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Parking Day: Parkplätze in Hamburg werden heute zu grünen Inseln

Weltweit verwandeln heute Aktivisten öffentliche Parkplätze in „grüne Oasen“ um darauf aufmerksam zu machen, wie viel Platz Autos verbrauchen. Auch in Hamburg gibt es Aktionen.
Christian Hinkelmann
Parkende Autos in Hamburg
Parkende Autos in Hamburg

Autofahrer in Hamburg reiben sich heute möglicherweise verwundert die Augen: Da, wo gestern noch Parkplätze am Straßenrand waren, liegt heute grüner Rollrasen oder stehen Tische und Bierbänke.

Hintergrund ist der heutige internationale „Parking Day“ – ein Aktionstag, der darauf aufmerksam machen soll, wie viele Flächen in den Städten durch parkende Autos verbraucht werden.

Aktion in der Eppendorfer Landstraße geplant

In Hamburg will der Fahrradverband ADFC heute Nachmittag zum Beispiel mehrere Parkplätze in der Eppendorfer Landstraße in „grüne Oasen“ umwandeln.

Laut dem Verband gibt es in Deutschland rund 46 Millionen Autos, die insgesamt eine Stellfläche von rund 600 Quadratkilometern verbrauchen – das entspricht laut Verband der Gesamtfläche der Stadt Hamburg.

Der ADFC fordert, dass öffentliches Parken in Deutschland deutlich teurer wird, um der steigenden Platznot entgegenzuwirken.

Parkende Autos verbrauchen Fläche so groß wie Hamburg

„Deutschland behandelt seinen öffentlichen Raum wie Ramsch. 46 Millionen Autos parken hierzulande fast überall kostenfrei oder zu Spottpreisen. Bei immer enger werdenden Städten und explodierenden Wohnkosten ist das eine Sünde“, so ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork.

Parken im Ausland ist laut Fahrradverband deutlich teurer

Der Fahrradverband verweist darauf, dass …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „Parking Day: Parkplätze in Hamburg werden heute zu grünen Inseln“

Die niedrigen Parkgebühren und die Zurverfügungstellung öffentlichen (Straßen-)Raumes damit die Produkte der Autorindustrie geparkt werden können, ist eine massive Subventionierung eben dieser. Die Anhebung der Parkgebühren auf ein marktgerechtes Niveau in den Großstädten würde sicher viele Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖPNV bewegen, wenn dieser verlässlicher und komfortabler wäre. Bei Grundstückspreisen von 3.500 EUR/m² und mehr im Zentrum von Hamburg, müssten dort marktgerechte Parkpreise im Schnitt über das Jahr gerechnet bei 4EUR/Std. liegen, d.h. in Spitzenzeiten bei EUR 10,- und mehr. Eine noch viel bessere Variante wäre das System von Singapur und Hongkong, wo man vor dem Kauf eines Autos einen privaten Parkplatz nachweisen muss. Tiefgaragenplätze in Berlin z.B. kosten um die EUR 30.000,-! Das hätte einen wohltuenden Abschreckungsfaktor sich ein Atuo zuzulegen.

Ich erfahre vom „Parking Day“ in Hamburg zum ersten Mal und finde die Aktion mega überfällig! Viele freuen sich, dass Hamburg(s Bevölkerungszahl) weiter wächst. Auch ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn gleichzeitig nicht ständig mehr PKW aus dem ebenfalls „wachsenden“ Umland HHs Straßen verstopfen würden.

ADFC und LINKE sind ein Anfang, aber es ist an der Zeit, dass sich ein breites Bündnis der Thematik annimmt. Die Automobilindustrie hat mittlerweile eingesehen, dass alternative Antriebstechnologien die Klimabilanz und das eigene Image verbessern können. Am eigentlichen Problem, dem überdimensionalen Flächenbedarf des motorisierten Individualverkehrs jedoch, ändert das überhaupt nichts!

Schon vor über 30 Jahren machte eine bundesweite Ausstellung namens „Albtraum Auto“ mit vielen Fotos auf die vielfältigen und zunehmenden Probleme aufmerksam. Das Ausstellungsplakat zeigte 2 Bilder desselben Straßenabschnitts: oben mindestens 20 PKW hinter- und nebeneinander (im Stau) und deren Platzbedarf mit je einem Insassen; darunter dieselben Menschen in Stuhlreihen wie in einem Bus, was einen Bruchteil des PHW-Flächenbedarfs ausmachte.

Das hat mir damals die Augen geöffnet und wirkt bis heute nach. Bedeutet: viel mehr Investitionen in den Umweltverbund aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr bei gleichzeitiger Verknappung des Parkraumangebots zugunsten sinnvollerer Freiraumnutzungen inklusive Renaturierung – zumindest in größeren Städten!

Die Aktion bringt überhaupt nichts, so lange es zu wenig ordentliche Radwege und zu teuren ÖPNV gibt. Wenn höhere Parkgebühren für eine Verbesserung dieser Kritikpunkte genutzt würden, wäre das ein Schritt auf dem richtigen Weg.

