Hier fassen wir Ihnen alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für Hamburg und Umland zusammen.
Bahn-Chaos rund um Elmshorn: Forderung nach Umleitungen
Der Brand an einer Bahnbrücke in Elmshorn und ein durchtrenntes Kabel bei Grünschnittarbeiten am Montag haben bis weit in diese Woche hinein für ein riesiges Chaos auf den Bahnstrecken von Hamburg nach Kiel, Flensburg und Sylt gesorgt. Tagelang fuhren auf diesen wichtigen Pendlerverbindungen keine Züge oder nur vereinzelt auf Teilstrecken. Für Ärger sorgten ein schlecht funktionierender Ersatzverkehr und schlechte Kundeninfos, bei denen sich unter anderem Apps und Bahnsteiganzeigen widersprachen. Erst seit Mittwochmorgen läuft der Betrieb wieder weitgehend nach Plan. Der Fahrgastverband Pro Bahn und die Hamburger Initiative Prellbock Altona fordern einen zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der potenziellen Umleitungsstrecke von Bad Oldesloe nach Neumünster. Unterstützung kommt von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Madsen (CDU): „Die vergangenen Tage zeigen wie durch ein Brennglas, wie zerbrechlich das
21 Antworten auf „Wochenrückblick: Bahnsystem im Norden zu fragil und Ini will S4 radikal kürzen“
In Rahlstedt auch die Regionalzüge nach Lübeck halten zu lassen halte ich grundsätzlich für eine gute Idee.
Ich frage mich schon lange, warum das aktuell nicht passiert. Als Hamburgs einwohnerstärkster Stadtteil müsste Rahlstedt doch eigentlich genug Potential bieten, auch wenn natürlich kaum Einwohnerdichte besteht – dafür aber einen von ziemlich vielen Bussen angefahrener, angeschlossener Busbahnhof, wie die Studie ja auch nochmal darlegt. Es ist also nicht so, dass die REs dann an einem Kleckerbahnhof halten würden.
Interessant finde, dass die Regionalzüge nach dem Vorschlag der Studie nicht mehr in Hasselbrook halten und damit ein direkter Umstieg in die S1 zum Flughafen wegfallen würde – hier müsste also, aus Lübeck kommen, der Umweg über den Hamburger Hbf gefahren werden.
Die größten Kritiker der Eisenbahn, sind früher auch mal selbst damit gefahrn.
Ich kann die Torpedierung der S4 so gar nicht nachvollziehen. Wieso ist weniger Geld da? Das Geld soll nur in Autobahnen statt in Eisenbahnen gesteckt werden. Die beteiligten Firmen sind mittlerweile völlig entnervt, weil sicher geglaubte Projekte wieder abgesagt werden und damit eine Maschinen- und Personalplanung immer wieder durchkreuzt wird.
Statt eine Nachbesserung der bisher offenen Punkte in der S4-Planung zu betreiben, wie z.B. ein sauberer Umstieg in Ahrensburg West, eine nivaufreie Einfädelung bei Bargteheide, ausreichend Abstellanlagen, durchgehen 200m-Bahnsteige usw. wird das Projekt gänzlich und im Kern in Frage gestellt. Viel interessanter wäre doch eine Durchbindung z.B. nach Neumünster.
Es ist ohnehin schon peinlich genug, dass die Dänen für viel Geld, darunter natürlich auch EU-Mittel, endlich Skandinavien (ohne Jütland) mittels der Fehmarn-BELT-Querung leistungsfähig an die EU anschließen, nur Deutschland dahinter mit dem Fehmarn-SUND nicht ansatzweise rechtzeitig fertig wird und bestenfalls den Zulauf in Hamburg halbwegs hin bekommt – wenn es mit der S4 klappt.
Die jetzigen Vorschläge wären beim Abschluss des Staatsvertrages mit Dänemark vielleicht hilfreich gewesen. Mit Spatenstich für die Fehmarn-Belt-Querung sind sie es nicht mehr.
