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Zweigleisiger AKN-Ausbau in Eidelstedt ist am wirtschaftlichsten

Beim geplanten Ausbau der AKN-Strecke nach Kaltenkirchen zu einer S-Bahn liegen jetzt offenbar die Wirtschaftlichkeitsdaten der einzelnen Ausbauvarianten vor.
Christian Hinkelmann
AKN-Triebwagen zwischen Schnelsen und Burgwedel in Hamburg während des zweigelisigen Streckenausbaus
AKN-Triebwagen zwischen Schnelsen und Burgwedel in Hamburg während des zweigelisigen Streckenausbaus

Das gab Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) gestern im Wirtschaftsausschuss des Kieler Landtags bekannt, berichtet das Hamburger Abendblatt.

Demnach sind noch drei verschiedene Ausbauvarianten im Rennen (NahverkehrHAMBURG berichtete).

Am wirtschaftlichsten soll die Variante sein, die einen zweigleisigen Ausbau der AKN-Ausfädelung am S-Bahnhof Eidelstedt beinhaltet. Diese Variante kam laut dem Bericht bei der Abwägung von Kosten und Nutzen auf einen Faktor von 1,75. Das bedeutet: Jeder eingesetzte Euro bringt demnach einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 1,75 Euro. Damit wäre diese Variante für mögliche Fördergelder aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes qualifiziert.

Die aufwändigste Variante, die neben einer zweigleisigen Ausfädelung in Eidelstedt auch den Bau eines zweiten Gleises zwischen Quickborn und Tanneneck beinhaltet, soll laut Zeitungsbericht auf einen Kosten-Nutzen-Faktor von 1,59 kommen.

Am schlechtesten hat dem Abendblatt zufolge die Lösung abgeschnitten, gar keine neuen Gleise zu bauen, sondern lediglich – wie in den anderen Varianten auch – die S-Bahn-Linie S21 in Eidelst…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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17 Antworten auf „Zweigleisiger AKN-Ausbau in Eidelstedt ist am wirtschaftlichsten“

Ich verstehe die ganze Aufregung um Elbgaustraße überhaupt nicht. Ich fahre wirklich sehr regelmäßig über diese Strecke und kann immer nur feststellen, daß die S21-Züge sich spätestens in Eidelstedt deutlich leeren, und daß auch die nachfolgenden S3-Züge immer noch über reichlich Kapazität verfügen, so daß in meiner Sicht kein Bedarf an einer zweiten Linie zur Elbgaustraße besteht. Eine Elektrifizierung der AKN-Strecke würde nicht nur dem Umland dienen, sondern auch 10.000en Hamburgern im Bereich Eidelstedt, Schnelsen und Burgwedel eine direkte Anbindung in die Innenstadt bringen. Immerhin bedient die AKN noch 4 Haltestellen (5 mit der geplanten Haltestelle Schnelsen-Süd) auf Hamburger Gebiet, während die S3 das Stadtgebiet gleich hinter Elbgaustraße verläßt.

Was dagegen weiterhin Sinn macht, ist der Tausch der beiden westlichen Linienzweige, einfach nur aus praktischen (technischen) Gründen, d.h. S21 wie früher nach Pinneberg, S3 nach Kaltenkirchen. Die S21 würde so eine reine Gleichstromlinie bleiben, und der Einsatz von teuren (und störanfälligen) Zweisystemzügen beschränkt sich auf die S3. Die zusätzliche Kapazität zur Elbgaustraße könnte auch wiederhergerichtet werden in der HVZ, wenn man die Langzüge, die auf der S3 verkehren in Eidelstedt flügelt, da die AKN-Trasse nicht für Langzüge ausgelegt ist.

@Roman Berlin:
So einfach ist das mit der Weiche vom „rechten“ Gleis nicht, denn bevor die Ausfädelung Richtung Eidelstedt Zentrum beginnt, muß erst das Gleis der Güter-Umgehungsbahn überquert werden; dadurch wird die gesamte Gleistrasse um mehrere Meter angehoben. Eine zweigleisige Ausfädelung von (S)Eidelstedt zum Bhf. Eidelstedt Zentrum kann nur über eine Rampe erfolgen, deren Gleise – wie jetzt – in der Mitte der Elbgaustraßen-Gleise liegen.
Eine Rampe auf der „rechten“ (nördlichen) Seite würde mit der Güterumgehungsbahn kollidieren.

