Mobilitätskalender 2025: Jetzt bestellen

Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Der Weg ist das Ziel: Pariser Grafiker erfindet HVV-Pläne neu

Der HVV-Schnellbahnplan ist altbekannt. Ein Grafiker aus Frankreich hat ihn jetzt radikal verändert – ohne Auftrag. Was ihn antrieb, obwohl er noch nie in Hamburg war und wie er solche Karten künftig automatisch erstellen will, verrät er im Interview.
Matthias Schinck
Ein Ausschnitt aus einem HVV-Linienplan des Grafikers Jug Cerovic.
Ein Ausschnitt aus einem HVV-Linienplan des Grafikers Jug Cerovic.

Sie existieren in fast jeder Großstadt weltweit und sollen einen schnellen Überblick verschaffen: Die schematischen Liniennetzpläne des öffentlichen Nahverkehrs. Mal sehen sie etwas aufgeräumter aus, mal sehr überladen.

Der in Frankreich lebende Architekt und Grafiker Jug Cerovic hat es sich zum Ziel gesetzt, solche Pläne neu und übersichtlicher zu gestalten. Bis heute hat er über 50 Netzpläne von Städten aus aller Welt erstellt und einen Großteil davon in einem Buch veröffentlicht. Sein neuestes Werk ist eine detaillierte Schnellbahn-Netzkarte von Hamburg, in die er mehrere Monate unbezahlte Arbeit investiert hat. 

Wie seine eigenen HVV-Pläne aussehen, warum er das getan hat und ob er schon Kontakt mit dem Verkehrsverbund hatte, verrät er im Interview mit NAHVERKEHR HAMBURG exklusiv. 

NAHVERKEHR HAMBURG: Herr Jug Cerovic, wie sind Sie auf die Idee gekommen, ungefragt den ÖPNV in Hamburg verbessern zu wollen?

Jug Cerovic: Nach den meisten Projekten, die ich anpacke, werde ich nicht gefragt. Es ist ein genereller Ansatz von mir. Ich habe Lust etwas zu tun und mache es dann einfach. Manchmal wird daraus ein Auftrag, manchmal etwas Konkretes und jedes dieser Projekte kann anderweitig verwendet werden.

NAHVERKEHR HAMBURG: Sie arbeiten als Architekt?

Cerovic: Ich habe Architektur studiert und betreue einige Architekturprojekte in Paris, aber Karten sind meine Passion. Seit ich ein Kind bin, male ich Karten. Als ich vor circa zehn Jahren in meine Heimatstadt Belgrad zurückkam, gab es nicht wirklich einen Netzplan, den man verwenden konnte. Sie können zwar ein paar Omas am Straßenrand fragen, wohin der Bus fährt aber kaum jemand weiß das genau. Als ich acht Jahre alt war, zogen meine Eltern mit mir nach Paris. Ich wollte für Belgrad eine ähnliche Karte zeichnen, wie ich sie von Paris kannte. Ich musste nichts Neues erfinden. Ich benutze einfach die gleichen Farben, Linien und Symbole und erstellte eine Karte für Belgrad.

Ich habe mit einer Architektursoftware angefangen, aber das war nicht das Richtige. Also habe ich mir das Grafikprogramm Illustrator beigebracht und zeichnete die Karte. So fing das damals an. Ich habe es immens genossen, weil es funktionierte.

NAHVERKEHR HAMBURG: Waren Sie mal irgendwann in Hamburg und welche Städte reizen Sie besonders? Man findet ja über 50 Karten auf Ihrer Website.

Cerovic: Ich war noch nie in Hamburg. Ich war nur in wenigen dieser Städte. Ich würde sogar sagen, dass es besser ist, die Städte nicht zu kennen. Ansonsten machen Sie Ihre Arbeit nicht richtig. Ich war damals nicht zufrieden mit der existierenden Paris-Karte. Früher war die Karte gerade einmal so groß wie zwei Kreditkarten. Sie war fantastisch. Als im Jahr 2000 die neue Karte eingeführt wurde, war ich nicht glücklich damit. Ich entdeckte damals, dass die grafische Sprache weniger wichtig war. Es ist vielmehr die Struktur der Karte, die wichtig ist. Es ist wie bei einem Gebäude: Sie können zwar eine Fassade anbringen, aber wenn die Struktur nicht gut ist, wird es zusammenbrechen. Ich probierte es mit einigen anderen Städten aus und es endete in einem Megaprojekt. Mittlerweile umfasst es 60 oder 70 Städte. Als Reisende wären wir über eine Universalkarte glücklich. Jedes Mal, wenn ich eine neue Stadt besuche, muss ich die neue Struktur der Karten erlernen.