Die S4 bringt hoffentlich Besserung in den notleidenden Betrieb auf der Ahrensburger Achse. Die Probleme auf der S5 sind ja auch nicht dort, wo diese viergleisig parallel zum RE5 verläuft, sondern dort wo diese gemeinsam zweigleisig verlaufen, erkennbar daran, dass die S3, die neuerdings nur noch nach Neugraben fährt, jetzt signifikant zuverlässiger ist.
Man möge lieber gegen die weitere Verbreiterung der A1 und die A26 in Hamburg moppern. Die Norderelbaue dort ist auch sehr sensibel und die A26 verhindert den Ausbau der Hafenbahn. Welcher Teil von “Klimaschutz” wurde hier nicht verstanden? Es geht um Skandinavier, die nicht mehr fliegen wollen, Ahrensburger Arbeitnehmer, die vor dem derzeit faktischen Stundentakt ins Gewerbegebiet in Auto fliehen und Rahlstedter und Tonndorfer, die noch zu Lebzeiten halbwegs zuverlässig ins restliche Hamburg kommen wollen.
Mit kopfschüttelnden Grüßen, Mathias Bölckow
“Es ist ohnehin schon peinlich genug, dass die Dänen für viel Geld … endlich Skandinavien (ohne Jütland) mittels der Fehmarn-BELT-Querung leistungsfähig an die EU anschließen, nur Deutschland dahinter mit dem Fehmarn-SUND nicht ansatzweise rechtzeitig fertig…”
Hallo Mathias Bölckow,
DK baut bei sich etwas Ähnliches, wie die Fehmarnsundquerung bei uns: Der Neubau der Storstroembrücke bei Vordingborg im Zuge der FBQ soll die markante, inzwischen leistungsschwache Brücke aus den 1930ern ersetzen, die dann ebenfalls nur noch lokalem Autoverkehr, Radfahrern und Fußgängern dienen soll. Soviel ich weiß, war dort schon die Zeit von der Idee (erkannte Notwendigkeit) bis zum Baubeginn kürzer. Jetzt bin ich gespannt, wann die Dänen mit ihrer viel längeren Brücke fertig sind, und wann wir mit dem Tunnel. 😉 Na, wenigstens werden z.Zt. an der alten Sundbrücke die Seile erneuert. Und dann soll’s ja “Interimsbetrieb” auf dem einzigen Gleis geben, mit Hilfsoberleitung oder so. 😅
Genau, die Kapazitätsprobleme sind auch mit dem S4-Bau nach gegenwärtigem Plan noch nicht verschwunden. Der kann und muss nur der erste Schritt sein. Dann muss unmittelbar darauf (besser noch gleich durch eine Planerweiterung) das S-Bahn-Gleis, wie ursprünglich geplant, bis Bargteheide verlängert werden. Im zweiten Schritt muss dieses separate Gleis bis Bad Oldesloe verlängert und der Abschnitt Ahrensburg-Bargteheide zweigleisig ausgebaut werden. Dann könnten auch Züge (nach dortigem Ausbau) nach Neumünster durchfahren. Im dritten Schritt sollte auch der Bahnkörper bis Lübeck in irgendeiner Weise erweitert werden (3- oder 4-Gleisigkeit).
@ Matthias Hartge: Auch den S6-Planern wird klar sein, dass die Chancen auf Umsetzung gering sein wird: Dem S-Bahn-Netz fehlen die Kapazitäten, und die U5-Verlängerung ist attraktiver durch ihre kürzere Strecke, den einfacheren Bau (Desy, Tunnelquerschnitt, Bahnsteiglänge) und den automatisierten Betrieb. Mich als Planer würde das deprimieren, und als Steuerzahler fühle ich mich veräppelt.
Doege/Ode haben wieder eine sehr professionelle Studie erstellt, die den S4 Planern bei DB und im Senat schwer zu denken geben müsste. Angesichts des geschrumften Finanzierungspielraums der DB, des Bundes und auch Hamburgs wäre es eine wegweisende Entscheidung mit hohem Nutzen für die Fahrgäste, wenn die S4 auf den Streckenabschnitt bis Rahlstedt eingekürzt würde. Dann könnte auch der unselige Zweistromantrieb entfallen, die Züge wären leichter und preiswerter. Zumal bisher für einen Weiterbau jenseits von Rahlstedt noch kein Planfeststellungsbeschluss exisitert, könnte man viel Zeit Geld und gerichtliche Auseinandersetzungen sparen, wenn das in der Studie vorgestellte Modell umgesetzt würde.
