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Wochenrückblick: 9-Euro-Monatskarte kommt ab Juni und Ballermann-Star wird zum singenden VHH-Busfahrer

HVV-Abo-Kunden sparen voraussichtlich ab Juni im Schnitt 170 Euro, Ballermann-Star besingt Zweitkarriere als Hamburger Busfahrer und der Bund fördert einen Radschnellweg nach Lüneburg. Das war diese Woche im Hamburger Mobilitätssektor los.
Thomas Röbke
Fahrkartenautomat im HVV.
Fahrkartenautomat im HVV.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent.

9 Euro-Monatskarte im HVV soll wohl im Juni starten

HVV-Fahrgäste können höchstwahrscheinlich ab dem 1. Juni drei Monate lang zum Monatspreis von 9 Euro fahren. Derzeit arbeite eine Taskforce mit Hochdruck an der Umsetzung des neuen Angebots, das der Bund finanzieren will. Das sagten Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt gestern im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft. Geplant ist, den Preis aller bestehenden Zeitkarten im HVV für drei Monate automatisch auf je neun Euro pro Monat reduziert. Abo-Kundinnen und -Kunden müssen dabei nicht selbst tätig werden. Gleichzeitig entfallen in diesem Zeitraum alle Einzel- und Tageskarten, die mehr als neun Euro kosten, so der Verbund. Alle 9-Euro-Monatstickets gelten für einen Kalendermonat und ohne zeitliche Einschränkung (ganztägig) im Gesamtnetz des HVV. Das 9-Euro-Monatsticket wird digital über die HVV-App, die HVV-Switch-App und den Onlineshop erhältlich sein. Zusätzliche analoge Vertrieb…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Thomas Röbke ist freier Redakteur in Hamburg und schaut bei der Arbeit direkt auf den ZOB. Nach Aussage seiner Mutter war sein erstes Wort „Bus”. Vorm Einschlafen schaut er gerne bei Youtube Videos mit Hamburger Straßenbahnen. Wenn er wach ist, schreibt er über alles außer Sport.

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Weil die Schienenersatzverkehrsflotten von Hochbahn und VHH nicht ausreichen, kommen in Hamburg oft Subunternehmer zum Einsatz - wie das tschechische Unternehmen Umbrella.

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6 Antworten auf „Wochenrückblick: 9-Euro-Monatskarte kommt ab Juni und Ballermann-Star wird zum singenden VHH-Busfahrer“

Gibt es schon Erkenntnisse, wie die Semestertickets im HVV bezüglich der 9-Euro-Regel behandelt werden sollen? Die laufen ja immer so ein bisschen neben den regulären Zeitkarten

Mal zu ioki:
– 600.000 Fahrgäste sagt nun gar nichts aus ohne den Zeitraum zu nennen. Wenn das insgesamt seit 2018 ist hatte selbst U Kiekut seitdem mehr Fahrgäste!
– 2,6 Millionen zurückgelegte Kilometer, aber wie viele davon mit Fahrgästen und wie viele leer?
– 88% der Nutzer besitzen eine Zeitkarte, soviel also zu der Idee dass das neue HVV-Kunden schafft…

Und vor allem: Noch immer keine Angaben zu Kosten? Was kostet ioki das pro Platz-km, pro Fahrgast, pro-Fahrgast-km? Werden diese Daten weiterhin geheim gehalten?

Das wirkt jetzt alles ziemlich skurril.

„– 88% der Nutzer besitzen eine Zeitkarte, soviel also zu der Idee dass das neue HVV-Kunden schafft…“

Wer keine Zeitkarte hat und ioki nutzt, der ist auch ein HVV-Kunde. Und wer sich aufgrund von ioki nun ein Abo holt, ist automatisch in den 88% drin. Daher ist die Zahl interessant, aber gibt in doppelter Hinsicht nichts für den Rant her.

Schau doch einfach in die erwähnte Studie der TUHH statt zu erwarten, dass in einer kurzen Pressemitteilung zu einer Preisverleihung exakt all das drin ist, was Du gerne ausgewertet sehen würdest, auch wenn es für die Argumentation (siehe oben) völlig ins Leere ginge.

Leute, Leute. Ist ja fast so schlimm wie mit der dauernörgelnden Radbubble.

Ich habe so jede Seite auf ioki zu der Studie durchgeschaut, es sind qualitative Gespräche und eine Haushaltsbefragung. Ich habe ioki auch mal direkt gefragt (nach dem Fragebogen, nach Verkehrsdaten wie Personen-km, nach finanziellen Daten), sie haben nur gemauert.

Ich finde ja dass Rufbusse sehr wohl Teil des ÖPNV sein sollten. Ich habe schon vor 25 an einem System gearbeitet, und werde mich dieses Jahr wohl wieder mit neuer Software für ein Taxibussystem rumschlagen. (Und hatte deswegen schon ein Gespräch mit ioki, denn deren Software sieht ziemlich gut aus!)

Aber man muss aber auch verstehen was Rufbusse nicht können, und da habe ich so meine Zweifel bei ioki.

Einerseits wegen der fehlenden Daten. Andererseits weil auf deren Webseiten ziemlich viel Quatsch steht. Zum Beispiel zu autonomem Fahren – dass das erstmal nicht kommen wird ist ja nun mittlerweile klar. Auch dass „bedarfsgerechte und innovative On-Demand-Mobilität“ die „Mobilität von morgen“ sein wird stimmt einfach nicht – efficiencies of scale sind nur halt nur sehr begrenzt möglich. Es hat schon einen Grund warum erfolgreiche Rufbussystem früher oder später zu regulären Buslinien werden. Und „jederzeit und überall zugänglich“ ist ein ziemlich schlechter Scherz wenn man gerade einen Zuschlag eingeführt haben der ioki für noch mehr Leute zu teuer macht und es praktisch zum Taxi wird…

Schön, dass IOKI diese Auszeichnung bekommen hat! Das trifft sich genau mit meiner Überzeugung, wie on-demand Shuttles organisiert sein sollten. ?
Der zehnte Shuttledienst, der in der City und in den „Supervierteln“ zusammen mit „Alle 5 Minuten U- und S-Bahn“ herumgurkt, bringt für eine angestrebte Verkehrswende gar nichts.

Schönes Wochenende und vielen Dank für eure Arbeit bei NAHVERKEHR HAMBURG! (Muss immer mal gesagt werden.)

Vielen Dank. Das freut uns. Ihnen auch ein schönes Wochenende und herzliche Grüße vom ganzen Team!

Christian Hinkelmann

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