bis zu acht Upgrades für die 1. Klasse bekommt, erkläre ich euch hier.

Über den Autor:
NahverkehrHAMBURG-Redakteur Christian Hinkelmann besitzt seit Juli 2018 eine BahnCard 100 und hat sich damit (neben der beruflichen Notwendigkeit) einen Lebenstraum erfüllt: Ein Jahr lang freie Fahrt in allen Zügen der Deutschen Bahn und in vielen Verkehrsverbünden! Nie wieder Tickets kaufen, am Fahrkartenautomaten stehen oder sich durch Online-Schnäppchen wühlen. Über seine Erfahrungen und Eindrücke schreibt er in diesem Blog – meist direkt aus dem Zug.

Hinweis: Dieser Beitrag ist nach bestem Wissen und Gewissen verfasst worden und spiegelt allein die persönliche Meinung des Autors wider. Er ist ausdrücklich nicht durch versteckte Werbung, Sponsoring, o.ä. finanziert.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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6 Antworten auf „Wie viele Menschen haben eine BahnCard 100?“

Hierzulande werden 50.000 BC100-Besitzer als Erfolg gefeiert. Nimmt man die Schweizer Verkaufszahlen für das „Generalabo“, dem schweizer Pendant zur BC100, dann müssten auf die deutsche Bevölkerungszahl hochgerechnet mindestens 4,5 Millionen Bürger Deutschlands eine BC100 haben. Also da ist für die Vertriebsstrategen der DB AG und die Verkehrsplaner noch viel Luft nach oben. Was zur geringen BC100-Nutzung beiträgt sind die doch vergleichsweise hohen Kosten, sodass sich die BC100 nicht lohnt, wenn man sie nicht beruflich nutzt und steuerlich geltend machen kann. Und wieviele BC100 Kunden gäbe es, wenn endlich das typisch deutsche Dienstwagenprivileg abgeschafft würde. Hier kann die Politik was tun. Eine BC100 anstatt eines Dienstwagens, das wäre ein zeitgemäßes Vergütungspaket.
Ferner gibt es in der Schweiz das Generalabo für Rentner zu einem um 40% niedrigeren Preis. Ich glaube, wenn es soetwas in Deutschland gäbe, würden sich die BC100 Absatzzahlen schnell vervierfachen lassen. Aber liebe Bahn … zuviele Fahrgäste stören ja nur beim Eisenbahnspielen und die Pünktlichkeit würde weiter leiden….

Und das Halbtaxabo, entspr. der Bahncard 50, haben noch viel mehr, m.W. etwa die Hälfte der Einwohner. Aber die Schweiz ist von Einw. und Fläche etwa mit Niedersachsen vergleichbar. Oder auch mit Ba-Wü, Bayern oder NRW, Man kann viel weniger Srecke damit fahren, Deshalb kann es deutlich billiger sein. Vergleichbar also mit Ländertickets oder den Generaltickets großer Verbünde . Und davon gibt es auch genügend Abonnenten.

Trotzdemm bleibt ganz klar noch ein Abstand zu Deutschland,
in der Schweiz wird je Einw. ein Mehrfaches jährlich mit dem Zug gefahren.
Auf dem Züricher Hauptbahnhof ist etwa so viel los wie auf dem Münchner oder Frankfurter, obwohl der Raum nur ein Drittel der Einwohner hat.

Ich habe gehört,das jeder Bundestagsabgeortnete automatisch eine BC 100 bekommt.
Dann ist die Statistik ja nicht repräsentativ!

Man merkt das der Schreiber erst seit kurzem die „Black Mamba“ hat. Grundsätzliches muss er auslassen weil er halt einfach keine Erfahrung in Sachen BC100 hat. Mfg ?

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