So professionell, dass das Thema Fern-/Güterverkehr durch die Beltquerung ignoriert wird, so dass ein 15-MinutenRE-Takt trassentechnisch hinhaut…
das ist keine professionelle Studie, dazu müßten man Fachleute als Urheber haben.
Was bei dem Thema nicht bedacht wird, ist, daß ein viergleisiger Ausbau mit Ahrensburg wahrscheinlich nicht ausreichen wird, sondern mittelfristig bis Lübeck ein entsprechender Ausbau erforderlich sein wird.
Man muß begreifen, daß sich die Lübecker Strecke wegen der Fehmarnquerung in den dreissiger und vierziger Jahren zu einer der wichtigsten europäischen Eisenbahnmagistralen entwickeln wird. Ob man dann mit einer S-Bahn 5 bis 10 länger von Bad Oldesloe zum Hauptbahnhof braucht, ist wirklich nicht bedeutsam, wenn statt im Stundentakt wie im Moment im 20 Minuten Takt gefahren wird mutmaßlich.
Aus Skandinavien werden im 20min Takt Fernzüge die Strecke befahren, dazu der Güterverkehr, der teilweise auch auf die Lübecker Strecke verlagert wird. (bzw. eh schon aus Travemünde kommt).
Im übrigen ist die eigentliche Motivation dieser angedachten Alternative das Produkt eines Nimbys, der leider sehr viel Einfluß vor Ort hat. Daß Heike Sudmann sich leider wieder einmal mit solchen Leuten solidarisiert, macht die Linke auch nicht wählbarer.
“Man muß begreifen, daß sich die Lübecker Strecke wegen der Fehmarnquerung in den dreissiger und vierziger Jahren zu einer der wichtigsten europäischen Eisenbahnmagistralen entwickeln wird.”
Hallo flieg wech,
das begreifen leider die wenigsten. Hat sich auch schon bei der Diskussion zu den Tunnelvarianten (nach Altona oder nach Nordosten) am Hamburger Hbf gezeigt und im gewissen Sinne auch jetzt bezüglich des Brückenanfahrschadens. Die meisten denken immer noch, dass in zehn Jahren weiterhin alles über Elmshorn laufen wird. Das wird sich aber verlagern. Deshalb wäre auch eine Elbquerung in Altona nicht sinnvoll, die Resilenz muss im östlichen Teil geschaffen werden.
Das Problem ist vermutlich auch eine “Westorientierung” im Denken, sowohl in HH, als auch in SH. Die merkt man auch bei Bahnthemen: Da geht es oft um Kiel, Schleswig oder Marschbahn, sogar Bremen und Hannover, aber ganz selten um unsere Nachbarn aus Lübeck, geschweige denn MV.
Leute, den Limes saxoniae gibt es nicht mehr und dahinter ist auch keine Wildnis. 😉 Da ich nunmal aus dem Osten stamme und geistig-emotional mit Rügen verbunden bin, kann ich da nur sagen: Wir Wenden sind keine Hinterweltler!😄😅🤣
Auch auf Rügen schreibt man “Hinterwäldler” nicht mit “e” und “t”, denn Rügen hat schöne Wälder, aber es als “Welt” zu bezeichnen, wäre dann doch ein wenig vermessen. 😉
Die Studie zur S4neo, die auch im heutigen Abendblatt ausführlich vorgestellt wird, gefällt mir. Der Regionalexpress ist ab OD bis Hbf. deutlich schneller als die S-Bahn, und er hat Toiletten, was auch nicht unwichtig ist. Die nördliche Kreuzung S-Bahn / Eisenbahn entfällt und Eingriffe ins Tunneltal sind wohl nicht nötig. Klar muss der RE dann in Rahlstedt halten, ggflls. sind Umstiege erforderlich, gibt Schlimmeres. Geld wird gespart und die Eröffnung des neuen Angebots erfolgte womöglich zügiger.