Der ÖPNV ist doch nicht zu teuer. In den letzten zehn Jahren hat der HVV ein Zuwachs von über 30% zu verzeichnen gehabt. Das Bevölkerungswachstum von Stadt und Umland war ein Bruchteil dessen. Leider schafft man es in so kurzer Zeit nicht, die Kapazitäten auch entsprechend auszubauen, insb. auf der Schiene, wo Lobbyvereine wie der VCD ständig Projekte torpedieren. Wären die Busse und Bahnen bei gleichbleibenden Preisen leerer, würde man sicherlich mehr Fahrgäste haben. Kenne genug Leute, die nur noch mit dem (Elektro-)Rad zur Arbeit fahren, weil sie das Gequetsche (bspw. S3 gen Norden) morgens satt haben — sofern sie überhaupt noch in die Bahn reinkommen. Ein Stehplatz mit Festhaltemöglichkeit (Stange, Wand, …) ist da ein seltenes, hohes Glück. Da nimmt man die nicht so ordentlichen Radwege dann wohl doch lieber in Kauf. Aber ja, die Parkgebühren müssen so oder so hoch. Dass wir diesen Flächenfraß mit so viel Geld subventionieren, ist einfach nicht mehr zu rechtfertigen, wenn wir keine auto-, sondern eine menschengerechte Stadt haben wollen… aber da ist die Frage, ob dass die Mehrheit auch so sieht. Altivisten, ob gegen kompakten Wohnungsbau mit innerstädtischer Verdichtung („Stadt der kurzen Wege“) oder Bahnprojekte, gibt es ja genug in der Stadt.

Lokstedter
Leider möchte Hamburg/DB den Bahnhof Altona nicht zu einem moderne Bahnhof umbauen.

Denn für die Kunden und für die Pendler ist der neue Bahnhof eine Verschlechterung.

Beispiele:
Jeder Pendler der von Blankenese & Co nach Diebsteich will kommt laut HVV Auskunft morgens um 05:00Uhr 23 Minuten später in Diebsteich an als in Altona alt.
Mir hatte der HVV um diese Zeit schon einmal eine Verbindung über Holstenstrasse angezeigt.

Das ist nicht nur die S-1, ähnlich würde es allen Umsteigern der weit über einem Dutzend Buslinien an der Altonaer Busanlage ergehen, von denen bislang keine einzige auch Diebsteich bedient.
Dies zusätzliche Zeit würde ein Pendler jeden Tag brauchen, das mal bitte auf ein Jahr umrechnen. Es gibt massenhaft Pendler die nach/von Airbus oder ins Krankenhaus fahren wollen.

Wie von der S-Bahn bislang verkündet wurde, gibt es keine Angebotsveränderungen wegen der Bahnhofsverlagerung, also maximal alle 10 Min. eine Verbindung zwischen Altona alt und neu, Sonntags und zu anderen aufkommensschwachen Zeiten gar nur alle 20 Min. Aus der City und dem Osten und Süden fahren nach Altona alt mindestens 50% mehr S-Bahnen als nach Altona neu.

Dann kommt noch dazu das man mit einer Verdoppelung von Verspätung/Ausfall durch den zusätzlichen Umstieg rechnen muss.

Viele Fahrgäste , besonders Behinderte, Familien mit Kinderwagen/Gepäck, die von Blankenese & Co/ Busanlage in Richtung Ost/Süd mit der Fernbahn weiter wollen, steigen Altona alt in die Fernzüge, viel gemütlicher und angenehmer als im Hbf. oder Altona neu.

Alternative, leider nicht für alle:

Zum Glück sind um diese Uhrzeit die Straßen noch leer und man fährt gemütlich, oder auch schnell mit dem Auto von A nach B, und man hat immer einen freien Sitzplatz!!!

Also nochmals, für uns als Pendler ist das eine totale Verschlechterung, in jeder Hinsicht, und wenn dann von Verbesserung geredet wird, dann grenzt das schon an Hohn.

Ich habe vielleicht das „Glück“ das der neue Bahnhof Diebsteich wirklich erst 2 Jahre später fertig wird, dann brauche ich durch die verlängerten Fahrtzeiten/Umstiege von der S1 von bis zu 23 Min. mir keine Gedanken mehr machen, ob Umstieg oder MIV.
Dann bin ich Rentner.

DANKE VCD,
der einzige Verein der auch an die Pendler, Behinderte, Familien mit Kinderwagen/Gepäck usw. denkt !!!!

Natürlich ist der neue Westbahnhof eine Verschlechterung für ein paar Menschen, aber gleichzeitig ein Gewinn für noch mehr Menschen. Statt gegen einen zeitgemässen Bahnhof zu arbeiten, würde ich mir von den Aktivist_innen von Prellbock wünschen, sich für eine direkte Anbindung der Altona-Blankeneser Strecke an den neuen Westbahnhof stark zu machen. Realpolitik statt am gestern festhalten!

Hans Streck
„Natürlich ist der neue Westbahnhof eine Verschlechterung für ein paar Menschen, aber gleichzeitig ein Gewinn für noch mehr Menschen“

Die S1 und die Busanlage, das entspricht eindeutig die Mehrheit, wer will denn schon nach Diebsteich, die Besucher zum Friedhof sind eindeutig die Minderheit.

Ich gebe Ihnen aber Recht bei einer Anbindung der S1 und Verlegung der Busanlage nach Diebsteich würde es ein Erfolg werden.
Zusätzlich sollte man auch den Friedhof verlegen, auch sollte der Bahnhof von der U-Bahn erschlossen werden.

Mal im Ernst, glauben Sie das die DB/Hamburg die S1 nach Diebsteich verlegen wird?

Hallo,
ich habe auch eine Aktion angemeldet und zusammen mit der Bürgerinitiative KURS FAHRRADSTADT geplant in der Lutterothstr. 100 am Stephanusgarten, morgen Samstag 22.9. 14 bis 19 Uhr!!!

Naja, noch absurder ist ja das Anwohnerparken. Das kostet keine drei Euro — nicht pro Stunde, sondern Monat. Aber in einem Land, wo selbst eine kaum genutzte Autoverladestation in Altona sofort juristische Höllenhunde von der Kette lässt, ist das leider Normalität. Von Zuständen wie hier beim ITS-Weltkongress in Kopenhagen wird man noch in 30 Jahren an der Elbe träumen dürfen.

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