Wochenrückblick: Bahn reduziert wichtige Verbindung und Luxus-Ersatzbus ist schneller als regulärer Zug

Außerdem: Diese Summen will Hamburg in Verkehrsprojekte investieren und enger mit Berlin kooperieren, Bahn legt Ersatzfahrpläne für große Streckensperrung vor, E-Bikes sind kein Großstadtthema und E-Scooter haben in Schleswig-Holsteins ÖPNV schlechte Karten. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Region.
Christian Hinkelmann
Metronom-Züge in der HafenCity in Hamburg
Metronom-Züge in der HafenCity in Hamburg

Hier fassen wir Ihnen alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für Hamburg und Umland zusammen.

Bahn reduziert wichtige Verbindung in Hamburg

Normalerweise müssen Bahnsperrungen Jahre im Voraus angemeldet und geplant werden, doch in letzter Zeit passiert es immer häufiger, dass die Deutsche Bahn, bzw. die neue Infrastrukturgesellschaft Infrago sehr spontan handeln. Genau das ist jetzt auf einer der wichtigsten Bahnverbindungen in Hamburg passiert. Mit nur drei Wochen Vorlauf kündigte die DB Infrago an, dass sie dringende Sanierungsarbeiten an den Bahngleisen zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Harburg durchführen muss – und zwar rund einen Monat lang vom 15. Juli bis zum 12. August. Zusätzlich eingeschränkt werden die Gleiskapazitäten, weil Reparaturarbeiten an den Norderelbbrücken nicht wie geplant im April fertig wurden und voraussichtlich noch ein weiteres Jahr dauern. Deswegen können von Mitte Juli bis Mitte August kaum noch Züge auf der Strecke fahren. Die Metronom-Linien RB31 und RB41 fallen zwischen Hauptbahnhof und Harburg komplett aus, auf den Linien RE3 und RE…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

So stellt sich die KI Hamburgs Mobilitäts-Zukunft vor, wenn das Wahlprogramm der AfD zu 100 Prozent umgesetzt würde. (KI-generiertes Bild)

So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn die AfD regiert

Heute in unserer Serie zur Bürgerschaftswahl: Was wäre, wenn die AfD die Bürgerschaftswahl in Hamburg gewinnt und die künftige Verkehrspolitik allein bestimmen könnte? Können Autofahrer dann in der ganzen Stadt kostenlos parken? Gibt es eine Kehrtwende bei E-Autos? Wird der HVV-Ausbau gestoppt? Ein Gedankenexperiment.

So stellt sich die KI Hamburgs Mobilitäts-Zukunft vor, wenn das Wahlprogramm der SPD zu 100 Prozent umgesetzt würde. (KI-generiertes Bild)

So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn die SPD regiert

Heute in unserer Serie zur Bürgerschaftswahl: Was, wenn die SPD die Bürgerschaftswahl in Hamburg gewinnt und ihr Mobilitäts-Wahlprogramm zu 100 Prozent umsetzen könnte? Würde der Autoverkehr dann wieder beliebter? Hätten Radfahrende mehr Nachteile? Und was wäre mit dem HVV-Ausbau? Ein Gedankenexperiment.

5 Antworten auf „Wochenrückblick: Bahn reduziert wichtige Verbindung und Luxus-Ersatzbus ist schneller als regulärer Zug“

Schnelle Verbindung von Quickborn nach Hamburg als SEV Alternative ?
Ich weiß nicht. Hat man sich mal morgens die A7 zwischen Quickborn und Hamburg und nachmittags an der Ausfahrt Quickborn angeschaut ?
Die 30 Minuten sind ja sehr optimitisch. 🤣

Die Betriebseinschränkungen der Metronomlinien RB 31 und RB41 und die Ausdünnung der Fahrpläne des RE3 zur HVZ sind nur ein Vorgeschmack davon, was während der bis 2036 dauernden Sanierung/Neubau der Süder- und Norderelbbrücken auf die Bahnfahrenden und Pendler zukommt. Daher sind alle Ankündigungen bzgl. eines verstärkten S-Bahnverkehrs mit Vorsicht zu genießen. Der S-Bahnverkehr wird ebenso unter der Sanierung der Elbbrücken leiden und die Einführung der S6 in den Hbf. dürfte ohne das geplante digitiale Stellwerk für die S-Bahn am Hbf. nicht funktionieren. Aber gerade dieses rd. 1 Mrd. Euro teure Stellwerk ist auf der Streichliste der Bahnprojekte, die der Bund derzeit erstellt. Da nutzen auch die Wohfühlinterviews von Senator Tjarks nichts, die die Geldausgaben für Bahnprojekte, die ja alle voher beschlossen wurden, als große Heldentat feiern. Denn was nutzen Hamburger Finanzierungszusagen, wenn der Bund nicht mitspielt und die Taschen zugeknöpft hält.

Die Mitnahmeverbote für E-Scooter sind wirklich bemerkenswert. Bei der ursprünglichen Studie im Auftrag der Hochbahn um die Brandgefahr in U-Bahnen: https://fragdenstaat.de/dokumente/239638-mitnahme-von-elektrischen-kleinstfahrzeugen-in-u-bahn-fahrzeugen/?page=11

Das Problem: Die schnelle und starke Rauchentwicklung.

Würde man E-Scooter auf den Kieler Fähren dort abstellen, wo die Fahrräder stehen, stünden sie auf einer offenen Fläche an der frischen Luft…

Hallo Herr Zickenrott, vielen Dank für die Frage. Wir haben die Angabe aus der Pressemitteilung der Deutschen Bahn übernommen – siehe: https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-hamburg-de/aktuell/presseinformationen-regional/Gleiserneuerungen-und-Brueckenarbeiten-schraenken-Zugverkehr-im-Hamburger-Sueden-ein–12935778
Ein genauerer Blick in die Fahrpläne zeigt aber, dass es auf dieser Linie tatsächlich keine Fahrt gibt, die regulär am Hamburger Hbf endet. Offenbar ist die DB-Pressemitteilung an dieser Stelle also falsch. Wir haben die Angabe deswegen in unserer Meldung überarbeitet.

Beste Grüße und danke für das aufmerksame Lesen!

Christian Hinkelmann

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert