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Diese Geisterbauten gibt es bei U- und S-Bahn in Hamburg

Neben den Bauvorleistungen für einen U-Bahnhof in Steilshoop gibt es in Hamburg noch eine ganze Reihe ungenutzter Vorratsbauten – auch in der HafenCity.
Christian Hinkelmann
Gebaut und nie eröffnet: "Geisterbahnsteig" im U-Bahnhof Hauptbahnhof Nord in Hamburg. Künftig soll hier die U5 halten.
Gebaut und nie eröffnet: "Geisterbahnsteig" im U-Bahnhof Hauptbahnhof Nord in Hamburg. Künftig soll hier die U5 halten.
Foto: Christian Hinkelmann

Gebaut und nie genutzt: Im Hamburger U- und S-Bahnnetz gibt es zahlreiche Bauvorleistungen für zukünftige Stationen und Tunnel. Dabei handelt es sich aber nicht immer um konkrete Planungen. Viele Einbauten sind eher als ein Bemühen zu verstehen, mit sehr überschaubaren Mehrkosten eine spätere Realisierung von zum Zeitpunkt des Baus bestehenden (oft sogar nur langfristigen) Planungsansätzen nicht zu erschweren oder zu verhindern. Die meisten Vorleistungen wurden dann auch nicht genutzt.

Der Grund: Gerade bei langfristigen Planungen verändern sich später oft noch viele Rahmenbedingungen. Die ältesten noch vorhandenen Vorleistungen sind schon über hundert Jahre alt, denn schon beim Bau des Grundnetzes der Hamburger Hochbahn dachte man an mittel- und langfristige Erweiterungen, aus denen dann durch den Ersten Weltkrieg und den nachfolgende Wirtschaftskrise nichts wurde.

Um einige Bauten ranken sich fantasievolle Gerüchte, wie um eine angebliche Geisterstation unter Steilshoop (siehe hier), andere Vorratsbauten sind dagegen kaum in Hamburg bekannt.

Geisterbahnsteige am Hauptbahnhof, Jungfernstieg und Sengelmannstraße

Der wohl bekannteste „Geisterbau“ befindet sich unter dem Hamburger Hauptbahnhof, genauer gesagt in der U-Bahnstation „Hauptbahnhof Nord“. Neben den beiden Bahnsteiggleisen für die U2 und die U4 gibt es noch zwei weitere Gleisröhren mit Bahnsteigen, die Ende der 1960er zwar mitgebaut aber nie eröffnet wurden.

Diese beiden Bahnsteige waren für eine zusätzliche U-Bahnlinie von der City Nord bis nach Altona und Osdorf gedacht, die damals U4 genannt wurde und nichts mit der heutigen U4 zu tun hat. Die Planungen für diese Linie waren noch 1973 sehr konkret. Aber nach der durch die Ölkri…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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43 Antworten auf „Diese Geisterbauten gibt es bei U- und S-Bahn in Hamburg“

Kann es sein, dass sich hier ein kleiner Fehler eingeschlichen hat? Bahnhof Altona: Schaut man vom nördlichen Ende des östlichen Gleises in der Tunnelstation Altona auf die Rampe hinaus, sieht man, dass der Tunnel sich etwas aufweitet
Ich meine, es muss das westliche Gleis heißen. Oder?

Ähnlich wie bei der Station Hallerstraße gibt es auf dem Bahnsteig der Station Meßberg eine Stelle, wo es keine Mittelpfeiler gibt – hier sollte eine Treppe eingezogen werden, wenn Meßberg zu einem Umsteigebahnhof umgebaucht werden sollte. Es sollte einen zweiten Bahnsteig geben, wo eine Linie vom Meßberg unter der „Ost-West-Straße“ Richtung Millerntor (weiter nach Teufelsbrücke bzw. zum Hagenbeck’s Tierpark) und Rothenburgsort gebaut werden sollte. Planungen von 1955.

