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Wochenrückblick: Leeres Fahrradparkhaus, Umbau der Max-Brauer-Allee und Bahn-Reaktivierung in Schleswig-Holstein

Die neue HVV-Chefin will mehr in Marketing investieren, die Max-Brauer-Allee wird fahrradfreundlicher und Schleswig-Holstein startet regelmäßigen Personenverkehr auf einer alten Bahnstrecke. Das war diese Woche im Hamburger Nahverkehr los.
Katrin Wienefeld
Aufgewacht aus dem Dornröschenschlaf: Seit dem vergangenen Wochenende findet auf der alten Museumsbahnstrecke nach Kappeln wieder ganz offizieller öffentlicher Nahverkehr statt - mit diesen beiden alten Fahrzeugen.
Aufgewacht aus dem Dornröschenschlaf: Seit dem vergangenen Wochenende findet auf der alten Museumsbahnstrecke nach Kappeln wieder ganz offizieller öffentlicher Nahverkehr statt - mit diesen beiden alten Fahrzeugen.
Foto: Honorarpflichtig

Sie sind regelmäßig mit dem HVV, dem Fahrrad oder mit einem der neuen Mobilitätsdienste in Hamburg und Umland unterwegs? Sie wollen für Ihre Fahrten immer auf dem Laufenden sein – über Fahrpreiserhöhungen, Streckensperrungen, Neuheiten und Verbesserungen? Sie haben zu wenig Zeit, sich jeden Tag alle News zusammenzusammeln und wollen trotzdem alles wissen, was für Ihre persönliche Mobilität relevant ist?

Dann sind Sie hier richtig!

Jeden Freitagmorgen fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg kurz, knapp und kompetent zusammen. Verschaffen Sie sich damit einen schnellen Überblick – und wenn Sie tiefer in die einzelnen Themen eintauchen wollen, finden Sie dort Links zu weiterführenden Informationen.

Außerdem geben wir Ihnen hier einen kurzen Ausblick auf die wichtigsten aktuellen Baustellen und Streckensperrungen im HVV für die kommenden sieben Tage. Damit wissen Sie immer rechtzeitig Bescheid, was Sie in der kommenden Woche auf Ihrem Arbeitsweg erwartet.

Und das war in dieser Woche im Hamburger Nahverkehr für Sie wichtig.

Bahn-Reaktivierung und Bahnhofseröffnung

Still und leise hat Schleswig-Holstein eine alte Bahnstrecke im Land reaktiviert und einen Bahnhof wiedereröffnet: Auf der Strecke zwischen Süderbrarup und Kappeln, auf der seit Jahrzehnten nur Museumszüge fuhren, werden wieder reguläre ÖPNV-Fahrten angeboten, die Züge halten auch wieder am 1987 stillgelegten Haltepunkt Lindaunis nahe der Schleibrücke. 

Vorerst ist die Zugverbindung zwischen Eckernförde und Kappeln mit Halt in Süderbrarup und Lindaunis nur ein Sommerangebot, Fahrten sind seit dem vergangenen Wochenende bis zum 10. Oktober geplant, jeweils mit drei Fahrtenpaaren an Samstagen und zwei an Sonntagen. Eingesetzt werden zwei historische Fahrzeuge: Ein roter alter Schienenbus, der bis vor einigen Jahren als Museumsfahrzeug bei der AKN und ein Triebwagen der Baureihe 628, der in den 1980er und 1990er Jahren den damals modernen Nahverkehr der Bundesbahn repräsentiert hatte. Auf den Fahrten werden Fahrkarten des Schles…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Katrin Wienefeld arbeitet als freiberufliche Journalistin in Hamburg. Sie kennt ihre Heimatstadt als Autorin von Stadtführern aus dem Effeff, schreibt außer über Mobilität und Stadtplanung viel für evangelische Medien und würde nur aus einem Grund auf ihr geliebtes Fahrrad als Fortbewegungsmittel verzichten: Wenn es möglich wäre, durch Alster, Elbe und Bille von A nach B zu schwimmen.

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10 Antworten auf „Wochenrückblick: Leeres Fahrradparkhaus, Umbau der Max-Brauer-Allee und Bahn-Reaktivierung in Schleswig-Holstein“

So lange im HVV auch für komplett geimpfte Maskenpflicht gilt fahr ich da sowieso nicht mehr mit, also kann der HVV von mir aus ab sofort sämtliche Schnellbahnen abschaffen und durch Busse ersetzen. Für das modernste Bussystem Europas dann noch ordentlich Werbung machen, z.B. durch Videos von kuschelnden maskierten Fahrgästen in der Luxuslinie M5 und dann werden die Fahrgastzahlen astronomisch in die Höhe schnellen.

Ich sage einfach mal vielen Dank für eure tolle Berichterstattung und der ganzen Redaktion eine erholsame Sommerpause 🙂
(Auch wenn mir die zwei Wochen schwer fallen werden…)

Eine Woche rum und ich kann erneut nicht mit Kritik sparen.

Schienenreaktivierung:
Das Land, das so schöne viele emmissionsfreie Triebwagen einsetzen will, schafft es wieder mal nur bis zu einem klassischen Dieselstinker. Wie das Teil mit dem Mörderauspuff in Uetersen. Ich frage mich sowieso immer, was einige an der BR 628 so toll finden. Ich finde dieses Fahrzeug einfach nur scheußlich.

