Wieso fahren auf einem S-Bahn-Abschnitt die Züge so selten? Weshalb wird auf der einen Buslinie der Takt verbessert, aber auf der anderen nicht? Und warum ist der Regionalzug ins Umland nicht länger?
Um solche Fragen fundiert beantworten zu können, muss man wissen, wie viele Menschen überhaupt auf den einzelnen Routen im Hamburger Verkehrsverbund unterwegs sind, an welchen Haltestellen es besonders voll wird und wo Züge und Busse fast leer bleiben.
Ohne aktuelle Fahrgastzahlen ist es schlicht unmöglich, Fahrpläne, Fahrzeuggrößen und Zukunftspläne im HVV-Netz kritisch zu hinterfragen und Verbesserungen anzustoßen. Doch bislang haben der Verbund und die daran angeschlossenen Verkehrsunternehmen ein großes Geheimnis aus den Fahrgastzahlen im HVV gemacht.
Nur einmal hat Hamburg in den vergangenen 20 Jahren umfassende Fahrgastzahlen zum Bahn- und Busverkehr im Transparenzportal veröffentlicht – das war 2020. Dabei handelte es sich um eine veraltete Momentaufnahme, die meisten Daten stammten aus 2019. Einige Zahlen waren sogar noch älter, teils von 2014.
Hamburg wollte Daten im Frühjahr 2024 veröffentlichen
Eigentlich sollte das längst anders sein. Vor mehr als einem Jahr kündigte der Hamburger Senat auf Nachfrage der LINKEN-Verkehrspolitikerin Heike Sudmann an, „spätestens zum Frühjahr 2024“ aktuelle Fahrgastzahl-Daten im Transparenzportal der Stadt zu veröffentlichen und dann regelmäßig alle zwei Jahre zu aktualisieren.
Doch: Passiert ist das nicht. Bis heute hat die Stadt keine neuen Daten in ihrem Transparenzportal veröffentlicht – und das, obwohl Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) erst vor wenigen Tagen gegen…
3 Antworten auf „Fahrgastzahlen im HVV: Warum die versprochenen Daten seit Monaten fehlen“
Moin,
und wieder mal fehlt der im Titel angekündigte Hauptartikel, kommt leider relativ häufig vor oder bin ich zu doof den zu finden ?
Gruß
Marc
Es wäre schön, wenn auch die Zahlen für den Regional- und dem von Hamburg ausgehenden Fernverkehr veröffentlicht würden. Es wäre mal spannend zu wissen, wieviele Passageire sich täglich auf dem chronisch überfüllten Bahnsteig Gleis 13/14 Hauptbahnhof drängeln. Ferner könnten aktuelle Zahlen auch die Bedeutung des Bahnhfos Altona ins rechte Licht rücken. Die von der DB angegebenen Zahlen für die Nutzer des Fern- und Regionalverkehrs erscheinen aus wohlweislichen Gründen notorisch zu niedrig. Auch zählt die DB nicht die Ein- und Austeiger, die zu Fuß oder mit dem Rad zum Bahnhof kommen. Und das sind in Altona sehr viele, weil es kaum einen großen Bahnhof in Deutschland gibt, bei dem in fußläufiger Entfernung soviele Menschen (mit steigender Tendenz) wohnen wie in Altona. Aber genauere Zahlen hierzu wäre ja Wasser auf die Mühlen der Diebsteichkritiker.
Ich fahre im Jahr 12-14 mal mit dem ICE von Altona los und es sitzen (Richtung Süden) nie mehr als 10 Leute im Zug. Richtig voll wird es immer erst am Hbf. Ich kann ihren Eindruck daher nicht bestätigen, dass Altona ach so populär wäre.