Wochenrückblick: Neuer Autonomer Shuttlebus und Gratis-HVV an Wochenenden

Außerdem: Grüne nennen Zeitpunkt für Baustart zur U4-Verlängerung, neue Schilder für Radwege nach fünf Jahren Planung und innovatives HVV-Projekt übertrifft Erwartungen deutlich. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zur Mobilität in Hamburg und der Region.
Christian Hinkelmann
So sieht der autonome Kleinbus aus, den die VHH für den On-Demand-Dienst HVV hop einsetzen will.
So sieht der autonome Kleinbus aus, den die VHH für den On-Demand-Dienst HVV hop einsetzen will.

Hier fassen wir Ihnen alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg und das Umland zusammen.

VHH präsentiert autonomen On-Demand-Shuttlebus

Nach Hochbahn und Moia haben nun auch die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein ihren eigenen selbstfahrenden Shuttle-Kleinbus präsentiert. Das futuristische Fahrzeug stammt vom Autobauer eVersum, im zweiten Halbjahr 2025 sollen die ersten Testfahrten in Harburg mit einem geschlossenen Nutzerkreis beginnen. Ende 2026 soll das Projekt in den Regelbetrieb gehen. Die Kosten liegen bei insgesamt 37 Millionen Euro, 18 davon übernimmt der Bund, den Rest die Hamburger Verkehrsbehörde.
Mehr hier: vhh-mobility.de,  ndr.de

Gratis-HVV an den Adventswochenenden

Gute Nachricht für alle, die in El…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Wochenrückblick: Neuer Autonomer Shuttlebus und Gratis-HVV an Wochenenden“

Zum U2 Ausbau nach Bergedorf könnte man das Thema doch eigentlich gleich weiterdenken und die Durchbindung nach Geestacht mit einbeziehen.
Damit hätte sich dann auch, wenn man den U-Bahnhof unterirdisch realisiert, die Verbindungskurve und die Rampe zum S-Bahnhof gespart.

Alle radaffinen Städte haben eine brauchbare Fahrradwegweisung mit den üblichen Schildern, die sich seit Jahrzehnten bewährt haben. In den Niederlanden und mittlerweile in den angrenzenden deutschen Bundesländern gibt es eine Ausschilderung mit dem voll digitlisierten holländischen Knotenpunktsystem. Nur Hamburg brütet fünf Jahre lang wieder etwas Neues aus! Geht´s noch? Bis alle Radwegeverbindungen vollständig ausgeschildert sind, werden sicher noch weitere 2-3 Jahre ins Land gehen. Aber dafür baut man lieber die U5…..

Der Druck bezüglich der U4 Verlängerung über die Elbe kommt von dem Zwang die Norderelb-Eisenbahnbrücken zu erneuern. Dazu soll die Bahn auf die jetzige Freihafenelbbrücke verlegt werden und dann gäbe es keinen Fußgänger und Radfahrweg mehr über die Elbe mit Ausnahme des Weges entlang der Autobahn. Der Pferdefuß dieses Porjektes: Für das Einschwimmen der neuen Eisenbahnbrückenteile muss die U4 Elbbrlücke mehrfach ein- und ausgehoben werden. Ein unterbrechungsfreier Betrieb der U4 wird erst ab 2036 möglich sein! Also mal wieder viel grünes Gejubel um zu verschleiern, dass dies alles nur notwendig ist, weil die urspünglich für den Neubau/Sanierung der Norderelbbrücken notwendigen Baustelleneinrichtungsflächen an den Pleitier Benko für den Bau des Elbtowers verscherbelt wurden.

Und zum Schluss das nett rausgeworfene Geld für die autonom fahrenden Kleinbusse: Die Stadtwerke Wien (wWiener Linien) haben alle Versuche zum Thema autonom fahrender Kleinbusse eingestellt, weil es irre viel Geld kostet und bei Laub- und Schneefall einfach nicht funktioniert. Für 37 Mio. Euro könnten mehr als 30 km Bahnstrecke reaktiviert werden, z.B. die Strecke nach Geeshacht (nach BOStrab.) Davon hätten die HVV Kunden deutlich mehr als von den Digitalspielereien.

Guten Tag,

Der Druck bezüglich der U4 Verlängerung über die Elbe kommt von dem Zwang die Norderelb-Eisenbahnbrücken zu erneuern. Dazu soll die Bahn auf die jetzige Freihafenelbbrücke verlegt werden und dann gäbe es keinen Fußgänger und Radfahrweg mehr über die Elbe mit Ausnahme des Weges entlang der Autobahn. Der Pferdefuß dieses Porjektes: Für das Einschwimmen der neuen Eisenbahnbrückenteile muss die U4 Elbbrlücke mehrfach ein- und ausgehoben werden.

Das ist so nicht korrekt. Die neue U4-Elbquerung wird den Fußgängerverkehr der Freihafenbrücke aufnehmen und sie soll auch nur einmal ausgehoben werden. Hier erklären wir alle geplanten Bauphasen im Detail: https://www.nahverkehrhamburg.de/elbbruecken-erneuerung-diese-bauphasen-kommen-auf-bahnfahrgaeste-zu-202848/

Moin in die Runde,
warum hat der autonome Bus die Tür auf der „englischen“ Seite, so könnte der Einsatz in Harburg schwierig werden oder soll das Fahrzeug rückwärts fahren ?
Gruß
Elbmax

Es ist nicht nur die Tür, auch das Steuer ist auf der rechten Seite wie man in den verlinkten Artikeln erkennen kann. Also vermutlich ein in oder für Großbritannien gebautes Modell. Da man auf der Webseite von eVersum aber jede Menge Bilder von dem Modell konfiguriert für Rechtsverkehr sieht spekuliere/hoffe ich mal das man hier nur dringend ein Fahrzeug für die Pressevorführung brauchte und nur ein Linksfahrendes verfügbar war. Die eingesetzten Busse sind dann hoffentlich richtig herum gebaut.

