Wochenrückblick: Kein vorzeitiger S-Bahn-Start und Tunnel-Durchbrüche am Hauptbahnhof

Das sind die wichtigsten Mobilitäts-News der Woche für Hamburg: Auf der Strecke nach Kaltenkirchen wird es keinen vorzeitigen S-Bahn-Verkehr geben, für die U5 sollen am Hauptbahnhof drei verschlossene Stollen geöffnet werden und autonome Shuttles könnten den Pkw-Bestand in Hamburg langfristig halbieren.
Christian Hinkelmann
Bauarbeiten für die neue S-Bahnlinie zwischen Hamburg und Kaltenkirchen.
Bauarbeiten für die neue S-Bahnlinie zwischen Hamburg und Kaltenkirchen.

Was war diese Woche im Hamburger Verkehrssektor wichtig? Hier fassen wir Ihnen die relevantesten Nachrichten zusammen, damit Sie den Überblick behalten und Zeit sparen.

Keine vorzeitige Teileröffnung für S-Bahn nach Kaltenkirchen

Weil die Bauarbeiten für die künftige S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg und Kaltenkirchen deutlich länger dauern als geplant, gab es im vergangenen Jahr die Überlegung, auf einer Teilstrecke schon vorzeitig elektrische S-Bahn-Züge (statt der bisherigen AKN-Dieseltriebwagen) fahren zu lassen. Die Hamburger Verkehrsbehörde bestätigte vor gut einem Jahr eine entsprechende Prüfung. Doch jetzt die Ernüchterung: Das Thema ist vom Tisch, wie NAHVERKEHR HAMBURG auf Nachfrage aus der Behörde erfuhr. „Nach derzeitigem Planungs- und Realisierungsstand ist eine Teilinbetriebnahme der durchgebundenen S5 vor Ende 2028 nicht möglich, da die elektrifizierte Infrastruktur bis dahin nicht vollständig hergestellt werden kann“, so die ernüchternde Antwort eines Pressesprechers. Fahrgäste müssen auf der gesamten Strecke also b…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Wochenrückblick: Kein vorzeitiger S-Bahn-Start und Tunnel-Durchbrüche am Hauptbahnhof“

Das weiterhin bestehende Konzept der Stromversorgung für die S5 Nord finde ich gut, denn die Einspeisung in Kaltenkirchen ist eine gute Grundlage für eine künftige Verlängerung nach Bad Bramstedt. Ich arbeite im Bereich der Stromversorgung, und ein „schnelles Provisorium“ ist angesichts der aufwendigen Planung, Genehmigung und langer Lieferdauern unter Friedensbedingungen einfach völlig weltfremd. Lieber jetzt sauber die genehmigten Arbeiten durchziehen!

Es geht doch gar nicht darum, dass das Urw Kaltenkirchen nicht gebaut werden soll. Ein AKN-eigenes Urw ist schon richtig, gerade auch damit A2 und A3 irgendwann mal elektrisch betrieben werden können. Es geht nur darum, dass trotz verzögerter Inbetriebnahme auf einem signifikanten Abschnitt der S-Bahn-Betrieb schon aufgenommen werden kann. Das „schnelle Provisorium“ ist übrigens dafür schon da: der Sp Eidelstedt. Es müsste nur an der Kabel-/Speiseleitungszuführung „gedreht“ werden.
Oder liegt’s nur daran, wer bezahlt die Stromrechnung?😃
Mit der Haltung, wie Sie sie zeigen, ist es kein Wunder, dass es in HH und SH so läuft, wie es in HH und SH immer läuft.

S-Bahn nach kalenkrichen erst 2028. Ja das ist Hamburger Verkerhspolitik. Erst den Mund voll nehmen und dann nicht liefern können. Und wie üblich wurde und wird wieder viel zu aufwendig gebaut. Das betrifft die Elektrifizierung der S-Bahn-Verlängeurng mit 15 kV 16 2/3 Hz Oberleitung. Dafür muss natürlcih erst einmal eine teuere Bahnstromeinspeisung und ein Umrichterwerk gebaut werden. Warum hat man die Strecke nicht mit dritter Schiene gebaut? Dann hätte man sich teuere Bahnhofsumbauten usw. sparen können und die Stromversorgung dafür könnte man aus dem Landesnetz nehmen. Der wahre Hintergrund dürfte eher sein, dass Schleswig-Holstein nicht das Geld hat, die mit Aufnahme des S-Bahnverkehrs einhergehende Taktverdichtung zu bestellen und zu bezahlen. Aus dieser erneuten Verzögerung kann man Rückschlüsse für die Fertigstellung anderer Bahnprojekte (Bahnof Diebsteich, U5, S4) ziehen. Wer glaubt da noch an eine Ferrtigstellung der S4 bis Rahlsteldt bis 2027 oder des Fernbahnhofs Diebsteich bis 2027. 2030 ist da wohl ein realistischeres Datum, wenn überhaupt. Denn ab jetzt fließt alles Geld in dieAufrüstung. Wie wäre es wenn sich Hamburg endlch mal ehrlich machen würde und sich von unrealstisichen und disfunktionalen Projekten verabschieden würde.

