Wochenrückblick: S-Bahn-Ersatzverkehr frustriert – Neuer Expressbus kommt

Außerdem: So viele Einnahmen generiert der HVV aus dem Deutschlandticket, auf dieser Fahrradroute gibt es einen wichtigen Lückenschluss und so weit ist die Akkuzug-Umstellung in Schleswig-Holstein. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zur Mobilität in Hamburg und der Region.
Christian Hinkelmann
Symbolbild: EIn HVV-Bus in Hamburg.
Symbolbild: EIn HVV-Bus in Hamburg.

Hier fassen wir Ihnen alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg und das Umland zusammen.

S-Bahn-Ersatzverkehr: eine Stunde länger unterwegs

Dass die HVV-App bei Störungen im Bus- und Bahnnetz oft kein guter Berater ist, weil sie immer mal wieder Ausfälle, Verspätungen und Umleitungen entweder gar nicht oder falsch anzeigt, ist hinlänglich bekannt (siehe hier, hier, hier und hier). So kam es auch diese Woche beim Ersatzverkehr für die gesperrte S-Bahn-Strecke zwischen Othmarschen und Bahrenfeld. Dort lotste die App Fahrgäste oft nicht zum Ersatzverkehr, sondern in normale Linienbusse, die teilweise wesentlich länger benötigten, schrieb der NDR. Als Grund gab der HVV an, dass die App Verbindungen…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „Wochenrückblick: S-Bahn-Ersatzverkehr frustriert – Neuer Expressbus kommt“

Transparente Schallschutzwände? Eigentlich eine gute Sache. Aber wenn nicht wirksam gegen Graffiti-Schmierereien vorgegangen würde, bliebe es nicht lange bei der Transparenz.

Die gestrichelten Schutzstreifen für Radfahrende bieten das Gegenteil von dem, was sie versprechen: keinen Schutz, sondern Gefahr. Denn häufig sind diese Streifen auf Straßen zu finden, auf welchen die Autofahrenden bei Gegenverkehr zwangsläufig über die Schutzstreifen ausweichen müssen. So gaukeln diese Streifen den Radfahrenden nur eine trügerische Sicherheit vor.

Habe mir letztens für einen mehrtägigen Werkstattaufenthalt ein Leihfahrrad statt eines Leihwagens geben lassen. So bin ich seit langer Zeit mal wieder Rad gefahren. Und ich musste leider feststellen, dass das Radfahren wohl die mit Abstand gefährlichste Art der Fortbewegung ist. (Es ist bei mir aber alles gutgegangen und ich habe es genossen, denn als Radfahrer/Radfahrerin kann man durch sein Verhalten maßgeblich zur eigenen Sicherheit beitragen.)

Die Sperrung der S1 zwischen Bahrenfeld und Othmarschen und der extrem unzuverlässige SEV sind die typischen Ärgernisse, die die Fahrgäste in zunehmenden Maß zurück ins Auto zwingen. Warum muss für kleine Baustellen – gleiches gilt für die U1 -, z.B. für das Einhängen einer HIlfsbrücke immer die Strecke monatelang gesperrt werden? Früher ging soetwas an einem Wochenende. Aber bei vielen Bahnbaustellen sieht man kaum Personal und Aktitivätten, obowhl bei solchen mit potentiellen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste 24/7 gearbeitet werden müsste. Aber dafür haben DB oder Hochbahn bzw. die beauftragten Firmen keine Leute. Traurig! Was alles so im Hamburger Schnell- und Regionalbahnnetz mit elend langen Sperrpausen abgeht kann man nur als Verkerhswende rückwärts bezeichnen.

Sie erinnern mich immer mehr an einen früheren Artikelschreiber (besser „Kommentator“) in den damaligen HN. Der schimpfte u.a. auch einmal darüber, dass Züge ausfallen würden, weil die DB 14 Tage lang ein Gleis im Hbf sperren würde, um ein bisschen Gleis umzubauen. Damals bin ich noch täglich mit der RB81 gefahren und kann bestätigen, dass innerhalb dieser 14 Tage zwei Gleise umgebaut wurden. (Ich glaube es waren die Bahnsteiggleise 6 und 7, und es musste auch noch etwas an den U3-Brücken gemacht werden.) Eine Korrektur der Info kam aber nicht mehr.
Falls Sie U1 Meiendorfer Weg meinen sollten: Auch Hilfsbrücken werden nicht „mal so eben eingehangen“.

Hinsichtlich der langen Fahrzeiten im S-Bahnersatzverkehr verwundert es, dass die App nicht den Fussweg anzeigt: 27 Minuten laut google.maps braucht der Fussweg zwischen den beiden Stationen Othmarschen und Bahrenfeld

Warum nicht? Schauen Sie sich doch mal die Länge der Linie an. In dem Link im Artikel steht die Linienführung drin. Dann relativiert sich diese Zahl schon. Wichtig ist ja auch, ob der Bus lange Wartepunkte vermeidet und (im Normalfall) so zeitlich an Kreuzungen ankommt, dass er gleich abbiegen kann. Das ist gerade bei Tangentiallinien mit vielen Linksabbiegungen, wie dieser, wichtig.
Gut finde ich z.B. die „beschleunigte“ Streckenführung in Tonndorf, ohne den doch abseits gelegenen Busplatz anzufahren. Vielleicht sollte im Zusammenhang mit dem S4-Umbau der Haltestelle doch eine zusätzliche Zuwegung vom Bahnsteig zur Straßenunterführung Sonnenweg geschaffen werden. Dann könnte wie zu „alten Zeiten“ die Bushaltestelle S Tonndorf wieder beiderseits der Straße eingerichtet werden. Natürlich muss dann jeweils die äußere Spur den Bussen vorbehalten bleiben. Das dürfte aber das geringste Problem sein, wenn man es mit den eigenen Worten ernst meint. 😉 Außerdem ist der Sonnenweg nördlich davon auch nur zweispurig. Dann könnten wieder alle Linien dort gebündelt werden, auch unter dem Gesichtspunkt der Neustrukturierung mit der S4-Inbetriebnahme.

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