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Wochenrückblick: erste Baugrube für U4-Verlängerung, Klagen gegen U5 und neue Pläne für den Hauptbahnhof

Einblick in die U4-Baugrube in Horn, Klage gegen U5 in Bramfeld zugunsten einer Stadtbahn, Pendelnde setzen hauptsächlich aufs Auto und Hamburgs E-Ladestationen im Bundesvergleich. Das war diese Woche im Hamburger Nahverkehr los.
Thomas Röbke
Pressetermin der Hochbahn in der Baugrube der neuen U4-Strecke in Horn.
Pressetermin der Hochbahn in der Baugrube der neuen U4-Strecke in Horn.
Foto: Hochbahn / Axel Heimken

Jeden Freitagmorgen fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent.

U4 in Horn: Blick in die Baugrube

Die 50 Meter lange, 16 Meter breite und 12 Meter tiefe Baugrube im Bereich der U-Bahn-Haltestelle Horner Rennbahn lässt bereits erkennen, wo später Bahnsteig und Tunnel für die stadtauswärts fahrenden Züge des neuen U4-Abschnitts in die Horner Geest liegen werden. Im Frühjahr soll der Rohbau an dieser Stelle fertiggestellt sein. 

Direkt im Anschluss wird die Baugrube wieder geschlossen, denn das Bauverfahren basiert auf dem schrittweisen Vorgehen: Zunächst wird für einen Teil der Tunnelstrecke die Baugrube geöffnet, um darin den Rohbau zu erstellen. Im Anschluss kann die Baugrube wieder geschlossen werden, sodass die weiteren Ausbauarbeiten im fertigen, geschlossenen Tunnel stattfinden. Während die Oberfläche in diesem Bereich wiederhergestellt wird, kann für den nächsten Abschnitt die Baugrube geöffnet werden. 

Neben dem Haltestellenbereich an der Horner Rennbahn wurde auch für den eingleisigen Tunnel im Bereich …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Thomas Röbke ist freier Redakteur in Hamburg und schaut bei der Arbeit direkt auf den ZOB. Nach Aussage seiner Mutter war sein erstes Wort „Bus”. Vorm Einschlafen schaut er gerne bei Youtube Videos mit Hamburger Straßenbahnen. Wenn er wach ist, schreibt er über alles außer Sport.

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9 Antworten auf „Wochenrückblick: erste Baugrube für U4-Verlängerung, Klagen gegen U5 und neue Pläne für den Hauptbahnhof“

Was war zuerst da, Bürgerinitiativen oder Bauprojekte? Spaß beiseite. Keiner kann leugnen, dass die U5 wie auch alle anderen aktuellen Projekte, eine bestimmte Leistung nicht erbringt: Querverbindungen. Wie wäre es also mit einer Elbtram als Zusatz?
Hab mir die Bike+Ride-Box am Bahnhof Altona angesehen. Könnten wir langsam mal ins 21. Jahrhundert abbiegen? Ich muss mich da allen Ernstes erst um einen Schlüssel bemühen? Ich finde, man könnte das deutlich schneller, einfacher und digitaler gestalten. Die Technik und das Know-how sollten eigentlich zugänglich sein.

Richtig und niemand wird bestreiten, daß eine Tram zb. auf dem Ring 3 (von Poppenbüttel nach Niendorf und Siemersplatz durchaus Sinn machen kann. Auch im Bereich Sraßburger Straße Dulsberg – Wandsbek wäre das mehr als interessant. Wichtig wären aber eigene Trassen (und hier und da auch einmal ein Tunnel oder ein Brücke) und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30km/h. Es wäre gut, wenn man hier in den nächsten Jahren politischen Druck erzeugen könnte, damit man in den Dreißiger Jahren ein entsprechendes Projekt umsetzen kann.

die Klagebegründungen sind schon ziemlich dünn:
Lärmbelästigung: Heutzutage werden U Bahnen ja nicht mehr wie in den sechziger Jahren gebaut, als man Pfahlhämmern Pfosten in den Boden gerammt hat. Im übrigen ist im Planfeststellungsbeschluß detailliert aufgeführt worden, wann und welche Belästigungen auf die Anwohner zukommen.
CO2: Um das einmal in eine richtige Perspektive zu bekommen: In normalen Zeiten fliegen vom Airport Hamburg jährlich 18 Millionen Passagiere. Selbst bei einem Kurzstreckenflug werden etwa 200kg CO2 pro Flugpassagier und Flugsegment verbraucht. (wobei ich von Kurzstreckenflügen ausgehe; wenn man weiß, daß 30% von Hamburg starten und tatsächlich an anderen Airports (Hubs) weiter in die große weite Welt fliegen, dann ist der CO2 Verbrauch noch erheblich höher.
Würde man der Logik der Kläger folgen, dann dürfte man von Hamburg selbst bei einem Bestandsschutz keine zusätzlichen Fluggäste erlauben von zusätzlichen Flugverbindungen ganz zu schweigen und trotzdem
wurden in 7 Jahren über 25.000.000 Tonnen CO2 verbraucht.

Und da keine einstweilige Verfügung beantragt wurde, kann der Bau jederzeit beginnen (und es wird ja auch auf der Baustelle im Bereich Sengelmannstrasse gearbeitet.)
Insgesamt kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Kläger nur postalisch „Anwohner“ sind und bestimmte ältere Herren in Altona hier einwirken.