Vorschlag für die zweigleisige Ausfädelung der AKN/S21 KaKi:
Einfach vom rechten Gleiß eine Weiche Richtung Eidelstedt Zentrum bauen; das neue Gleiß dient als zweites Gleis bis Eidelstedt Zentrum. Dadurch kann es weder zu Gegenzug-Warten kommen, noch muss die ganze Einfädelung neu gebaut werden.
Das erfüllt eigentlich alle Bedingungen:

1.) Ein Zug will von Eidelstedt Richtung Kaltenkirchen fahren:
Dieser nimmt nun „die neue Weiche“ und fährt dann auf dem neuem Gleiß weiter.

2.) Ein Zug fährt aus Kaltenkirchen in Eidestedt ein und will Richtung Hauptbahnhof bzw. auf die Kehrgleißanlage
Dieser macht das gleiche, wie bisher.

3.) Ein Zug aus Richtung KaKi in Eidelstedt ein und will kurzkehren
Dieser kann auch das gleiche machen, wie bisher.

@Alle: Ich kann einfach nicht die Schwere der Problematik mit den Bussen verstehen.

HVZ: Nach meinem jetzigen Wissensstand wird die neue S21 in der Hauptverkehrszeit nicht nach Elbgaustraße fahren, dafür wird in dieser Zeit eine S32 mutmaßlich im 10-min-Takt verkehren, wobei die Abfahrtszeiten in Elbgaustraße möglicherweise um 2-3 min von den jetzigen Zeiten abweichen werden, um nicht mit der S21 zu kollidieren.
NVZ: Die S21 wird nur im 20-min-Takt nach Quickborn/Kaltenkirchen fahren, die Züge dazwischen werden im 20-min-Takt nach Elbgaustraße fahren.

Daraus folgt für mich, dass sich das Angebot von/zur Elbgaustraße nicht dramatisch verschlechtert: in der HVZ 12 Züge wie heute, in der NVZ 9 statt 12 Züge. In der HVZ müssten die Busfahrpläne ggf. im Minutenbereich an die S32 angepasst werden, in der NVZ wohl stärker. Bei der Eröffnung der neuen S21-Linienführung werden aber wohl sowieso einige Änderungen im Busnetz vorgenommen werden, um die Busse besser auf die S21 abzustimmen und auf die voraussichtliche Verlagerungen vom Bus auf die S-Bahn zu reagieren.

Also: Wo sind die großen Probleme? Oder sind meine Annahmen zum geplanten S-Bahn-Betriebskonzept falsch?

@Mr.C
OK, über Reichsbahnstraße wäre auch sinnig, denn da gibts auch einigermaßen Gewerbe und Wohnungen. Man kann hier auch gut bis Arenen und S-Stellingen erschließen. Wegbefördern könnte man die Fahrgäste auf alle Fälle. Aber ein Bahnhof in der Reichsbahnstr.? Hmmm

@ Busfahrer Sonntag, 22.12.2013

Noch was:
im Norden wird das nicht unbedingt zum Problem werden, da wie gesagt der Eidelstedter Platz gut über Hts. Eidelstedt Zentrum angebunden wird. Die Spanische Furt (größere Siedlung) könnte auch gut angebunden werden selbst ohne unbedingten veränderten Busanschluss wenn denn dann auch endlich mal die bereits „vorbereitete“ Hts Julius-Leber-Schule käme.
Das Problem wird wie gesagt eher in der Anbindung von Lurup und Osdorf entstehen, beim generellen Wegfall einer S21 an der Elbgaustrasse.

@ Busfahrer Sonntag, 22.12.2013

Nein nein, mit Bhf Eidelstedt ist nicht die AKN- und Busstation Eidelstedt Zentrum gemeint, sondern Bhf. Eidelstedt in der Reichsbahnstrasse, wo heute überhaupt gar kein Bus hält.
Zur Anbindung der Stadtteile Lurup und Osdorf sowie Eidelstedt (Eidelstedter Platz) und Schnelsen (Spanische Furt) mit dem Bus macht es wenig Sinn, die Busse auf Grund der ggf. wegfallenden S21-Verbindung an der Elbgaustrasse zur Hts Eidelstedt (Reichsbahnstr) umzuleiten.