Wie wäre es wenn Prellbock such einmal aus ernsthaften Debatten zur Verkehrspolitik in Hamburg zurückziehen würde und sich mit Hobbys wie Bingo spielen oder Kreuzworträtsel lösen beschäftigte?

Mal wieder das alte Thema… Mit Stromschienen wäre keineswegs alles einfacher. Sie wurden hier schon x-mal darauf hingewiesen, dass z.B. in Verbindung mit Bahnübergängen die Neuanlange von Stromschienen überhaupt nicht mehr zulässig ist. Statt der Bahnhöfe, wären also alle Straßenquerungen umzubauen. Und Einspeisungen braucht die 1200V S-Bahn auch, was, wie man an der Harburger Strecke sehen kann, offenbar auch nicht ganz trivial ist.

In der Verkehrspolitik der Hansestadt läuft bei weitem nicht alles glatt. Aber ihre oft unsachlichen und reißerischen Kommentare, machen es sicher nicht besser…

Unabhängig von der Genehmigung: Man braucht nur mal an einer beliebigen S- oder U-Bahnstation ins Gleisbett zu schauen und zu sehen, wie die Stromschienen montiert sind. Verschraubt in die Schwellen.Also muss man in die Schwellen ein Loch bohren. Wie mache ich eine Schraube fest? Mit einer Mutter von unten. Wie komme ich da am besten ran? Schotter weg und am besten die Schiene weg. Und jetzt soll mir mal jemand erklären, dass das einfacher und billiger sein soll.

Schade, dass es immer wieder Leser gibt, die jeden Artikel mit negativen Kommentaren beantworten müssen oder ihre Meinung als Wahrheit unter die Leute bringen müssen.

Ich glaube, ich muss jetzt auch einen negativen Kommentar posten: Ich hätte mich gefreut, wenn es angesichts der Bewerbung auf Nahverkehr Hamburg diese Woche einen Artikel über die Auswirkungen der olympischen Spiele auf die Verkehrsplanung gegeben hätte.

Hallo Sebastian, ist in Planung und sollte diese Woche schon kommen. Allerdings warten wir noch auf Unterlagen einer Behörde.

Viele Grüße

Christian Hinkelmann

Also, ich find’s gut, dass es Leute gibt, die immer mal wieder darauf hinweisen dass es nicht überall so super läuft, wie in Superbüttel und co. Um bei diesem Wort zu bleiben: Und ich find’s richtig super, wenn diese Leute mit ihrem Namen zu ihrer Meinung stehen. 🤓

Schöne Pfingsten! 🤗

U4 – Das wäre ja mal ein eigener Bericht hier wert:
Nicht das ein 10-Minuten-Takt schlecht wäre, aber warum wird dann U-Bahn 100 weiterverfolgt, wenn heute mehr als drei Züge schon ausreichend sind? Gut, die Digitalisierung mit ATO Level 2 und Moving Block ist so oder so sinnvoll, aber müssen dann überhaupt so viele Züge beschafft werden?
Gleiches gilt für die U5 – nachher hat man für den 90-Sekunden-Takt auf der U5 und den 100-Sekunden-Takt auf der U2/U4 unnötig viele Fahrzeuge gekauft

„Keine vorzeitige Teileröffnung für S-Bahn nach Kaltenkirchen“
Typisch HH und SH. Was anderes hätte mich auch stark gewundert.

„So soll die neue U5-Station am Hauptbahnhof aussehen“
Meiden, meiden, meiden (auch wenn uns „Hamburg“ immer wieder zu solchen Stationen hinzwingen will). Heutzutage leider nicht nur wegen der Unfallgefahr…
„Barmfeld“: Wandsbek ist halt bei >hvv, Hochbahn und Verkehrssenator so unbekannt, dass auch unsere Stadtteile nicht richtig geschrieben werden.

„Olympia: Hyperloop zwischen Hamburg und Kiel?“
HH und SH… 😀

„U4 zum Westfield: Hochbahn will beim 10-Minuten-Takt bleiben“
Wir in Tonndorf und Rahlstedt haben einen noch schlechteren Takt.

„Hochbahn-Chef wünscht sich höheren Deutschlandticket-Preis“
Für mich war das Deutschlandticket mit seiner Abopflicht sowieso nur eine Art „Kundenfang“, und habe es auch nicht gekauft. Umwelt- und klimafreundlich kann ich z.B. auch mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket 1.Klasse reisen. Auch wenn mir zwischen Lübeck und Reinfeld da „Steine in den Weg gelegt werden“. Dann beiße ich halt in den sauren Apfel, und kaufe einen Zusatzfahrschein fürs hartleibige Bauernland. Muss ja für die kurze Strecke keine 1.Klasse sein. 😉

Ansonsten kann sich ja Prellbock Altona wieder freuen, so sehr, wie er und seine Region im Mittelpunkt stehen.

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