Die fachfremden Anwohner „argumentieren“ ja auch faktenfrei, da sie valide, verifizierbare Daten und Zahlen einfach für „unwahrscheinlich“ (S. 6) halten oder sie schlichtweg „bezweifeln“ (S. 24). Oder sie haben aus irgendeiner Quelle aus Berlin den Faktor 8 (Straßenbahn zu U-Bahn) ohne Bezug, um dann nachzulegen: „Für Hamburg gehen wir von einem Faktor von mindestens 20 aus.“ (S. 23)

Keine Ahnung, wo die Generation Schavan da ihren Abschluss gemacht haben soll. Aber lustig ist es, wenn dann aufgerechnet wird, dass eine eingesparte Tonne CO2 günstiger mit der Installation einer PV-Anlage zu erreichen sei als die Einsparungen per U-Bahn (ebd.). Bleibt nur die Frage, wie mich die Solarzellen von A nach B bringen.

Die fahren halt seit Jahrzehnten Auto und haben nun mitbekommen, dass irgendwie aus dem Nichts (sinngemäß nach Grinsebacke Laschet) selbst bei ihnen das Thema Klimawandel angekommen ist und nun wollen sie darüber ihre Partikularinteressen (-> keine Baustellen und Straßenbeeinträchtigungen) durchsetzen. Bei der Horner Geest und Diebsteich, wo der Klimaschutz ursprünglich nicht einmal Erwähnung am Rande fand, wurde er dann auf einmal auch angeführt. Fehlt nur noch, dass sie teure Großprojekte ablehnen und fordern, dass das Geld an die Pflegekräfte ausgeschüttet werden soll. So als wären Planungsmittel ein Sparbuch, wo man mal Geld abholt und es dann frei verwenden kann. Aber es wäre ja eine schön emotionale Forderung, wo doch keiner wirklich nein sagen möchte, solange er noch ein Herz hat.

Genau! Ich habe volles Verständnis, wenn jemand offen sagt, „ich habe keinen Bock, dass jetzt eine S4 bei mir am Garten vorbei fährt“, „dass ich keine U5 Baustelle vor meiner Tür habe“ oder „dass ich, wenn ich jetzt zweimal im Jahr nach München fahre, jetzt nicht bequem in Altona einsteigen kann, sondern nach Diebsteich muss.“, aber bitte nicht diese vorgeschoben Gründe. Liebe Kritiker macht euch doch bitte ehrlich. Wenn es jetzt eine Studie gebe, dass die U5 CO2-neutral wäre und sie die gute Fee bezahlt, wären die Kritiker doch noch immer dagegen.

Selbst “ich habe keinen Bock, dass jetzt eine S4 bei mir am Garten vorbei fährt“ ist für mich nur vorgeschoben.
Bis einschließlich 2008 wurde an den Gärten vorbei gedieselt, was das Zeug hielt. Mit röhrenden 218 im Personenverkehr und noch mehr röhrenden 232 im Güterverkehr. Ich kann mich noch erinnern, wie es in der Hbf-Halle nach Abgasen gestunken hatte und dort ständig eine blaue Dunstglocke hing. Und während der Fahrt wurden dann immer schwarze Dreckwolken in den Himmel geblasen. Das mal nur so zum Umweltaspekt. Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es heute immer noch Dieselfahrten.
Mit dem S4-Bau und den neuen Schallschutzwänden kann es nur ruhiger in den Gärten werden. Klar, einige müssen Flächen abgeben. Aber sie bekommen dafür eine attraktive Bahnanbindung, bei der man das Auto dann stehen lassen kann.

Übrigens, die S4-Gegner machen wieder mal im „Wochenblatt“ Stimmung: „Bahngegner schöpfen neue Hoffnung – Initiativen schließen sich jetzt zusammen“. Jetzt warte ich nur noch auf ein Gegenstatement der „Pro-Initiative“…

NVB läuft ja im Bahn Forum schon wieder Amok, was die U5 angeht und spricht von 10 Mrd. an Kosten, ignorierend:
– das es für die U5 eine Finanzierungsermächtigung gibt und dieser Teil in der mittelfristigen Finanzplanung eingestellt ist und Hamburg das vorfinanziert.
– das der Bund die Fördermittel von 500 Mio auf 2 Mrd erhöht pro Jahr und das im Moment selbst die 500 Mio nicht abgerufen werden.
– Das man wohl insgesamt von 7 Mrd. ausgehen kann bzw. muß, die über einen Zeitraum von 19 Jahren verteilt bei einem Anteil Hamburgs von vielleicht 30% eine Kostenbelastung pro Jahr von 100 Mio pro Jahr bedeuten.
– das die U5 bereits im Bau ist (gern kann man ja mal in der Sengelmannstrasse vorbeisehen).

Auch wenn ich nicht so ein Hardcore Anti Stadtbahn Verfechter bin wie Lokstedter, in der Tendenz kann man die Gegner der U5 nicht mehr ernst nehmen.

Die Zahlen zu den Entfernungen und dafür genutzten Fahrzeugen sind interessant. Ich bin sehr skeptisch ob das geplante Fernradwegnetz wirklich vieler Leute anziehen kann.
Diese Zahlen zeigen doch, dass eher kürzere Strecken mit dem Rad gefahren werden. Es wäre also besser viel mehr die Wege in der Stadt zu sanieren und auszubauen, wo ja auch viel mehr potenzielle Radler leben. Mit den paar Velorouten ist es nicht getan.

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