Es ist das Ende einer langen Geduldsprobe: Nach über zweieinhalb Jahren Bauzeit, die zuletzt in einer einmonatigen Vollsperrung der Gesamtstrecke gipfelte, rollt der AKN-Verkehr endlich wieder auf der gesamten Linie A1. Der mühsame Ersatzverkehr mit Bussen ist passé.
Doch der Bahnbetrieb startete am Samstagmorgen mit zahlreichen Problemen und massiven Verspätungen. Die Fahrgäste wurden auf eine harte Probe gestellt. Auch in dieser Woche müssen Fahrgäste mit Verspätungen und Ausfällen rechnen.
NAHVERKEHR HAMBURG erklärt, was den Fehlstart auslöste, auf welche Verbesserungen sich die AKN-Fahrgäste schon bald freuen können und warum die Umbauarbeiten für die künftige S-Bahn-Linie S5 trotz langer Sperrungen Verspätung haben. Außerdem zeigen wir Ihnen mehr als 40 aktuelle Bilder von der Baustelle.
Pannenstart am Samstag
Es war noch stockdunkel, als sich am Samstagmorgen gegen 4:30 Uhr der erste Zug auf der lange gesperrten Strecke von Ulzburg Richtung Hamburg in Bewegung setzte. Bereits am Vorabend waren alle Bauzäune und Absperrungen an den Unterwegsbahnhöfen demontiert worden: Das Comeback der AKN-Linie A1 konnte nach der einmonatigen Vollsperrung starten.
Viele Fahrgäste warteten offenbar sehnsüchtig auf den Neuanlauf des Bahnverkehrs und das Ende der Ersatzbusse. Die Haltestellen waren am Samstagmorgen gut frequentiert. Allerdings blickte man auf vielen Bahnsteigen oft in ratlose Gesichter, denn die Anzeigen am Gleis und in der HVV-App stimmten oft hinten und vorn nicht. Munter wurden dort Abfahrten angezeigt, die gar nicht stattfanden, während andererseits Züge ohne Vorankündigung kamen.
Fahrpläne und Livedaten waren an diesem Morgen also keine wirklichen Helfer und sorgten für mehr Verwirrung als Klarheit. Auf der AKN-Website gab es lediglich einen a…








9 Antworten auf „AKN-Wiedereröffnung: Pannenstart, alte Züge, neue Zeitpläne“
Eine „richtige“ S-Bahn wird das nicht. Die Kleinbahn-Romantik wird die AKN an die S5 vererben. Ich denke da an Halbschranken, Bahnsteigzugänge direkt über die Gleise, Wartehäuschen statt Bahnsteigdächer – und natürlich die Halte wie bisher an jeder Milchkanne.
Kurz zur Erinnerung, es geht hier um die S5. Aber Sie, lieber Herr Ruge, würden wahrscheinlich auch zu einem Bericht über Baby-Windeln einen Leserbrief zum Thema S4 verfassen :-).
Zurück zur S5.Danke für den stark bebilderten Bericht. Die Wiederinbetriebnahme ist eine große Erleichterung für die Region und die Vorfreude auf die S5 ist groß. Die neue Station Schnelsen-Süd wird insbesondere vielen Schülern den ÖPNV näher bringen.
Da Sie offenbar an der Linie 15 wohnen: Seien Sie doch einfach froh, dass Sie im Hamburger Westen so mit Schnellbahnverkehr verwöhnt werden.
Oder sind Sie trotzdem nicht zufrieden? Dann könnten Sie doch bei Prellbock mitkämpfen. Oder bei der Sternibrückenini.
Den Beleg für die Aussage, eine Elektrifizierung der Strecke per 3. Stromschiene wäre teurer gekommen als die Elektrifizierung mit 15 kV-Oberleitung, möchte ich gerne mals sehen. Bei der 3. Schiene hätte man sich das aufwendige Setzen der Masten, Tieferlegen der Schienen, Stationsumbauten sowie die ganze Diskussion um Elektrosmog etc. sparen können. Ganz zu Scheigen von der Landschaftsverschandelung durch die Oberleitung und das Fledermasthema. Der Umbau wäre deutlich schneller von statten gegangen und nach allen Erfahrungen auch kostengünster geworden. Das Geld hätte man einsetzen können, um möglichst viele der höhengleichen Bahnübergänge zu beseitigen, die ja immer wieder für Störungen im Betrieb solgen. Und dass es jetzt noch mehr als drei Jahre dauern soll bis die S-Bahn nach Kaltenkirchen fährt ist ein schlehcter Witz und an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Aber so isnt nun man die DB und auch die AKN, immter teurer, dauert länger und ohne jeglichen erkennbaren Zusatznutzen!
Nicht schon wieder, Herr Jung! Seitenschienen sind nicht mehr genehmigungsfähig bei Streckenveränderungen wegen der Bahnübergänge. Außerdem müssen mehr Umspannwerke gebaut werden.
Und den Beweis, dass die Stromschiene günstiger ist, wie Herr Jung vermutet, würde ich von ihm auch gerne einmal sehen. Wie gesagt, einmal an einen S-Bahnhof stellen und schauen wie die Stromschiene befestigt ist und dann überlegen, wie man daran kommt. Nämlich erstmal die Schienen anheben usw. Da die Masten ja bereits stehen, sind diese ja gerade nicht der Grund für die Verzögerung wie Herr Jung gerade wahrheitswidrig behauptet.
Gut, dass ihr ausführlich über den S5-Umbau berichtet. Über den anderen lächerlichen „S-Bahn-Bau“ lohnt es sich gar nicht mehr zu berichten. Ich habe für die kommende HN&HB darüber auch nur einen kurzen „Pflichtbeitrag“ geschrieben, mit dem Hinweis, den Platz besser für die S5-Verlängerung zu nutzen. Es ist einfach nur noch jämmerlich, was auf dieser „Baustelle“ bei uns abgeht.
Außerdem ist es ja sowieso so, dass das Gros der Eisenbahnfans und ÖPNV-Aktivistis im Westen wohnt und in Wandsbek und Stormarn mehr Auto gefahren wird. Da passt es dann auch wieder mit den Interessen an den Themen. (Sieht man ja auch im Bahninfo-Forum.)
naja bei S4 geht es wohl tatsächlich darum. daß bei der 6 monatigen Sperrung in 2028 die eigentlichen Arbeiten gemacht werden sollen. Im übrigen sollten wir hier auch fair sein: die U4 nach Horner Geest und auch die U5 nach Steilshoop sind nun wirklich nicht im Westen der Stadt. Und was soll man über die S4 auch berichten, wenn selbst deren beste Protagonisten nichts berichten können bzw. wollen wie der SPD Mensch (den Namen habe ich gerade wieder vergessen).
Ob die Sperrung in der zweiten Hälfte 2028 kommen wird oder sich weiter nach hinten verschiebt, ist noch gar nicht klar. Und dann möchte ich stark bezweifeln, dass innerhalb nur eines halben Jahres, auch bei Vollsperrung, eine ganze S-Bahn-Strecke gebaut wird. Alleine dieses ESTW kann erst ein halbes Jahr nach Fertigstellung der Generalsanierung HH-B für den Fernverkehr in Betrieb genommen werden. Danach kann erst dessen S-Bahn-Teil installiert werden. Und ob die Generalsanierung Ende April 2026 fertig wird, möchte ich auch bezweifeln.
Nein, ich sehe Ende 2028 keine S-Bahn hier fahren.