Fahrradparkhaus:
Tja, wenn man sich immer nur auf Szeneviertel oder ähnlich strukturierte Stadtteile fokussiert, dann steht eben so manches leer weil der Bedarf mehr als gedeckt ist. Aber mit Schlump und Holstenstraße kommen die nächsten, die leer stehen werden. Als einziges von den genannten scheint mir nur Harburg sinnvoll zu sein. Und sinnvoll wäre vielleicht auch mal ein Fahrradparkhaus am Außenast der U1 im Bezirk Wandsbek und später hoffentlich dann auch an dem der S4. ?

HVV und Werbung:
Werbung war eigentlich nie die Schwachstelle beim HVV und wurde unter Herrn Aigner schon bestmöglich praktiziert. Ganz im Gegenteil zu den von mir erwarteten eigentlichen Aufgaben des HVV. (Außer natürlich in den Gegenden, in denen sich der HVV eigentlich schämen müsste, wie dem Einzugsbereich der RB81.)
Interessantes Detail am Rande: In anderen Städten gibt es bestimmt auch Nahverkehrsforen – und wenn sie ganz gut sind, sogar ein Nahverkehrs- und ein Bahnforum. In Hamburg gibt es im Internet ein Nahverkehrs- und ein extra Busforum. Das sagt schon alles aus.
Busse, Busse und nochmals Busse – genau das ist das Problem des Hamburger ÖPNV. Und nicht die Werbung.

Grau ist alle Theorie, Genosse Lokstedter, auch die des Jahrzehnts des Busses. ?
Also ich hab keine Lust mit dem Bus im Stau zu stehen, auch wenn der sonstwie autonom sein sollte. Da bin ich dann doch lieber Schienenlobbyist.

Dem NahverkehrHamburg-Team auch von mir schöne Sommerferien und ein Dankeschön für die gut recherchierten Berichte. ?

Ich wiederhole hier mal meinen Kommentar/meine Frage zum Fahrradhaus vom letzten Artikel zu dem Thema:
Ich bin sehr gespannt darauf, wie das Ding angenommen werden wird. Auch wenn man von seinen eigenen verkehrlichen Handlungsmustern schwer auf die anderer schließen kann, konnte ich mir irgendwie seit das Ding gebaut werden soll auf den Standort schwer einen Reim machen.
Woher soll da an der Kellinghusenstraße das Nachfragepotential kommen? Leute, die im Umkreis von max. 1-2 Kilometern um das Fahrradhaus wohnen sind so zentral, dass der Großteil der Wege wohl schneller und bequemer zurückgelegt werden kann, ohne dort 5-10 Minuten mit dem Parken des Fahrrads und dem Umstieg in die Bahn zu verlieren.
Leute, die weiter weg als 1-2 Kilometer wohnen und für die sich der Umstieg vom Rad in den ÖPNV lohnen würde, fahren doch zur von ihnen nächstgelegenen Schnellbahnhaltestelle und nicht erst bis in die hochverdichteten Bereiche zur Kellinghusenstraße.
Ich sehe da einfach keine plausiblen Reiseketten. Beim diesjährigen Städtebauseminar ging es in einer Veranstaltung auch in Teilen um genau dieses Projekt. Ich habe die Herren und Damen Experten aus dem Behörden nach ein paar plausiblen Beispielen von wegebezogenen Nutzungsmustern gebeten, die das Ding auslasten können. Leider haben sie die Frage nicht verstanden.
Hat hier jemand vielleicht eine Idee? Für welche Reiseketten ist dieses Fahrradhaus interessant? Wo kommen die Fahrräder her, die das Ding auslasten, und wohin fahren die dann mit der Bahn weiter? Oder weiß jemand, womit bei der Planung die Nachfrage für gerade diesen Standort begründet wurde?
Vielleicht sehe ich es einfach nicht, aber darüber grüble ich seit das Ding geplant wurde. Fällt euch was ein?
Ich bin gespannt, ob das sich an der Stelle bewähren wird.

ich denke, daß bei der Planung mit dem Daumen gemessen wurde. Es gab mit Sicherheit keine Analysen außer, die Fahrraständer an der Kellinghusenstrasse sind überfüllt. Zu Gunsten der Planer muß man aber sagen, daß es wenig bis keine Erfahrungen gibt über Fahrradparkhäuser und deren Auslastung in Deutschland.
Was ich bei dem Fahrradhaus allerdings vollkommen unmöglich finde neben den architektonischen Unmöglichkeiten, daß es scheinbar keine Steckdosen gibt – für deren Nutzung ich zumindest gern bezahlen würde -, um E-Bikes in aufzladen. (Gibt es überhaupt welche in Hamburg? – Ich habe nur einmal welche gesehen, die funktionierten natürlich nicht und wo das war, habe ich vergessen).

Der Knackpunkt ist ja vom Laien Sehr unbewusst — aus Gründen — schon beschrieben worden: „Ich sehe da einfach keine plausiblen Reiseketten.“

Dat löppt sick allens t’reckt. Bis Fachfremde ein Angebot annehmen, dauert es stets etwas. Ist beim nMIV und ÖPNV nicht anders als beim MIV.

Ach Lokstedter, du bist wirklich ein merkwürdiger Typ. Was ist nur der Auslöser dafür, dass du das immer und immer wieder nötig hast?

Wie auch immer. Die Zeit wird zeigen, wie es mit dem Fahrradhaus weitergeht.

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