Zwischen Farmsen und Berne: U-Bahnhof Oldenfelde eröffnet

Hamburg hat im Nordosten ab sofort einen U-Bahnhof mehr am Netz. Wird mit der Haltestelle ein neues Wohnbauprojekt anvisiert?
NAHVERKEHR HAMBURG Redaktion
Zwischen Farmsen und Berne: Bahnhof U1 – Oldenfelde eröffnet
Zwischen Farmsen und Berne: Bahnhof U1 – Oldenfelde eröffnet

Es ist wohl die kürzeste U1-Premierenfahrt aller Zeiten gewesen – vom U-Bahnhof Farmsen zum großen Festakt an der neuen Haltestelle Oldenfelde, gestern um 13.40 Uhr. Nicht einmal zwei Minuten dauerte die Jungfernfahrt zum kurz danach offiziell eröffneten Haltepunkt.

Wohl nur selten bekommt eine Haltestellenansage Applaus

Applaus Haltestellen-Ansage Oldenfelde
[/media-credit] Applaus nach der Haltestellen-Ansage „Oldenfelde“

 

Bahnsteig vor offizieller Eröffnung voller Menschen
[/media-credit] Der Bahnsteig war schon vor der offiziellen Eröffnung voller Menschen

Mit Applaus hatten die Ehrengäste aus Politik, …

Der Kopf hinter diesem Artikel

Hier schreiben die Autorinnen und Autoren der NAHVERKEHR HAMBURG-Redaktion mit einem konstruktiv-kritischen Blick auf nachhaltigen Nahverkehr und die Verkehrswende in Hamburg.

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15 Antworten auf „Zwischen Farmsen und Berne: U-Bahnhof Oldenfelde eröffnet“

Die Dächer der Fahrradständer sollen begrünt werden? Das sind doch Glasdächer… Aber dies nur am Rande.

Sehr schöner Bericht über ein möglicherweise nicht überaus spektakulär gelegenes Projekt, aber über eine definitiv sinnvolle Ergänzung des Bestands.

Hat der Bürgermeister wirklich „Meilenstein“ gesagt? Eine Stelle, an der seit fast hundert Jahren die Bahn durchfährt, und wo man problemlos schon seit fast hundert Jahren Bahnsteige hätte hinbauen können, als Meilenstein zu bezeichnen, kommt mir ein wenig naiv vor, um es mal höflich auszudrücken.

Und die Aussage im Text bestätigt, dass die Lage der Station dazu dienen soll, die Kleingartengrundstücke aufzuwerten, um sie teurer an Wohnungsbaufirmen verkaufen zu können. So finanziert sich die Station fast von ganz allein, clever!

Wir bleiben jetzt mal ganz nüchtern. Hamburg hat an einer bestehenden Strecke einen Zwischenhalt gebaut. Darüber freuen wir uns, fragen aber doch mal ganz leise, warum das eigentlich jetzt erst passiert. Der Bedarf war davor ja schon da und die Ausrede „Wir haben uns ganz auf die U4 konzentriert.“ ist für die Hochbahn eher ein Armutszeugnis.

„Mit der heutigen Eröffnung feiern wir einen Meilenstein beim Ausbau des Schnellbahnnetzes.“

Bei allem Bewusstsein für die Bedeutung und Berechtigung dieser Haltestelle für die Anwohner…

Ein „Meilenstein für den Ausbau des Schnellbahnnetzes“ ist das sicher nicht.

Für alle Nicht-Anwohner ändert sich genau gar nichts (außer vollere Züge)

Manche Menschen machen U-Bahnen glücklich, andere wiederum die Straßenbahn – manche sogar beides. Die Frage ist wie viele Menschen denn die ständig überfüllten Ruckel-Busse glücklich machen…

Auf dem oberen Foto klatscht aber keiner Applaus. Denn im zweiten Zug der hielt in Richtung Volksdorf, war aber nur Verwirrung.
Die Haltestelle hat aber den falschen Namen, denn die müsste eigentlich Ole Thorben Buschhüter heißen. Denn Hamburg baut scheinbar Haltestellen, wo kaum Menschen Leben. Denn wo sind die Großsiedlungen wie Jenfeld, Osdorfer Born u.a.?,

Kleine Wortspielerei:
Streiche „denfeld“ (klingt fast wie Jenfeld) raus, und die Haltestelle heißt „Ole“ 😉
Alles Weitere zu „Oldenfelde“ hatte ich hier schon oft geschrieben.

Apropos: Die Frage mit dem Applaus kam mir auch sofort. Ich sehe nur desinteressierte, gelangweilte Leute und welche, die ihre Smartphones quälen. Und auf dem dritten Bild: Demonstriert da die DKP, oder was ist das für eine Fahne? 😉

Danke für den wirklich ausführlichen und netten Bericht. Aber
„Erstmals ist in Hamburg eine neue Bahnstation in eine vorhandene Linie eingefügt worden.“

Wurden nicht auch Alte Wöhr, Rübenkamp, Kiwittsmoor und Sengelmannstraße in vorhandene Bahnlinien eingefügt?

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