Mit gut einem halben Jahr Verspätung ist das zweite Planfeststellungsverfahren für die künftige S-Bahn nach Kaltenkirchen gestartet. Dabei geht es um den rund 23 Kilometer langen Streckenabschnitt auf schleswig-holsteinischem Gebiet.
Heute beginnt in dem Verfahren die so genannte „Einwendungsphase“. Das bedeutet: Sämtliche Planungsunterlagen (insgesamt sieben Aktenordner) sind bis zum bis 23. Februar in mehreren Ämtern entlang der Strecke öffentlich ausgelegt. Betroffene Anwohner können bis zum 9. März ihre Einwände anbringen.
Planungsunterlagen sind auch im Internet einsehbar
Zusätzlich werden alle Pläne heute im Laufe des Tages auch im Internet veröffentlicht (siehe hier).
Eine in der Gemeinde Ellerau ansässige Bürgerinitiative, die sich gegen den geplanten zweigleisigen Ausbau der bisherigen AKN-Strecke in ihrem Ort (ca. 800 Meter) engagiert, sieht mehrere mögliche Punkte für Einwendungen: Erhöhte Lärmbelästigung, optische Beeinträchtigungen durch die geplanten Oberleitungen und länger geschlossene Schranken.
Das Planfeststellungsverfahren auf Hamburger Gebiet ist bereits vor einem Dreivierteljahr gestartet (siehe hier).
Nach den Plänen der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein soll die insgesamt rund 30 Kilometer lange AKN-Strecke zwischen Hamburg-Eidelstedt und Kaltenkirchen mit Oberleitungen elektrifiziert und anschließend mit S-Bahnen der Linie S21 betrieben we…
3 Antworten auf „Zweites Planfeststellungsverfahren für S-Bahn nach Kaltenkirchen gestartet“
@Kaki:
Ich stimme Ihnen zu. Es ist eine unsaubere Lösung.
Im Plan steht, dass „erheblicher Grunderwerb“ notwendig gewesen wäre und dass bestehende Straßen hätten verlegt und ein Bahnübergang hätte umgebaut werden müssen. Also hätte das Geld gekostet.
Aus meiner Sicht ist es immer noch kleinkariert, auf dem Südabschnitt keinen 10 Minuten-Takt einzuführen. Ein Wendegleis in Burgwedel, und das könnte ohne die übliche Schleswig-Holsteinische Zurückhaltung bei solchen Dingen realisiert werden.
Eine ganztägige S32 ist sowieso notwendig.
Was ich nicht verstehe, ist, warum hinter Ulzburg Süd immer noch die 200 Meter als einzelnes Gleis bleiben soll. So entsteht doch ein Flaschenhals bei Verspätungen. Sonst zieht die Planung nicht schlecht aus.
Ich verstehe immer noch nicht, warum als Endpunkt nicht auch Dodenhof als potentiell sehr geeigneten P&R-Bahnhof untersucht wurde: Viel Platz für (zusätzliche) P&R-Parkplätze und quasi direkt an der Autobahnabfahrt, also potentiell hohes Fahrgastaufkommen.
Ansonsten schön, dass es weitergeht!