„Die Rodigallee, auf der elf HVV-Buslinien verkehren,…“
Könnte nicht genau das das Problem sein? Dass 11 Buslinien benötigt werden, um Jenfeld halbwegs akzeptabel an den ÖPNV anzuschließen, und da meine ich wirklich das, was land- und meinetwegen auch stadtläufig darunter verstanden wird, und nicht das Gewerbe- und Einfamilienhausgebiet auf und um dem ehemaligen WIB-Übergabebahnhof.
Wie wäre es, wenn sich ein in Jenfeld gebürtiger Senator einmal der U4-Verlängerung nach Jenfeld Zentrum annehmen würde? Das würde auch zu einer Entlastung des Hotspots Wandsbek Markt führen.

Übrigens, apropos E-Busse: Bei uns sehe ich jetzt auch manchmal Diesel-Citaros auf der 9 fahren, obwohl unser Einzugsgebiet bisher (fast) ausschließlich die Domäne der MAN-Dieselbusse gewesen ist. Kann es sein, dass woanders durch E-Busse ersetzte Citaros jetzt bei uns fahren?
Na, ein kleiner Lichtblick: Laut Senatsantwort auf eine SKA soll unser Betriebshof auch ab Mitte nächsten Jahres E-Busse stationieren können. Mal sehen, ob das auch die Gelenkbusse der wichtigen Linien betrifft?
(Vorgestern: Zuerst kam eine übervolle Rahlstedter 9 als Solobus(!) und kurz danach der Einsetzer-Gelenkbus, in dem nur der Busfahrer drin war.)

Eine Verlängerung der U4 nach Jenfeld würde überhaupt keine Buslinie, welche über die Rodigallee geführt wird, ersetzen. Denn der Streckenverlauf der U-Bahn wäre bekanntlich ein ganz anderer.

Ich betrachte eine Verlängerung der U4 als suboptimal. Denn das Bezirkszentrum von Jenfeld ist Wandsbek. Dort wollen viele Menschen hin – und nicht nach Horn oder Hamm.

Ideal wäre eine Abzweigung der U1 von Wandsbek-Markt nach Jenfeld und ggf. Barsbüttel.

Ich sehe das ein bisschen anders. Mit dieser Verlängerung sollen vor allem die Menschen „abgefangen“ werden, deren Ziel die City oder andere nur über die City erreichbare Stadtteile sind. Denen ist es egal, wie herum sie fahren. Natürlich wird es Busse nach Wandsbek Markt geben, aber nicht mehr in dieser Extremform als „SEV“. Wer unbedingt zum Wandsbeker Markt will, kommt auch hin. Ob ein U1-Abzweig dort überhaupt möglich ist, möchte ich bezweifeln, da diese Linie bereits völlig „ausgereizt“ ist, weil sie überall bei uns im Bezirk die Buslinien als Schnellbahnersatz aufnehmen muss und deswegen nicht nur der 5-Minuten-Takt, sondern auch die zusätzlichen Verstärkerzüge mindestens bis Farmsen fahren müssen. Da ist kein Platz mehr. Die U4 hätte dann dort ihre (hoffentlich nur vorübergehende) Endhaltestelle und kann stets im 5-Minuten-Takt dorthin fahren.

Ich halte das für eine seltsame Argumentation, weil sie davon ausgeht das Leute die aus Jenfeld mit dem Bus nach Wandsbek Markt fahren auch nur genau dort hin wollen und es nicht nur die naheliegendste Zwischenstation ist an der man Anschluss zur U-Bahn hat. Die Menschenmengen die sich morgens in Wandsbek Markt in die U-Bahn stadteinwärts drängen zeigen das dies wohl nicht Fall ist. Ebenso die Auslastung des X35, der im Augenblick schnellsten Verbindung aus Jenfeld in die Innenstadt (die übrigens nicht über Wandsbek Markt führt). Der fährt alle 6-8 Minuten und ist voll.

Die Jenfelder die ich kenne hätten sehr gerne eine direkte Schienen-Verbindung von Jenfeld in die Innenstadt, egal ob über Wandsbek Markt oder Horner Rennbahn.

Bereits vor dem Posten war mir natürlich klar, dass viele Jenfelder auch direkt in der Innenstadt wollen, wobei es dann egal wäre, wie der Linienweg der U-Bahn verläuft. Theoretisch könnte man zu diesem Zweck sogar Kurzzüge ohne Halt bis Berliner Tor einsetzen („Jenfeld-Express“, allerdings ohne Überholmöglichkeiten).

Nur besser wäre es, wenn auch die Zwischenstationen für viele Fahrgäste von Nutzen wären. Ich darf wohl zu Recht behaupten, dass wesentlich mehr Jenfelder nach Wandsbek möchten als nach Horn oder Hamm.

Das Problem, dass die Schnellbahnen nicht den natürlichen Entwicklungsachsen folgen, haben wir leider bereits an anderen Stellen in Hamburg. Warum sollte man diese Fehler wiederholen?

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