Zukünftige S-Bahn nach Bad Oldesloe weckt Begehrlichkeiten

Vor 2018 wird die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe wohl nicht eröffnet – aber die ersten Bahnunternehmen buhlen schon jetzt um die frei werdenden Kapazitäten, die durch die S4 im Hamburger Hauptbahnhof entstehen werden. Wer macht am Ende das Rennen?
Christian Hinkelmann
S4-Sonderfahrt in Ahrensburg
Sonderfahrt auf geplanter Linie S4 im Herbst 2011 in Ahrensburg

Die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe (Eröffnung: vermutlich ab 2018) weckt Begehrlichkeiten. Bis zu 52 Regionalzugpaare (104 einzelne Zugfahrten) sollen laut einem Bahn-Papier durch die neue S-Bahn-Verbindung wegfallen. Das schafft Platz auf den quasi völlig überfüllten Fernbahngleisen im Hamburger Hauptbahnhof – und um den hat offenbar schon jetzt der Verteilkampf begonnen.

So teilte die Metronom-Eisenbahngesellschaft vor einigen Tagen über die Presse mit, dass sie die frei werdenden Gleise gern selbst nutzen würde, um ihre künftig alle Metronom-Züge bis in den Hauptbahnhof fahren zu lassen. Bislang müssen täglich fünf Zugpaare (10 Zugfahrten) auf der Strecke Hamburg-Lüneburg in Harburg enden, weil im Hauptbahnhof nicht genügend Platz ist. Das Uelzener Unternehmen verspricht sich von der Durchbindung dieser Züge bis in die Hamburger Innenstadt einen deutlichen Fahrgastzuwachs.

Aber die Metronom-Eisenbahngesellschaft ist nicht der einzige Interessent. Auch Schleswig-Holstein hat bereits einen Blick auf die frei werdenden Kapazitäten im Hauptbahnhof g…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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