@Verkehrsprojekte Hamburg

“ Die über Elbgaustraße fahrenden Buslinien können nicht ohne weiteres über Eidelstedt verschwenkt werden, da die Straßen am dortigen Bahnhof dieses Verkehrsaufkommen nicht aufnehmen könnten.“

Bitte? Das ist ernst gemeint? Oder meintest Du nicht Verkehrsaufkommen, sondern Fahrgastaufkommen? Und wenn ja, was haben die Straßen damit zu tun?

Also, abgesehen davon, dass das so oder so eine nicht zutreffende Aussage ist: der Bereich um den Eidelstedter Platz, sowie Elbgaustr, Holst.Ch. wird im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramm ab 2014 neu gestaltet und die Verkehrslage sowie die Abfertigungsproblematik an der Busanlage entzerrt.
Noch zur Info: Die M21, 284, 185, 39 fahren bereits seit Jahren bzw seit Jahrzehnten über die Elbgaustr und wenn nötig, könnte die M4 ebenfalls eine Stichfahrt zur Anlage Elbgaustr machen, dort kehren und dann zurück zur Kieler Str fahren (wird im Nachtbetrieb bereits jetzt so gemacht, mit der 603) Der eidelstedter Bahnhof wird ebenfalls schon immer durch diverse Buslinien am bestehenden Netzt angebunden (M4, 181, 281 usw) die wiederum und ebenfalls den Eidelst.Pl. bedienen.
Also, nicht böse sein, aber irgendwie kann ich mich ähnlich wie Mr.C des Eindrucks nicht erwehren, dass Dir so ein ganz kleines bisschen die Kenntnisse fehlen.

@ Verkehrsprojekte Hamburg
Richtig ! Die Busse können höchstwahrscheinlich nicht an die Hts. Eidelstedt (Reichsbahnstrasse) anbinden. Daher griff ich auch noch mal die Lösung auf, die ich hier in den Kommentaren vor kurzem gelesen hatte, die ich im Übrigen garnicht so schlecht finde, zumindest so gut, das ich diese prüfungswürdig erachte. –> Zwischenhaltestelle „Furtweg“ auf der bestehenden, dann elektrifizierten Trasse. Das könnte z.B. zwischen Mesterfeldweg und Richtbornweg durch Seitenbahnsteige erfolgen. Platz ist dort genug.
Die Systemwechselstelle müsste dann weiter nördlich erfolgen.
Vorteil dadurch:
Umsteigen in die Buslinien M21, 185, 284, 39 könnte dann mit der neuen Linienführung S21 erfolgen. Mit Linie 186 müsste man sich allerdings etwas ausdenken. Durch diese neue Hts. könnte die S32 eingespart werden, deren Sinn sich mir sowieso nicht ganz erschließt, denn die S3 ist auf der Strecke Langzugfähig.
Nachteil dadurch:
Längere Fahrtzeit der S21NEU, sehr dichte Haltestellenfolge (mit Eidelstedt Zentrum).

Wie gesagt, diese Grundidee stand hier neulich mal in den Kommentaren und stammt nicht von mir aber ich finde sie nicht so verkehrt.

Was Aktuell Stand der Dinge in Sachen S21NEU ist kann man darüber hinaus auch im Bericht
der Landesregierung SH in der Drucksache 18/1340 nachlesen.
Hier der Link:
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/1300/drucksache-18-1340.pdf
Und entschieden ist da praktisch noch überhaupt garnichts.

Die Idee der Luruper U-Bahn ist sogar schon weit über 40 Jahre her, auch die Idee das ganze als S-Bahn-Trasse zu realisieren. Aber das wurde alles immer wieder verworfen.

@Mr.C
Ich verfüge durchaus über Ortskenntnisse, denn ich fahre täglich auf dieser Strecke bzw. darüber hinaus.
Das Wort „Wichtigkeit“ war vielleicht falsch gewählt; ich wollte damit vielmehr aussagen, dass ohne einen Ersatz für die wegfallenden S21-Fahrten Elbgaustraße ziemlich „abgehängt“ würde und ich durchaus für eine Ersatzlinie (S32 oder wie auch immer) plädiere. Die über Elbgaustraße fahrenden Buslinien können nicht ohne weiteres über Eidelstedt verschwenkt werden, da die Straßen am dortigen Bahnhof dieses Verkehrsaufkommen nicht aufnehmen könnten. Die Idee einer U-Bahn (U4 alt) nach Lurup und zum Osdorfer Born ist schon über 30 Jahre alt; ich kann mich durchaus an die damaligen Wahl-„Versprechen“ erinnern, die leider nie Wirklichkeit wurden.
Durch den Bau der U4 (neu) wurden leider die damals bereits entstandenen Vorleistungen (wie die Doppelbahnsteige im Hbf-Süd und Jungfernstieg) „entfremdet“, sodaß eine Anbindung einer U-Bahn von Lurup über Altona nicht mehr ohne größere Umbauten in den Jungernstieg möglich ist.
Wer diese erweiterte S21 bedient ist noch nicht geregelt; da aber der Verkehrsvertrag für das S-Bahn-Netz von 2018 bis 2033 an die S-Bahn-Hamburg vergeben wurde, scheint es sehr unwahrscheinlich, dass die AKN diese Linie betreiben wird, zumal in diesem Vertrag bereits vorsorglich die Beschaffung von zusätzlichen Einheiten des neuen ET490 für dieses Projekt eingeplant wurden.