U-Bahn: zwischen Buchenkamp und Ahrensburg West war von vornherein ein Bahnhof Wulfsdorf eingeplant, aber nie gebaut. Die entsprechende Trassenerweiterung ist aber erkennbar. Freihafenelbbrücke war für zwei Linien mit entsprechend 4 Gleisen ausgelegt und im weiteren Verlauf war lange Zeit erkennbar, dass die Hafenbahnbrücke über die Verbindung Spreehafen – Saalehafen ebenfalls zweistöckig für die U-Bahn gebaut war. Der Abzweig Hbf Süd nach Rothenburgsort wurde bis zur Zusammenlegung der beiden Ringbahnsteige als Kehr-/Stellgleis genutzt und wird ja heute noch vom Gleis Richtung Berliner Tor unterfahren. Unter dem Nagelsweg befinden sich vermutlich immer noch die Fundamente des ehem. Hochbahnviaduktes. Deshalb war die Straße lange Zeit als Buckelpiste berüchtigt. Auch Ohlsdorf waren ursprünglich zwei Bahnsteige, die im Rahmen der Verlängerung für U-Bahnzüge mit 8 bzw 9 Wagen zusammengelegt wurden. Als der Bf Sengelmannstraße gebaut wurde, sollte die neue Linie nicht nach Steilshoop, sondern zum Flughafen führen – bis die S-Bahn „das Rennen machte“.
S-Bahn: Der Abzweig Harburg Rathaus sollte über Marmstorf und Sinstorf hinaus bis zum Bf Hittfeld und dann weiter nach Buchholz führen. Geplant war auch ein Abzweig nach Winsen, bereits vor dem Bf Harburg mit einem Bahnsteig im Fernbahnteil.

Und es gab einmal eine S-Bahnstation Kreuzweg in der Kurve der S11/S31 Linie vom Bahnhof Holstenstraße nach Altona. Die Station war 1905 einmal fertig gebaut worden, wurde aber nie in Betrieb genommen. Teile der Aufgänge sind noch zu sehen. Hier wäre die ideale Lage für eine S-Bahnstation „Neue Mittel Altona“, an der auch die Züge der Linie S-3 nach Pinneberg halten müssten. Diese Station benötigt Zugänge sowohl in der Verlängerung der Emma-Poel-Straße vom Osten her und nach Westen hin einen Ausgang zu den Kühne-/Phoenix-Höfen und zum Quartier Stahltwiete. Sie würde eine deutlich verbesserte Anbindung der neuen Quartiere Holstenquartier und Neue Mitte Altona an das Schnellbahnnetz hervorbringen.

Ahoi ich bin als ewerführer Lehrling deiner Zeit öfter mit den schleppverbänden auf der Bille unterwegs gewesen, Und da sind mir diese beide Brückenpfeiler auch aufgefallen und mein mein alter Schipper der früher in rothenburgsort gelebt hat erzählte mir das er als Kind immer über diese alte Brücke zur Schule gegangen sei also denk ich mal sind das Rückstände einer alten Brücke und keine Vorleistungen LG Eduard R

Weiß jemand etwas über die Verschwenkung der Strecke U1 Hbf. Süd, Ausfahrt Ri. Volksdorf? Die Gleise verschwenken nach links. In ursprünglicher Richtung kommt plötzlich eine Wand. Kurz darauf ein Abzweig in einen kleinen Tunnel. Wohin führt der?

Das ist das Ergebnis der Umplanung der späteren U1, die erst gerade aus nach Billstedt führen sollte und dann nach Wandsbek umgelegt wurde. Deshalb gibt’s dort eine der berühmtem Quietsch-Quatsch-Kurven, da der Hauptfahrweg hier als abzweigender Strang über die Weichen muss.
Der Abzweig (die Geradeaus-Richtung) führt zum einen in das Kehrgleis Hbf Süd U1 und zum anderen rechts daneben in das Verbindungsgleis 20 (Hbf Süd U1 Berliner Tor).

Hinter großhansdorf der Linie u1 gab es auch ein Bahnhof beimoor dort sind noch reste.
Wurde aber nie in Betrieb genommen wegen Krieg 1.Weltkrieg.

In dem Bericht fand ich gar nichts über die zwischen Hauptbahnhof und Berliner Tor an der Ringlinie geplante Station am Lindenplatz. Vor wenigen Jahren war dort noch einiges zu sehen. Inzwischen war ich aber nicht mehr dort.
Harald Kindermann

Die Vorleistungen dafür dürften dem Bau der kreuzungsfreien Streckenführung der Linien U2 und U3 zur Haltestelle Berliner Tor in dem Bereich zum Opfer gefallen sein. Das muss so um 2008 kurz vor dem Strecken(rück)tausch der Linien in Richtung Barmbek und Billstedt ab Berliner Tor gewesen sein. War eine riesige Baugrube und in dem Zuge wurde auch der Lindenplatz und die Straßenführung zur Adenauerallee komplett neu gestaltet.

Ich denke da ganz besonders an den Fußgängertunnel am Hauptbahnhof unterhalb des Südstiegs, mit dem man früher von den Gleisen zur Haltestelle Hauptbahnhof Süd gelangen könnte. Heute ist er nur noch bis zu den beiden S-Bahn-Bahnsteigen zugänglich.

