Wochenrückblick: U4 fährt seltener und S-Bahnen vergessen Bahnhof Diebsteich

Das sind die wichtigsten Mobilitäts-News der Woche in Hamburg und Umland: Die Hochbahn hat den Fahrplan der U4 still und leise massiv zusammengestrichen, für manche S-Bahnen ist der Bahnhof Diebsteich nach der Wiedereröffnung nicht existent und der HVV streicht einen Deutschlandticket-Vorteil.
Christian Hinkelmann
Züge der Linie U4 im Bahnhof Billstedt.
Züge der Linie U4 im Bahnhof Billstedt.

Was war diese Woche im Hamburger Verkehrssektor wichtig? Hier fassen wir Ihnen die relevantesten Nachrichten zusammen, damit Sie den Überblick behalten und Zeit sparen.

Hochbahn streicht Fahrplan der U4 deutlich zusammen

Nach fast zwei Jahren Bauarbeiten im Hamburger Osten fährt die U2 im Hamburger Osten endlich wieder durchgehend auf ganzer Linie. Auch die U4 ist seitdem wieder bis nach Billstedt unterwegs – allerdings deutlich seltener als vor der Bauzeit. Still und leise hat die Hochbahn den Fahrplan nämlich massiv zusammengestrichen und lässt die U4-Züge nicht mehr ganztags (wie früher), sondern nur noch im Berufsverkehr nach Billstedt durchfahren. Ansonsten ist bereits an der Burgstraße Schluss. Das Portal DT5-Online hat ausgerechnet, was das konkret bedeutet: eine Halbierung der U4-Fahrten zwischen Burgstraße und Billstedt montags bis donnerstags. An den Wochenenden fallen dort sogar bis zu zwei Drittel der bisherigen U4-Fahrten weg.
Mehr hier: dt5-online.de

U-Bahn: Neue Streckensperrung und Bauverzögerungen<…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Wochenrückblick: U4 fährt seltener und S-Bahnen vergessen Bahnhof Diebsteich“

Ich habe mir die Quellen für das Deutschland-Ticket nicht angeschaut, aber wieviele aus Schleswig Holstein haben bspw. weil sie in Hamburg arbeiten eine HVV-Deutschlandticket über den Arbeitsgeber erworben und deswegen keinen aus Nah.sh bestellt?

Wenn man bedenkt, dass bereits 1/3 ( 5 von 15 Landkreisen) zum HVV gehören, wo gerade im Ballungsraum von Hamburg viele wohnen, ist es irgendwo klar, dass man sich eher beim HVV das Deutschlandticket kauft, statt bei Nah.sh.

Ich finde die Aussagen und Relationen, die hier gemacht werden, schwierig und nicht wirklich vergleichbar!

zum Artikel: „Hochbahn streicht Fahrplan der U4 deutlich zusammen“;

Da die Hochbahn aber auf dem Abschnitt Burgstraße und Elbbrücken für das neue EÜberseequartier aber jetzt häufiger Verstärkerzüge und/oder Langzüge einsetzt, müssen Wagen und Personal ja irgendwo kurzfristig herkommen.

Die U2 bis Billstedt bietet auch alleine eine dichten Fahrplan, so daß ich kein Problem in der Verkürzung sehe.

der Radschnellweg von Elmshorn nach Hamburg war von Anfang an ein Witz: Jeder weiß, daß die Bahnstrecke irgendwann viergleisig ausgebaut wird. Das Abendblatt gibt der DB eine Schuld, die gar keine ist. Schnappsideen sollten man gar nicht erst in Gang setzen und dann 10 Jahre vor sich hintreiben. Die Verantwortlichen in der Politik sollten alle zurücktreten.
Wenn die Schwundrate von Autos in Hamburg so weitergeht, dann gibt es um 2750 keine Blecheimer (=Autos) in Hamburg mehr. hoffen wir das Beste.

Ihre Schätzung liegt sehr daneben. Richtig ist: Bei einem jährlichen Rückgang der Anzahl der Kfz um 0,6 % würde es im Jahr 2750 noch 10.223 in Hamburg geben.

807.410 * 0,994^726

Ein Rückgang um 0,6 % jährlich ist eigentlich keiner Erwähnung wert.

Hmm, wenn es also dieses Jahr circa 4800 Karren weniger gibt als letztes, bedeutet das nicht dass wenn es so weiter geht es schon vor dem Jahr 2200 in HH keine mehr gibt?

Nein, wir sprechen hier von einem prozentualen Rückgang um 0,6 % jährlich. Je weniger Autos es gibt, umso weniger machen 0,6 % aus. Daher würde es über 2000 Jahre dauern, bis nur noch ein Wagen übrig wäre.

Im Artikel steht auch knapp 5000 Autos weniger, man kann also genauso gut den absoluten Rückgang in die Zukunft projektieren wie den relativen. Wobei beides ja nur jux ist…

Nunja, die eigentliche Nachricht ist die, dass die Bevölkerung zunimmt und die Anzahl der Pkw sinkt. Das finde ich durchaus bemerkenswert und ist eine Erwähnung wert.

Aber das ist zu wenig.

Wenn man den Koalitionsvertrag in Hamburg-Nord liest – jener Autofahrerkoalition (fälschlicherweise auch als „Deutschland-Koalition“ bezeichnet) – dann werden die Menschen geradezu dazu aufgefordert, sich einen Blecheimer zuzulegen. Und zu Nord generell: Ich wohne dort, und von einer Bevorzugung von Radfahrern und Fußgängern habe ich in den letzten vier Jahren nichts gemerkt. Parkplätze gibt es auch noch viel zu viele.

Aber den Klimawandel zu leugnen – denn genau das tun die Autofahrfans bzw -abhängigen („Ich brauche ein Auto“) – ist ja nicht nur in den USA modern; auch der Erste Bürgermeister Hamburgs ist bei seinen Aussagen nicht viel besser.

Die E-Mobilität ist übrigens eine gefährliche Illusion. Und die Grünen? Die haben sich leider als ernstzunehmende politische Kraft verabschiedet – auch wenn sie das selbst noch nicht bemerkt haben. Immer mehr Wähler allerdings schon.

Dieser minimale Rückgang wiegt noch nicht einmal den demografischen Wandel auf. (Es sterben derzeit etwa 20 % mehr Menschen in Deutschland als geboren werden.)

Ein verbessertes ÖPNV-Angebot hat bisher noch nicht gefruchtet.

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