Schritt für Sc…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Matthias Schinck ist hauptberuflich Informationsgrafiker, Artdirector und Zeitungsmacher. Daneben schreibt er darüber, was ihn bewegt: Bus, Bahn und Rad. Für eine Weile lebte er in einem Van und ist Experte für mobiles Arbeiten. Der Liebe wegen hat er in Hamburg den Anker geworfen.

Jetzt bestellen: Unser Fotokalender 2025

Hamburgs Nahverkehr – für Ihre Wand! Bringen Sie die Vielfalt der Hamburger Mobilität in Ihr Zuhause oder Büro mit unserem Kalender 2025. Ein exklusiver Blickfang für alle mit Anspruch – elegant, ästhetisch und limitiert.

Mit 13 einzigartigen Motiven, die den Hamburger Nahverkehr eindrucksvoll in Szene setzen, begleitet Sie dieser Kalender durch das Jahr 2025. Jeder Monat ist ein Kunstwerk, das Mobilität, Architektur und Natur in unserer pulsierenden Stadt vereint. Festgehalten von unserem Herausgeber und Fotografen Christian Hinkelmann.

Das ideale Weihnachtsgeschenk: Machen Sie Ihren Freunden, Kolleginnen oder Geschäftskontakten eine ganz besondere Freude und verschenken Sie die schönsten Seiten Hamburgs. Ein Geschenk, das lange in Erinnerung bleibt.

Was Sie erwartet

  • Großformat A3: Damit die beeindruckenden Fotografien voll zur Geltung kommen.
  • Hochwertiger Premium-Druck: Auf 250-Gramm-Kunstdruckpapier mit edler Matt-Optik.
  • Elegante schwarze Spiralbindung: Perfekte Verbindung von Design und Funktion.
  • Nachhaltig produziert: Gedruckt in einer deutschen Druckerei mit Bio-Zertifizierung.
  • Limitiert und exklusiv: Nur wenige Exemplare verfügbar.

Jeden Monat ein neues Kunstwerk an Ihrer Wand

Echte Handarbeit

Dank der limitierten Auflage ist es uns möglich, jeden einzelnen Kalender vor dem Versand sorgfältig zu prüfen. Danach wird er von Hand in einem hochwertigen Kalenderkarton verpackt. Der Versand aller Kalender startet Anfang Dezember, damit Ihr Exemplar noch vor dem Nikolaustag bei Ihnen ist.

Preis bleibt stabil

Alles wird teurer, aber wir haben es trotz steigender Kosten geschafft, den Kalenderpreis 2025 stabil zu halten. Sie zahlen keinen Cent mehr als im vergangenen Jahr.

Gönnen Sie sich etwas Besonderes

Bestellen Sie jetzt – die Auflage 2024 war innerhalb weniger Tage vergriffen!

 

Hamburgs Mobilitätskalender 2025

35,00  inkl. MwSt.

Enthält 19% MwSt
zzgl. Versand
Lieferzeit: Der Versand erfolgt Anfang Dezember

13 handverlesene Mobilitätsfotografien auf hochwertigem Fotopapier, leuchtende Farben, großes A3-Posterformat, limitierte Auflage.

Kategorie:

Zusätzliche Information

Größe

A3

Farbe

Schwarz

FAQ: Wichtige Fragen und Antworten

Wie lange dauert die Lieferung?

Egal, wann Sie bestellen: Wir versenden die gesamte Kalenderauflage in einem Rutsch Anfang Dezember. Ein früherer Versand ist aus Kapazitätsgründen leider nicht möglich, denn die Qualitätskontrolle der einzelnen Kalenderexemplare, die Verpackung und der Versand sind bei uns noch echte Handarbeit. Falls Sie den Hamburger Mobilitätskalender also als Weihnachtsgeschenk oder Nikolausgeschenk nutzen wollen, können Sie sicher sein, dass Ihre Bestellung vor dem Nikolaustag ankommt.

Wie kann ich zahlen?

Sie können unseren Hamburger Mobilitätskalender 2025 per Kreditkarte, PayPal oder per Banküberweisung zahlen. Bedenken Sie bitte, dass Sie im Falle einer Banküberweisung das Geld selbständig an uns überweisen müssen. Ihre Bestellung wird erst verbindlich, sobald das Geld bei uns eingegangen ist. Dies dauert bei Banküberweisungen in der Regel einige Tage.

Was bedeutet “limitierte Auflage”?