Die Altonaer Fußgängerzone Große Bergstraße wurde breiter als notwendig gebaut für eine U- oder S-Bahnlinie, die darunter verlaufen sollte. Von einer Station Goethestraße weiß ich allerdings nicht.

Die U-Bahn in Altona am Frappant (heute Ikea) sollte komplett unter dem Straßenzug Große Bergstraße / Neue Große Bergstraße gebaut werden. Es gab mal irgendwo Pläne im Internet aus den 60er Jahren, wo auch die Lage des U-Bahnhofs „Große Bergstraße“ eingezeichnet war. Der östliche Zugang lag ungefähr an der Ecke Große Bergstraße / Jessenstraße, der westliche Zugang vor dem Forum Altona. Dort, wo heute Netto und Edeka ist. Das ganze war Teil des städteplanerischen Konzepts „Neu Altona“. Das Frappant-Einkaufszentrum war sozusagen der pulsierende Mittelpunkt des Zentrums und sollte daher auch einen U-Bahnhof in der Nähe erhalten. Aber inzwischen hat sich ja beides erledigt 😮

Die Neue Große Bergstraße wurde damals absichtlich so breit angelegt, um später problemlos darunter die U-Bahn bauen zu können. Unter der Goethestraße war aber definitiv nix geplant. Das hätte auch geografisch gar nicht gepasst, weil die Straße von Nord nach Süd verläuft und nicht von Ost nach West.

Die U-Bahn sollte von der Neuen Großen Bergstraße aus am heutigen Busbahnhof die S-Bahn unterqueren. Dazu soll es angeblich auch eine Vorleistung in Form einer Deckenverstärkung (Betonplatte) geben. Geisterbahnhöfe wurden für diese U-Bahn aber in Altona damals nicht gebaut.

Am Frappant gab es aber eine unterirdische Versorgungsstraße. Vielleicht ist es damit verwechselt worden. Die Geschäfte im alten Einkaufszentrum „Forum Altona“ hatten Lade-Rampen und Lagerräume im Keller, die an eine unterirdische Straße angeschlossen waren. Das war Anfang der 70er Jahre modern. Diese (Privat-)Straße gibt es heute noch, erreichbar über die Tiefgarageneinfahrt am Lawaetzweg. Die Straße ging unterirdisch bis zum Frappant-Keller. Dieser Teil ist zusammen mit dem Frappant abgerissen worden. Auf Fotos von der ausgehobenen Ikea-Baugrube sieht man am östlichen Rand noch den verschlossenen Keller-Anschluss.

Auf den S-Bahnsteigen im Bhf. Altona finden sich querlaufende Dehnungsfugen, die auf einen darunterliegenden Bahnhof hindeuten. Eher als an der Goethestraße wäre ein Umsteigebahnhof Altona für die damals geplante Luruper/Osdorfer U-Bahn gewesen. Dann hätte auch die Entfernung zum nächsten Bahnhof Jessenstraße Sinn gemacht.

Neulich gesehen: Vorleistung breites Widerlager an der S21-Brücke Krabbenkamp, kurz vor Aumühle. Komischerweise haben die anderen Brücken dort keine Vorleistungen dieser Art.

In Altona wird darüber immer wieder gesprochen:
Die U-Bahnplanung in den 70iger Richtung Osdorf.
In Altona zwischen dem jetzigen neuen Ikea und dem Postamt Goethestraße gibt es eine Tunnelröhre mit Bahnsteigen unter der Goethestraße.
Sie wurde mitgebaut, als das erste Hamburger Einkaufszentrum Frappant gebaut wurde.
Frappant ist abgerissen, Ikea wurde gebaut aber unter der Goethestraße gibt es dieses UBahn-Histroikum.

Während meiner Schulzeit gab es Gerüchte über einen „Geisterbahnhof“ in Mümmelmannsberg. Dieser sollte sich im Bereich des Einkaufszentrums befinden. Die U-Bahn wurde später jedoch über Steinfurther Allee (von Norden kommend) gebaut, so dass die Vorleistung (sofern es sie tatsächlich gibt) nie genutzt wurde.

Nach meinem Kenntnisstand sollte die U-Bahn Richtung Mümmelmannsberg an der östlichen Kehranlage der Station Billstedt ausgefädelt werden. Der weitere Verlauf war über die Kappellenstraße zum EKZ Mümmelmannsberg geplant. Die jetzt ausgeführte Strecke über die Möllnerlandstraße sollt ab Steinfurter Allee über Oststeinbek nach Glinde geführt werden. In Glinde wurde dafür bis ca. 2000 der Trassenverlauf über die Strasse Großer Glinder Berg bis zum Glinder Markt von jeglicher Bebauung freigehalten

Nein, die Tunnelsegmente sind als 4-eckige Einzelelemente vorgefertigt (41,7 * 8,4 *132 m) , als Schwimmkörper auf der Elbe hintransportiert und anschließend in die eingespülte Baugrube abgesenkt worden. Da war kein Tunnel unter dem Tunnel und auch in den Tunnelsegmenten war keine Röhre für eine Schnellbahn sondern nur ein Rettungsweg.

Soweit ich weis, befindet sich in der Nordeinfahrt zum neuem Elbtunnel, als Vorleistung zum Bau der damals geplanten U4 alt, ein verstärktes Fundament, damit der U-Bahn-Tunnel ohne Probleme unter dem Elbtunnel durchgeführt werden konnte. Analog bei der jetztigen S-Bahn-Station Altona, wo auch das Fundament verstärkt wurde für eine mögliche Haltestelle unter der jetzigen S-Bahn.

Unter dem Elbtunnel war nie eine U-Bahn geplant auch nicht als Queerung, für eine U-Bahn hat man auch keine Fundamentverstärkungen bei der Nordeinfahrt eingebaut. Es sollen Vorleistungen unter der A7 im Bereich Bahrenfelder Chaussee (geplante Lage der U4 alt) vorhanden sein, was nach dem Umbau der A7 davon noch übrig ist, weis ich nicht. Eine neue Queerung der A7 würde vermutlich eh im Schildvortrieb erfolgen und entsprechend tief erfolgen, so dass vermutlich keine Vorleistungen erforderlich sind.

Nicht zu vergessen: Der frühere Endbahnhof der jetzigen U2 Hellkamp, kurz vor der Hst. Lutterothstraße, ist durch (jetzt dunkle) Wandfliesen und Verbreiterung des Tunnels zu erkennen. Die seitlichen Bahnsteige bestehen nicht mehr-

Eine kleine Anmerkung: An der Station Hellkamp gab es einen Mittelbahnsteig. Der Zugang befand sich auf einer Verkehrsinsel in der Mitte der Straße. Nach dem Rückbau sind beidseitig im Stellinger Weg zusätzliche Parkplätze entstanden.

In Mümmelmannsberg gibt es unter dem Einkaufszentrum ebenfalls einen Bahnhof als Vorleistung, dieser Vorarbeit wurde aber durch den heutige Bahnhof hinfällig.

Bezüglich einer Weiterführung ist mir nur in Richtung Bergedorf bekannt.

Es gibt meines Wissens nach im Zuge der ersten Planung für die U 4 City Nord schon einen fertigen Bahnhof im Untergeschoss des Hamburg Mannheimer Gebäudes – zur Eröffnung des Neubaus seinerzeit hat es Führungen durch das Haus gegeben, dort wurde auch der Geisterbahnhof gezeigt.

Moin Moin.
Das dürfte eigentlich nicht so sein !
Die Station war unterhalb der Straße Überseering geplant und
die Eingänge zur Station hätten vor dem HM-Gebäude gelegen….
Ansonsten hätte man mit der Trasse sämtliche Nachbarbauten unterfahren müssen –
wirtschaftlich betrachtet ist das finanzieller Selbstmord und mit unkalkulierbaren Risiken behaftet.
Der Überseering ist einfacher und in offener Bauweise zu unterbauen,
so wie es nun mit der zukünftigen Trasse der U5 auch angedacht ist.
Gruß vom Unter-Hamburger

Am Wandsbeker-Markt gibt es einen mittlerweile verschlossenen Fußgängertunnel. Er soll noch vollständig erhalten sein: http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-wm2.htm

Auch in der U-Bahn Station Straßburger Straße wurde die Verteilerebene so groß gebaut, dass hier eine weitere Treppe zu einer querenden U-Bahn Linie der Planungen von 1959 aufgenommen werden könnte (Strecke/Planungen G).

Nicht gerade eine Bauvorleistung. Es ist aber interessant und passend zum Artikel. Die freigehaltene Trasse zur Verlängerung der S1 von Poppenbüttel Richtung Duvenstedt.

Auch nicht zu vergessen ist die Station Beimoor, die im Prinzip fast fertiggestellt war incl. Bahnhofsgebäude. Die Schienen wurden nach dem ersten Weltkrieg wieder abgebaut, das Bahnhofsgebäude ist vor dem zweiten Weltkrieg übungshalber gesprengt worden.

Der von „Josef“ erwähnte Treppenabgang in der Haltestelle ‚Hallerstraße‘ sollte auf einen Bahnsteig führen, an dem eine U-Bahn-Linie aus Richtung Altona in Richtung Uhlenhorst halten sollte – also eine U-Bahn-Strecke, welche die Alster unterquert hätte, wäre sie jemals gebaut worden. Es hat aber wohl nie ernsthafte Planungen zum Bau dieser Linie gegeben. Der ebenfalls erwähnte Treppenabgang in der Haltestelle ‚Meßberg‘ sollte zum Bahnsteig einer angedachten, aber ebenfalls nie ernsthaft geplanten U-Bahn-Strecke von Altona Richtung Osten (Hamm? Rothenburgsort?) führen.

In Altona wiederum war ein zusätzlicher Tunnel für die Züge aus/in Richtung Osdorf angedacht (als alternative Anbindung anstelle der damals geplanten U4) – daher die aufgeweitete Tunnelrampe.

Die Planungen zum „Alsterhalbring“ (Planung/Strecke G), der in Hallerstraße die KellJungLinie (Strecke C) kreuzen sollte und in Burgstraße die Billstedter Linie (Strecke K) streifen sollte (ähnlich wie U2 und U3 in Berliner Tor) waren schon recht ernst gemeint. Immerhin hat die Planung dieser Strecke fast 50 Jahre bestanden. Sie war erstmalig Mitte der 1920er Jahre aufgetaucht, daher hat man die kleine Vorleistung mit den Stützen in Hallerstraße damals bereits gebaut, und beim Bau der Billstedter Linie die Tunnelstutzen westlich von Burgstraße. In der letzten Planung von 1968 war die Strecke noch vorhanden, allerdings nicht mehr über Hallerstraße und einen Tunnel unter der Alster, sondern als größerer Halbring um die Alster herum. In einem Dokument von 1971 ist die Strecke in dieser Form noch vorhanden, verschwindet aber im Flächennutzungsplan von 1973.
Die Planungen der Elbuferlinie (Planung/Strecke F), für die in Meßberg ein zweiter Bahnsteig entstehen sollte, waren dagegen tatsächlich längst nicht soweit fortgeschritten und sind auch viel eher, bereits Anfang der 1960er Jahre wieder aufgegeben worden.

Wenn man S-Tiefstack Rg. Bergedorf verlässt, kann man Höhe Tiefstackkanal linkerhand alte Brückenwiderlager erkennen. Diese sollen eine alte Vorleistung für eine geplante Verlängerung der Rothenburgsorter Hochbahnstrecke bis Bergedorf sein. Daraus wurde aus bekanntem Grunde nichts. Heute erfüllt die S-Bahn diese Verkehrsleistung.
Unterm Bahnhof Altona und weiter in nordwestlicher Rg. unter der A7 sollen sich alte Tunneldecken befinden, die damals für eine zukünftige U-Bahn nach Osdorf vorgeleistet wurden.

In der Hallerstraße gibt es tatsächlich eine kleine Bauvorleistung: die Stützenreihe ist in der Mitte des Bahnsteigs so ausgeführt, dass ein Abgang eingefügt werden kann. Eine ähnliche Leistung findet sich in der Haltestelle Messberg.

Rödingsmarkt: Aus Fahrtechnischer Sicht ist die starke Kurve und die Rampe zwischen Hochstrecke und Tunnel natürlich nachteilig. Beide erfordern geringe Fahrgeschwindigkeit, benötigen somit Zeit, und sind aufwändig zu unterhalten. Beide und der teilweise über der Wiili Brand Straße liegende Bahnhof sind ein so wunderschönes Relikt, dass eine Besonderheit der Hamburger Hochbahn ist und niemals aufgegeben werden sollte.
Unterirdische Strecken sind zwar schnell, aber seelenlos. Niemand käme auf die Idee die Strecke Baumwall – Landungsbrücken unter die Erde zu verlegen. Es ist ein Highlight über das sich nicht nur Touristen erfreuen, sondern auch die Hamburger, die täglich diesen Streckenabschnitt nutzen.
So auch die Kurve und die Rampe am Rödingsmarkt.

Da gibt es doch noch die Tunnelstutzen westlich von Burgstraße für den damals noch geplanten Alsterhalbring. Ebenso soll es ja einige Vorleistungen in der Haltestelle Hallerstraße für einen Kreuzungsbahnhof geben.

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