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Die Top-Prioritäten: Was Hamburgs Mobilitätsentscheider 2024 besonders bewegt

Zehn hochkarätige Entscheiderinnen und Entscheider aus der norddeutschen Mobilitätsbranche verraten bei NAHVERKEHR HAMBURG exklusiv, wo in diesem Jahr ihre Prioritäten liegen, was ihre persönlichen Mobilitätshöhepunkte sein werden und auf welche Entwicklungen sie 2024 besonders schauen.
Christian Hinkelmann
Urbane Mobilität in Hamburg.
Urbane Mobilität in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Deutschlandticket-Finanzierung, Personalprobleme, Tarifverhandlungen, Verbesserung des Bahnverkehrs, neue Ausschreibungen, Elektromobilität, Auto-Abos, On-Demand-Shuttles auf dem Land und mehr Reglementierung bei den E-Scootern: Auf die Verkehrsbranche in Hamburg und Region warten in diesem Jahr viele verschiedene Themen. Aber auf welche schauen hochkarätige Mobilitätsentscheiderinnen und -entscheider in Hamburg und Region ganz besonders?

Wir haben Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks, Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, Hamburgs S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke, AKN-Chef Matthias Meyer, die Metronom-Geschäftsführer Nicolai Volkmann und Rainer Blüm, die Nordbahn-Chefs Holger Kratz und Karsten Steinhoff, Share Now-CEO Brigitte Courtehoux und Voi-Manager Stephan Bölte gefragt, welche Themen und Entwicklungen Sie in diesem Jahr für besonders wichtig halten, womit sie sich intensiv befassen werden, was ihre persönlichen Mobilitätshöhepunkte sind und auf welche Termine und Trends sie in erster Linie schauen.

Die Antworten sind höchst unterschiedlich ausgefallen und aufschlussreich.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg

Auch im Jahr 2024 werden wir weiter mit Hochdruck daran arbeiten, Hamburg zu einer smarten, barrierefreien, lebenswerten, sichereren und modernen Mobilitäts-Metropole auszubauen und weiterzuentwickeln, die alle Verkehrsteilnehmer:innen gleichermaßen im Blick hat. Eine moderne Verkehrspolitik muss mehr sein als nur Straßenbau, wir betrachten den öffentlichen Raum ganzheitlich. Dabei wollen wir unsere Infrastruktur klimagerecht, sicher und komfortabel gestalten. Das machen wir im größeren Stil im Jahr 2024, indem wir in der Königstraße und im Högerdamm blau-grüne Infrastruktur bauen, mit Grünflächen, Straßenbäumen, Regenwasseraufbereitung und mehr Platz für den Umweltverbund. Weitere richtungsweisende Projekte dieser Art sollen folgen. Mir liegt es am Herzen, dass wir die Mobilität in unserer Stadt für alle Menschen gut zugänglich machen. Das im letzten Jahr eingeführte Deutschlandticket hat gezeigt, dass der…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Die Top-Prioritäten: Was Hamburgs Mobilitätsentscheider 2024 besonders bewegt“

Die Visionen der „Entscheider“ sind schön und nett. Wie der Ex-Budneskanzler Helmut Schmidt einmal sagte, wer Visionen hat, muss zum Pschychater. Den Fahrgästen nutzen die Visionen gar nichts, wenn sie tagtäglich mit ausgefallenene Zügen, ausgedünnten Fahrplänen, höheren Preisen, Stolperfallen an und rings um de Haltestellen und Bahnhöfen, mangelnder Barrierrefreiheit (siehe S-Bahnof Ottensen) und nicht oder schlecht geräumten Straßen, Radwegen und Haltestellen (siehe S2, wo 2 Haltestellen zwei Tage lang nicht angefahren wurden, weil man nicht in der Lage war den Schnee zu räumen!) konfrontiert ist. Zudem muss man sich nicht wundern, dass man keine Lokführer findet, wenn dauernd von autonm fahrenden Bahnen geschwafelt wird. Wer will denn einen Beruf erlernen, von dem dauernd gesagt wird, dass er in wenigen Jahren nict mehr gebraucht wird.

Zunächst ist es natürlich verständlich, daß alle „mobile Entscheider“ ihre Bereiche in einem positiven Licht zeigen wollen. Allerdings sollte das nicht dazu führen, das man sich mit Allgemeinplätzen begnügt. Inhaltlich stört mich am Hamburger Verkehrssenator, daß er immer noch zu sehr auf das Auto setzt. In einer Stadt, die relativ fast 100% mehr Autos im Straßenverkehr zugelassen hat als Berlin oder London, finde ich, daß ein „Miteinander“ nicht angebracht ist. Das Autofahren ist in Hamburg immer noch viel zu attraktiv und wird daher auch noch viel zu oft als Alternative angesehen. Zum Zustand der S Bahn und der AKN und den Ausreden, die die dort Verantwortlichen kundtun, ist ja eigentlich schon so oft alles gesagt worden. „Fachkräftemangel“ passiert nicht über Nacht und auch das Ausbilden von TFZ ist nicht vergleichbar mit der Ausbildung für ein Mondrakete.

Naja, der Radverkehr steht auch im Fokus, was ja an sich eine gute Sache ist, aber oft nicht durchdacht wurde, ob auf der Bundesstraße beim Schlump oder auf der Reeperbahn: https://www.lok-report.de/news/deutschland/aus-den-laendern/item/46251-hamburg-pro-bahn-kritisiert-neuverteilung-des-strassenraums-auf-der-reeperbahn.html

Freigabe des Radfahrstreifens für HVV (wie in Gegenrichtung), optimierte Haltestellen (ja, kostet oft öffentliche Parkplätze), Bevorrechtigungen bei den Ampeln… möglich ist da vieles, aber politisch gewollt ist es wohl nicht.

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