Unseren Mobilitätskalender 2025 lassen wir nur einmal drucken. Wenn diese Auflage vergriffen ist, gibt es keinen Nachschub. Wenn Sie also eines der Exemplare haben möchten, bestellen Sie schnell. Im vergangenen Jahr war unser Kalender nach nur wenigen Tagen ausverkauft. Bei der Bestellung zählt Ihr Zahlungseingang bei uns.

Kann ich den Kalender 2025 auch ins Ausland verschicken lassen?

Leider nicht. Wir versenden nur innerhalb Deutschlands. Aber vielleicht haben Sie ja Bekannte in Deutschland, die den Kalender für Sie annehmen können.

Über welchen Anbieter wird der Hamburger Mobilitätskalender 2025 verschickt?

Wir versenden unseren Kalender mit der DHL.

Auch interessant

Die Fußgängerbrücke am zukünftigen West-Zugang des S-Bahnhofs Ottensen steht seit einigen Tagen.

S-Bahnhof Ottensen: Countdown für zweiten Zugang

Der lang versprochene zweite Zugang zum neuen S-Bahnhof Ottensen in Hamburg, der viele Fußwege zur Bahn verkürzen soll, ist noch immer nicht fertig – aber es geht sichtbar voran. Dieses Eröffnungsdatum nennt die Deutsche Bahn und so sieht es aktuell auf der Baustelle aus.

Der Fahrer sitzt im Büro: So werden die Autos beim Telefahrdienst Vay im Hamburger Testgebiet ferngesteuert.

Ferngesteuerte Mietautos in Hamburg: Es tut sich was

Neuer Telefahrdienst Vay wollte bereits vor zwei Jahren in Hamburg starten, doch bis heute steht nicht fest, wann es losgehen soll, weil die gesetzliche Grundlage fehlt. Jetzt kommt Bewegung ins Thema – und das Testgebiet in Hamburg wird ausgeweitet.

7 Antworten auf „Der Weg ist das Ziel: Pariser Grafiker erfindet HVV-Pläne neu“

Der HVV-Plan ist auf jeden Fall verbesserungswürdig, vor allem das eckige Design.

Allerdings ist auch am hier vorgestellten Design einiges noch sehr unglücklich gestaltet. Ich vermute mit besserer Ortskenntnis ließe sich das aber beheben. Von der Grundidee ergeben sich auf jeden Fall Vorteile.

Als bisher bessten HVV-Plan empfinde ich den von Lars Hänsich, wie er auf Wikipedia zu finden ist.

Wollte auch gerade die Hänisch-Pläne erwähnen. Die sind super. Übersichtlich, irgendwie schöner als die “normalen” USAR-Pläne und beinhalten betriebliche Besonderheiten, wie z.B. die S11, S2.

Die Integration von S, U-Bahn und Buslinien in einen Liniennetzplan ist sicher verdienstvoll. Aber in den Plänen die U-Bahn stärker zu betonen als die S-.Bahn, die in Hamburg doppelt soviel Leute transportiert wie die U-Bahn ist falsch. Es sollte eine klare Hierarchie zwiswchen den Verkehrsmitteln geben, alles andere irritiert den ortsunkundigen Nutzer

Den ortsunkundigen interessiert die Verkehrsleistung und Netzlänge sicherlich sehr. Davon abgesehen: Menschen werden befördert, nicht transportiert. Einführungsveranstaltung, erstes Semester.

Da idealer Weise die Strichstärken vom Hamburger Lieblingsfahrzeug einerseits und von U-/S-Bahn andererseits so prägnant unterschiedlich gewählt wurden, passt dafür als zusätzliche Information noch gut eine mittlere Linienstärke zur Unterscheidung für ein weiteres Verkehrsmittel auf den Plan. ?
Einziger Nachteil dieses Netzentwurfs ist meiner Meinung nach nur die einheitlich graue Färbung der S-Bahn-Linien. Da sollten auch die Linienfarben benutzt werden.

PS:
In den gemeinsamen Abschnitten von S-Bahn-Linien könnte der Strich in den entsprechenden Farben schraffiert werden. Dadurch würden bis zu vier dicke Linien nebeneinander vermieden werden und es wären trotzdem alle Informationen vorhanden.

Mir gefällt der obere Plan dennoch besser. Der wirkt so elegant und geschmeidig wie die plattdeutsche Sprache, die eher wie Schlittschuhlaufen statt auf Stelzen gehen ist. Kann aber auch daran liegen, dass ich so gerne mit dem Bus dahingleite.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert