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„Wir brauchen mehr Mut“ – Talk über Pläne von Volt zur Hamburger Verkehrspolitik

Hamburgs Bürgerschaftswahl rückt näher – und Volt-Spitzenkandidat Patrick Fischer will den Verkehrssektor mutig umkrempeln. In einer Online-Talkrunde von NAHVERKEHR HAMBURG betonte er, dass seine Partei eine City-Maut, mehr Raum für den Radverkehr und Tempo 30 als Normalgeschwindigkeit anstrebt.
NAHVERKEHR HAMBURG Redaktion
Hamburgs Volt-Spitzenkandidat Patrick Fischer.
Hamburgs Volt-Spitzenkandidat Patrick Fischer.

„Noch 40 Tage bis zur Bürgerschaftswahl!“ Mit diesem Hinweis eröffnete Christian Hinkelmann, Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG, am 20. Januar eine neue Talk-Reihe über die verkehrspolitischen Programme der zur Wahl antretenden Parteien.

Zu Gast war Patrick Fischer, Hamburger Spitzenkandidat von Volt. Er stellte zunächst den Grundgedanken seiner Partei vor. Volt verstehe sich als junge, europaweit vernetzte Kraft, die Politik evidenzbasiert und pragmatisch angehe. In Hamburg werde zwar bereits offiziell eine „Mobilitätswende“ angestrebt – immerhin heißt die zuständige Behörde sogar „Behörde für Mobilitätswende“. Die Umsetzung sei jedoch zu langsam. Als Beispiel nannte Fischer den Radwegebau, der seiner Ansicht nach zu zögerlich und kleinteilig voranschreite.

Seine Partei wolle stärker auf „geschützte Radspuren“ nach dem Kopenhagener Modell setzen. Das bedeute, dass Radfahrende deutlich mehr Platz bekommen, getrennt von Fahrbahnen und Gehwegen. In Kopenhagen oder Amsterdam funktioniere das seit Jahren. Hamburg sei trotz einzelner Fortschritte noch weit entfernt von einer durchgängigen, sicheren Radverkehrsinfrastruktur.

City-Maut und die Frage der Finanzierung

Um den nötigen Raum für bessere Radwege, Bus- und Bahnkorridore zu gewinnen, müssten weniger Autos in der Stadt unterwegs sein, erklärte Fischer. Als Schlüsselinstrument brachte er die City-Maut ins Spiel. Er verwies auf Vorbilder wie Stockholm oder London, wo sich der Innenstadtverkehr damit teils um 20 Prozent reduziert habe. Eine solche Maut stelle sicher, dass Autofahrende an den realen Kosten der Infrastruktur beteiligt würden. Viele Probleme, die heute durch den hohen motorisierten Individualverkehr entstünden, könnten so entschärft werden.
Fischer betonte zugleich, d…

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Hier schreiben die Autorinnen und Autoren der NAHVERKEHR HAMBURG-Redaktion mit einem konstruktiv-kritischen Blick auf nachhaltigen Nahverkehr und die Verkehrswende in Hamburg.

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4 Antworten auf „„Wir brauchen mehr Mut“ – Talk über Pläne von Volt zur Hamburger Verkehrspolitik“

Anwohnerparkausweise (Parksteuer) für mehrere hundert Euro im Jahr? Ich halte nichts von einer derartigen Bestrafungspolitik. Der ÖPNV – und das wissen wir alle – wird den Individualverkehr niemals vollkommen ersetzen können.

Aber natürlich weiß ich, wie erbärmlich die Parksituation in vielen Vierteln der inneren Stadt ist. Es muss sich dort was tun. Aber bitte nicht durch Strafe, sondern durch Überzeugung und echte Alternativen!

doch wird er bzw. der Individualverkehr in 30 bis 40 Jahren wird nicht mehr von Individuen betrieben, die ein Automobil (E oder nicht) bedienen. Die Alternative wird sein, dass ein Computersystem wird das Auto „fahren“ und dadurch wird die Nutzung von „Autos“ sehr viel effizienter werden. Ich werde das leider nicht mehr erleben aber gönne den Kindern diese schöne Zukunft. Kurzfristig wäre die Sperrung der Innenstadt als ein erster Schritt, um den Blecheimerwahnsinn endlich Einhalt zu gebieten.

Mein Deutschland-Ticket kostet 58 Euro im Monat. Damit verursache ich so gut wie keine Emissionen (Lärm, Abgase) und lass auch nicht den ganzen Tag irgendwo draußen ne Blechkiste rumstehen. Die „Strafsteuer“ sollte meiner Meinung nach mindestens 80 Euro monatlich betragen, eher mehr.

Eine Express-Buslinie vom Süden der Stadt durch den neuen Elbtunnel, die bereits die Auffahrt Hausbruch nutzt (statt wie die vorhandenen Buslinien Waltershof) ist ja schon länger im Gespräch. Mich würde mal interessieren, ob mit der Einrichtung aktuell noch gewartet wird, bis die Auffahrt Hausbruch wieder eröffnet ist oder ob es noch andere Gründe gibt.

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