Warum sollte die Eröffnung der S4 bis Rahlstedt schneller erfolgen, wenn die bisherigen Planungen obsolet sind und neu erstellt werden müssen bei gleichzeitigem Mangel an Planern? Man verzörgert nicht nur die S4, sondern weitere Projekte, die die Planer nicht machen können, weil sie die S4 ein weiteres Mal planen müssen.
…und in Kupfermühle, Bargteheide und Gartenholz. von deinem tollen RE bleibt dann noch viel übrig.
Eine S4 nur bis Rahlstedt ist komplett indiskutabel, bis Ahrensburg wäre mindestens Pflicht, aber genau das soll ja verhindert werden. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative hat ja seinen Wohnsitz zufällig wenige hundert Meter nördlich des Bahnhofs Rahlstedt, also braucht man eine Studie die einfach diverse Fakten ignoriert, die für sie passenden hervorhebt und entsprechend zum richtigen Ergebnis kommt.
Also ganz ehrlich, Heike Sudmann ärgert mich ein bisschen. Ich kann ja verstehen, dass gewisse Risiken bestehen, wenn die S4 gebaut wird. Aber die Planungen sind jetzt schon so weit fortgeschritten und dass Rahlstedt mal zum Regionalbahnhof wird, ist ja auch nicht ausgeschlossen.
Auch bei der Studie zur U5 ist mir ein Überbeschönigen des eigenen Konzepts und die Betonung der Fehler der Anderen ins Auge gesprungen. Mir fehlt auch in diesem Fall ein bisschen eine echte Betrachtung beider Seiten. Besonders nervt es, wenn man dann noch kurz vor knapp damit ankommt. So eine Studie hätte man auch schon viel früher bringen können.
Wenn man sich als Hamburger Abgeordnete auf die Seiten von SUV-Nimbys im Umland schlägt statt für einen guten ÖPNV zwischen beiden Bundesländern… ohauerhauerha. Aber gut, dass sowas wenige Monate vor der Wahl öffentlich wird. 🤠
(auf die “Argumente” der “Studien”-Autoren muss man wohl nicht näher eingehen. Beim Hinweis, das S in S-Bahn stünde für “Stadt(-Bahn)” und die S4 könne dem in ihrer Form (nach privater Eigeninterpretation) nicht entsprechen, habe ich aufhören müssen. 🫨)
Ich verstehe nicht, wie die S6 nach Osdorf immernoch ernsthaft verfolgt werden kann…
Der zusätzliche Aufwand am Diebsteich, die äußerst umständliche Ausfädelung aus dem zweiten Citytunnel, das zusätzliche Baustellenjahrzehnt an der Science City, und von Planungs- und Bauzeit her nicht nur sprichwörtlich ein Jahrhundertprojekt. Von Detailfragen wie Haltestellenlänge, Tunnelquerschnitten, DESY-Umfahrung etc mal abgesehen.
All das für eine S-Bahn mit sehr unpraktischem Haltestellenabstand, maximal einem innenstadtunwürdigen 10 Minutentakt (wie zuverlässig der eingehalten werden kann, wissen wir auch) und (vermutlich) nur einer einzigen Fahrmöglichkeit zu einem größeren Bahnhof: dem ja bekanntlich minimal überlasteten Hbf.
Ich denke, dass Osdorf und Lurup mit der U5 wesentlich früher und günstiger angebunden werden könnten. Klar, der Umweg den Norden Hamburgs ist nicht ideal, aber es gäbe mehr Unsteigemöglichkeiten zu anderen Linien; man könnte also vom Netz besser profitieren. Nach Altona kann man immer noch den Busverkehr ausbauen, oder halt doch mal über eine Stadtbahn nachdenken. Aber die S-Bahnlösung leuchtet mir am allerwenigsten ein…
“…maximal einem innenstadtunwürdigen 10 Minutentakt…”
Hallo Matthias Hartge,
würden Sie die gleiche Wertung auch über den geplanten Takt der S4 schreiben?
