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Wochenrückblick: Bahn-Chaos auf zwei wichtigen Strecken im Norden und neuer Bahnsteig am Hamburger Hauptbahnhof?

Außerdem: Politischer Wirbel um Bahnverbindung zwischen Hamburg und Hannover, Moia führt Strafgebühr ein und größte Stadt im Kreis Pinneberg bekommt das wohl kleinste Carsharing der Welt. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Umland.
Christian Hinkelmann
Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn in Hamburg.
Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für die Region Hamburg zusammen – kurz und knapp.

Bahn-Chaos auf wichtiger Bahnstrecke im Norden erwartet

Sie wollen jetzt am Wochenende mit der Bahn zwischen Hamburg und Lübeck unterwegs sein? Nutzen Sie lieber das Auto, denn auf der Bahnstrecke werden chaotische Zustände erwartet. Der Grund: Wegen Bauarbeiten fallen am Samstag und Sonntag (23./24.9.) alle Züge zwischen Travemünde, Lübeck und Ahrensburg aus. Betroffen sind die Linien RE8, RE80, RB81, RB85 und RB86. Eigentlich sollten die Fahrten 1:1 durch Busse ersetzt werden, aber weil Personal fehlt, fallen auch viele Busfahrten aus. Und wenn Busse fahren, dann mit deutlich geringerer Kapazität, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch mit und veröffentlichte auf ihrer Website einen Ersatzfahrplan, der mit vielen gelben und roten Markierungen so extrem unübersichtlich gestaltet ist, dass viele Fahrgäste schon beim bloßen Anblick kapitulieren dürften.
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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Wochenrückblick: Bahn-Chaos auf zwei wichtigen Strecken im Norden und neuer Bahnsteig am Hamburger Hauptbahnhof?“

Es wäre ja mal interessant zu erfahren, warum die DB die Bahnstecke zwischen Lübeck und Ahrensburg komplett sperren muss, vermutlich mal wieder nur kleine Bauarbeiten, die man früher locker unter dem rollenden Rad ausgeführt hätte. – Und woher der Personalmangel bei der AKN über Nacht kommt sollte vielleicht auch einmal dargelegt werden. Da müssen vielleicht einmal ein paar Damen und Herren aus der Plüschetage in den Betriebsdienst wechseln. Irgendwie scheint die Performance des SPNV rings um Hamburg eine koordinierte Aktion zu sein, die Fahrgäste dafür zu bestrafen, dass sie seit Einführung des 49 Euro Tickets deutlich mehr Bahn fahren. Wenn dieser Zustand so anhält, dann wird das mit der Verkehrswende garantiert nichts.
Und zum vorerst abgesagten Neubau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover, was überhaupt nicht stimmt, denn neugebaut werden soll nur der Teil von Hittfeld bei Maschen bis an den Stadtrand von Hannover. D.h. die Hauptengpässe die Zufahren zu den Hauptbahnhöfen Hamburg und Hannover, und das Nadelöhr Elbbrücken werden überhaupt nicht angepackt, damit wird dann eine NBS überhaupt nicht die vollen Kapazität entfalten können, und das sowieso nicht vor 2040. Insoweit ist die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung für den Ausbau der Bestandsstrecke richtig und beruht auf Einsicht in die Realitäten des Eisenbahnbetriebes und der begrenzten Finanzmittel. Das wütende Geheul von CDU&Co sowie unverständlicherweise auch von Pro Bahn, zeigt einfach, dass diese von den Problemen des Bahnverkehrs wenig verstehen und sich einfach vor den Karren der Interessen der Bauindustrie spannen lassen. Dem Hafenhinterlandverkehr von Hamburg ist mehr mit langen Überholstrecken auf der Bestandsstrecke, dem vollständigen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke von Uelzen nach Stendal, dem zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecken von Lüneburg über Büchen nach Lübeck und dem Bau eines vierten Gleises zwischen Maschen und Lüneburg gedient, zumal sich diese Projekte deutliche schneller umsetzen lassen.

Ich habe gerade mal für morgen im DB-Navigator nachgeschaut: Offenbar fährt die RB81 wenigstens zwischen Bargteheide und Hamburg Hbf.
Der DB-Navigator ist eigentlich immer sehr zuverlässig und hat hier auch die Information zu den Ausfällen auf den anderen Streckenabschnitten und zum SEV stehen. (Im Gegensatz zu einem anderen App-Produkt, das ich für die RB81 nie benutze und neulich nicht fahrende AKN-Züge als “fahrend” angezeigt hat.)

Es ist erschreckend, wie stiefmütterlich der ÖPNV in S-H durchgeführt und betreut wird – im Grunde scheinen alle verantwortlichen Stellen kein Interesse an einem guten ÖPNV haben:

Die Marschbahn in desolatem Zustand, in Kiel wird eine Bahnstrecke über Monate nicht bedient, massive Ausfälle bei der AKN und ERIXX, jahrelanges Verschleppen des Planfeststellungsverfahrens für die S4, Stilllegung der Bäderbahn, miserable Qualität der RB81, ständig überfüllte Züge zwischen HH, FL und KI, kein Vorankommen bei den Überlegungen zu Reaktivierungen — aber eine Tarifgestaltung von nah.sh, die jeden Gelegenheitsfahrer beim Kartenkauf blass werden lässt.

Leider scheint der Auto hier öfters zu versuchen, gezielt Schleswig-Holstein schlecht da stehen zu lassen.
So vermeldete diese Seite im Dezember noch euphorisch, dass mit Erixx ja ein “erfolgreiches” niedersächsisches Unternehmen nach SH kommen würde, was natürlich auch zu Verbesserungen der Betriebsqualität führen würde.
Als die angepriesenen Verbesserungen jedoch ausblieben, waren das Land SH, NAH.SH und DB Regio SH natürlich die gefundenen Schuldigen, obwohl die Verfehlungen bei der Personalgewinnung ausschließlich im Verantwortungsbereich der EVU, also hier Erixx, liegen.

Solch ein Vorgehen ist in meinen Augen kein Zeichen von hochwertigem Journalismus oder unparteilicher Berichterstattung. Ob sich die Redaktion auf diesen Kommentar äußern oder ihn überhaupt erst freigeben wied, zweifle ich aber ehrlich gesagt an.

Hallo J B,
warum sollten wir diesen Kommentar denn nicht freigeben? Wir freuen uns ja über jedes Feedback und konstruktive Kritik und pflegen einen transparenten Umgang mit unseren Mitgliedern und unserer Arbeit. Insofern danke dafür. Ich sehe allerdings, dass Sie gar kein Mitglied bei uns sind und folglich den Artikel, den Sie kritisieren, gar nicht vollständig lesen können. Da verwundert es schon etwas, wie Sie auf Basis des kurzen frei verfügbaren Textschnipsels solch eine Kritik herleiten. Ich lade Sie gern dazu ein, mit einem kostenfreien Probeabo den Text erst einmal in voller Länge zu lesen. Dann lassen Sie uns gern in die inhaltliche Diskussion darüber gehen.

Herzliche Grüße

Christian Hinkelmann

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