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Wochenrückblick: Bahn-Chaos auf den Elbbrücken wird heute noch schlimmer

Weil zusätzlich zum massiv eingeschränkten S-Bahn-Verkehr über die Elbe heute sehr viele Regionalzüge zwischen Harburg und Hauptbahnhof ausfallen, dürfte es dort chaotisch werden. Außerdem fahren mehrere Buslinien noch wochenlang seltener und das Autoverbot am Jungfernstieg wird weiter ignoriert. Das war diese Woche im Hamburger Mobilitätssektor los.
Thomas Röbke
Metronom-Regionalzug auf den Norderelbbrücken in Hamburg.
Metronom-Regionalzug auf den Norderelbbrücken in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent. Außerdem finden Sie hier die wichtigsten Baustellen und Fahrplaneinschränkungen für die kommenden Tage im HVV, damit Sie Ihre nächsten Fahrten besser vorplanen können.

Heute großes Bahn-Chaos rund um die Elbbrücken erwartet

Die Fahrt mit dem HVV über die Elbe war in den vergangenen Tagen nur etwas für Hartgesottene. Wegen einer beschädigten Brücke nach einem LKW-Brand fährt dort nur noch ein Bruchteil des normalen S-Bahn-Verkehrs – und das noch wochenlang, wie diese Woche bekannt wurde (siehe hier). Und der S-Bahn-Notverkehr im 20-Minuten-Takt läuft scheinbar auch nicht so richtig rund: Gefrustete Fahrgäste berichten in den sozialen Netzwerken von einem deutlich geringeren Takt, verpassten Anschlüssen und selten fahrenden Ersatzbussen. Eine Facebook-Userin schrieb, dass sie am Mittwochabend von Stellingen bis Harburg mehr als zwei Stunden mit dem HVV brauchte (siehe hier)

Heute dürfte die Situation dort sogar noch schlimmer werden, denn auf den parallel verlaufenden Fernbahngleisen über die Elbe fallen heute viele Regionalzüge aus. Alles, was Sie dazu wissen müssen, haben wir Ihnen weiter unten in diesem Wochenrückblick ausführlich zusammengestellt.

U1 eine Woche länger gesperrt

Eigentlich sollte die Sperrung auf dem U1-Abschnitt zwischen Ohlsdorf und Kellinghusenstraße am 8. September wieder aufgehoben werden. Doch am Mittwoch meldete die Hochbahn, dass die Sperrung einschließlich 14. September verlängert werden muss. Denn bei den Sanierungsarbeiten an der Haltestelle Alsterdorf wurden an den tragenden Betonwänden der Schalterhalle sechs Meter unterhalb des Gleisbereich Schäden entdeckt, die natürlich erst noch beseitigt werden müssen. Der Busersatzverkehr wird entsprechend verlängert. Ersatzweise empfiehlt die Hochbahn, in Ohlsdorf auf die S1/S11 Richtung Innenstadt umzusteigen. Doch die S11 ist mindestens bis Mittwoch ausgesetzt (s.u.), sodass die S1 in der Hauptverkehrszeit gerade aus allen Nähten platzt.

S4: Planfeststellungsverfahren startet später

Der Start des Planfeststellungsverfahrens für den dritten Bauabschnitt der S4 verschiebt sich von Spätsommer/Herbst auf den Winter, so äußerten sich Anfang der Woche übereinstimmend das Land…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Thomas Röbke ist freier Redakteur in Hamburg und schaut bei der Arbeit direkt auf den ZOB. Nach Aussage seiner Mutter war sein erstes Wort „Bus”. Vorm Einschlafen schaut er gerne bei Youtube Videos mit Hamburger Straßenbahnen. Wenn er wach ist, schreibt er über alles außer Sport.