Bei uns wird es auch nicht anders werden. Wenn sich nichts fundamental an der Planung ändert (5 Züge pro 10min/Richtung/Strecke), hat sogar die S6 noch eine größere Chance einen 5-Minuten-Takt oder zumindest einen angenäherten zu bekommen. Die S4 hat das leider nicht, da alle anderen Ostenden (auch Harburg ist eines) bereits taktlich “verbrannt” sind.
Aber das ist auch das Problem von Gegenden, in denen erst ein Schnellbahnnetz aufgebaut werden muss oder dieses dünn ist. Die sind in jeder Beziehung immer benachteiligt, selbst bezüglich der Aufenthaltsqualität an Haltestellen. Jüngstes Beispiel: Wer hat beim gegenwärtigen Pendelbetrieb auf der U3 das Nachsehen? Natürlich Wandsbek-Gartenstadt und nicht Barmbek. Dort, wo im Umfeld ein relativ gutes Schnellbahnnetz existiert, ist alles immer etwas “milder”.
Ich bin kein Freund von „wir“ und „ihr“. Jede Verbesserung begrüße ich erstmal.
Wie die jeweiligen Fahrgastmengen aussehen kann ich schwer beurteilen. Zumindest bis Rahlstedt wäre in der HVZ ein 5-Minutentakt natürlich eine schöne Sache. Allerdings ist die Taktverdichtung gegenüber der RB81 schon ein großer Fortschritt und ich wünsche „euch“, dass dadurch auch die Beförderungskapazität pro Zeiteinheit zunimmt.
Aber das ist ja nur ein Upgrade einer bestehenden Bahnstrecke.
Was ich aber unverständlich finde ist, dass riesige Summen für eine völlig neue Schnellbahnstrecke ausgegeben werden sollen mit einem absolut lächerlichen Zeithorizont und dann eben diversen weiteren Nachteilen. Damit wird auf ewig ein Status zementiert, dessen einiger mir ersichtlicher Vorteil eine höhere Reisegeschwindigkeit, gegenüber z.B. einer Stadtbahn oder eines ausgebauten Bussystems ist.
Das Argument mit der U3 verstehe ich nicht ganz? Der Pendelzug kommt doch an beiden Haltestellen an und an beiden findet auch der U3 und U1 Betrieb ungestört statt. Habichtstraße ist stark ausgedünnt, aber sonst?
Danke schön für Ihre Antwort!
Ja, ich sehe das auch so, dass eine Verlängerung der U5 zum Osdorfer Born die bessere Variante wäre, und hatte hier auch schon den Vorschlag gemacht, wie ursprünglich versprochen, dann auch vom Westen her mit dem Bau zu beginnen. Dadurch könnte relativ zeitnah zumindest ein Betrieb bis Stellingen oder Hagenbecks Tierpark mit dort umsteigen eingerichtet werden. Auf der Achse der 3 kann ja trotzdem unabhängig davon eine Stadtbahn o.ä. gebaut werden. Aber die S6, so wie sie jetzt werden soll, ist Mist. Zu geringe Erschließungswirkung im mittleren Abschnitt und vor allem auch die absolut unverständliche “eindimensionale” Einführung in das Bestandsnetz. Man weiß doch, wie oft es vorkommt, dass wegen Bauarbeiten eine der beiden S-Bahn-Stammstrecken gesperrt werden muss. Im Zweifelsfall kann dann die S6 nur noch bis zur Station vor Holstenstraße pendeln.
Na ja, ob 6 S4-Langzüge, davon 1 aus OD und 2 aus Bargteheide in den HVZ sehr viel mehr Platz bieten, als 4 6-Wagen-Dostos, möchte ich bezweifeln. Ich rechne ja damit, dass auch bei uns die gleiche Wirkung einsetzt, wie bei den anderen S-Bahn-Ausbauten. Irgendwann, wird das dann nicht mehr reichen.
Bei der U3 meinte ich, dass der Bahnsteigübergang in Wandsbek Gartenstadt wieder mal so schlecht eingerichtet worden ist, dass erst die 5 oder gar 10 Minuten spätere Weiterfahrt der U1 genommen werden kann.