@ Verkehrsprojekte Hamburg
Sie schreiben:
“ Dies bedeutet auch in Konsequenz, dass ohne eine Ersatzlinie (S32) die Station Elbgaustraße an Wichtigkeit (…) verlieren wird „.

So ein Quatsch ! Offensichtlich haben Sie leider überhaupt keine Ortskenntnis. Über die Hts Elbgaustrasse wird ein ganz besonders großer Verkehrsstrom bewältigt, der auch in Zukunft mit einer S21 nach Kaltenkirchen nicht entfallen wird. Über die Elbgaustr. erfolgt die Anbindung via Buslinien an Lurup insbesondere auch des Stadteils Osdorfer Born. Solange keine U4 (alte Projektbezeichnung) Lurup und Osdorfer Born anbindet, wird sich an der Wichtigkeit der Hts. Elbgaustrasse nicht viel ändern. Was sich mit einer S21 an Verkehrsströmen allerdings etwas ändern wird ist die Verlagerung der Verkehrsströme in Richtung Norden, also auch in Richtung Eidelstedter Platz, Spanische Furt etc.
Ich finde es schon merkwürdig sich hier als „Verkehrsprojekte Hamburg “ zu betiteln, aber offensichtlich keine Ahnung von dem zu haben. Aber Google Maps oder der gute alte Falkplan gibt Auskunft darüber, wo sich der Furtweg befindet !

Im Übrigen schreiben Sie:
„Nach Übernahme der AKN-Strecke durch die S21 ist geplant…“
Ob es eine Übernahme durch die S-Bahn Hamburg GmbH geben wird steht doch noch garnicht fest !!! Die Strecke kann sehr wohl auch weiterhin von der AKN Eisenbahn AG betrieben werden. Genauso wenig steht fest ob die Strecke mit dem neuen ET490 betrieben werden wird !!!

Im Übrigen, Hamburger Abendblatt lesen kann ich selber, dafür muss ich hier keinen Komentar schreiben in dem ich nochmal das schreibe was unlängst mit der Ausfädelung bei Eidelstdt Bhf. bekannt ist !
Eine S-Bahn nach Tostedt / Buchholz und nach Lüneburg / Winsen ist auch keine Phantasie. Aber auch das kann man gerne nachlesen, wenn man sich zumindest mal der Presse bedienen würde !