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14 Antworten auf „Wochenrückblick: Bahn-Chaos auf den Elbbrücken wird heute noch schlimmer“

Warum vergleichen einige scheinbar Bundesbahnbeamte mit anderen klein Städten in Deutschland, warum vergleicht man Hamburg nicht z.B. mit Wien, denn da wird richtig geplant und Investiert, und nicht ständig von Bundesbahnbeamten Negativ geredet wird. Warum klappt es um Deutschland rum, denn da läuft der Nahverkehr, das sollt man vergleichen und nicht andere Ecken wo auch heftige Fehlplanungen gemacht wurden, gerade von Seiten der Bundesbahn (ja ich weiß dieser Name wurde abgeschafft, aber der Verein benimmt sich aber immer noch so)

„…muss man das Projekt „Autofreier Jungfernstieg“ wohl als gescheitert betrachten.“
Das Projekt scheitert nicht, sondern es wird sabotiert. Von einer vergleichsweise kleinen Gruppe von Autofahrern, die sich aus Ignoranz oder gar mit Vorsatz über Verkehrsregeln hinwegsetzen wollen (jaaa, auch Verkehrsschilder gehören dazu) in Verbindung mit einer unfähigen oder unwilligen Behördenlandschaft, welche diesem weitgehend tatenlos gegenübersteht.
Dass insbesondere die SPD-geführte Innenbehörde/Polizei ihre eigene politische MIV-fixierte Agenda verfolgt, ist ja aus anderen Vorgängen bekannt.

Als viel wirksamere Alternative sollte man automatische Kameras aufstellen und das Verbot mit einer Durchfahrtsgebühr von 5 EURO belegen. Das funktioniert in der Innenstadt von London prächtig. Die Ignoranz der Polizei und der Innenbehörde ist in der Tat skandalös. Ich Ich habe mal aus Jux 20 Minuten dort „fotografiert“ und es sind mit nur 20 Autos ins Netz gegangen. Anzeigen kann man ja heute digital erstellen.

Zum 20-Minuten-Takt auf der S3, warum richtet man nicht wenigsten für einen Monat Busspuren im Elbtunnel ein und fährt alle 10 Minuten (alle 5 in der HVZ) eine X50 von Neugraben & Neuwiedenthal nach Altona???

Es fällt nur auf das man hinsehen kann wo man will, die Politik schmeißt im Nahverkehr Milliarden raus und dann kommt der Stresstest mit dem 9 € Ticket, und da kommt die ungeschönte Wahrheit heraus. Auch r die wenn Nahverkehr Hamburg um das Thema einen weiten Bogen gemacht hat, wahrscheinlich um nicht Kritik zu üben und ein paar „besondere“ Abonnenten nicht zu verärgern. Da komischer weise von dem Verkehrssenator Anjes Tjarks und dem „Verkehrsexperten “ Ole Thorben Buschhüter, nichts dazu hört warum auch bei der HHA vielschiefläuft, eben auch wie bei der S Bahn. Denn trotz der anhaltenden Pandemie ist Kuscheln in denn Zügen angesagt, bei der HHA besonders auch im Nachtverkehr. Denn obwohl die HHA so viele Ausfälle an Personal haben, schafft die HHA es aber immer lang Züge zu Kurzzüge zu machen, dafür sind Fahrer da, komisch?
Denn auch im Nahverkehr in und um Hamburg, klappen meist die Türen (falls sie gehen). Denn warum werden immer Firmen genommen (weil es einheimische Unternehmen sind) wo lfd. Kosten Merkwürdiger weise ständig explodieren, und dann nichts läuft. Die scheinbar nur Architekten haben die scheinbar nicht mehr richtig Planen können. So kann es aber nicht weiter gehen und dann ständig die Fahrpreise zu erhöhen. Denn auch die HHA als Monopolist muss dringend umlernen, oder? Denn da muss dringend auch von Außen durch entsprechende Bericht Erstattung von Nahverkehr Hamburg nachgebessert werden. Langt es nicht nur in denn Zügen zu Kuscheln, weil irgendwelche Planer keine Ahnung von der Wirklichkeit haben? Denn warum sagt keiner was dazu das es keine Anständige Nahverkehrs Verbindung zwischen Hamburg und Berlin gibt, warum muss der Fahrgast die teuren unbequemen IC/ICE benutzen müssen. WANN gibt es Nahverkehrszüge (zwischen Hamburg und Berlin) wo man wegen der enge nicht Rückenschmerzen bekommt, weil alles zu eng geplant wird. Oder Haltepunkte die letzte Katastrophen sind, keine Toiletten, kaum Unterstände wenn es regnet und Behinderte müssen stehen, weil es nur drei Sitzplätze gibt?

Ich finde es immer grenzwertig, wenn man den Planern pauschal Versagen vorwirft. Kann jeder mal für seinen eigenen Beruf überlegen, wenn man so angegangen wird.

Personalmangel kann auch Grund für Kurzzüge sein. Stichwort fehlendes Werkstattpersonal. Es hindert niemanden auch mal einen Meter weiterzudenken.

Die S-Bahn Hamburg will uns doch verkohlen. Was soll das die S31 zwischen Altona und Hasselbrook fahren zu lassen und dafür die S11 zu canceln? Es wäre doch wohl erheblich sinnvoller die S31 ausfallen zu lassen und die S11 weiterfahren zu lassen! Die fährt doch auch zwischen Hasselbrook und Altona (also exakt dieselbe Strecke), bedient aber eben auch noch Hasselbrook bis Poppenbüttel und Altona – Blankenese. Das ist einfach ein schlecht kaschierte Leistungskürzung und die Fahrgäste zwischen Poppenbüttel machen mal wieder Nase und – wie Sie schon schreiben – die S1 platzt aus allen Nähten – das tat sie schon fast die ganzen Ferien lang (zumindest als es die Unterbrechung zwischen Berliner Tor und Hbf nicht gab) – viele Leistungskürzungen in den Ferien sind auch einfach nicht angebracht. Und ich kann nicht vernehmen, dass unser Verkehrssenator hier der S-Bahn mal die rote Karte zeigt. Wenn der das Wort „Angebotsoffensive“ in den Mund nimmt, krieg ich Pickel – es gibt in so vielen Bereich Kürzungen statt Ausweitungen. Dieser Senator hat mich bisher so gar nicht überzeugt.

Viele scheinen wirklich durch den dichten Takt der Hamburger S-Bahn verwöhnt zu sein. Und wenn es mal Einschränkungen gibt wegen Bauarbeiten oder Unfall, dann ist gleich der Teufel los. Fahrt doch mal in andere Ballungszentren (außer Berlin) und schaut euch dort die S-Bahn-Systeme an. Dagegen ist HH Spitze.

Dort wo ich wohne, müssen wir noch bis gegen Ende des Jahrzehnts auf eine S-Bahn warten, vielleicht sogar noch länger. Ich selbst habe im Arbeitsleben nichts mehr davon. Und trotzdem geht das Leben bei uns auch ohne 5-Minuten-Takt weiter.

Es ist ja verständlich, dass Sie sich ärgern, wenn sich Leute über eine verschlechtertes Angebot aufregen, das immer noch besser ist, als das bei Ihnen. Aber 1. kann man das Hamburger S-Bahnsystem nicht mit z.B. Frankfurt, Köln, München oder Hannover vergleichen, wo die S-Bahnen nur etwas bessere REs sind. Und 2. ist das Problem nicht der ausgedünnte Takt. Ob da jetzt alle 5 oder 10 min die Bahn fährt, könnte man ja noch als Luxusproblem abstempeln. Viel entscheidender ist aber die Kapazität. S3 und S31 sind schon jeweils im 10min Takt in der HVZ voll bis unters Dach. Scheinbar ist das jetzt auf der S1 auch der Fall. Da ist es einfach notwendig im 5 min Takt zu fahren um alle Leute mitzubekommen.
Insofern kann man sich schon fragen, was diese (wenn auch zeitlich begrenzte) Verschlechterung soll.

