Wochenrückblick: S-Bahnhof Ottensen kommt noch später und HVV startet Vorverkauf für 49-Euro-Ticket

Eröffnung der neuen Station in Altona platzt zum sechsten Mal, so kommen HVV-Fahrgäste schon jetzt ans 49-Euro-Ticket, Carsharing-Anbieter in Hamburg verschwindet und HVV-any-Ticket läuft im Test noch nicht ganz rund. Das war diese Woche im Hamburger Mobilitätssektor los.
Thomas Röbke
Die Bauarbeiten am S-Bahnhof Ottensen in Hamburg kommen nur langsam voran.
Die Bauarbeiten am S-Bahnhof Ottensen in Hamburg kommen nur langsam voran.
Foto: NAHVERKEHR HAMBURG

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent. Außerdem finden Sie hier die wichtigsten Baustellen und Fahrplaneinschränkungen für die kommenden Tage im HVV, damit Sie Ihre nächsten Fahrten besser vorplanen können.

S-Bahnhof Ottensen: Eröffnung platzt zum sechsten Mal

Er wird langsam zur Farce – der neue S-Bahnhof Ottensen: Nachdem die Eröffnung der seit 20 Jahren geplanten Bahnstation zwischen Bahrenfeld und Altona bereits fünfmal platze, ist jetzt auch der sechste Versuch, den Bahnhof zu eröffnen, gescheitert. Diesmal sind laut Bahn angeblich Lieferschwierigkeiten und Materialmangel schuld daran, dass die Station nicht im Dezember eröffnet werden kann. Wahrscheinlich sollen erst im kommenden Frühjahr die ersten Züge dort halten. Man wird sehen.

HVV startet Vorverkauf für 49-Euro-Ticket

Kaum hatten sich Bund und Länder am Mittwoch darauf geeinigt, dass das 49-Euro-Ticket kommen soll, hat der HVV blitzschnell schon mit dem Vorverkauf begonnen – und zwar hier. Weil der genaue Starttermin für das Deutschlandticket noch nicht feststeht, verspricht der Verbund, dass die erste Abbuchung zeitgleich mit Start des neuen Tickets durchgeführt wird – frühestens am 1.1.2023.

Wer bereits ein HVV-Abo hat, muss sich um nichts kümmern: Der Preis aller bestehenden Zeitkarten, die teurer als das neue Angebot sind, wird automatisch auf 49 Euro reduziert.

Übrigens: Der Sozialrabatt der Stadt Hamburg (23 Euro, bzw. 24,80 Euro ab Januar) soll auch auf das 49-Euro-Ticket angerechnet werden können. Wer diesen Rabatt erhält, muss ab Januar also “nur” 24,20 Euro im Monat zahlen, um damit in ganz Deutschland den Nahverkehr nutzen zu können. Wie HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt das neue Deutschlandticket dazu nutzen will, die HVV-Tarife komplett umzukrempeln, erklärt sie hier.

Höhere HVV-Fahrpreise & nur wenig Fahrplanverbesserungen

Es war zu erwarten: der HVV will zum Jahreswechsel seine Ticketpreise um durchschnittlich 3,2 Prozent erhöhen. Hier finden Sie unsere große Übersicht mit allen neuen Preisen, damit Sie wissen, wie teuer “Ihr” HVV-Ticket wird, falls Sie eins haben.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Thomas Röbke ist freier Redakteur in Hamburg und schaut bei der Arbeit direkt auf den ZOB. Nach Aussage seiner Mutter war sein erstes Wort „Bus”. Vorm Einschlafen schaut er gerne bei Youtube Videos mit Hamburger Straßenbahnen. Wenn er wach ist, schreibt er über alles außer Sport.

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3 Antworten auf „Wochenrückblick: S-Bahnhof Ottensen kommt noch später und HVV startet Vorverkauf für 49-Euro-Ticket“

ich habe gleich heute morgen die Deutschlandkarte “bestellt”. Das hat der HVV auch ganz gut aufgesetzt auf seiner Website:
aber:
– über die apps auf dem Smartphone kann man die Karte nicht bestellen.
– als Zahlungsmittel ist ausschließlich eine Einzugsermächtigung möglich. (kein pay pal, keine Kreditkarte).
Dies ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Im übrigen subventioniere ich mit diesem Kauf den ÖPNV, da ich eigentlich für gewöhnlich nicht für 49 EURO pro Monat Fahrten im Bereich des ÖPNV unternehme. Aber bzw. ich tue das gern, denn der ÖPNV muß vernünftig finanziert werden. Ich kann nur hoffen, daß im nächsten Jahrzehnt der ÖPNV auch und Hamburg über die im Bau befindlichen Projekte hinaus ausgebaut wird. Insb. die U4 nach Harburg und wenigsten konkrete Planungen der U2 nach Lohbrügge und Bergedorf sind unbedingt erforderlich und ergänzend sollte auch einmal – allerdings ohne die Straßenbahn only Fraktion – ausgelotet werden, welche Strecken sich für eine Stadtbahn eignen ohne das sie ein Verkehrshindernis ( vor allem für Radfahrer und Fußgänger -Autofahrer interessieren mich weniger – darstellen.

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