Wahrscheinlich wird es eine S-Bahn nach Osdorf nicht geben. Es handelt sich bei der Forderung mutmaßlich nur um Verhandlungstaktik. Man fordert möglichst viel, um ein Teil der Forderungen im Rahmen der Verhandlungen (bspw. um Gelder mit dem Bund) wieder fallenlassen zu können, ohne das es wehtut. Das nützt der U5.
Ich finde diese ganzen lokalen Bürgerinitiativen langsam, extrem nervig und irgendwie auch undemokratisch. Man kann sich dem Eindruck nicht erwehren, dass es vor allem darum geht, vor dem eigenen Haus für Ruhe zu sorgen, auch wenn man damit wichtige Projekte für die Zukunft, die auch lange diskutiert und beschlossen sind, blockiert. Ich finde das sehr schade, weil ich grundsätzlich für Bürgerbeteiligung und Mitsprache bin. Aber was man so erlebt, von Billwärder über Tunneltal bis nach Altona, ist es oft ein aggressiver Versuch, koste es, was es wolle, Partikularinteressen durchzudrücken. Und auch wenn die Kommunikation bei der öffentlichen Hand oft zu wünschen übrig lässt und es so manchen Konflikt leider auch befeuert, so frage ich mich, wann nicht auch mal Schluss sein muss mit 100-Prozentigen Gegenprotesten und Klagen und Alternativvorschlägen? Wie viel Geld soll für unnötige späte Stopps und Komplettüberplanungen noch verschwendet werden, damit sich dann 10 bis 30 Leute besser fühlen? Und warum geht es immer nur um Vorschläge nach dem Motto “kleiner und oder woanders”? Nur nicht bei uns vor der Tür! Soll doch der Güterverkehr in Barmbek stattfinden und der Skandinavienverkehr in Pinneberg. Aber nur nicht bei uns! Man könnte auch andersherum argumentieren und sagen, wennschon, dennschon. Lass uns einen Ausbau machen, der dann auch möglichst lange hält und wirklich eine Verbesserung bringt. Warum nicht vier Gleise bei nach Lübeck? Und dann könnte man trotzdem über einen Regionalbahnhalt in Rahlstedt sprechen und anstelle von schlechten Weichenverbindungen baut man ggf. mal ein Überwerfungsbauwerk. Aber das würde natürlich den Bürgerinis zuwiderlaufen, weil es in erster Linie darum geht, Dinge zu verhindern, die das Wohnumfeld ändern. Zumindest, wenn es um die Bahn geht. Bei der Autobahn ist man dann meistens nicht so kritisch unterwegs.
Liebe Frau Sudmann, bitte bleiben Sie mit Ihrer Verkehrspolitik in Altona und Umfeld. Wir hier in Wandsbek wollen etwas anderes. Wir wollen endlich, endlich die gleichen SPNV-Bedingungen haben, wie in Ihrer Gegend. Nur werden wir diese von vorn herein nicht einmal im Ansatz bekommen, da uns auch nach dem Bau der S4 nur ein 10-Minuten-Takt gegeben werden kann. Und jetzt wollen Sie uns auch noch eine vernünftige Verbindung in die andere Richtung kappen, ber vermutlich, wie Ihre Freunde von Prellbock, massenweise Verkehr über Bad Oldesloe nach Neumünster leiten lassen? Wo soll da noch eine Rest-RB81 in diese Richtung verkehren können? Fährt dann die Buslinie 9 bis Ahrensburg und weiter, um die Menschen nach Hamburg zu bringen?
Entschuldigen Sie, aber jetzt muss ich wirklich schreiben, dass ich froh bin, dass Ihre Partei in Wandsbek und Hamburg nichts zu bestimmen hat, genauso wenig, wie Prellbock und diese andere Initiative.
Und dabei hätte ich aus anderen Gründen vielleicht nächstes Jahr diese gewählt. Schade. Aber wer so eine sektiererische Politik betreibt? Tut mir leid!
Trotzdem schönes Wochenende!