Ja, sowas ärgert mich, da dieses eifersüchtige Verteidigen von Vorteilen, die man mal durch etwas Glück bekommen hatte, anderen am Ende eine bessere Erschließung wegnimmt. Im anderen Forum ist so eine Haltung noch viel ausgeprägter. Aber das ist eben der Egoismus, gerade in dieser Stadt. Jede/r sieht nur sich.
Wir im Hamburger Nordosten werden nie einen dichteren Takt als einen 10-Minuten-Takt bekommen können, und ich habe mich damit abgefunden. Weil eine S-Bahn besser ist, als alles was wir bisher hatten. Aber selbst die gönnen uns ja bekanntlich einige nicht.

PS: Klar ist es ärgerlich, wenn die S11 nicht fährt. Aber in diesem Fall sollten S3 und S31 ausschließlich der Beförderung der Fahrgäste Richtung Süden dienen (auch für Busse ab Berliner Tor).
Das ist etwa so, wie die Frage der RE1-Nutzung von Bergedorfer*innen während des 9-Euro-Tickets.

zur S4 Verspätung: Das ist eigentlich nicht weiter tragisch, wenn es nur um 2 Monate ginge: Aber die Planungen in Schleswig Holstein sind bereits derart verspätet -seit 3 Jahren schafft es die Planfestellungsbehörde nicht, den Abschnitt 2 zu bescheiden – das die ganze Angelegenheit nur noch peinlich ist. Und was die Einwendungen angeht: Es wird höchste Zeit, den Nimbys ihre Grenzen zu zeigen. Lärmschutz ist sicher erforderlich, aber irgendwelche Luxuslösungen wie Tunnel oder was weiß ich sollte auch ohne Dialog zurückgewiesen werden. Es kann nicht sein, daß in Deutschland die Planung für ein (Bahn)projekt 10 Jahre dauert und der Bau dann max. 3. Appropo Bau: Ist der Abschnitt 1 im Hamburger Stadtgebiet eigentlich noch im Bau? Wenn man dort entlangfährt, sieht man seit Wochen keine Aktivitäten.

Hallo fliegwech,
mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Zur Zeit wird nur das S4-Planum zwischen Hammer Trog und Robert-Schuman-Brücke ausgebaggert und abgedichtet. Außerdem wurde ein Bauplatz auf der östlichen Seite der Bovestraße angelegt. Das war’s dann auch schon. Ansonsten wächst wieder Unkraut auf bereits planierten Bereichen.

Die Arbeiten an der GUB-Brücke stocken weiterhin. Bei meiner letzten Fototour vor etwa 14 Tagen waren Arbeiter auf der alten Fernbahnbrücke mit Untersuchungen zu Gange.
Ein anwesender Bahnfan sagte mir, dass die bestehende Brücke durch die Bauarbeiten Risse bekommen hätte. Ursprünglich sollte die wohl gar nicht ersetzt werden, obwohl sie nur eine schmale Durchfahrt für die GUB hat.
Wenn sie jetzt neu gebaut werden muss, dann wird hoffentlich perspektivisch gedacht und eine breite Durchfahrt für einen künftigen S-Bahn/RB-Betrieb auf der GUB eingerichtet. Aber in dieser Stadt bezweifele ich das wieder. Es wird mir bestimmt wieder erzählt werden, warum das alles nicht geht, und so teuer, und so weiter…

In der nächsten HN&HB (Ende September) gibt es wieder einen Bericht von mir. Auch zum Baugeschehen am Berliner Tor.

PS: Für den PFA 2 ist übrigens Hamburg zuständig. Dazu hört man gar nichts mehr. Hallo S4-Initiative! So wird das nichts mit Ende 2027 bis Rahlstedt.
Aber Gerüchte kursieren ja, dass, wenn alle Stricke reißen, hinter der Systemwechselstelle sofort auf die Altgleise gewechselt werden soll. Damit wäre aber für Tonndorf und Rahlstedt gar nichts gewonnen.

Schönes Wochenende!

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