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Wochenrückblick: Gratis-Ticket soll dauerhaft bleiben und Bahnhof wird doch nicht verlegt

Außerdem: Neue Vollsperrung bei der AKN, Diskussion um innovative Sitze in zukünftigen Zügen und E-Scooter-Anbieter gibt in zwei Städten im Hamburger Umland auf. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Region.
Christian Hinkelmann
Menschen warten in Hamburg-Rahlstedt auf eine Regionalbahn
Menschen warten in Hamburg-Rahlstedt auf eine Regionalbahn.

Hier fassen wir Ihnen alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für Hamburg und Umland zusammen.

Gratis-Schüler-Deutschlandticket soll dauerhaft bleiben

Ab dem Monatsende können Hamburger Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland kostenlos mit dem ÖPNV fahren, dann startet das vom Hamburger Senat versprochene Gratis-Schüler-Deutschlandticket. Und dieses Angebot soll trotz der absehbaren Preiserhöhung beim regulären Deutschlandticket dauerhaft bleiben. Der Senat plant, das Angebot auch 2025 aufrechtzuerhalten, was zusätzliche Kosten von fast 14 Millionen Euro bedeutet. Spannend wird, wie viele Familien dieses kostenlose Angebot wirklich nutzen werden. Obwohl bereits 42.000 Kinder aus ärmeren Familien Anspruch auf ein kostenloses HVV-Ticket haben, nutzt nur knapp die Hälfte das Angebot.
Mehr hier: Mopo

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Wochenrückblick: Gratis-Ticket soll dauerhaft bleiben und Bahnhof wird doch nicht verlegt“

Stichwort passive Sicherheit:
Beim Automobil ist die Bauweise der Sitze ein bedeutender Baustein der passiven Sicherheit. Aber auch Bahnen können verunglücken. Gerade die im Vergleich zur U- und S-Bahn schnelleren Regionalverkehrszüge, die sich die Gleise in der Regel mit Zügen ganz unterschiedlicher Gattungen und Fahrzielen teilen müssen, sind dort gefährdeter. Ein herkömmlicher Einzelsitz mit hoher Rückenlehne könnte durchaus lebensrettend sein bzw. die Gefahr schwerer Verletzungen mindern. Aber ich fürchte, die passive Sicherheit war beim Waggonbau noch nie ein ernsthaft angegangenes Thema.

Danke für den Rückblick und herzlich willkommen aus der Sommerpause.
Kleine Ergänzung zum Thema Schülerticket: Die von der Mopo erwähnten knapp 14 Mio. EUR Mehrbedarf für das Jahr 2024 wurden schon im Mai im Haushaltsplan veranschlagt (Drucksache 22/15207, Tabelle 1, siehe Link unten). Dort ist kleinteilig aufgeschlüsselt, welche Behörde welchen Zuschuss für welche Gruppe an Schulpflichtigen gewährt und wie sich diese Geldströme verändern sollen. Nicht unbedingt die leichte Sommerlektüre, aber durchaus erbaulich für alle, die sich etwas reindenken. Das passt hervorragend in das Sinnbild der „Spaghetti-Finanzierung des ÖPNV“, das in der Fachszene kursiert.

https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/87322/haushaltsplan_2023_2024_einzelplan_3_1_behoerde_fuer_schule_und_berufsbildung_sowie_kennzahlenbuch_des_einzelplans_3_1_behoerde_fuer_schule_und_berufs.pdf

„Innovatives Sitzen“

Der Begriff „innovativ“ hat eigentlich eine positive Konnotation. Aber nein, hat er nicht wirklich! Was auf dem Foto zu sehen ist, lädt nicht gerade zum Sitzen ein. Ist solch eine Bank für ein oder zwei Personen gedacht? Wirkt eher wie eine Kita-Möblierung. Und Taschendiebe hätten es durch die verkürzten Rückenlehnen leichter.

Also ich finde es sehr richtig dass die NAH-SH verschieden Sitzarten einbaut. Die besten Bahnunternehmen wissen dass nicht alle Fahrgäste dieselben Sitze am bequemsten finden und bauen deshalb verschiedene ein.

Was die Beschwerden angeht, nun sie schreiben dass in den einstöckigen Bereichen „nur Sitzbänke ohne Armlehnen und mit verkürzten Rückenlehnen geplant“ sind – aber das Foto zeigt auch im einstöckigen Bereich andere Sitze, direkt hinter der Trennwand. Was stimmt den nun?

Aber selbst wenn der Text stimmt und das Foto falsch ist, ist doch so dass die meisten Leute für längere Fahrten nach oben oder unten gehen, und für kürzere den Bereich vorziehen wo keine Treppen notwendig sind. D.h. die Anordnung der verschiedenen Sitzarten ist so genau richtig…

Haloo herr Schmidt,

was Sie da auf dem Foto sehen, ist bereits der nächste Doppelstockwagen, der einen kurzen Einstock-Bereich mit anderen Sitzen hat.
Ich habe den Text entsprechend präzisiert.

Beste Grüße

Christian Hinkelmann

Die abgebildeten „innovativen“ Bänke erinnern eher an die frühere 4. Klasse, mit spartanischen Holzbänken, als an Komfort. Rückenlehne zu schmal, wahrscheinlich auch zu niedrig und ohne anatomische Form. Insofern nicht nur unbequemes, sondern tendenziell ungesundes Sitzen. Armlehnen können tatsächlich störend sein, können aber Halt bieten. Sie sind aber bei fast allen Verkehrsmitteln vorhanden und leicht hochklappbar, also kein Hindernis, das zu beseitigen sinnvoll wäre. – Was soll also der Vorteil sein? Vielleicht billliger herzustellen? Das wäre fatal – während bei PKW alles getan wird, um bequemer zu reisen, würde durch spartanische Ausstattung eher vom Umsteigen in den öV abgeschreckt. Solche Art „Innovationen“ mögen vielleicht manche Designer faszinieren, aber nicht die Reisenden. Wenn man die letzten Jahrzehnte anschaut, gab es bei der DB diverse „innovative“ Züge, die alle verschwanden, selbst wenn sie etwas besser gelungen waren, wie die Interregio-Modelle. Von all diesen Versuchen scheint mir keiner derart misslungen wie dieser.

Beim „innovativen Sitzen“ wird sich ja nur eine Person hinsetzen. Mit herkömmlichen Stühlen würde man den Platz besser nutzen.

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