@Mr.C
Es geht bei diesem Projekt (und auch in diesem Artikel) ausschließlich um den Ausbau der AKN-Linie von Eidelstedt bis Kaltenkirchen und nicht um weitere benannte und unbekannte Phantasien eines Groß-Hamburg S-Bahn-Netzes.
Also:
Es findet auf jeden Fall eine Ausfädelung in Eidelstedt statt; besonders „wertvoll“ ist demnach die zweigleisige Ausfädelung, die zwar auch Mehrkosten generiert, aber den zukünftigen S-Bahn-betrieb wirtschaftlicher durchführen läßt; gerade bei Verspätungen kommt es auf eingleisigen Strecken oft zu unverhältnismäßig großen Farhplan-Katastrophen.
Als „unwirtschaftlich“ wird eine Flügelung der Züge in Eidelstedt angesehen, da für die separaten Zugteile von/nach Elbgaustraße zusätzliches Personal bereitgestellt werden muß.
Dies bedeutet auch in Konsequenz, dass ohne eine Ersatzlinie (S32) die Station Elbgaustraße an Wichtigkeit und an Fahrplan-Häufigkeiten verlieren wird.
Klar ist, dass in der Hauptverkehrszeit ein 10-Min-Takt bis Quickborn stattfinden soll ( wie auch derzeit aiuf der A1) und alle 20 Minuten bis Kaltenkirchen. Wenn in der Nebenverkehrszeit ein 20-Min-Takt bis Quickborn/Kaki stattfindet, was passiert mit den 10-Min. Zwischenzügen, die aus Bergedorf kommen. Wenn diese in Eidelstedt „enden“ giibt es dort kein Aussetzgleis in Fahrtrichtung; d.h. diese Züge müssen bis Elbgaustraße weiterfahren um auszusetzen und zu wenden. In der HVZ würden diese Züge entfallen und müßten durch eine S32 kompensiert werden.
Nach Übernahme der AKN-Strecke durch die S21 ist geplant, die verbleibende A1 (Neumünster – Kaltenkirchen – Ulzburg-Süd) und die A2 (Kaltenkirchen – Ulzburg – Norderstedt) zu koppeln; d.h. zwischen Kaltenkirchen und Ulzburg-Süd würden die A1/2 und die S21 hintereinander verkehren; zwischen Neumünster und Kaltenkirchen verkehrt diese Linie im 60-Min-Takt; in der HVZ kommt es zu Einsetzern zwischen Bad Bramstedt und Ulzburg-Süd im 20/40-Min-Takt; von Kaltenkirchen bis Norderstedt würde stets im 20-Min-Takt gefahren.

Ich fand den Vorschlag, den neulich mal jemand hier in die Kommentare geschrieben hatte, eine neue Haltestelle in Höhe Furtweg zu bauen gar nicht so schlecht. Dann könnten die Buslinien auch über die neue Trassierung der S21 angebunden werden, ohne dass eine neue Verstärkerlinie zur Elbgaustrasse notwendig werden würde.

Am aller Besten würde ich aber eine neue S5 / S51 finden, die von Tostedt / Buchholz oder von Lüneburg / Winsen nach Kaltenkirchen durchbindet, wobei ich die Systemwechselstelle dann südlich der Süderelbe favorisieren würde, also zwischen Süderelbe und Bahnhof Hamburg-Harburg (Bereich Fernbahngleise). Notwendig könnte dann natürlich ein Systemupgrade auf dem City-Tunnel werden, bzw. auf der Verbindungsbahn. Aber auch in dem allseits so geliebten München hat das ja schließlich auch schon (zumindest wohl halbwegs) geklappt. Und der KNF wäre mit Sicherheit auch hier größer als 1,0. Zumal die 2-System-S-Bahn dann auf beiden Seiten der Linie einen großen Nutzen finden würde (im Übrigen wohl auch mehr als eine Verlängerung nach Boizenburg durch eine S21).

Moin. Der Beitrag klärt nicht viel. Alle drei Varianten fädeln in Eidelstedt aus, in jedem Fall muss es zusätzliche Fahrten zur Elbgaustraße geben, nicht nur in der dritten.
Gute Grüße, Rainer

Nein. In allen Fällen würde die S21 ab Eidelstedt nach Kaltenkirchen verschwenkt. Vorgesehen ist dann ein 10-Minuten-Takt zumindest in den Hauptverkehrszeiten bis Quickborn, davon ab ein 20-Minuten-Takt, der bis zur Endstation Kaltenkirchen durchgängig angeboten werden soll.

Im „einfachsten“ Fall, das heißt: Elektrifizierung ohne neue Gleise, würde die Einfädelung Eidelstedt eingleisig bleiben. Da genau hier eine Zugkreuzung stattfinden müsste, würde sich durch die nötige Wartezeit die Fahrtzeit auf dem heutigen Level halten. Eine zweigleisige Einfädelung beseitigte diesen Engpass.

Die „Maxi-Variante“ brächte zudem noch einen durchgehend zweigleisigen Ausbau zwischen Quickborn und Ulzburg Süd. Mit dem angedachten Betriebsmodell eines 20-Minuten-Takts ist das eigentlich nicht nötig, man bräuchte es erst für einen zuverlässigen 10-Minuten-Takt bis Kaltenkirchen.

(Der aber ohnehin möglich wäre, wenn man im Abschnitt Ulzburg Süd – Kaltenkirchen die S21 abwechselnd mit einer AKN, Regionalbahn, whatever, Kaltenkirchen-Ulzburg Süd-Norderstedt Mitte fahren lassen würde. Die Verkehrsströme aus Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg gehen ohnehin zu 40-50 % Richtung U1).

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