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„U4 hat an den Elbbrücken erst einmal einen sinnvollen Endpunkt“

Die U4 wird nach der Verlängerung bis zu den Elbbrücken nicht mehr in dem Tempo weitergebaut wie bisher vom Jungfernstieg in die HafenCity. Das kündigte Verkehrssenator Frank Horch im großen Sommer-Interview mit NahverkehrHAMBURG an.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: U4-Endhaltestelle Elbbrücken
Visualisierung: Die geplante U4-Endhaltestelle an den Elbbrücken
Foto: Hochbahn (gmp-Architekten)

„Auf absehbare Zeit wird die U4 an den Elbbrücken daher erst einmal einen sinnvollen Endpunkt haben“, so der Senator. Ob sich eine U-Bahn in Wilhelmsburg überhaupt lohne, hänge davon ab, wie viele Menschen dort künftig leben würden.

Bis Ende 2018 soll erst einmal der S-Bahn-Verkehr bis Harburg mit zusätzlichen und längeren Zügen auf den Linien S3 und S31 verstärkt werden. Die Einführung einer dritten Linie auf dieser Strecke (S32) könne dagegen erst im Zusammenhang mit einer Grundsatzentscheidung über eine S-Bahn nach Kaltenkirchen umgesetzt werden, da beide Projekte planerisch zusammenhängen würden.

Außerdem bezweifelt der Senator, dass die HVV-Fahrgastzahlen in den kommenden Jahren weiter so konstant steigen, wie es im Moment scheine. Jedes Wachstum habe irgendwo seine zwischenzeitlichen Grenzen, so Horch.

Voraussichtlich im Herbst will der Senat sein angekündigtes Mobilitätsprogramm vorlegen und in einem offenen Prozess einen Plan für den Verkehr der Zukunft erarbeiten. So solle ein maximaler Konsens über künftige Verkehrsprojekte erreicht werden.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „„U4 hat an den Elbbrücken erst einmal einen sinnvollen Endpunkt““

Klar ist der Endpunkt sinnvoll!
Wenn man eine Strecke durchs Niemansland führt und ohne Haltestelle unter dem Zentrum entlang fährt, dann sollte man auch konsequent jede Attraktivität durch Verlängerung vermeiden.

Der Ausbau des ÖPNV wird in HH schon seit Jahrzehnten von einer Legislaturperiode in die nächste geschoben. Für mich klingt der Spruch von Horch ganz klar nach einer Absage zum Thema U4-Verlängerung. Der Ausbau bis zu den Elbbrücken ist zwar besser als gar nichts, wenn man denn dort vernünftig umsteigen kann, aber keine vernünftige Lösung auf Dauer. Irgendwie ist es beim ÖPNV in HH wie beim HSV. Es wird seit Jahrzehnten gelabert, dass man Großes erreichen will, dümpelt aber immer nur amateurhaft vor sich hin und liefert keine richtig guten Ergebnisse ab. Das liegt daran, weil viel zu viele Ahnungslose was zu sagen haben. Eine Regierung, die -wie jetzt die SPD- mit absoluter Mehrheit regiert und immer noch nicht durchsetzungsfähig ist, regiert am Bürger vorbei!! So nach dem Motto: „Ihr habt uns zwar mit absoluter Mehrheit gewählt, aber wir können trotzdem nichts für euch tun, weil ein paar Sesselpupser mit Kohle in der Tasche etwas anderes möchten“

Seit Jahren lese ich in gefühlt monatlichen Abständen, dass die Nutzung des ÖPNV in Hamburg ständig steigt, und dass Wilhelmsburg der neue In-Stadtteil werden soll. Senator Horch hat es nun anders beschlossen. Der Brüller sit aber die in der Überschrift zitierte Kernaussage: Die Elbbrücken als Endpunkt der U4 sind völlig sinnfrei, und durch eine S-Bahnstation zum Umsteigen wird mit großem Aufwand nichts besser!
Der Zusammenhang zwischen einer S32 und der S-Bahn nach Kaltenkirchen erschließt mich mir auch nicht so recht. Sollte nicht, wenn, die S4 Ost mit ihren 2-System-Fahrzeugen durchgebunden werden?
Mich würd e auch interessieren, mit wem ein „maximaler Konsens“ über den ÖPNV hergestellt werden soll: Nach den bisherigen Erfahrungen vermute ich: ADAC, parkplatzerhalten-wollende Anwohner mit Einfluss, Handelskammer – nur die potentiellen Nutzer fragt keiner.

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